-
Compagnie pour la Fabrication des Compteurs et ldateriel d'Usines
ä Gaz in Paris.
-
Flüssigkeitsmesser zur Abgabe einer im voraus bestimmten Flüssigkeitsmenge.
Die Erfindung bezieht sich auf Flüssigkeitsmesser zur Abgabe einer im voraus bestimmten
Flüssigkeitsmenge, bei denen das von Hand geöffnete Zuflußventil von dem bei Öffnung
des letzteren sich in Bewegung setzenden Laufwerk gesperrt wird, sobald die bestimmte
Flüssigkeitsmenge den Apparat durchlaufen hat. Derartige Flüssigkeitsmesser sind
nach der Erfindung mit zwei oder mehreren Scheiben ausgestattet, die vom Zählwerk
aus mit verschiedenen Geschwindigkeiten angetrieben werden. Alle Scheiben sind am
Rande mit Kerben versehen, in die der Ventilsperrhebel sich nur dann einlegen kann,
wenn eine Kerbe in der einen Scheibe genau über oder unter einer Kerbe in den anderen
Scheiben liegt,'wenn also die Kerben einander decken: Der Sperrhebel, der also bei
Öffnung des Ventils von Hand aus seiner Ruhelage in den Kerben der Scheiben ausgehoben
wird, wird an dem Wiedereintreten in diese Ruhelage so lange verhindert, bis die
alsbald in Drehung versetzten und, wie erwähnt, mit- verschiedenen Geschwindigkeiten
angetriebenen Scheiben wieder in eine solche Lage zueinander gekommen sind, daß
in der Ebene, in der der Sperrhebel schwingt, sich gerade in allen Scheiben übereinanderliegende
Kerben befinden. Erst dann kann demnach das Ventil sich wieder schließen.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. r erläutert den Flüssigkeitsmesser in seinen bekannten Grundzügen. Die den
Sperrhebel steuernden, vom Laufwerk angetriebenen Scheiben sind nach der Erfindung
so ausgeführt, wie in Abb. 2 dargestellt. Abb. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei
der die Öffnung des Ventils abhängig gemacht ist von dem Einwurf einer Münze. Abb.
4 zeigt Einzelheiten
der Münzuneinwurfvorrichtung. Abb. 5 und 6
erläutern eine Abänderung der Vorrichtungen nach Abb.2 oder 3, durch deren Einbau
der Flüssigkeitsmesser für Abgabe einer geringeren oder größeren Menge von Flüssigkeit
eingestellt werden kann.
-
Die Vorrichtung besteht aus einem Flüssigkeitsmesser beliebiger Art,
von dessen Zählwerksachse durch Vermittlung beliebiger Zahnräder eine Scheibe i
angetrieben wird, die am Rande mit einer oder mehreren Kerben versehen ist. Der
Zufluß der Flüssigkeit in den Messer hinein ist durch ein Venti12 unterbrochen,
das in der Regel durch Federdruck in Schlußstellung gehalten wird. aber (furch -Niederdrücken
geöffnet «-erden kann von einem Handknopf 3 aus. Hierbei wird ein am Zählergehäuse
gelagerter Winkelhebel mitbewegt, der mit dem Ende d. seines einen Armes in der
Ruhelage in einer der .Kerben (oder in der Kerbe) der Scheibe i liegt. In dieser
Ruhelage ist also die Flüssigkeitszuleitung geschlossen und zugleich das Zählwerk
durch das in der Kerbe der Scheibe i liegende Ende 4. des Winkelhebels gesperrt.
Soll Flüssigkeit abgezapft werden, so inuß man den Knopf 3 niederdrücken, so claß
(las Ventil 2 geöffnet wird und die Flüssigkeit in den Zähler fließen kann. Beim
Abwärtsbewegen des Ventilstempels wird aber der Winkelhebel so bewegt, daß das Ende
d. des einen Armes aus der Kerbe der Scheibe i heraustritt. Das durchfließende Wasser
setzt daher sofort das Zählwerk in Bewegung, und dieses nimmt die Scheibe i mit.
Läßt inan nun den Handknopf wieder los, so kann das Ventil sich nicht ohne weiteres
unter dein Druck der Ventilfeder schließen, weil das Ende d. des Winkelhebels, das
aus der Kerbe in der Scheibe i herausgetreten war, an denn Umfang der Scheibe anliegt
und so der mit dem Ventilstempel gekuppelte Arm des Winkelhebels in einer tieferen
Lage festgehalten wird. Das Ventil kann sich erst dann schließen. wenn das Ende
4 des Winkelhebels wieder in eine Kerbe einfällt. Befindet sich in der Scheibe i
nur eine einzige Kerbe, so macht diese eine volle Umdrehung, bevor das Ventil sich
wieder schließt. Sind mehrere Kerben am Umfang vorhanden, so erfolgt das Schließen
des Ventils, sobald die nächste Kerbe in der Stellung gegenüber denn Winkelhebel
anlangt. Die Winkeldrehung, die die Scheibe i vorn Ausheben des Hebels aus der Kerbe
bis zum Wiedereinfallen in dieselbe oder eine andere Kerbe vollzogen hat, gibt ein
Maß für die Menge der Flüssigkeit, die vom öffnen bis zum Schließen des Ventils
den Zähler passiert ha:t.
-
Es ist ersichtlich, daß, wenn Flüssigkeitsinesser dieser .arf eine
verhältnismäßig große I'lüssigkeitsnienge geben sollen, die Scheibe i sich nur sehr
langsam drehen darf, hierbei könnte es vorkommen, daß nach dem Ausheben des Sperrhebels
aus der Kerbe sich diE Scheibe nicht so schnell in Bewegung setzt, daß beim Wiederfreilassen
des Handknopfes der Sperrhebel nicht mehr in dieselbe Kerbe wieder eintreten könnte,
und dann würde das Ventil sofort wieder geschlossen und der Zähler alsbald wieder
angehalten «-erden. Der Benutzer müßte also, um das zu vermeiden, den Handknopf
längere "Zeit niedergedrückt halten.
-
Dieser Übelstand nun wird nach der Erfindung dadurch vermieden, daß
die vom Laufwerk angetriebene Einrichtung zur Regelung der jeweiligen Stellung des
Sperrhebels so `ausgeführt ist, wie Abb.2 zeigt. Hiernach ist über der Kerbenscheibe
i noch eine zweite Scheibe 6 angebracht, die ebenfalls eine oder mehrere Kerben
trägt, in der Weise, daß der Hebel in zwei übereinanderliegende Kerben beider Scheiben
zugleich einfallen kann. Die Scheibe 6 wird nun mit erheblich größerer Geschwindigkeit
angetrieben als die eigentliche Meßscheibe i. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das in der Weise erreicht, daß die zweite über der Meßscheibe i liegende Scheibe
6 zwar auf derselben Achse wie die Scheibe i sitzt, aber lose auf dieser auf einer
Büchse i o. Die Zählerachse i aber trägt zwei Zahnräder 8 und g von verschiedener
Größe, die durch entsprechende Zahnräder auf der Achse der Scheibe i sowohl diese
letztere antreiben durch die Büchse c wie auch die Scheibe 6 durch die Büchse io.
Wie ersichtlich, ist die Anordnung so, daß die Scheibe i nur sehr langsam angetrieben
wird, die Scheibe 6 aber schneller. Die Wirkungsweise ist die, daß nach dem 'Niederdrücken
des Handknopfes 3 die obere Scheibe 6 sich schnell in Bewegung setzt und ihr Umfang
daher das Einfallen des Winkelhebels alsbald nach dem Angehen des Zählers verhindert,
auch wenn die Kerbe der Scheibe i sich beim Loslassen des Handknopfes noch nicht
weit genug vom Winkelhebel entfernt haben sollte. Das Umdrehungsverhältnis der beiden
Scheiben wird beispielsweise so gewählt, daß die Scheibe 6 zwei Umdrehungen macht,
während die Scheibe i deren eine vollzieht. Hat die Scheibe i also ihre Umdrehung
vollendet, so fallen die Kerben in beiden Scheiben wieder zusammen. und der Winkelhebel
kann einfallen, um die Schließung des Ventils und die Feststellung (los Zählwerks
zu bewirken.
-
Die Ausführungsform des Zählers nach Abb. 3 entspricht derjenigen
nach Abb. f. aber mit dem Unterschied, daß die öffnung (los Ventils abhängig- gemacht
-ist von dem
F:iiiwurf einer Münze. Die Anordnung der Kerbscheibe
i, des Winkelhebels d. und des Ventils 2 entspricht der Fig. i. Der Handknopf 3
ist aber nicht unmittelbar mit dem Ventilstempel verbunden, sondern verschiebt sich
in einem drehbar angebrachten Gehäuse 15. An diesem ist eine Münztrommel 13 mit
einem- Schlitz 14 angebracht, die durch entsprechende Drehung des Gehäuses 15 mit
dem Handknopf 3 (in einer Ebene, die in Fig.3 senkrecht zur Papierebene steht) so
geschwenkt werden kann, daß die Rinne 1d. zur Deckung kommt mit einem Münzeinwurfschlitz
12. Zur Inbetriebsetzung des Zählers, zur Abschaffung der bestimmten Menge von Flüssigkeit,
wird daher mit dem Handknopf 3 zunächst das Gehäuse i 5 geschwenkt, eine Münze durch
die Münzrinne 12 eingeworfen und dann der Handknopf 3 wieder freigelassen, wodurch
das Gehäuse i 5 mit der daran befestigten Münztrommel 13
unter Gewichts- oder
Federwirkung wieder in die gezeichnete Stellung zurückkehrt. In dieser befindet
sich der Münzschlitz 14 in der Trommel in Deckung mit einem Münzausgangsschlitz
16, in den die Münze i i herabfällt und sich auf den Ventilstempel 17 auflegt,
zurückgehalten durch eine Schraube i8 am Gehäuse 15. Über ihr befindet sich dann
der Stempel des Handknopfes 3, und wenn man diesen herabdrückt, so überträgt sich
der Druck durch die Münze auf den Ventilstempel, dieser wird herabgedrückt, wobei
sich das Ventil öffnet, und zugleich wird die Scheibe i freigelassen, so daß die
Flüssigkeit gemessen wird.
-
Hierbei könnte nun eine unvorschriftsmäßig große Flüssigkeitsmenge
abgezapft werden, wenn man den Handknopf dauernd niedergedrückt hielte. Um das zu
verhindern, ist die Wandung der Kerbe in der Scheibe i, und zwar diejenige Wandung,
die in der Drehrichtung hinter dem Winkelhebel 4: liegt, schräg eingeschnitten wie
eine Anlauffläche. Dadurch wird bewirkt, daß nach dem durch einen (nicht -mit dargestellten)
Anschlag begrenzten Niederdrücken des Handknopfes 3 der Winkelhebel außer der dadurch
herbeigeführten Schwingung noch eine Zusat7bewegung erfährt durch die Daumenwirkung
dieser Anlauffläche in der Kerbe auf das Ende.. Der Ventilstempel 17 wird also noch
etwas weiter heruntergedrückt, als es durch den Handknopf 3 geschehen konnte. Damit
aber verliert die Münze i i ihren Halt zwischen dein Ventilstempel 17 und dem Stempel
des Handknopfes oder der Schraube 18 und fällt in den Sammelkasten herunter, so
daß man vom Handknopf aus den Ventilstempel 17 nicht mehr niedergedrückt
halten kann, sondern dieser geschlossen wird, sobald. es der in die Kerbe einfallende
Winkelhebel gestattet.
-
Die Münztrommel ist in bekannter Weise finit Einrichtungen zum Abwägen
usw. der Münze versehen, um Betrügereien zu verhindern.
-
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen des Zählers wird
nach jedem Niederdrücken des Fingerknopfes 3 eine ein für allemal bestimmte Flüssigkeitsmenge
ausgegeben. Die Vorrichtung läßt sich aber auch so- ausführen, däß die bei jedesmaliger
-Benutzung auszugebende Flüssigkeitsmenge in gewissen Stufen verschieden bemessen
werden kann. Diesem Zweck dient die Vorrichtung der Abb. 5 und 6. Abb. 5 ist eine
Seitenansicht, Abb. 6 eine Oberansicht.
-
Die Einrichtung schließt sich an die Ausführungsart nach Abb.2 an,
d. h. es sind übereinander zwei mit verschiedenen Geschwindigkeiten angetriebene
Kerbscheiben angebracht, in die der Winkelhebel nur dann einfallen kann. wenn auf
beiden Scheiben zwei .Kerben übereinanderliegen und sich decken.. Während die Ausführungsart
der Abb.2 aber so gedacht ist, daß die obere. mit größerer Geschwindigkeit sich
drehende Scheibe beispielsweise ebenfalls nur eine Kerbe enthalten soll, wie oben
erläutert, sind bei der Vorrichtung nach Abb. 5 und 6 in der oberen Scheibe mehrere
Kerben, und zwar in verschiedenen Abständen angebracht, und diese Scheibe sitzt
nicht ein für allemal fest auf der Achse, sondern kann mit einem Fingerknopf senkrecht
nach oben bewegt und damit aus der Verzahnung gelöst und dann in anderer Winkelstellung
wieder aufgesetzt werden. , In den Abbildungen sind 21 und 22 die beiden Zahnräder
auf der Zählerachse. Neben dieser ist zunächst die Kerbscheibe 26 angebracht in
fester Verbindung mit einem Zahnrad 29, das in Eingriff mit dein Zahnrad i steht.
.Lose auf der Achse, auf der die Seheibe 26 mit dem Zahnrad 29 sich drehen, und
senkrecht auf ihr verschiebbar, sitzt. eine zweite Scheibe 27, die fest mit dem
Zahnrad 28 verbunden ist. Letzteres steht beim Betrieb in Eingriff mit dem Zahnrad
22. Das Ended. des Winkelhebels ist in derselben Weise wie bei den bisher beschriebenen
Ausführungsförinen angeordnet.
-
Die Scheibe 26 nun enthält, wie die Scheibe r in den früheren Ausführungsformen,
eine Kerbe a. Die darüberliegende Scheibe 27 aber, die in Abb.6 der besseren Darstellung
wegen finit kleinerem Durchmesser als die Scheibe 26 gezeichnet ist, ist mit mehreren
Kerben b,, b:3, b. und b4 versehen, die in verschiedenen Abständen
voneinander sich befinden. Diese Abstäncje stehen in
einem bestimmten
Verhältnis zueinander. beispielsweise so. claß, wenn der Zentriwinkel bi b,=
a
b=b3=ß b3b4-y allgemein b"_, b" - @ ist, jeder Winkel ein ganzes
Vielfaches des vorhergehenden Winkels ist. also ß - 2 a, y - 3 a usw.
-
Die Verhältnisse lassen sich ohne weiteres so bestimmen, daß, wenn
beim Niederdrücken des Handknopfes und beim Ausheben des Winkels q. aus den Kerben
die Kerbe b. der oberen Scheibe sich deckte finit der .Kerbe a der unteren Scheibe,
ein Zusammenfallen der Kerbe a mit einer Kerbe der oberen Scheibe dann eintritt,
wenn die Kerbe b"+, in der Stellung gegenüber dem Winkelhebel anlangt.
-
Eine den praktischen Bedürfnissen entsprechende Bemessung der Verhältnisse
ist die, daß die Geschwindigkeiten der beiden Scheiben so gewählt werden, daß während
des Zeitraumes, währenddessen die Scheibe 26 eine ganze Umdrehung vollzieht, die
Scheibe
Umdrehungen macht. wobei n eine ganze Zahl ist und die Winkel a, ß . . . F nach
einer arithmetischen Reihe wachsen.
-
Man kann nun die bei Inbetriebsetzung des Apparates jedesmal auszugebende
Flüssigkeitsmenge dadurch ändern, daß man mit dein Fingerknopf die Scheibe 27 mit
dem daran befestigen Zahnrad 28 in die Höhe hebt, so weit dreht, daß die auszuwählende
Kerbe mit dem Winkel d. zusammenfällt und sie dann wieder so weit auf die Achse
zu schieben, daß die Zahnräder 22 und 28 in Eingriff kommen. Dazu muß freilich die
Zähnezahl des Rades 28 teilbar sein nach dem Verhältnis Dann nämlich können die
Zahnräder
22 und 28 stets dann ineinandergreifen, wenn eine der Nuten b1, b._ ...
b" zur Deckung mit dem Winkeihebel d. gebracht wird.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform drehen sich die Scheiben 26
und 27 in derselben Richtung. Die Anordnung kann aber auch so getroffen werden,
daß sich die Scheiben in entgegengesetzten Richtungen drehen. Weiter könnte man
auch an Stelle der beiden Scheiben nur eine einzige verwenden, die in verschieden
abgestuften Abständen mit Kerben nach Art derjenigen der Scheibe 27 versehen ist,
aber aus dem Eingriff mit dem Winkelhebel herausgehoben Lind in geänderter Winkelstellung
wiedereingesetzt werden kann, Mit anderen Worten: Die Kerben. der Scheibe 27 können
auch auf der Scheibe 26 angebracht und diese als einzige verwendet werden, wenn
man nicht darauf Rücksicht zu nehmen braucht, daß, wie gelegentlich der Beschreibung
der Vorrichtung nach Abb. 2 im Gegensatz zu der nach Abb. i angegeben, sichergestellt
werden muß, daß bei alsbaldigem Loslassen des Fingerknopfes 3 nach dem Herabdrücken
der Winkelhebel d. nicht wieder in dieselbe Kerbe einfallen kann, aus der er herausgehoben
worden ist. -Man könnte aber auch mehr wie zwei Scheiben übereinander anordnen und
dadurch die Zahl der Kombinationen vervielfachen.