DE3901222C2 - Stranggepreßtes Kastenprofil - Google Patents
Stranggepreßtes KastenprofilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein stranggepreßtes
Kastenprofil aus Leichtmetall, insbesondere Trägerprofil für
Fahrzeuggestelle, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Durch die DE-PS 34 18 416 ist ein solches Kasten
profil bekannt geworden, daß von der vorstehend
definierten Querschnittsform ausgeht und bei dem
die Längsholme im Bereich der aus dem Hohlraum, der von dem
Steg und den im Abstand liegenden kastenförmigen Hohl
profilen definiert wird, austretenden Oberfläche des
Querholms an den Hohlprofilen Wandfortsätze auf
weisen, die in der selben Ebene liegen, wie die untere
bzw. obere Wandung des Hohlprofils und die zur Waage
rechten, unter einem Winkel von etwa 15° abwärts
geneigt verlaufen und durch Nieten oder Schrauben
mit der ihnen gegenüberliegenden Wand des Querholms
fest verbindbar sind.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß derartige Wandfort
sätze die aus dem Querschnitt des einleitend genann
ten bekannten Profils herausragen insofern nach
teilig sind, als sie erhöhter Beschädigungsgefahr unter
liegen wodurch zusätzliche Maßnahmen für den Transport
derart empfindlicher Hohlprofile erforderlich werden
und auch die Handhabung bei der Verarbeitung solcher
Kastenprofile nicht problemlos ist, wenn Beschädigun
gen und damit Ausschuß vermieden werden soll. Zur Be
festigung von Querholmen an den so ausgebildeten Hohl
profilen müssen die jeweils fluchtend zu und in der
selben Ebene wie die unteren bzw. oberen Wandungsab
schnitte der Hohlprofile liegenden, vorstehenden Wand
fortsätze durchbohrt werden, um Nieten oder Schrauben
aufnehmen zu können, so daß der verbleibende Quer
schnitt entsprechend ausgedünnt wird und bei Zugbe
lastungen quer zu diesen Befestigungsbohrungen aus
reißen kann. Auch ist mit der Anbringung solcher
Bohrungen in den vorstehenden Wandfortsätzen ein für
allemal die Lage des Querholms zum Kastenprofil defi
niert. Eventuell beim Zusammenbau des Rahmengerippes
nachträglich noch auftretende Veränderungen oder
nötige Verschiebungen der einzelnen Rahmenteile
zueinander können nicht mehr berücksichtigt werden,
bzw. machen neue Bohrungen und damit eine weitere
Ausdünnung im Bereich der Befestigungskante erfor
forderlich.
Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Kastenprofil der gattungs
gemäßen Art dahingehend weiterzubilden,
daß gegenüber mechanischen Beschädigungen empfind
liche Profilabschnitte vermieden werden, bei gleich
zeitig universellerer und montagefreundlicherer Ein
setzbarkeit solcher Profile.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Kastenprofil durch
die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merk
male gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dadurch, daß das neuerungsgemäß ausgebildete Kasten
profil gänzlich auf, aus seinem Grundquerschnitt vor
stehenden Lippen, Kanten, oder dergleichen Wandfort
sätzen verzichtet, ist das Profil gegen mechanische
Beschädigungen weitgehend unempfindlich und unter
liegt selbst bei weitgehend unsachgemäßer Handhabung
nicht der Gefahr der Deformation oder anderer für
seine Weiterverarbeitung störender Einflüsse. Die beiden
Winkelprofile zwischen dem Steg und den hiermit
verbundenen Längsholmen bzw. Profilkammern, die
deren Breite nicht übergreifen und aufeinander zuweisen,
bilden in vorteilhafter Weise eine Führungskammer,
also einen Kanal für die Aufnahme von Schraubbolzen
oder dergleichen Befestigungsorganen für die Quer
träger in beliebiger Anzahl und beliebiger Lage zu
einander. Ein Durchbohren des Kastenprofils oder gar
bestimmter zusätzlicher, vorstehender Ansätze an den
selben als Befestigungsmaßnahme für Querträger ent
fällt ersatzlos. Damit ergibt sich ein besonders vor
teilhaftes Steckprofil, bei dem Längs- und Querträger
zunächst lose zusammengefügt werden können, um erst
nach Vorfertigung eines, wie auch immer gewünschten
Gerippes für einen Wagenkasten oder dergleichen
die Endmontage bei geringstmöglichen Arbeitsauf
wand vornehmen zu können.
Auch kann die Ausbildungsform der mit dem Kasten
profil zusammen zu befestigenden Querträger beliebig
sein. Es ist beispielsweise möglich, das Querprofil
so auszubilden, daß es formschlüssig an und in das
Kastenprofil einfügbar ist, es ist jedoch auch ohne
weiteres möglich, relativ einfache Eckverbindungs
stücke zusammen mit Schraubbolzen oder dergleichen
an dem Schraubkanal des Kastenprofils zu befestigen,
an denen dann seinerseits die Querholme, beispiels
weise als einfache I-Träger ausgebildet, wiederum
durch Schrauben, aber auch durch Nietverbindungen
oder Schweißen oder andere äquivalente Verbindungs
möglichkeiten fest angebracht werden können. Es ist
jedoch in jedem Falle wünschenswert die Querholme
so an und in dem Kastenprofil zu befestigen, daß
sie mit ihrer unteren Fläche auf den zugehörigen
oberen Wandungsabschnitt, das heißt auf einem vom
Steg ausgehenden Wandungsteil der unteren Profil
kammer aufliegen. Bei einer derart kostengünstigen
Herstellung und festen beliebigen Verbindungsmög
lichkeit zwischen Querträgern und Längsträgern, ist
auch die Anbringung zusätzlicher Teile bei der Her
stellung eines Gerippes für Wagenkasten ohne
jede Schwierigkeit möglich.
Für den hier vorzugsweise interessierenden Aufbau
von Fahrzeuggestellen für Bootsanhänger, ist die
Ausrichtung der Querholme zu den Längsholmen in einem
spitzen Winkel zueinander allgemein üblich, so daß
sich gewissermaßen zwangsläufig eine abgeschrägte
Wandungsführung, wenigstens eines von dem Steg aus
gehenden Wandungsteils einer Profilkammer ergibt und
damit eine entsprechende Schrägstellung der Winkel
profile zueinander. Hierfür ist es vorteilhaft,
auf der einen Seite des Steges des Kastenpro
fils in einem beliebigen Winkel, oder vorzugsweise in
einem Winkel von 15° ausgerichtete Winkelprofile vor
zusehen, und auf der hierzu gegenüberliegenden Seite
des Steges eine andere gewünschte oder bevorzugte
Winkellage bzw. eine exakt rechtwinkelige Ausrichtung.
Damit würde sich in vorteilhafter Weise auf der eine
Neigung von beispielsweise 15° vorgebenden Führungs
kammer der einen Seite des Kastenprofils gegenüber
liegenden Seite eine Führungskammer für die Auf
nahme von senkrecht auf dem Kastenprofil stehenden
Querprofilen ergeben, oder aber auch eine Führungs
kammer für die Befestigung von Zierleisten oder
dergleichen Abdeck-Profilteilen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch das
Trägerprofil eines Längsholms
nach der Neuerung und
Fig. 2 einen vergrößerten Teilquerschnitt
des Winkelprofiles.
Wie dargestellt, besteht das in seinem Grundaufbau Doppel-
I-förmige Kastenprofil 1 aus den beiden - Längsholm bildenden -
Profilkammern 2 und 3, die durch einen mittigen Steg 4
parallel im Abstand zueinander gehalten und miteinander
verbunden sind. Damit ergeben sich auf beiden Seiten
des Kastenprofils 1 Einsteckkammern für die Enden von
senkrecht hierzu anzuordnenden Querholmen, die durch
den Steg 4 selbst und die oben und unten an diesen
unmittelbar angrenzenden Kammerwandungen 5 und 5′
definiert sind.
Im Ausführungsbeispiel sind paarweise Befestigungs
fortsätze für solche Querholme auf einer Seite des
Kastenprofils 1 vorgesehen, wobei diese jeweils aus
aufeinander zugerichteten Winkelprofilen 6, 6′ be
stehen, die sich ihrerseits jeweils durch einen frei
en Schenkel 7, 7′ kennzeichnen und durch einen
Schenkel 8, 8′, der entweder integraler Bestandteil des
Steges 4 oder einer Kammerwandung 5 bzw. 5′, einer
Profilkammer 2 oder 3 sein kann. Die freien
Schenkel 7, 7′ der Winkelprofile 6, 6′ sind auf
einander zugerichtet und liegen fluchtend in einer
Ebene zueinander. Diese Ebene steht im Ausführungs
beispiel senkrecht auf den Schrägen, das heißt nicht
im rechten Winkel zu dem Steg 4 liegenden Wandungs
abschnitten der Kammerwandungen 5, 5′. Die Winkel
profile 6, 6′ liegen innerhalb des durch die Längen-
und Breitendimensionierung des Kastenprofils 1 defi
nierten Querschnittes und ragen somit nicht
aus der durch den Steg 4 und die unmittelbar an diesen
angrenzenden Wandungen 5, 5′ definierten Einsteck
kammer heraus.
Zwischen den beiden aufeinander zuweisenden freien
Schenkel 7, 7′, wird entlang des Kastenprofils 1
ein Schraub- bzw. Führungskanal vorgegeben, mit
einer dahinter liegenden Führungskammer 9, in die
vorzugsweise formschlüssig ausgebildete Schraub
bolzen bzw. deren Köpfe eingeschoben werden können,
so daß der Bolzenschaft aus der Führungskammer von
dem Steg 4 wegweisend hervorsteht, an den dann ge
eignete Winkelstücke für die Querholme oder auch
vorzugsweise für einen Formschluß mit geeigneten
Querschnitt angepaßte Querholme befestigbar sind.
Die Führungskammer 9 kann hierbei eine beliebige
Anzahl von Schraubbolzen mit beliebiger Lage und
Abstand zueinander aufnehmen.
Die freien Schenkel 7, 7′ der Winkelprofile
6, 6′ sind zu ihren freien Enden hin und jeweils
in Richtung auf den Steg 4 zu V-förmig im Quer
schnitt ausgebildet, wodurch sich eine zusätzlich
versteifende Hinterschneidung für die Aufnahme
der nicht dargestellten innerhalb der Führungskammer 9
aufzunehmenden Befestigungsbolzen ergibt. Ansonsten
ist die Grundquerschnittsform der Winkelprofile
vorzugsweise durch ein Rechteckprofil definiert
und die Breite des Führungsschlitzes zwischen den
beiden Enden der freien Schenkel ist an den Durch
messer der Befestigungsbolzen weitgehend mit der
jeweils gewünschten oder erforderlichen Toleranz
angepaßt. Die Lage des Winkelprofils 6, 6′ in bezug
auf die Profilkammern 2, 3 kann beliebig sein,
beispielsweise ist es auch denkbar, daß die nicht
freien Schenkel 8, 8′ beide im Abstand zu ihren
jeweils benachbarten Kammerwandungen 5, 5′ der
Profilkammern 2, 3 liegen.
Auch müssen die Profilkammern 2, 3 im Querschnitt nicht
im wesentlichen rechteckig sein, sondern können andere
Querschnittsformen aufweisen.
Claims (4)
1. Stranggepreßtes Kastenprofil aus Leichtmetall,
insbesondere Trägerprofil für Fahrzeuggestelle,
wie Bootsanhänger od. dgl., dessen Grundquer
schnitt wenigstens zwei als Längsholme ausgebildete,
durch einen Steg verbundene Profilkammern
aufweist, wobei jede Profilkammer wenigstens
eine unmittelbar an den Steg angrenzende, gegen
über diesem in einem nicht rechten Winkel ge
neigt verlaufende Kammerwandung aufweist, welche
zueinander parallel angeordnet sind, und wobei
paarweise Befestigungsfortsätze an dem Kasten
profil vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsfortsätze (6, 7, 8;
6′, 7′,8′) innerhalb des Grundquerschnittes zwischen
den Profilkammern (2, 3), deren Breite
nicht übergreifend innerhalb des Bereiches des
Steges (4) angeordnet sind, daß die Befesti
gungsfortsätze als Winkelprofile (6, 6′) ausge
bildet sind, daß zumindest ein Winkelprofil
(6′) im Abstand zwischen den beiden Pro
filkammern (2, 3) an dem Steg (4) angebracht
ist, und daß jeweils der freie Schenkel (7, 7′)
der Winkelprofile (6, 6′) senkrecht zu den ge
neigt verlaufenden Kammerwandungen (5, 5′) steht, wobei
die freien Schenkel (7, 7′), aufeinanderzu ge
richtet, fluchtend in einer Ebene zueinander
liegen, die durch die vom Steg (4) wegweisenden
Oberflächen der freien Schenkel (7, 7′) bestimmt
ist.
2. Kastenprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die freien Schenkel
(7, 7′) der Winkelprofile (6, 6′) V-förmig ge
schrägt gegenüber dem Steg (4) und zu diesem hin
geneigt verlaufen.
3. Kastenprofil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den
freien Schenkeln (7, 7′) ausgebildete Führungs
spalt höchstens die halbe Breite der Steglänge
zwischen den Profilkammern (2, 3) aufweist.
4. Kastenprofil nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
Schenkel (8, 8′) der Winkelprofile (6, 6′) in
tegraler Bestandteil einer Kammerwandung (5)
ist.
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DE8805159U1 (de) * | 1988-04-19 | 1988-06-16 | Herchenbach, Hans, 5202 Hennef | Leichtmetall-Profilstab, insbesondere zur Verwendung im Zeltbau |
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1989
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