DE388956C

DE388956C - Bremsvorrichtung fuer Explosionsmotoren

Info

Publication number: DE388956C
Application number: DER55029D
Authority: DE
Original assignee: WILLY RAHN
Current assignee: WILLY RAHN
Priority date: 1922-02-04
Filing date: 1922-02-04
Publication date: 1924-01-24

Description

Bremsvorrichtung für Explosionsmotoren. Der Erfindungsgegenstand unterscheidet sich von bereits bekannten Konstruktionen, bei :jenen eine oder beide Nockenwellen eines Explosionsmotors* zewcks Erzielung einer Bremswirkung verstellbar angeordnet sind; zunächst dadurdh, daß zwecks wesentlicher Vereinfachung der Bauart der längsverschiebbare Wellenteil, der in einer Schraubennut des Antriebszahnrades geführt ist und durch dessen Verschieben die Nockenwelle verdreht wird und dadurch ein früheres oder späteres Öffnen und Schließen der Ventile herbeigeführt wird, nur in einer kurzen Teilbohramg der zugehörigen Nockenwelle liegt und mit dieser durch Keile und Längsnuten verbunden ist.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht =darin, daß zur Verhinderung der andernfalls während des '"erstellens der die Auslaßventile steuernden Nockenwelle entstehenden knallartigen Geräusche der Motor mit einer Vorrichtung versehen ist, mittels welcher beim Bremsen die Zündung dadurch abgestellt wird, daß der eine Teil eines aus zwei Teilen bestehenden zur Verdrehung der 'Nockenwelle dienenden Schubgestänges beim Vorschieben zunächst eine mit einem Kurzschlußkabel in Verbindung stehende Kontaktfeder berührt und -dann :erst den andern Teil des Schubgestänges verschiebt und die Nockenwelle verdreht, während die Freigabe der Kontaktfeder erst dann erfolgt" nachdem durch Rückwärtsbewegung des zuletzt vorgeschobenen Teiles des Schubgestänges die Nockenwelle wieder in ihre normale Lage :gelangt ist.
Die Zeichnung zeigt in Abb. i, welche einen Horizontalschnitt durch (las Kurbel gelläu#e eines Vierzylindet-vier taktmotors darstellt, während Abb. 2 einen senkrechten Schnitt nach A-B der Abb. i durch die an den Vergaser anzuschließende Saugleitung s veranschaulicht, die Lage der verstellbaren \TOCkenwel:en a, e bei normalem Arbeitsgange la 17otors.
Soll der Motor als Bremse wirken, so ist urch Verdrehender die Atislaßventile steuernden Nockenwelle a der Zeitpunkt des öffnens und Schließens .der Ausläßventile so zu verlegen, daß die letzteren während des ganzen zweiten Abwärtshubes geöffnet, während des zweiten Aufwärtshubes jedoch bereits wieder geschlossen sind, so daß zwecks erhöhter Bremswirkung durch den Motor das Entweichen der während des ersten Abwärtshubes eingesaugten und währen des darauffolgen dien Aufwärtshubes komprimierten Ladung bereits schon bei Beendigung des Kompressionshubes ermöglicht, und daß die entwichene Ladung während des zweiten Ahsvärtshtihes durch die geöffneten Auslaßventile wieder eingesaugt wird, i-mi dann beim zweiten Aufwärtsliul) abermals komprimiert zu werden.
Diese zuletzt komprimierte Ladung tritt ann bei Beginn des nächsten Al>wärtshubes durch die geöffneten Einlaßventile zum Teil in ;Nie Saugleitung s, von wo die ausgetretene La-21 noch im Verlaufe desselben Abwärtshubes, also während des ersten Taktes, in den Zylinder zurückgesaugt wird, und der beschriebene Vorgang wiederholt sich.
In der Saugleitung s ist das Ventil zr an-,geordnet, welches .durch eine leichte Feder auf seinen Sitz gedrückt wird und immer nur so lange geöffnet bleibt, wie in der Saugleitung s genügend Unterdruck vorhanden ist.
Durch Anordnung dieses Ventils wird verhindert, daß die aus dem Zylinder getretene Ladung durch ,den Vergaser ins Freie gelangt und wird bewirkt, daß, da beim Niedergang des Kolbens nicht mehr Ladung eingesaugt wird als aus dem Zvlinder ausgetreten ist, infolgedessen in der Saugleitung s auch kein Unterdruck entsteht um -1 das Ventil v daher z;eschlossen bleibt, kein Brennstoff eingesaugt wird, so daß außer ;lein Vorteil der erhöhten Bremswirkung gleichzeitig eine Ersparnis an Betriebsstoff erreicht wird.
Um das Verstellen der Nockenwellen zti ermöglichen, sind die Antriel>"#zahiiräder 12 und c nicht auf den Nockenwellen a, e angebracht, sondern befinden sich auf hesonleren Wellenteilen d, f, -welch letztere sowohl in den auf ihnen befindlichen Zahnrädern b, c wie auch in den zum Teil hohlen Nockenwellen a, c verschiebbar angeordnet sind. Der hohle Teil der Nockenwellen ist mit Längsnuten g, h, die Zahnräder b, c dagegen mit Schraubennuten i, h \-r sehen, so daß beim Verschieben -der Wellen i1, f infolge der auf letzteren befindlichen Kzi'e 1, Tit, ya, o, welche beim Verschieben der Wellen d, f :in Jen Nuten g, i, 1i, k zwangläufig geführt @verden, die Wellen d, f mitsamt: den Nockenwellen a, c verdreht werden.
Um zu verhindern, -laß während des V erstellens der Nockenwelle a. die im Zylinderraum noch vorhandene Gasgemischmenge zur Explosion gelangt und dadurch knallartige Ger husche in der Auspuffleitung P entstehen, ist las zum Verdrehen der Nockenwelle a dienende Schubgestänge, aus zwei Teilen r, y bestehend, konstruiert, derart, -daß beim Verschieben des einen Teiles r dieser zunächst die mit dem Kurzschlußkabel t in Verbindung stehende Kontaktfeiler il berührt, weshalb die Feder eo schwächer gehalten ist als die zum Rückwärtsbewegen .der Schubstange y dienende Feder x; dann erst wird der mit der Welle d in Verbindung stehende Teil y des Schubgestänges in Bewegung gesetzt, die Welle d adurch verschoben und infolge des oben geschilderten Führungsmechanismus mitsamt der Nockenwelle a verdreht.

Claims

PATENT -AN st'RL'C13r: i. Bremsvorrichtung für Explosionsmotoren, deren Nockenwellen zwecks Verarehung je mit einem längsverschiebbaren Wellenteil verbunden sind, der in einer Schraubennut des Antriebszahnrades geführt. ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden verschiebbaren Wellenteile (d. f) nur ,in einer kurzen Teilbohrung der zugehörigen 'Nockenwelle (a, e) liegt und mit dieser durch Keile (1, 7i) und LängstIuten (g, h) verbunden ist. Bremsvorrichtung nach Anspruch i, bei welcher die Zündung beim Bremsen abgestellt wird, .dadurch gekennzeichnet, daß das zur Verdrehung der Nockenwelle die- nende Schubgestänge aus zwei Teilen (;-, y) besteht, von Jenen .irrer (r'1 beim Vorschieben zunächst eine init einem Kurzschlußkabel (t) in Verbindung :stehende Kontaktfeder (u) berührt. un1 ,dann erst den andern Teil (y) des Gestänges verschiebt und 1_e Nockenwelle verdreht, während die Freigabe fler Kontaktfeder erst dann erfolgt, wenn durch Rückwärtsbewegung der Stange (y) die Nockenwelle (a) wieder in ihre normale Lage gelangt ist.