DE3900140C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gewinnungswerkzeug zum Hereingewinnen von
mineralischen Stoffen, insbesondere von Kohle, bestehend aus einem
Meißel mit Meißelschaft und einem Meißelhalter mit einer an den Meißel
schaft angepaßten Schaftaufnahme, wobei der Meißelhalter eine Einfüh
rungsbohrung und der Meißelschaft eine Aufnahmebohrung mit einem
Klemmfutter für einen Sicherungsbolzen aufweisen, die im wesentlichen
quer zum Meißelhalter und Meißelschaft verlaufen und bei in die Boh
rungen eingetriebenem Sicherungsbolzen fluchten (vgl. DE-GM 86 33 094).
Es ist ein Gewinnungswerkzeug bekannt, bei welchem der Meißelschaft
mittels eines Sicherungskeiles in dem Meißelhalter befestigt wird. Mei
ßelhalter und Meißelschaft weisen entsprechende Aufnahmen zum Eintrei
ben des Sicherungskeiles auf, die Aufnahme in dem Meißelhalter darü
ber hinaus ein backenartiges Klemmfutter. Der Sicherungskeil besitzt
sägezahnartig ausgebildete Keilflächen, die sich in dem Klemmfutter
widerhakenartig einfressen, um eine einwandfreie Befestigung des Mei
ßelschaftes in dem Meißelhalter zu gewährleisten. Bei diesem bekannten
Gewinnungswerkzeug ist das Lösen der Meißelbefestigung äußerst pro
blematisch, wenn der Meißel nach Verschleiß oder Beschädigung aus
getauscht oder zu Reparaturzwecken aus der Meißelhalterung entfernt
werden muß. Tatsächlich muß dazu der vierkantige Sicherungskeil aus
zumindest der Aufnahme mit dem Klemmfutter entgegen der im Zuge des
Eintreibens erzeugten widerhakenartigen Klemmwirkung herausgetrieben
werden. Das ist äußerst umständlich und zeitaufwendig (vgl. GB-PS
21 64 679) .
Ferner kennt man einen Dreh-Kippmeißel, bei welchem der Meißelschaft
in einer Meißeltasche festgelegt ist. In der Meißeltasche ist eine Keil
schraube angeordnet. Die Keilschraube weist einen Übergangskeil und
einen Gewindeschaft mit einer Keilmutter auf. Übergangskeil und Keil
mutter sind von einer Spannhülse mit einem Längsschlitz umgeben. Beim
Betätigen der Keilschraube wird die Keilmutter auf dem Gewindeschaft
derart bewegt, daß die Spannhülse auseinandergedrückt und einerseits
gegen den Boden der Meißeltasche, andererseits gegen den Meißelschaft
gedrückt wird. Dadurch erfolgt eine Verspannung des Meißels inner
halb der Meißeltasche. Auf den Gewindeschaft ist endseitig ein Spreng
ring aufgesetzt, der mit einer Ausnehmung in der Keilmutter ein Ab
rutschen dieser Keilmutter beim Betätigen der Keilschraube verhin
dern soll. Dieses bekannte Keilgetriebe mit Spannhülse verlangt einen
Meißel mit einem besonders gestalteten Meißelschaft und darüber
hinaus eine Meißeltasche, die zur Aufnahme des Meißelschaftes und des
Keilgetriebes ausgebildet ist (vgl. DE-OS 34 11 602).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gewinnungswerkzeug
zum Hereingewinnen von mineralischen Stoffen, insbesondere von Kohle
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei welchem sich der
Meißel in seiner Meißelhalterung nicht nur einfach und schnell be
festigen, sondern auch einfach und schnell lösen läßt, so daß kurz
fristiger Meißelaustausch möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Gewinnungswerkzeug
dadurch gelöst, daß der Sicherungsbolzen als Dornschraube ausgebil
det ist, deren Schraubenbolzen über seine Gewindelänge in ein Spit
zengewinde und ein Trapezgewinde unterteilt ist, wobei das Trapezge
winde am Fußende des Schraubenbolzens ausläuft und die in Schrau
benachsrichtung aufeinanderfolgenden Umfangsflächen des Trapezprofils
bzw. deren Umhüllende einen Eintreibkonus bilden. - Die Erfindung
hat erkannt, daß sich eine Dornschraube zur Sicherung eines Meißel
schaftes in seinem Meißelhalter dann einfach und schnell in die Auf
nahmebohrung einschlagen läßt, wenn deren Gewindeabschnitt zumindest
teilweise als in das Klemmfutter eindringender Konus ausgebildet ist.
Das gelingt durch den konischen Verlauf der Umfangsflächen des Tra
pezprofils bzw. der Windungen des Trapezgewindes. Dagegen ist ein
einfaches und ebenso schnelles Lösen des Meißels bzw. seines Schaftes
möglich, weil sich die erfindungsgemäße Dornschraube aufgrund des
ebenfalls in das Klemmfutter eingedrungenen Spitzengewindes unschwer
aus eben diesem Klemmfutter und damit aus der Aufnahmebohrung
herausdrehen läßt. Selbstverständlich weist die Dornschraube zum
Hineinschlagen und Herausdrehen einen üblichen Schraubenkopf, z.B.
Sechskantkopf auf. Das Herausdrehen der Dornschraube aus dem Klemm
futter und folglich der Aufnahmebohrung wird dadurch noch erleichtert,
daß dieses Klemmfutter praktisch eine Gewindehülse für beide Gewinde
abschnitte bildet, also sowohl für das Trapezgewinde als auch für das
Spitzengewinde. Denn eine solche Gewindehülse bildet sich durch die
beim Einsatz des erfindungsgemäßen Gewinnungswerkzeuges in Unter
tagebetrieben zwangsläufig einstellende Verschmutzung aus. Tatsäch
lich bildet der zwischen den Gewindegängen der Dornschraube und dem
Klemmfutter befindliche Schmutz selbst Gewindegänge, weil dieser
Schmutz festbackt und mit dem Klemmfutter gleichsam verwächst.
Darüber hinaus greift das Spitzengewinde derart in das Klemmfutter
ein, daß sich die Dornschraube schnell und einwandfrei aus der Auf
nahmebohrung des Meißelschaftes und selbstverständlich auch aus der
Einführungsbohrung des Meißelhalters herausschrauben läßt, wenn der
Meißel ausgewechselt bzw. entfernt werden soll. Dadurch wird eine er
hebliche Zeitersparnis im Zuge des Meißelwechsels erreicht.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt.
So kann sich das Trapezgewinde über zumindest die Hälfte der Gewinde
länge erstrecken, zumal für das Herausschrauben der Dornschraube aus
der Aufnahmebohrung nur wenige Gewindegänge des Spitzengewindes
greifen müssen. Um das Einführen und schließlich Hineinschlagen der
Dornschraube in das Klemmfutter der Aufnahmebohrung zu erleichtern,
kann der Schraubenbolzen ein konisches Fußende aufweisen. - Nach
einem Vorschlag der Erfindung mit selbständiger Bedeutung ist vorge
sehen, daß der Schraubenbolzen einen gewindefreien Bolzenabschnitt
mit einem Zentrierkonus im Übergangsbereich zu seinem Gewindeabschnitt
aufweist und der Außendurchmesser des gewindefreien Bolzenabschnittes
mit Paßsitz in die Aufnahmebohrung des Meißelschaftes eindringt. Da
durch zentriert die Dornschraube den Meißelschaft in dem Meißelhalter.
Außerdem ist ein spielfreier und fester Sitz der Dornschraube in dem
Meißelhalter bzw. der Aufnahmebohrung gewährleistet. Weiter sieht
die Erfindung vor, daß der Schraubenbolzen im Übergangsbereich zwi
schen dem gewindefreien Bolzenabschnitt und dem Gewindeabschnitt
eine Sollbruchstelle aufweist. Denn sollte sich die Dornschraube wider
Erwarten - beispielsweise infolge Korrosionserscheinungen - derart in
der Aufnahmebohrung festgesetzt bzw. festgefressen haben, daß ein
Herausdrehen nicht mehr möglich ist, dann bleibt dennoch ein schnel
les Lösen der Meißelbefestigung möglich, weil sich der Schraubenkopf
mit dem gewindefreien Bolzenabschnitt von dem Gewindeabschnitt im Be
reich der Sollbruchstelle trennen läßt. Anschließend läßt sich der
Meißelschaft aus dem Meißelhalter herausziehen und der in der Auf
nahmebohrung verbliebene Gewindeabschnitt herausschlagen. - Endlich
empfiehlt die Erfindung, daß das Klemmfutter als auswechselbares und
kerbschlagzähes Schlauchfutter ausgebildet ist und einen Innendurch
messer aufweist, der um ein vorgegebenes Maß kleiner als der Außen
durchmesser des Gewindeabschnittes gewählt ist. Der Austausch des
Klemmfutters empfiehlt sich im Zuge des Auswechselns des Meißels, um
bei erneuter Meißelbefestigung stets einwandfreien Sitz für den Siche
rungsbolzen bzw. die Dornschraube zu gewährleisten. Bei dem kerb
schlagfähigen Schlauchfutter kann es sich um ein entsprechendes Me
tall aber auch um einen entsprechend eingestellten Kunststoff handeln.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Gewinnungswerkzeug teilweise im
Schnitt mit unvollständig eingetriebener Dornschraube und
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach
Fig. 1.
In den Figuren ist ein Gewinnungswerkzeug zum Hereingewinnen von
mineralischen Stoffen, insbesondere von Kohle, dargestellt. Dieses Ge
winnungswerkzeug besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau aus einem
Meißel 1 mit unrundem Meißelschaft 2 und einem Meißelhalter 3 mit einer
an den Meißelschaft 2 angepaßten Schaftaufnahme 4. Der Meißelhalter
3 weist eine Einführungsbohrung 5 und der Meißelschaft 2 eine Aufnah
mebohrung 6 mit einem Klemmfutter 7 für einen Sicherungsbolzen 8 auf.
Die Bohrungen 5, 6 verlaufen im wesentlichen quer zum Meißelhalter
3 und Meißelschaft 2 und fluchten bei eingetriebenem Sicherungsbolzen
8. Der Meißelschaft 2 wird also drehfest in den Meißelhalter 3 be
festigt. Der Sicherungsbolzen ist als Dornschraube 6 ausgebildet,
deren Schraubenbolzen 9 über seine Gewindelänge in ein Spitzenge
winde 10 und ein Trapezgewinde 11 unterteilt ist. Das Trapezgewinde
11 läuft am Fußende des Schraubenbolzens 9 aus. Die in Schrauben
achsrichtung aufeinanderfolgenden Umfangsflächen 12 des Trapezpro
fils bzw. deren Umhüllende bilden einen Eintreibkonus, so daß bei
eingetriebener Dornschraube 8 eine einwandfreie Meißelbefestigung ge
währleistet ist. Das Spitzengewinde 10 ermöglicht dagegen ein schnel
les Herausdrehen der Dornschraube 8 und folglich Lösen des Meißels
1 für Reparaturarbeiten oder wenn ein Meißelwechsel erforderlich ist.
Das Trapezgewinde 11 streckt sich über zumindest die Hälfte der Ge
windelänge. Der Schraubenbolzen 9 weist ein konisches Fußende 13 auf,
ferner einen gewindefreien Bolzenabschnitt 14 mit einem Zentrierkonus
15 im Übergangsbereich zu seinem Gewindeabschnitt. Der Außendurch
messer des gewindefreien Bolzenabschnittes 14 dringt beim Eintreiben
der Dornschraube 8 mit Paßsitz an die Aufnahmebohrung 6 des Meißel
schaftes 2 ein. Dadurch werden Zentriereffekt und eine spielfreie Hal
terung für den Meißelschaft 2 gewährleistet. Der Schraubenbolzen 9
weist im Übergangsbereich zwischen dem gewindefreien Bolzenabschnitt
14 und dem Gewindeabschnitt eine Sollbruchstelle 16 auf. Das Klemm
futter 7 ist als auswechselbares Schlauchfutter aus kerbschlagzähem
Werkstoff ausgeführt. Sein Innendurchmesser ist um ein vorgegebenes
Maß kleiner als der Außendurchmesser des Gewindeabschnittes gewählt.
Die als Sicherungsbolzen eingesetzte Dornschraube 8 besteht aus einem
Sechskantkopf, dem gewindefreien Bolzenteil 14, dem Zentrierkonus 15
und dem Schraubenbolzen 9 mit dem Spitzengewinde 10, dem Trapezge
winde 11 und dem konischen Fußende 13, wobei sich zwischen dem
Zentrierkonus 15 und dem Schraubenbolzen 9 die Sollbruchstelle 16 be
findet.
Claims (6)
1. Gewinnungswerkzeug zum Hereingewinnen von mineralischen Stoffen,
insbesondere von Kohle, bestehend aus einem Meißel mit Meißelschaft
und einem Meißelhalter mit einer an den Meißelschaft angepaßten Schaft
aufnahme, wobei der Meißelhalter eine Einführungsbohrung und der
Meißelschaft eine Aufnahmebohrung mit einem Klemmfutter für einen
Sicherungsbolzen aufweisen, die im wesentlichen quer zum Meißelhalter
und Meißelschaft verlaufen und bei in die Bohrungen eingetriebenem
Sicherungsbolzen fluchten, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sicherungsbolzen als Dornschraube (8)
ausgebildet ist, deren Schraubenbolzen (9) über seine Gewindelänge
in ein Spitzengewinde (10) und ein Trapezgewinde (11) unterteilt ist,
wobei das Trapezgewinde (11) am Fußende des Schraubenbolzens (9)
ausläuft und die in Schraubenachsrichtung aufeinanderfolgenden Um
fangsflächen (12) des Trapezprofils einen Eintreibkonus bilden.
2. Gewinnungswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich das Trapezgewinde (11) über zumindest die Hälfte der Gewinde
länge erstreckt.
3. Gewinnungswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Schraubenbolzen (9) ein konisches Fußende (13) aufweist.
4. Gewinnungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schraubenbolzen (9) einen gewindefreien Bol
zenabschnitt (14) mit einem Zentrierkonus (15) im Übergangsbereich
zu seinem Gewindeabschnitt aufweist und der Außendurchmesser des ge
windefreien Bolzenabschnittes (14) mit Paßsitz in die Aufnahmebohrung
(6) des Meißelschaftes (2) eindringt.
5. Gewinnungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schraubenbolzen (9) im Übergangsbereich zwi
schen dem gewindefreien Bolzenabschnitt (14) und dem Gewindeab
schnitt eine Sollbruchstelle (16) aufweist.
6. Gewinnungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Klemmfutter (7) als auswechselbares Schlauch
futter ausgebildet ist und einen Innendurchmesser aufweist, der um
ein vorgegebenes Maß kleiner als der Außendurchmesser des Gewinde
abschnittes gewählt ist.
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