DE3903298A1 - Verfahren und vorrichtung zum kaltumformen von profilen aus eisen- und nichteisenmetallen durch raeumliches wickelrollbiegen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum kaltumformen von profilen aus eisen- und nichteisenmetallen durch raeumliches wickelrollbiegenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum räumlichen Wickelrollbiegen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Räumliche Biegeverfahren sind bekannt. Beispielsweise ist mit der auf
den gleichen Anmelder zurückgehenden DE 36 18 701 A1 bekannt, Profile
aus Eisen- und Nichteisenmetallen durch ein räumliches Biegen praktisch
jede gewünschte Formgebung zu verleihen. Bei dieser bekannten
Vorrichtung wird jedoch das zu verformende Profil über ein Biegewerkzeug
geführt, dort angepreßt und unter Formänderungsarbeit gebogen. Die
Formänderungsarbeit findet also durch Abwälzung und durch
Kraftübertragung am Biegewerkzeug statt.
Mit diesem bekannten Verfahren und der dazugehörenden Vorrichtung ist
jedoch nicht ein hochpräzises Biegen von empfindlichen Profilen möglich.
Für die Verwendung in Fusionsreaktoren werden jedoch sogenannte
Stellaratorspulen benötigt. Es handelt sich hierbei um sphärisch
gekrümmte, in sich geschlossene Spulenkörper, die mit hochempfindlichen,
gegen Beschädigung zu schützende Spulenleiter zu bewickeln sind.
Derartige Spulenleiter sind Hohlprofilstäbe z.B. quadratischem oder
rechteckigem Querschnitts. Sie tragen an der Außenseite eine gegen
Beschädigung empfindliche Lackschicht und im Innenraum eine
supraleitende Flüssigkeit, wobei während des Biegevorganges weder eine
Beschädigung der Außenhaut dieser empfindlichen Profile noch eine
Veränderung im Querschnitt stattfinden darf.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
eingangs genanntes Verfahren und die dazugehörende Vorrichtung so
weiterzubilden, daß die damit beschriebenen empfindlichen Profile mit
hoher Präzision gebogen werden können.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist das Verfahren dadurch
gekennzeichnet, daß das sphärisch zu biegende Profil von dem als
Biegekopf ausgebildeten Biegewerkzeug frei im Raum ohne Biegeschablone
und Gegenlager gebogen wird, und daß zur Lagensicherung des fertig
gebogenen, den Biegekopf verlassenden Profils eine Wickelform genau
fluchtend unter die Biegelinie des Biegekopfes in geringem Abstand in
allen drei Raumachsen X, Y, Z verstellbar und zusätzlich drehbar
nachgeführt wird.
Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist also, daß das zu
biegende Profil (Spulenleiter) von einem frei im Raum arbeitenden
Biegekopf gebogen wird, ohne daß ein Biegewerkzeug (Biegeschablone)
verwendet wird, an welcher erst durch kraftschlüssiges Anlegen die zur
Biegung notwendige Formänderungsarbeit geleistet wird.
Eine derartige Biegeschablone, wie sie bei anderen, bekannten Verfahren
verwendet wird, entfällt nach der vorliegenden Erfindung.
Das den Biegekopf durchlaufende Profil wird also im Biegekopf fertig
gebogen und verläßt in der geforderten Formgebung sphärisch gekrümmt den
Biegekopf.
Um nun eine unzulässige Verbiegung dieses fertig gebogenen,
empfindlichen Profils zu vermeiden ist vorgesehen, daß zur
Lagensicherung des fertig gebogenen Profils eine Wickelform genau
fluchtend unter der Biegelinie des Biegekopfes in geringem Abstand in
allen drei Raumachsen verstellbar und zusätzlich drehbar nachgeführt
wird.
Es handelt sich also um ein räumliches Wickelrollbiege-Verfahren
(abgekürzt RWRB-Verfahren) mit dem bevorzugt ein Bewickeln in sich
geschlossener Spulen möglich ist. Dieses Bewickeln erfolgt dadurch, daß
die Wickelform drehbar angetrieben unterhalb des Biegekopfes angeordnet
ist und das die Biegeform verlassende, sphärisch gebogene Profil im
Sinne einer Aufwickelvorrichtung aufnimmt.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die Bewicklung in sich
geschlossener Spulenkörper beschränkt, sondern sie umfaßt sämtliche
räumlichen Biegevorgänge, ohne daß sich an den Biegevorgang noch ein
Wickelvorgang anschließen müßte.
Statt des drehenden Antriebes der Wickelform ist auch ein linearer
Antrieb der Wickelform denkbar, d. h. das sphärisch gekrümmte Profil
verläßt dann in Richtung seiner Längsachse den Biegekopf und wird aus
einem gleichfalls in Richtung der Längsachse bewegbaren Wickelform
aufgenommen.
Die Wickelform ist hierbei (in beiden oben beschriebenen Ausführungs
formen) direkt unterhalb und in geringem Abstand vom Auslaufende des
Biegekopfes angeordnet, so daß eine weitere, nicht erwünschte
Formänderungsarbeit beim übergang vom Biegekopf auf die Wickelform
vermieden wird.
Die Wickelform dient also lediglich der Aufnahme und Lagensicherung der
fertig gebogenen Spulenleiter und in der Wickelform selbst wird keine
Formänderungsarbeit mehr geleistet.
Zur Erzielung eines gedrängten, eng zusammenliegenden Wicklungsaufbaues
ist es jedoch erforderlich, daß die fertig gebogenen Spulenleiter unter
geringer Spannung in Längsrichtung dicht aneinander liegend auf der
Wickelform gewickelt werden.
Hierzu ist nach dem Gegenstand des Anspruchs 2 vorgesehen, daß in
positiven Formungsbereichen der Stellaratorspule der Drehantrieb des
Werkzeugtisches geringfügig schneller dreht als es der
Abzugsgeschwindigkeit der Rollstation des Biegekopfes entspricht, so daß
eine geringfügige Spannung in Längsrichtung auf die Spulenleiter
aufgebracht wird, die damit "relativ stramm" auf die Wickelform
aufgewickelt werden.
Soweit jedoch die Stellaratorspule auch "negative Formungsbereiche"
aufweist, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Differenzgeschwindig
keit zwischen dem Drehantrieb des Werkzeugtisches und der
Abzugsgeschwindigkeit der Rollstationen des Biegekopfes zu 0 gemacht
wird und dadurch ein "strammes Aufwickeln" in diesen Bereichen entfällt.
In diesen Bereichen wird vielmehr das fertig geformte Profil durch
Schieber und andere Lagensicherungsmittel festgehalten, die erst dann
entfernt werden, wenn dieser kritische negative Formungsbereich durch
die darüber liegende Lage gesichert ist.
Die darüber liegende Lage wir dann wiederum durch die vorher
beschriebenen Lagensicherungsmittel gehalten.
Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens verwendet also einen die
Formänderungsarbeit ausführenden Biegekopf, der im wesentlichen starr am
freien Ende eines Konsolarmes angeordnet ist und wobei in geringem
Abstand zum Biegekopf die Wickelform zur Aufnahme der fertig gebogenen
Spulenleiter dreidimensional verstellbar und drehend antreibbar
angeordnet ist.
Der Biegekopf selbst besteht bevorzugt aus mehreren hintereinander und
in gegenseitigem Abstand voneinander angeordneten Rollstationen, wobei
die am Auslaufende des Biegekopfes angeordnete Rollstation die
eigentliche sphärische Biegung des Spulenleiters ausführt.
Eine Biegemaschine zur Ausführung dieser Arbeitsschritte hat im
wesentlichen folgende Merkmale:
- - ein Maschinenrahmen,
- - ein darüberliegender Schlitten, der auf dem Maschinenrahmen in X-Richtung verfahrbar ist, wobei der Schlitten Träger des Y-Schienensystems ist,
- - ein darüber sich befindender Portalschlitten, der in Y-Richtung verfahrbar ist,
- - der Portalschlitten hat jeweils beidseitige Säulenrahmen, die schwere Lagerschilder tragen zur Aufnahme einer Schwinge, die Lagerschilder sind über seitliche Schlitten vertikal verfahrbar,
- - die Schwinge nimmt ein kleineres Portal auf, welches seitlich über Schlitten vertikal verfahrbar ist,
- - über diesem Portal ruht ein Basisdrehtisch,
- - der Basisdrehtisch hält über einem Kastenrahmen in einer zweiten Ebene einen Werkzeugtisch, auf welcher die Wickelform gelagert ist, über welche der Spulenleiter formgewickelt wird,
- - der Biegekopf (mit räumlicher Biegefähigkeit) ragt auf einem Konsolarm in das Zentrum des Biegeraumes und ist auf dem Konsolarm verschiebbar angeordnet,
- - die Biegestation ist über zehn Achsen gesteuert und kann jeden beliebigen Biegepunkt einer Wickelform anfahren.
Zum Einführen des vom Coil abzuwickelnden Spulenleiters gehört eine
Profilrichtanlage, welche CNC-gesteuert ist.
Sie besteht aus verschiedenen Rollensätzen in Tandemausführung, welche
alle motorisch angetrieben sind und in X-, Y- und Z-Richtung sowie
drehend so ausgerichtet sind, um ein sauberes Richten zu ermöglichen.
Diese Profilrichtanlage richtet das Leiterprofil des Hohlleiters wenn es
von einem Coil abgewickelt wird.
Die Coil-Station, auf welcher der Hohlleiter aufgewickelt ist, besteht
aus einem Grund-Fundamentschienenrahmen in Y-Richtung zur Aufnahme eines
Fahrchassis. Auf dem Fahrchassis ist der Lagerrahmen angeordnet zur
Aufnahme des Coils. Der Lagerrahmen ist über zwei Schienentürme über in
Z-Richtung verfahrbar, sowie in Y-Richtung. Damit kann das abzuwickelnde
Profil immer exakt auf der gleichen Abrollposition gehalten werden zur
Einführung in die Profilrichteinlage.
Die Coil-Station hat also die Aufgabe stets dafür zu sorgen, daß das von
diesem Coil abzuwickelnde Hohlprofil genau immer in der gleichen Lage in
die RWR-Biegestation eingeführt wird. Dies soll verhindern, daß
unzulässige Biegungen und Verformungen auf den Hohlleiter bereits schon
vor Einlaufen in die Biegemaschine erzeugt werden. Ferner ist diese
relativ aufwendig gebaute Coil-Station Voraussetzung dafür, daß die
Leiter immer auf ein Zehntel Millimeter genau in die Biegestation
eingeführt werden, nur dadurch kann die geforderte Genauigkeit beim
Biegevorgang selbst erzeugt werden.
Teil der Gesamtanlage zum Biegen derartiger Hohlleiter ist noch eine
Coil-Transportanlage, die aus einer Schienenanlage besteht, die von der
RWR-Biegestation zur Coil-Station führt. Nachdem das erste Coil
abgewickelt wurde wird das Coilgestell aus dem Lager ausgeklinkt und auf
der Schienenanlage nach hinten herausgefahren zum Abtransport. Das
aufgewickelte zweite Coil, das bisher im Lagerraum der RWR-Biegestation
untergebracht war, wird abgerollt über die Schienenanlage in die
Coil-Station eingefahren, eingeklinkt und auf die Position gebracht. Mit
einem mobilen Richtgerät wird die nun frei abgerollte Profilstrecke
fluchtend ausgerichtet, in den Biegekopf und in die Richtmaschine
eingefädelt und für den zweiten Wickelvorgang mit umgekehrtem Drehsinn
vorbereitet.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus
der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung -
offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen
dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand
der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg darstellende Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen
aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 die Stellaratorspule in Draufsicht, nämlich in Richtung des
Pfeiles A in Fig. 3;
Fig. 2 die gleiche Stellaratorspule in Ansicht des Pfeiles B in Fig.
1;
Fig. 3 die Seitenansicht der Stellaratorspule;
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie C/D in Fig. 1 durch die
Stellaratorspule;
Fig. 5 das Innenprofil der Stellaratorspule gemäß Fig. 4, wobei
schematisiert der Wicklungssinn und die Anordnung der einzelnen
Wicklungen der Innenspule 2 sowie der Außenspule 6 angegeben
ist;
Fig. 6 eine RWB-Biegemaschine nach der Erfindung in Seitenansicht;
Fig. 7 die Draufsicht auf Fig. 6;
Fig. 8 die Stirnansicht der Maschine.
Wichtig ist der Hinweis, daß zwar eine Wickelform verwendet wird, welche
hinsichtlich der Flächen 7, 8 die Formgebung einer Stellaratorspule 1
aufweist, wobei jedoch diese Wickelform 48 lediglich die Innenwand 7
sowie die Bodenwand 8 aufweist, so daß die zu biegenden Spulenleiter 2-6
in diese offene, nur durch die beiden Wände 7, 8 begrenzte und definierte
Wickelform 48 eingelegt werden.
Wichtig ist der Hinweis, daß diese Wickelform 48 nun nicht auf Zug
beansprucht wird, d.h. die zu biegenden Spulenleiter 2, 6 werden nicht
unter Streckung und Biegung an den Wänden dieser Wickelform 48 abgewälzt
oder entlanggeführt, sondern die Wickelform 48 dient nur als räumliches
Auflager oder als Lagerbock für die räumlich zu biegenden Einzelspulen.
Das bedeutet, daß die Einzelspulen frei sphärisch im Raum gebogen
werden, und zwar von einer Biegemaschine wie sie nachfolgend beschrieben
wird und die so gebogenen Einzelspulen werden dann ohne Zug, Druck oder
Streckbeanspruchung auf die Wickelform 48 aufgelegt oder eingelegt.
Die Wickelform 48 dient also nur dazu, daß die räumlich bereits fertig
von der Biegemaschine gebogenen Spulen 2-6 nur aufgelegt werden und Stoß
an Stoß aneinander gefügt werden, so daß nach Beendigung des
Wickelvorganges das genaue Außenprofil einer Stellaratorspule 1 durch
die aufeinander gewickelten Einzelspulen 2-6 erreicht wird.
Das Grundprinzip der vorliegenden Biegemaschine beruht darauf, daß
zunächst die Wickelform auf einem in dreidimensionaler Ebene bewegbaren
Basisdrehtisch aufliegt, der jede räumliche Bewegung im Raum ausführen
kann, einschließlich einer Drehbewegung. Diese dreidimensionale
Bewegung der Wickelform hat nach der vorliegenden Erfindung den Zweck,
die Wickelform dem zu biegenden Hohlleiter bzw. Spule nachzuführen.
Das heißt also, der Biegekopf selbst ist stationär angeordnet und er
steht frei im Raum und ist lediglich in X-Richtung verschiebbar.
Der Biegekopf steht damit immer exakt über der zu biegenden Linie, d. h.
also die Wickelform, die ja gemäß der vorstehenden Beschreibung nur als
Lagerbock dient, wird immer unter den Biegekopf räumlich so
untergefahren, daß der Biegekopf genau in der Biegelinie liegt.
Der Biegekopf kann also lediglich in X-Richtung nach der Erfindung
verschoben werden, nicht aber in Y-Richtung und auch nicht
notwendigerweise in Z-Richtung, obwohl die Verschiebung in Z-Richtung
aus anderen Gründen bevorzugt wird und später beschrieben wird. Die
Verschiebung in X-Richtung soll nur in einer bevorzugten Ausführungsform
angegeben werden, denn sie ist nicht lösungsnotwendig. Sie wird aber
bevorzugt, weil es je nach der geforderten Biegekontur bevorzugt ist,
mit dem Schlitten in X-Richtung nach vorne oder hinten zu verfahren, um
eine noch genauere Nachführung an die Biegelinie zu erreichen.
Wichtig ist also, daß die Wickelform auf einem dreidimensional
bewegbaren Tisch ruht, der auch drehbar ist und daß die Wickelform
dadurch immer so räumlich unter dem Biegekopf eingestellt wird, daß
genau immer die aktuell geforderte Biegelinie unter dem Biegekopf
nachgeführt wird.
Der Biegekopf selbst ist starr und lediglich aus praktischen Gründen in
X-Richtung und eventuell auch in Z-Richtung verfahrbar.
Die starre Anordnung des Biegekopfes hat den Sinn, daß ja die zu
biegenden Spulen ohne Verbiegung oder sonstige Beschädigung immer genau
fluchtend von einem Coil, und zwar genauer gesagt, von der
Coil-Richtanlage abgezogen werden müssen. Die Coil-Richtanlage hält das
Coil immer genauso (verschiebbar in Y- und Z-Richtung) daß das von dem
Coil abzuwickelnde Spulenmaterial immer genau fluchtend, das heißt,
immer in der gleichen Ebene kommend, in den Biegekopf eingeführt wird.
Das heißt also, die Coil-Richtstation ist bewegbar und der Biegekopf
selbst ist stationär.
Der Biegekopf besteht aus einer Reihe in Biegerichtung oder in
Längsrichtung des Rohres angeordneten Rollen, wobei das Rohr
vollumfänglich an seinem Profil von jeweils einer Rolle eingefaßt wird.
Das heißt also, an den Seitenflächen in horizontaler Richtung sind innen
und außen des Rohres zwei Rollen angeordnet und das Rohr wird von oben
und unten ebenfalls von jeweils einer Rolle umfaßt. Dadurch wird das
Rohr an einer Stelle von jeweils vier Rollen umfaßt. Der Biegekopf
besteht nun aus einer Reihe derartiger Vier-Rollenanordnungen, die in
Längsrichtung des Rohres hintereinander liegend den Biegekopf bilden.
Durch gegeneinander Verschieben der einzelnen Rollen in X- Y- oder
Z-Richtung kann damit jedes beliebige sphärische Profil der Spule oder
des Hohlleiters gebogen werden.
Besteht nun ein solcher Biegekopf aus beispielsweise vier hintereinander
liegend angeordneten und im gegenseitigen Abstand voneinander
angeordneten Vier-Rollensystemen dann wären z.B. die ersten drei
Rollensysteme starr sowohl in X-Richtung als auch in Y- und Z-Richtung,
während die letzte, in Längsrichtung des Rohres liegende
Vier-Rollenanordnung in X-, Y- und Z-Richtung verschiebbar ist.
Zusätzlich kann diese Vier-Rollenanordnung bezüglich der anderen drei
Vier-Rollenanordnungen verdreht werden, so daß damit eine Torsion der zu
biegenden Spule erreicht wird.
Mit dem beschriebenen Biegekopf kann also eine freie, räumliche Biegung
der Spule erreicht werden.
Zur Funktion der letzten Biegestation, die aus den beschriebenen vier
Rollen besteht, die in X-, Y- und Z-Richtung verschiebbar sind, wird
noch angefügt, daß einander gegenüberliegende Rollen z.B. in X- oder in
Z-Richtung auf einem Radius verschiebbar sind, so daß immer diese Rollen
formschlüssig an den einander gegenüberliegenden und zueinander
parallelen Innen- und Außenseiten bzw. Ober- und Unterseite des zu
biegenden Rohres anliegen.
Würden einander gegenüberliegende Rollen der Vier-Rollen-Anordnung nicht
auf einem Kurvenradius verschiebbar sein, dann käme es zu Friktionen an
der Spulenaußenseite und die Spule würde dadurch beschädigt werden.
Im folgenden wird nun die Maschine der vorliegenden Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
Die erfindungsgemäße Anlage gemäß den Fig. 6-8 besteht im
wesentlichen aus vier Komponenten, wobei die sogenannte
RWR-Biegemaschine 10 die wichtigste Komponente darstellt.
Der Biegemaschine 10 ist eine Profilrichtanlage 11 vorgeschaltet, der
wiederum eine Vorrichtstation 12 und dieser wiederum eine Coil-Station
13 vorgeschaltet ist.
Die zu biegenden Spulenleiter 17 sitzen hierbei auf einem Coil 16, wobei
das Coil 16 Teil der Coilstation 13 ist.
Wichtig ist, daß das Coil 16 in der eingezeichneten Pfeilrichtung 63 in
Z-Richtung und ebenfalls in Y-Richtung verfahrbar ist, um dafür zu
sorgen, daß das gerade aktuell abzuwickelnde Ende des Spulenleiters 17
genau fluchtend gegenüberliegend zu einer Rolle 18 liegt, die wiederum
fluchtend der Rolle 19 der Vorrichtstation 12 gegenüberliegt.
Sinn dieser Maßnahme ist, dafür zu sorgen, daß die zu biegenden
Spulenleiter 17 ohne Beschädigungen, Reibungen und Knickungen stets
fluchtend in einer Linie 64 von dem Coil 16 abgezogen werden.
Die Vorrichtstation 12 führt ein grobes Vorrichten des zu biegenden
Spulenleiters 17 aus.
Damit soll ein fluchtendes Einführen in die Profilrichteinlage 11
ermöglicht werden.
Die Profilrichteinlage 11 besteht aus mehreren paarweise angetriebenen
Doppel-Rollen 20 die im Abstand hintereinander liegend angeordnet sind,
wobei in der Zeichnung Fig. 2 noch dargestellt ist, daß auch in
Y-Richtung weitere Doppel-Rollen 20 vorgesehe sind, so daß der zu
biegende Spulenleiter formschlüssig von allen Seiten her von den
Doppel-Rollen 20 umfaßt wird.
In der Profilrichtanlage 11 wird der zu biegende Spulenleiter 17 genau
axial fluchtend ausgerichtet, so daß er in der fluchtenden Linie 64 in
den Biegekopf 52 eingeführt werden kann. Weil der Spulenleiter 17 durch
den Aufwickelvorgang auf das Coil 16 verformt wird sorgen die
Vorrichtstation 12 und die Profilrichtanlage 11 für eine Rückverformung,
so daß der zu biegende Spulenleiter 17 als unverformte Gerade in den
Biegekopf 52 eingeführt wird.
Aufgabe dieser RWR-Biegemaschine ist, die auf einem Werkzeugtisch 47
angeordnete Wickelform 48 räumlich sphärisch so zu bewegen, daß der von
dem Biegekopf 52 fertig dreidimensional gebogene Spulenleiter 17 ohne
weitere Rückverformung oder Verbiegung auf die Wickelform 48 aufgelegt
wird.
Die Wickelform 48 dient also lediglich zur Halterung und Lagensicherung
der fertig von dem Biegekopf 52 gebogenen Spulenleitern 17, wobei durch
besondere Maßnahmen (nämlich durch eine Differenz in der Drehbewegung,
d. h. also ein Vorlauf der Drehbewegung für den Werkzeugtisch 47
bezüglich der Transportbewegung des Biegekopfes 52 eine relative
Spannung zwischen dem vom Biegekopf 52 fertig gebogenen Spulenleiter 17
und der Wickelform 48 erreicht wird.
Diese Differenzbewegung (Vorlauf) wird bevorzugt im positiven
Formungsbereich der Wickelform 48 angewandt, während in den negativen
Formungsbereichen, wie sie mit den Bereichen 65 in Fig. 1 und 2
dargestellt sind, dieser Vorlauf unterbrochen wird. In diesem Bereich 65
wird das noch unter Spannung stehende Spulenleiterprofil 17 über einen
Schieber gesichert, dieser Schieber kann sowohl senkrecht zur Fläche 7
der Wickelform 48 als auch senkrecht zur Bodenfläche 8 der Wickelform
eingefahren werden. Damit wird das Profil entspannt. Dann wird das
Profil in die Wickelform ohne Vorspannung eingelegt, wiederum durch quer
und senkrecht hierzu stehende zweite Schieber gesichert. Sobald man
jetzt aus dem negativen Bereich 65 herausfährt, wird der Vorlauf wieder
erzeugt und eine weitere Einlegung der dadurch vorgespannten und fertig
gebogenen Spulenleiter erfolgt in die Wickelform, wobei die Schieber in
diesem negativen Formungsbereich fest angelegt bleiben. Es wird also
dafür gesorgt, daß der Spulenleiter auch in den negativen
Formungsbereichen 65 der Wickelform 48 auf Maß gebogen bleibt und die
Schieber werden dann von Lage zu Lage verstellt, so daß stets in den
negativen Formungsbereichen die Schieber zur Sicherung der gebogenen
Spulenleiter verwendet werden.
Im folgenden wird nun die genauere Funktion der Coil-Wechselanlage
beschrieben.
Die Biegemaschine 10 weist eine bodenseitige Schienenanlage 14 auf, die
zur Auswechslung der Coils 16, 50 dient. Wie bereits schon in der
Einleitung angeführt, sind zwei Coils vorhanden, nämlich ein Coil 16,
welches Teil der Coil-Station 13 ist und ein weiteres Coil 50, welches
die noch nicht verformten und noch nicht von diesem Coil abgezogenen
Spulenleiter 17 enthält.
Die sphärische Wicklung der Spulenleiter 17 durch den Biegekopf 52 wird
ausgehend von der Mitte des gesamten Spulenleiters 17 vorgenommen und
von dort aus nach links oder rechts laufend begonnen.
Das heißt, die eine Hälfte des gesamten zu biegenden Spulenleiters 17
liegt auf dem einen Coil 16 vor, während die anderen, nicht der
Verformung unterliegende, zweite Hälfte des Spulenleiters 17 auf dem
Coil 50 vorliegt.
Damit man dann nach vollendetem Abziehen des Spulenleiters 17 von dem
Coil 16 zu dem Coil 50 Zugriff hat ist eine Coil-Wechselstation
vorgesehen.
Das Coil 50 ist hierbei auf einem Lagerbock 51 auf dem Basisdrehtisch 54
der Biegemaschine 10 fest gelagert und wird von nicht näher
dargestellten Wellen stirnseitig gehalten.
Sobald das Coil 16 abgewickelt ist, wird das Coil 50 über einen nicht
näher dargestellten Transportwagen auf die Schienenanlage 14 verfahren
und in Pfeilrichtung 15 auf die Coil-Station 13 gebracht, wobei dann das
Coil 50 auf der Coil-Station 13 eingespannt wird und der von dem Coil 50
abzuwickelnde Spulenleiter dann über die Vorrichtstation 12 und
Profilrichtanlage 11 in die Biegemaschine 10 eingeführt wird.
Nachdem das Coil 50 mit seiner zweiten Spulenhälfte 49 mit der bereits
fertig bewickelten Wickelform 48 verbunden ist, ist Voraussetzung, daß
beim Wechsel des Coils 50 von seiner in Fig. 2 eingezeichneten Lage in
die Lage der Coil-Station 13 die zweite Spulenhälfte 49 erst manuell
gerichtet wird, damit eine fluchtende Einfädelung der zweiten
Spulenhälfte in die Vorrichtstation erfolgen kann.
Das Vorrichten der zweiten Spulenhälfte 49 erfolgt hierbei über eine
mobile Richteinlage, die aus Vereinfachungsgründen in den Zeichnungen
nicht eingetragen ist.
Der Aufbau der Biegemaschine 10 ist nun folgendermaßen:
Auf dem Boden ruht ein Maschinenrahmen 22, der an seiner Oberseite in X-Richtung ausgerichtete Schienen 23 trägt, die einen gegenseitigen, voneinander parallelen Abstand aufweisen.
Auf dem Boden ruht ein Maschinenrahmen 22, der an seiner Oberseite in X-Richtung ausgerichtete Schienen 23 trägt, die einen gegenseitigen, voneinander parallelen Abstand aufweisen.
Die Schienen tragen einen Schlitten 24, der in X-Richtung verfahrbar
ist. Das Verfahren dieses Schlittens 24 erfolgt hierbei über Spindeln
25, die in nicht näher dargestellte Spindelmuttern am Schlitten 24
eingreifen und drehend jeweils von einem Motor 26 angetrieben werden,
wobei die Motoren 26 an dem Maschinenrahmen 22 angeordnet sind.
Auf diesem Schlitten 24 ist ein Portalschlitten 27 in Pfeilrichtung Y
verfahrbar gelagert. Hierbei trägt der Portalschlitten 27 an seiner
Unterseite wiederum Spindelmuttern, die jeweils von einer Spindel 29
durchgriffen sind und jede Spindel 29 durch jeweils einen Motor 28
angetrieben ist.
Damit wird der Portalschlitten 27 also in Y-Richtung gemäß Fig. 8
verfahren.
Etwa im oberen Drittel des Portalschlittens 27 ist ein Lagerschild 31 in
Z-Richtung verfahrbar an den Seitenportalen des Portalschlittens 27
befestigt.
Nachdem der Schlitten 24, der Portalschlitten 27 und die sonstigen
dazugehörenden Teile genau spiegelsymmetrisch ausgebildet sind wird im
folgenden nur die eine Seite des Portalschlittens 27 näher beschrieben,
nachdem die andere Seite genau identisch ausgebildet ist.
An der Seite des Portalschlittens 27 ist also das Lagerschild 31 in
Pfeilrichtung Z verfahrbar gelagert, wobei hierzu ein Antriebsmotor 33
eine Spindel 32 drehend antreibt, welche die Spindelmuttern des
Lagerschildes 31 durchgreift.
Jedes Lagerschild 31 trägt eine Welle 34, wobei die beiden einander
gegenüberliegenden Wellen 34 fluchtend in einer Achse 66 liegen und -
was wichtig für die Erfindung ist - die Achse 66 in Nullposition der
Biegeeinrichtung genau mit dem zu biegenden Leiter 17 fluchtet.
Dies definiert eine neutrale Biegeposition. Ausgehend von dieser
neutralen Biegeposition, welche durch die verschiebbare Achse 66
definiert wird, wird dann die auf dem Werkzeugtisch 47 angeordnete
Wickelform 48 entsprechend verfahren, so daß sich eine geänderte
Gegenüberlage bezüglich dem stets in der gleichen Lage verharrenden
Biegekopf 52 ergibt.
An der Welle 34 ist drehbar um die Achse 66 eine Schwinge 35 gelagert,
wobei die Schwinge 35 genauso wie der Portalschlitten 27 in der
Seitenansicht der Fig. 8 ein etwa U-förmiges Profil aufweist, wobei die
Seitenschenkel dieses U-förmigen Profils an der Unterseite mit einem
Portal 36 verbunden sind, welches Portal in der Zeichenebene der Fig. 8
schwingend ist und über den Antrieb, bestehend aus dem Motor 37 und der
Spindel 38, in Z-Richtung noch zusätzlich verfahrbar ist.
Damit können während des Wicklungsvorganges die einzelnen Wicklungslagen
4, 5 der zu wickelnden Spule 2,6 genau nachgeführt werden.
Zusätzlich zu dieser Schwingungsbewegung werden die sphärischen Konturen
der Wickelform, welche die Form der Stellaratorspule 1 gemäß den Fig.
1, 2 und 3 hat, nachgeführt.
Auf dem schwingenden Portal 36 ist ein fester Unterbau 39, z. B. aus
einer Platte gebildet, der an der Oberseite ein kranzförmiges Kugellager
40 trägt. Auf dem Unterbau 39 ist eine Welle 41 drehbar gelagert, die
von einem in Fig. 6 dargestellten Motor 42 drehend angetrieben ist. Die
Welle 41 ist drehfest mit einem Basisdrehtisch 44 verbunden. Damit ist
dieser Basisdrehtisch 44 in der eingezeichneten Pfeilrichtung 45
drehbar.
Statt des hier beschriebenen Drehantriebs für den Basisdrehtisch 44 ist
selbstverständlich auch ein Antrieb über einen Zahnkranz mit einem darin
kämmenden Ritzel, welches von einem Motor angetrieben ist, möglich.
Auf dem Basisdrehtisch 44 ist ein Kastenrahmen 46 fest befestigt, der an
seiner Oberseite einen Werkzeugtisch 47 trägt.
Auf dem Werkzeugtisch 47 ist die Wickelform 48 angeordnet, die in Fig. 5
in Draufsicht und Fig. 6 in Seitenansicht dargestellt ist.
Es sei noch angefügt, daß der Schwenkantrieb für die Schwinge 35 durch
einen Motor 43 gebildet wird. Aus Vereinfachungsgründen ist auf der
einen Seite in Fig. 8 nur dieser Motor 43 dargestellt, während er auf
der anderen Seite der Fig. 3 ebenfalls symmetrisch angeordnet sein
müßte.
Wie in der Erläuterung zu Fig. 1 und Fig. 2 gegeben, besteht die
Wickelform 48 im wesentlichen aus der Innenfläche 7 und der Bodenfläche
8 der Stellaratorspule gemäß der Fig. 1 und 2.
Im folgenden wird der Aufbau des Biegekopfes 52 beschrieben.
Der Biegekopf 52 besteht aus einem kompletten Rollenbiegewerkzeug,
welches in der Lage ist, dreidimensionale sphärische Biegungen
CNC-gesteuert vorzunehmen.
Er besteht im wesentlichen aus einem Maschinengehäuse 53 mit mehreren
hintereinander liegend und im gleichmäßigen Abstand voneinander
angeordneten Rollenstationen mit den Rollen 54, 55.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind hierbei gemäß Fig. 7 drei
starre Rollenstationen mit jeweils Rollen 55 hintereinander liegend
angeordnet, welche alle drehend angetrieben sind und den Einlauf für den
zu biegende Spulenleiter 17 bilden.
Jede Rollenstation besteht hierbei aus vier Rollen 55, wobei jeweils
zwei Rollen 55 paarweise einander gegenüberliegend angeordnet sind.
Schematisiert ist eine derartige Ausführungsform in Fig. 8 dargestellt,
wo nur als Beispiel eine Rollenstation dargestellt ist. Man sieht, daß
die Rollen 56 paarweise einander gegenüberliegend zu senkrecht hierzu
liegenden Rollen 57 angeordnet sind.
Die starren Rollenstationen 55 dienen zur fluchtenden Positionierung des
des Spulenleiters und zu dessen Vortrieb, der damit in Richtung seiner
Längsachse in die bewegliche Rollenstation 54 eingeführt wird.
Die bewegliche Rollenstation 54 weist wiederum paarweise einander
gegenüberliegende Rollen 56 und senkrecht hierzu stehende Rollen 57 auf,
jedoch mit dem Unterschied, daß hierbei jede einzelne Rolle der
Rollenpaare 56, 57 verschiebbar und verstellbar angeordnet ist. Jede
Rolle 56, 57 des jeweiligen Rollenpaares ist hierbei auf einem Kreisbogen
verschiebbar gelagert und in Richtung zu den Spulenleiter 17 zustellbar
und entfernbar und zusätzlich noch in Richtung der Längsachse des
Spulenleiters verschiebbar.
Das heißt also, die jeweiligen Doppel-Rollen 56, 57 sind auf einer
Kreisbahn in Z-Richtung, auf einer weiteren Kreisbahn in Y-Richtung und
zusätzlich drehbar um die Längsachse des Spulenleiters herum in beiden
Drehrichtungen verstellbar.
Damit ist es möglich, dem zu biegenden Spulenleiter ein beliebiges
sphärisch gekrümmtes Profil im Raum zu geben, wobei eine zusätzliche
Torsionsbiegung überlagert werden kann.
Das heißt, der erfindungsgemäße Biegekopf 52 biegt in der geforderten
Formgebung den Spulenleiter 17 vollständig fertig vor. Er hat eine
Formgebung wie es in den Fig. 6 bis 8 dargestellt ist. Nach dem
Verlassen der beweglichen Rollstation 54 hat demgemäß der Spulenleiter
17 seine geforderte sphärische Formgebung und wird dann auf die in
dreidimensionaler Richtung nachgeführte Wickelform 48 lediglich
eingefädelt und eingelegt.
Die Nachführung der Wickelform 48 genau der entsprechenden vorher
gegebenen Formgebung des Spulenleiters hat also den Sinn, daß ein
formgenaues Einlegen des die Rollenstation 54 verlassenden Spulenleiters
17 auf die Wickelform 48 gewährleistet ist. Damit wird gesorgt, daß im
synchronen Bewegungsablauf des Biegekopfes 52 Lage auf Lage paßgenau
aufeinander gelegt werden.
Der Biegevorgang des Biegekopfes 52 und die synchrone Nachführung der
Wickelform 48 ist entscheidend für die paßgenaue Anfertigung der
Wickellagen 4,5 der Spulenleiter 17; d. h. durch das Auflegen auf die
Wickelform 48 wird also selbst keine wesentliche Formänderungsarbeit
mehr geleistet.
Im Sinne der vorher stehenden Beschreibung wird bei der positiven
Formgebung außerhalb der Bereiche 65 der Stellaratorspule 1 der
Drehantrieb für den Werkzeugtisch 47 mit einem Vorlauf betrieben, so daß
die die letzte Rollenstation 54 verlassenden, fertig gebogenen
Spulenleiter 17 unter einer leichten Vorspannung Lage auf Lage auf die
Wickelform 48 aufgelegt werden. Die Vorspannung kann variabel von Null
beginnend bis auf eine maximale Vorspannung durch Einstellung des
Drehantriebes in Pfeilrichtung 45 eingestellt werden.
Wie vorher beschrieben, wird in den negativen Formungsbereichen
(Bereiche 65 der Stellaratorspule gemäß Fig. 1, 2) dieser Vorlauf (in
Pfeilrichtung 45) entfernt und es werden stattdessen entsprechende
Schieber zur Sicherung der Formgebung der Spulenleiter in diesen
Bereichen 65 verwendet.
Es wird noch angefügt, daß der gesamte Biegekopf 52 an einem Konsolarm
59 fest gelagert ist, d.h. er ist stationär im Raum befestigt und der
Konsolarm 59 ist an einem Schlitten 60 gelagert, der auf einem Turm 58
in den Pfeilrichtungen 62 in Z-Richtung verfahrbar ist.
Zusätzlich ist noch vorgesehen, daß der gesamte Konsolarm 59 in
Pfeilrichtung 61 (X-Richtung) verschiebbar ist.
Diese beiden Verschiebungen in den Pfeilrichtungen 61, 62 werden
bevorzugt, weil bei komplizierten Wickelvorgängen zusätzliche
überlagerte Bewegungsabläufe gebraucht werden, die damit durch eine
zusätzliche Verschiebung des Biegekopfes 52 erreicht werden.
Statt der beschriebenen Hohlprofile ist damit auch ein Biegen von
Hohlprofilen offener oder geschlossener Profilform möglich.
Wichtig bei dem vorliegenden Biegevorgang ist, daß die Biegung der
Spulenleiter absolut schonend ist, sie tragen sogar eine
Lackbeschichtung, die während des Biegevorganges nicht beschädigt werden
darf und sie tragen eine supraleitende Füllung, die auch während des
Biegevorganges nicht gequetscht oder in ihrem Querschnitt verändert
werden darf. Die beschriebene Biegemaschine erfüllt alle diese
Forderungen.
Zeichnungs-Legende
1 Stellaratorspule
2 Innenspule
3 Wicklungsaufbau
4 Wicklungslage
5 Wicklungslage
6 Außenspule
7 Innenwand
8 Bodenwand
9 Pfeilrichtung
10 RWR-Biegemaschine
11 Profilrichtanlage
12 Vorrichtstation
13 Coil-Station
14 Schienenanlage (nur für Coil)
15 Pfeilrichtung
16 Coil 1
17 Spulenleiter
18 Rolle
19 Rolle (Vorrichtstation 12)
20 Doppel-Rollen (Profilrichtanlage 11)
21 Pfeilrichtung
22 Maschinenrahmen
23 Schiene
24 Schlitten
25 Spindel
26 Motor
27 Portalschlitten
28 Motor
29 Spindel
30 Rollenführung (Portalschlitten 27)
31 Lagerschild
32 Spindel
33 Motor
34 Welle
35 Schwinge
36 Portalchassis
37 Motor
38 Spindel
39 Unterbau
40 Kugellager
41 Welle
42 Motor (für Tisch)
43 Motor (für Schwinge 35)
44 Basisdrehtisch
45 Pfeilrichtung
46 Kastenrahmen
47 Werkzeugtisch
48 Wickelform (Biegeschablone)
49 zweite Spulenhälfte (Spulenleiter 17)
50 Coil 2
51 Lagerbock
52 Biegekopf
53 Maschinengehäuse
54 Rollstation (beweglich)
55 Rollstation (starr)
56 Rollen
57 Rollen
58 Turm
59 Konsolarm
60 Schlitten
61 Pfeilrichtung (X-Richtung)
62 Pfeilrichtung
63 Pfeilrichtung
64 Linie
65 Bereich
66 Achse
67 Säulenrahmen (Portalsch. 27)
2 Innenspule
3 Wicklungsaufbau
4 Wicklungslage
5 Wicklungslage
6 Außenspule
7 Innenwand
8 Bodenwand
9 Pfeilrichtung
10 RWR-Biegemaschine
11 Profilrichtanlage
12 Vorrichtstation
13 Coil-Station
14 Schienenanlage (nur für Coil)
15 Pfeilrichtung
16 Coil 1
17 Spulenleiter
18 Rolle
19 Rolle (Vorrichtstation 12)
20 Doppel-Rollen (Profilrichtanlage 11)
21 Pfeilrichtung
22 Maschinenrahmen
23 Schiene
24 Schlitten
25 Spindel
26 Motor
27 Portalschlitten
28 Motor
29 Spindel
30 Rollenführung (Portalschlitten 27)
31 Lagerschild
32 Spindel
33 Motor
34 Welle
35 Schwinge
36 Portalchassis
37 Motor
38 Spindel
39 Unterbau
40 Kugellager
41 Welle
42 Motor (für Tisch)
43 Motor (für Schwinge 35)
44 Basisdrehtisch
45 Pfeilrichtung
46 Kastenrahmen
47 Werkzeugtisch
48 Wickelform (Biegeschablone)
49 zweite Spulenhälfte (Spulenleiter 17)
50 Coil 2
51 Lagerbock
52 Biegekopf
53 Maschinengehäuse
54 Rollstation (beweglich)
55 Rollstation (starr)
56 Rollen
57 Rollen
58 Turm
59 Konsolarm
60 Schlitten
61 Pfeilrichtung (X-Richtung)
62 Pfeilrichtung
63 Pfeilrichtung
64 Linie
65 Bereich
66 Achse
67 Säulenrahmen (Portalsch. 27)
Claims (10)
1. Verfahren zum Kaltumformen von Profilen aus Eisen- und
Nichteisenmetallen bei dem das sphärisch zu biegende Profil durch ein in
allen drei Raumachsen (X, Y, Z) bewegbares und drehbares Biegewerkzeug
gebogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
sphärisch zu biegende Profil von dem als Biegekopf (52) ausgebildeten
Biegewerkzeug frei im Raum ohne Biegeschablone und Gegenlager gebogen
wird, und daß zur Lagensicherung des fertig gebogenen, den Biegekopf
(52) verlassenden Profils (Spulenleiter 17) eine Wickelform (48) genau
fluchtend unter die Biegelinie des Biegekopfes (52) in geringem Abstand
in allen drei Raumachsen (X, Y, Z) verstellbar und zusätzlich drehbar
nachgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Bewicklung einer mehrfach sphärisch gekrümmten
Stellaratorspule (1) die Wickelform (48) auf einem drehend angetriebenen
Werkzeugtisch (47) angeordnet ist, daß in positiven Formungsbereichen
der Stellaratorspule (1) der Drehantrieb des Werkzeugtisches (47)
geringfügig schneller dreht als die Abzugsgeschwindigkeit der
Rollstationen (54, 55) des Biegekopfes, und daß in negativen
Formungsbereichen (65) die Differenzgeschwindigkeit zwischen Drehantrieb
des Werkzeugtisches (47) und der Abzugsgeschwindigkeit gleich 0 ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der zu biegende Spulenleiter (17) von
einem zylindrischen Coil (16) abgezogen wird und die durch diese
Abwicklung entstehende Formänderung in hintereinander geschalteten
Richtanlagen (Vorrichtstation 12 und Profilrichtanlage 12)
zurückverformt wird, so daß das zu biegende Profil als gerade
gewickelter Profilstrang in den Biegekopf (52) eingezogen wird.
4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Formänderungsarbeit ausführende Biegekopf (52) im wesentlichen starr am
freien Ende eines Konsolarmes (59) angeordnet ist, und daß im geringen
Abstand zum Biegekopf (52) die Wickelform (48) zur Aufnahme der fertig
gebogenen Spulenleiter (17) dreidimensional verstellbar und drehend
antreibbar angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Biegekopf (52) aus mehreren hintereinander und
im gegenseitigen Abstand voneinander angeordneten Rollstationen (54, 55)
besteht und daß die am Auslaufende des Biegekopfes angeordnete
Rollstation (54) die sphärische Biegung des Spulenleiters (17) dadurch
ausführt, daß die einzelnen Rollen (56,57) gegeneinander räumlich
verstellbar und zueinander winklig verdrehbar sind und daß diese
Rollstation (54) gegenüber den anderen Rollstationen (55) als Ganzes
verdrehbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Biegekopf (52) an dem in X-Richtung
weisenden Konsolarm (59) gelagert ist und daß der Konsolarm (59) in
Z-Richtung verschiebbar an einem ortsfesten Turm (58) gelagert ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die dreidimensionale Nachführung der
Wickelform (48) an den sphärisch gebogenen Spulenleiter durch eine
Biegemaschine erreicht ist, die folgende Merkmale aufweist:
- - ein Maschinenrahmen (22),
- - ein darüberliegender Schlitten (24), der auf dem Maschinenrahmen (22) in X-Richtung verfahrbar ist, wobei der Schlitten (24) Träger des Y-Schienensystems ist,
- - ein darüber sich befindender Portalschlitten (27) der verfahrbar ist (Rollenführung 30),
- - der Portalschlitten (27) hat jeweils beidseitige Säulenrahmen (67), die schwere Lagerschilder (31) tragen zur Aufnahme einer Schwinge (35), die Lagerschilder (31) sind über seitliche Schlitten vertikal verfahrbar,
- - die Schwinge nimmt ein kleineres Portal (36) auf, welches seitlich über Schlitten vertikal verfahrbar ist,
- - auf diesem Portal (36) ruht ein Basis drehtisch (44)
- - der Basisdrehtisch (44) hält über einem Kastenrahmen (46) in einer zweiten Ebene einen Werkzeugtisch (47), auf welchem die Wickelform (48) gelagert ist, über welche der Spulenleiter (17) formgewickelt wird,
- - der Biegekopf (52) (mit räumlicher Biegefähigkeit) ragt auf einem Konsolarm (59) in das Zentrum des Biegeraumes und ist auf dem Konsolarm (59) verschiebbar angeordnet,
- - die Biegestation ist über zehn Achsen gesteuert und kann jeden beliebigen Biegepunkt einer Wickelform (48) anfahren.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wickelbiegen im linken und rechten
Drehsinn (Pfeilrichtung 45) wahlweise erfolgt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß im Raum zwischen dem Basisdrehtisch
(44) und dem Werkzeugtisch (47) ein Lagerbock (51) auf einem Fahrgestell
angeordnet ist, auf dem das zweite Coil (50) gelagert ist, welches mit
seiner zweiten Spulenhälfte (49) mit dem Wicklungsaufbau (3) auf der
Wickelform (48) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Spulenhälfte von einem fluchtend vor dem
Biegekopf (52) angeordneten ersten Coil (16) abziehbar ist, die in einer
in Y-Richtung verstellbaren Coil-Station (13) angeordnet ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3903298A DE3903298A1 (de) | 1989-02-03 | 1989-02-03 | Verfahren und vorrichtung zum kaltumformen von profilen aus eisen- und nichteisenmetallen durch raeumliches wickelrollbiegen |
AT9090101359T ATE105519T1 (de) | 1989-02-03 | 1990-01-24 | Verfahren und vorrichtung zum kaltumformen von profilen aus eisen- und nichteisenmetallen durch raeumliches wickelrollbiegen. |
EP90101359A EP0381025B1 (de) | 1989-02-03 | 1990-01-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Kaltumformen von Profilen aus Eisen- und Nichteisenmetallen durch räumliches Wickelrollbiegen |
DE59005656T DE59005656D1 (de) | 1989-02-03 | 1990-01-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Kaltumformen von Profilen aus Eisen- und Nichteisenmetallen durch räumliches Wickelrollbiegen. |
JP2024990A JPH03124323A (ja) | 1989-02-03 | 1990-02-03 | ローラベンディングによる鉄及び非鉄金属の冷間成形のための方法及び装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3903298A DE3903298A1 (de) | 1989-02-03 | 1989-02-03 | Verfahren und vorrichtung zum kaltumformen von profilen aus eisen- und nichteisenmetallen durch raeumliches wickelrollbiegen |
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DE3903298A1 true DE3903298A1 (de) | 1990-08-09 |
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DE3903298A Withdrawn DE3903298A1 (de) | 1989-02-03 | 1989-02-03 | Verfahren und vorrichtung zum kaltumformen von profilen aus eisen- und nichteisenmetallen durch raeumliches wickelrollbiegen |
DE59005656T Expired - Fee Related DE59005656D1 (de) | 1989-02-03 | 1990-01-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Kaltumformen von Profilen aus Eisen- und Nichteisenmetallen durch räumliches Wickelrollbiegen. |
Family Applications After (1)
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DE59005656T Expired - Fee Related DE59005656D1 (de) | 1989-02-03 | 1990-01-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Kaltumformen von Profilen aus Eisen- und Nichteisenmetallen durch räumliches Wickelrollbiegen. |
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- 1990-01-24 DE DE59005656T patent/DE59005656D1/de not_active Expired - Fee Related
- 1990-02-03 JP JP2024990A patent/JPH03124323A/ja active Pending
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EP0381025B1 (de) | 1994-05-11 |
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ATE105519T1 (de) | 1994-05-15 |
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