DE2063089A1 - Brennkraftmaschine und Arbeitsver fahren fur eine solche - Google Patents

Brennkraftmaschine und Arbeitsver fahren fur eine solche

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DE2063089A1 DE19702063089 DE2063089A DE2063089A1 DE 2063089 A1 DE2063089 A1 DE 2063089A1 DE 19702063089 DE19702063089 DE 19702063089 DE 2063089 A DE2063089 A DE 2063089A DE 2063089 A1 DE2063089 A1 DE 2063089A1
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Mihsavljevic, Milorad, Tokio
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Description

Brennkraftmaschine und Arbeitsverfahren für eine solche
Die Erreichung einer guten Verbrennung des gasförmigen Gemischs in den Zylindern von Explosions- oder Brennkraftmaschinen hat seit jeher Veranlassung zu Untersuchungen gegeben, die besonders intensiv sowohl hinsichtlich der Eigenschaften der verwendeten Brennstoffe und der Art der Vorbereitung des gasförmigen Gemischs als auch der Konstruktion der Motoren selbst, namentlich ihres Verbrennungsraums, waren. Man weiß in der Tat, daß von der Güte der erhaltenen Verbrennung der Wert des thermischen Wirkungsgrads und damit zusammenhängend das Ausmaß der Verschmutzung des Motors und der relativen Reinheit der am Ende jedes Arbeitszyklus ausgestoßenen Abgase abhängen.
Trotz aller unternommenen Bemühungen ist es bisher nicht möglich gewesen, Kolben-Drennkraftmaschinen zu entwerfen, die billig sind, d.h. z.H. für die Ausrüstung von in Großserien gebauten Kraftfahrzeugen bestimmt sind, und eine vollständige Vor brennung dfjs verwendeten Kraf tstoffs υλχ erhalten gestatten.
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Tatsächlich machen die in diesem Zusammenhang entwickelten Lösungen im allgemeinen von verhältnismäßig komplizierten mechanischen Prinzipien Gebrauch, wie z.B. Verwendung von Auflade-Kornpressoren, Brennkammern von Kugel- oder ähnlicher Form, Speisung durch eine Mehrzahl von Vergasern oder durch Einspritzung usw.
Diese Kompliziertheit wirkt sich in einer Steigerung nicht nur ihrer Herstellungskosten, sondern auch ihrer Betriebskosten aus.
Ferner ist ein Motor von ausgeklügelter Bauweise offensichtlich in höherem Maß Störungen mechanischen Ursprungs ausgesetzt als ein Motor herkömmlicher Bauart.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verwirklichung von Brennkraftmaschinen mit besonders hohem Energie-Wirkungsgrad und von einfachstem allgemeinen Aufbau zu erlauben, der in seinen großen Zügen dem einer Brennkraftmaschine der klassischen Bauweise entspricht.
Zu diesem Zweck hat die Erfindung eine Brennkraftmaschine zum Gegenstand, die mindestens einen Verbrennungsraum, eine Vorrichtung zum Einlassen von Brennstoff in diesen, eine Zündvorrichtung für diesen Brennstoff, Steuermittel für die Einlaß- und die Zündvorrichtung aufweist, sowie mindestens einen Zylinder, einen in diesem gleitenden und mit ihm eine Kammer variablen Volumens begrenzenden Kolben, einen Kurbeltrieb, der den Kolben mit einer drehbaren Welle verbindet, mindestens ein Ventil für den Einlaß von Frischluft in die Kammer, mindestens ein Ventil für den Auslaß des Verbrennungsgases, Mittel für die Steuerung jedes Ventils, mindestens einen Durchlaß, der den Verbrennungsraum mit der Kammer verbindet, ein Verschlußorgan für diesen Durchlaß und Mittel für die abwechselnde Ver-1 bringung dieses Verschlußorgans in die Schließ- und Offenstel-
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lung, wobei die Steuermittel für den Einlaß des Brennstoffs in den Verbrennungsraum und die Zündvorrichtung, die Steuermittel für die Ventile und das Verschlußorgan kinematisch abhängig von der drehbaren Welle ausgebildet sind und ein zur Betätigung der zu steuernden Elemente geeignetes Programm durchführen, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsprogramm des Verschluß->-M9trgang in der Weise ausgebildet ist, daß - dieses Verschlußorgan beim Beginn eines ersten, einer Bewegung des Kolbens von seinem oberen Totpunkt zu seinem unteren Totpunkt entsprechenden Arbeitstakts der Maschine in die Schließ- oder Offenstellung gebracht wird, - daß das Verschlußorgan am Beginn eines zweiten, einer Rückkehr· des Kolbens in seinen oberen Totpunkt entsprechenden Arbeitstaktes der Maschine in seine Offenstellung gebracht wird, - daß das Verschlußorgan am Beginn eines dritten,einer anschließenden Bewegung des Kolbens von seinem oberen Totpunkt zu seinem unteren Totpunkt entsprechenden Arbeitstaktes bis zum Ende eines vierten, einer anschließenden Bewegung des Kolbens von seinem unteren zu seinem oberen Totpunkt entsprechenden Arbeitstaktes in die Schließstellung gebracht ist, - daß das Verschlußorgan vom Beginn eines fünften bis zum Ende eines sechsten Arbeitstaktes der Maschine, die zwei aufeinanderfolgenden Bewegungen des Kolbens von seinem oberen zu seinem unteren Totpunkt und umgekehrt entsprechen, in Offenstellung gebracht ist, daß das Betätigungsprogramm des Ventils für den Einlaß der Luft in die Kammer in der Weise ausgebildet ist, - daß dieses Ventil am Beginn des ersten Arbeitstaktes der Maschine geöffnet wird, - daß es am Beginn des zweiten Arbeitstaktes geschlossen, - daß es am Beginn des dritten Arbeitstaktes geöffnet, - daß es vom Beginn des vierten Arbeitstaktes ab geschlossen wird, ferner dadurch, daß das Betätigungsprogramm des Auslaßventils in der Weise ausgebildet ist, daß dieses Ventil mindestens während des sechsten Arbeitstaktes geöffnet ist, dadurch, daß das Betätigungsprogramm
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der Vorrichtung zum Einlassen des Brennstoffs in den Verbrennungsraum und das für die Zündvorrichtung in der Weise ausgebildet sind, daß sie vom Beginn des-dritten Arbeitstakts ab zuerst den Zutritt von Brennstoff, dann die Zündung dieses Brennstoffs in der Weise steuern, daß in dem Verbrennungsraum eine Verbrennung mit konstantem Volumen während des dritten und vierten Arbeitstaktes und in der Kammer eine Verbrennung mit variablem Volumen während des fünften Arbeitstaktes stattfindet.
Die Erfindung hat ferner ein Verfahren zum Betrieb dieser Brennkraftmaschine zum Gegenstand, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in dem ersten Arbeitstakt eine Ansaugung frischer Luft in die Kammer, im zweiten Arbeitstakt eine Kompression dieser Luft und ihre Einführung in den Verbrennungsraum, im dritten Arbeitstakt eine Trennung des Verbrennungsraums von der Kammer stattfindet, und daß man einerseits eine neue Ansaugung frischer Luft in den Verbrennungsraum und andererseits die Zufuhr einer Brennstoffladung in den Verbrennungsraum und die Zündung des so erhaltenen Luft-Brennstoff-Gemischs in dem vierten Arbeitstakt steuert, daß man die während des dritten Arbeitstaktes in die Kammer eingeführte frische Luft verdichtet und die in dem Verbrennungsraum begonnene Verbrennung sich im fünften Arbeitstakt fortsetzen läßt, daß man den Verbrennungsraum und die Kammer in der Weise verbindet, daß das in dem Verbrennungsraum verbrennende Gemisch und die in der Kammer verdichtete Luft zusammengebracht werden, um diese Verbrennung zu vollziehen und um den Kolben durch die Entspannung der in der Kammer erzeugten Verbrennungsgase anzutreiben, und daß man in dem sechsten Arbeitstakt mindestens die die Kammer ausfüllenden Verbrennungsgase abführt.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise und sehr schematisch eine Ausführungsform der Brennkraftmaschine nach der Erfindung.
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Es zeigen:
Fig, 1 einen senkrechten Schnitt;
Fig. 2 eine Draufsicht; und
Fig. 3 ein Erläuterungsdiagraram.
Die in der Zeichnung veranschaulichte Brennkraftmaschine umfaßt einen Zylinder 1, dessen unterer Teil an einem Kurbelgehäuse 2 befestigt ist, welches ein Schmiermittel L enthält, und dessen oberer Teil einen Deckel 3 trägt.
In dem Zylinder 1 ist ein gleitender Kolben 4 angeordnet, der kinematisch mit einer sich senkrecht zur Zeichnungsebene erstreckenden Welle 5 durch eine Pleuelstange 6-Kurbel 7-Einheit verbunden ist. Die Welle 5 trägt ein nicht dargestelltes Schwungrad, das zur momentanen Speicherung der kinetischen Energie bestimmt ist, bevor diese während der toten Zeiten der Maschine wieder an die Welle abgegeben wird, während der der Kolben nicht treibend wirkt.
Die Seitenwand des Zylinders 1 ist in ihrem oberen Teil durch zwei Öffnungen f^ und fp, die einander diametral gegenüberliegen, unterbrochen.
Die Öffnung f. dient zum Zutritt von Frischluft in den Zylinder, die der Brennkraftmaschine, ausgehend von einer entsprechenden Belüftungseinrichtung und durch ein nicht dargestelltes Rohrsystem zugeführt wird, das in einer mit dem Zylinder 1 fest verbundenen Leitung 8 mündet.
Die öfinung f^ kann mittels eines Ventils 9 verschlossen werden, das einerseits der Einwirkung einer Rückstellfeder 10, die bestrebt iet, es in seiner Offen-Steilung zu halten, und andererseits einer Hocke 11 unterliegt, die mit einer Welle 12 aus einem Stück besteht, welche dazu bestimmt ist, die programmierte Steuerung des Ventils 9 in der noch zu beschreibenden rfeise zu sichern. Die Welle 12 wird, ausgehend von der
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Welle 5 mit einer Drehzahl, die gleich einem Drittel derjenigen der letzteren ist, über ein nicht dargestelltes Getriebe angetrieben.
Die Öffnung f2 setzt den Zylinder 1 mit einer Zwischenkammer 13 in Verbindung, die in außermittiger Lage angeordnet ist und mit einer Kammer 14 in Verbindung steht, die in der Dicke des Deckels 3 durch eine öffnung f, ausgebildet ist, welch letztere mittels eines Ventils 15 geschlossen werden kann, das der Einwirkung einer dem Schließen dieses Ventils entgegenwirkenden Feder 16 und einer Nooke 175 die mit der Welle aus einem Stück besteht, unterworfen ist. Die Nooke 17 ist dazu bestimmt, das programmierte Schließen und Öffnen des Ventils 15 in der noch zu beschreibenden Weise zu steuern. Die Welle 18 wird gleichfalls, ausgehend von der Welle 5» mit einer Geschwindigkeit, die gleich einem Drittel derjenigen der letzteren Welle ist, über ein nicht dargestelltes Getriebe angetrieben.
Wie aus der Zeichnung (Fig. 1) ersichtlich, ist die obere Wand der Verbrennungskammer 14 mit einer Öffnung f^ versehen, die eine Austrittsöffnung darstellt, welche mittels eines Ventils 19 verschlossen werden kann, das eine Feder 20 in der Offenstellung zu halten bestrebt ist, und das der Einwirkung einer Nooke 21 unterliegt, die auf einer Welle 22 angebracht ist. Diese Welle wird ebenso wie die Wellen 12 und 18,- ausgehend von der Welle 5» über ein nicht dargestelltes Getriebe umlaufend angetrieben, das eine Untersetzung der Geschwindigkeit von 1 zu 3 bewirkt.
Auf dem Deckel 3 sind gleichfalls ein Brennstoffinjektor 23, der unter Druck durch eine nicht dargestellte Pumpe gespeist wird, und eine Zündkerze 24 angebracht, die mit einer gleichfalls nicht dargestellten Quelle für Spannungsimpulse verbun-
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den ist. Dieser Injektor und diese Zündkerze stehen "beide in Eingriff über ein auf der Zeichnung nicht sichtbares Ende mit dem Inneren des Verbrennungsraumes 14.
Nicht dargestellte Nocken, die kinematisch von der Welle 5 abhängig sind, steuern im geeigneten Augenblick die Einspritzung des Brennstoffs in den Verbrennungsraum und die Zündung desselben durch die Zündkerze.
Die beschriebene Brennkraftmaschine ist eine solche, die nach einem Sechstakt-Zyklus arbeitet, und Fig. 3 zeigt das Betätigungsprogramm der drei Ventile 9, 15, 19 des Injektors 23 und der Zündkerze 24 in Abhängigkeit von diesen Arbeitstakten (I, II, III, IV, V und VI).
Dieses Programm entspricht dem Verlauf des Profils der Betätigungsnocken dieser Elemente, wobei die Erhebungen und die Absenkungen jedes Nockenprofils sich in Wirklichkeit in der Reihenfolge und auf einen Winkelweg jeder Nocke entsprechend denen des Linienzugs des Diagramms gemäß Fig. 3 folgen.
Es ist hervorzuheben, daß diese Nocken in der Weise winkelmäßig auf ihrer zugehörigen Welle angeordnet sind, daß sie ihre Stellung entsprechend dem Anfang oder dem Ende eines Takts einnehmen, wenn der Kolben 4 im oberen Totpunkt ist und im Begriff steht, sich nach seinem unteren Totpunkt zu verschieben, angetrieben durch das nicht dargestellte, mit der Welle 5 gekuppelte Schwungrad.
Zu Beginn des ersten Taktes werden die vorher in der offenen bzw. geschlossenen Stellung befindlichen Ventile 15 und 9 in die geschlossene bzw. offene Stellung gebracht, während das Ventil 19 in geschlossener Stellung gehalten wird. Daraus ergibt sich einerseits, daß der Verbrennungsraum 14 von dem Zylinder 1 und der Umgebungsluft getrennt wird, und anderer-
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seits, daß der Kolben 4 durch seine Bewegung von dem oberen zum unteren Totpunkt in dem Zylinder einen Unterdruck erzeugt, der ein Ansaugen von Luft durch die Öffnung f* bestimmt.
Am Ende des ersten Takts steuern die Nocken 17, 11 bzw. 21 das Öffnen des Ventils 15, das Schließen des Ventils 9 und das Öffnen des Ventils 19. Geht man davon aus, daß der Kolben 4 seine Rückbewegung nach dem oberen Totpunkt durchführt und dass der Zylinder mit dem Verbrennungsraum 14 in Verbindung steht, so wird die in den Zylinder eingesaugte Luft im Laufe des ersten Arbeitstaktes in diesen Verbrennungsraum zurückgedrängt, entweicht zum Teil durch die Öffnung f^ und bewirkt ein Spülen des Zylinders und des Verbrennungsraumes 14. Diese Spülung hört indessen schnell auf, da die Nocke 21 das Schliessen des Ventils 19 (Fig. 3) veranlaßt, wenn der Kolben 4 kaum seine Bewegung in Richtung auf den oberen Totpunkt zu begonnen hat. · .
Wenn einmal das Ventil 19 geschlossen ist, fährt der Kolben 4 fort, die Luft zurückzudrücken, die den Zylinder füllt, indem er sie in dem Verbrennungsraum 14 verdichtet. Diese Verdichtung hört auf, wenn der Kolben seinen oberen Totpunkt (Ende des zweiten Takts) erreicht hat.
In diesem Augenblick steuern die Nocken 17 bzw. 11 das Schliessen des Ventils 15 und das Öffnen des Ventils 9, so daß der Verbrennungsraum 14 von neuem von dem Zylinder 11 getrennt wird,und daß die Öffnung £^t die den Zutritt von Luft in den Zylinder 1 gestattet, geöffnet ist.
Der Kolben 4 verschiebt sich von seinem oberen nach seinem unteren Totpunkt (3. Takt), wodurch in dem Zylinder ein Unterdruck erzeugt wird, der eine neue Luftansaugung in diesen bewirkt. Ferner steuert vom Beginn dieser Verschiebung ab die Betätigungsnocke des Injektors 23 die Einspritzung einer
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Brennstoffladung in den Verbrennungsraum 14 (Linie 23 in Fig. 3), wobei in diesem ein Gasgemisch gebildet v/ird, das sofort infolge der Wirkung des Steuernockens für die Zündkerze 24 durch diese gezündet wird. Da der Verbrennungsraum 14 vollständig geschlossen ist, vollzieht sich die Verbrennung darin mit konstantem Volumen. Diese Verbrennung setzt sich ferner während eines vierten Takts fort, in dessen Verlauf sowohl das Ventil 15 wie auch das Ventil 19 in geschlossener Stellung gehalten werden (Fig. 3 - Linien 15 und 19).
Infolge der Tatsache, daß die Verbrennung in dem Verbrennungsraum 14 sich während einer verhältnismäßig langen Zeitdauer fortsetzen kann, die der der beiden beschriebenen Takte entspricht, wird sie in besonders vollständiger Weise verwirklicht werden können, und die durch diese Verbrennung erhaltene Druckenergie wird deshalb sehr hoch sein.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß dank dieser verlängerten Verbrennung es möglich sein wird, sogar einen Brennstoff von schlechter Qualität, oder der üblicherweise eine niedrige Ausbreitungsgeschwindigkeit der Flamme aufweist, zu verwerten.
Da die Nocke 11 das Ventil 9 am Ende eines dritten Takts schließt und der Zylinder dann mit Luft angefüllt ist, wird der Kolben 4, der ständig durch das nicht dargestellte Schwungrad angetrieben wird, zur Verdichtung dieser Luft im Laufe des vierten Arbeitstakts der Maschine schreiten.
Am Ende des vierten Takts steuert die Nocke 17 das Öffnen des Ventils 15, so daß der Verbrennungsraum 14 und der Zylinder 1 verbunden werden, während die Ventile 19 und 9 durch die entsprechenden Nocken in geschlossener Stellung gehalten werden. Infolgedessen kann die Verbrennung, die bis dahin mit konstantem Volumen stattfand, sich mit variablem Volumen im Zylinder 1 dank der neuen Luftzufuhr (5.Takt) vervollständigen: Der KoI-
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ben 4 wird also einer infolge der Entspannung der gesamten, in dem Verbrennungsraum 14 und dem Zylinder vorhandenen Gasmenge besonders heftigen Antriebskraft unterworfen. Es ist also der fünfte Takt, der den Antriebstakt der beschriebenen Brennkraftmaschine darstellt.
Am Ende dieses Takts wird das Ventil 19 in seine offene Stellung überführt, während die Ventile 15 und 9 in geöffneter bzw. geschlossener Stellung gehalten werden.
Infolgedessen werden, wenn der Kolben von seinem unteren wieder zu seinem oberen Totpunkt aufsteigt (6. Takt), die Verbrennungsgase, die sich in dem Zylinder 1 befinden, in den Verbrennungsraum 14 zurückgedrängt, indem sie die in dem letzteren selbst vorhandenen durch die öffnung f^ austreiben, und werden dann teilweise selbst aus der Verbrennungskammer ausgetrieben, worauf, wenn der Kolben 4 seinen oberen Totpunkt erreicht haben wird, in der Verbrennungskammer 14 eine aus dem Zylinder 1 stammende Ladung verbrannter Gase vorhanden sein wird, deren Menge dem Volumen des Verbrennungsraums entspricht. Das Ende des sechsten Takts fällt mit dem Ende eines Arbeitszyklus zusammen, und der folgende Arbeitszyklus verläuft dann wieder in der beschriebenen Weise.
Es ist darauf hinzuweisen, daß am Ende jedes Zyklus die im Inneren des Verbrennungsraumes 14 verbliebene Verbrennungsgasladung aus diesem Verbrennungsraum am Anfang des zweiten Takts des folgenden Zyklus durch die in Phase mit der Verdichtung der beim ersten Takt im Zylinder angesaugten Luft erhaltene Spülung ausgetrieben wird, wobei die Spülung, wie bereits beschrieben, dank der vorübergehenden Öffnung des Ventils 19 (vgl. -Linie 19 in Fig. 3) erhalten wird.
Obwohl gemäß dem Diagramm nach Fig. 3 angenommen wurde, daß das Ventil 15 bei dem ersten Takt jedes Zyklus in geschlossener Stellung gehalten wird, wäre es als Variante möglich, dieses Ventil
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im Verlauf des ersten Takts offen zu lassen und das Ventil 19 nicht vorübergehend zu Beginn des zweiten Takts zu öffnen. Auf diese Weise würde die in dem Zylinder durch das Abwärtsgehen des Kolbens von seinem oberen zu seinem unteren Totpunkt erzeugte Ansaugung in dem Zylinder eine Zufuhr frischer Luft und in dem Verbrennungsraum befindlicher verbrannter Gase bewirken. Diese Luft und diese Gase würden ein Brennstoffgemisch darstellen, das die Gesamtheit der Brennkraftmaschine erfüllt und eine trotz allem ausreichende Temperatur haben würde, deren Wert, etwas durch die bei dem zweiten Takt des Zyklus erhaltene Kompression erhöht, in gewissen Fällen eine Schwelle erreichen könnte, die erheblich die Verbrennung in dem Verbrennungsraum 14 (im Laufe des dritten und vierten Takts) erleichtern würde. Diese Vorheizung des Verbrennungsgasgemischs wird sich als sehr beachtlich für einen Betrieb der beschriebenen Brennkraftmaschine unter besonders kalten klimatischen oder Höhen-Bedingungen erweisen.
Es ist nochcferauf hinzuweisen, daß eine solche Brennkraftmaschine selbst in ziemlich großen Höhen zufriedenstellend arbeiten kann, da der für sie kennzeichnende Zyklus zwei Luft-Einlaß- und -Verdichtungstakte für ihren Zylinder anstelle eines einzigen aufweist, wie dies bei dem Viertaktmotor der Fall ist.
Obwohl in der vorstehenden Beschreibung von einer Brennkraftmaschine die Rede war, die nur einen Verbrennungsraum mit konstantem Volumen aufwies, der mit einer einzigen Zylinder-Kolben-Einheit zusammenarbeitet, wobei die für den Antrieb des Kolbens während der anderen Takte des Zyklus als dem fünften erforderliche Energie von einem Schwungrad geliefert wird, ist es klar, daß, wie im Fall der Viertaktmotoren, eine Brennkraftmaschine konzipiert werden kann, die mehrere Zylinder-Verbrennungsraua-Einhelten aufweist. Vorzugsweise wird eine solche Maschine eine Anzahl von Zylinder-Verbrennungsraum-
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Einheiten aufweisen, die gleich sechs oder einem Vielfachen von sechs ist, wobei selbstverständlich die Arbeitstakte der Maschine in der Weise programmiert sein werden, daß die Antriebstakte von Einheit zu Einheit aufeinanderfolgen, damit die Kurbelwelle der Maschine ohne Inanspruchnahme eines
Schwungrades angetrieben wird.
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Claims (2)

2U6JÜ89 Patentansprüche 2
1. j Brennkraftmaschine mit mindestens einem Verbrennungsraum, einer Vorrichtung zum Einlassen von Brennstoff in diesen, einer Zündvorrichtung für diesen Brennstoff, Steuermitteln für die Einlaß- und die Zündvorrichtung, sowie mindestens einem Zylinder, einem in diesem gleitenden und mit ihm eine Kammer variablen Volumens begrenzenden Kolben, einem Kurbeltrieb, der den Kolben mit einer drehbaren Welle verbindet, mindestens einem Ventil für den Einlaß von Frischluft in die Kammer, mindestens einem Ventil für den Auslaß des Verbrennungsgases, Mitteln für die Steuerung jedes Ventils, mindestens einem Durchlaß, der den Verbrennungsraum mit der Kammer verbindet, einem Verschlußorgan für diesen Durchlaß und Mitteln für die abwechselnde Verbringung dieses Verscblußorgans in die Schließ- und Offenstellung, wobei die Steuermittel für den Einlaß des Brennstoffs in den Verbrennungsraum und die Zündvorrichtung, die Steuermittel für die Ventile und das Verschlußorgan kinematisch abhängig von der drehbaren Welle ausgebildet sind und ein zur Betätigung der zu steuernden Elemente geeignetes Programm durchführen, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsprogramm des Verschluß-Organs (15) in der Weise ausgebildet ist, daß
dieses Verschlußorgan (15) beim Beginn eines ersten, einer Bov/egung deu Kolbenr; (4) von seinem oberen Totpunkt zu «einem unteren Totpunkt entsprechenden Arbeitstakts der Maschine in die Schließ- oder Offenstellung gebracht wird,
dar; Verschlußorgan (15) am Beginn eines zweiten, einer Rückkehr den Kolbens (4) in seinen oberen Totpunkt entsprechenden Arbeitstaktes der Maschine in seine Offenstel-
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lung gebracht wird,
das Verschlußorgan (15) am Beginn eines dritten, einer anschließenden Bewegung des Kolbens (4) von seinem oberen Totpunkt zu seinem unteren Totpunkt entsprechenden Arbeitstaktes bis zum Ende eines vierten, einer anschließenden Bewegung des Kolbens von seinem unteren zu seinem oberen Totpunkt entsprechenden Arbeitstaktes in die Schließstellung gebracht ist,
das Verschlußorgan (15) vom Beginn eines fünften bis zum Ende eines sechsten Arbeitstaktes der Maschine, die zwei aufeinanderfolgenden Bewegungen des Kolbens von seinem oberen zu seinem unteren Totpunkt und umgekehrt entsprechen, in Offenstellung gebracht ist,
das Betätigungsprogramm des Ventils (9) für den Einlaß der Luft in die Kammer (1) in der Weise ausgebildet ist,
daß dieses Ventil (9) am Beginn des ersten Arbeitstaktes der Maschine geöffnet wird,
daß es am Beginn des zweiten Arbeitstaktes geschlossen, daß es am Beginn des dritten Arbeitstaktes geöffnet,
daß es vom Beginn des vierten Arbeitstaktes ab geschlossen wird,
ferner dadurch, daß das Betätigungsprogramm des Auslaßventils (19) in der Weise ausgebildet ist, daß dieses Ventil (19) mindestens während des sechsten Arbeitstaktes geöffnet ist, dadurch, daß das Betätigungsprogramm der Vorrichtung (23) zum Einlassen des Brennstoffs in den Verbrennungsraum (14) und das für die Zündvorrichtung (24) in der Weise ausgebildet sind, daß sie vom Beginn des dritten Ar-
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beitstakts ab zuerst den Zutritt von Brennstoff, dann die Zündung dieses Brennstoffs in der Weise steuern, daß in dem Verbrennungsraum (14) eine Verbrennung mit konstantem Volumen während des dritten und vierten Arbeitstaktes und in der Kammer (1) eine Verbrennung mit variablem Volumen während des fünften Arbeitstaktes stattfindet .
2. Verfahren zum Betrieb der Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem ersten Arbeitstakt eine Ansaugung frischer Luft in die Kammer (1), im zweiten Arbeitstakt eine Kompression dieser Luft und ihre Einführung in den Verbrennungsraum (14), im dritten Arbeitstakt eine Trennung des Verbrennungsraums (14) von der Kammer (1) stattfindet, und daß man einerseits eine neue Ansaugung frischer Luft in den Verbrennungsraum (14) und andererseits die Zufuhr einer Brennstoffladung in den Verbrennungsraum (14) und die Zündung des so erhaltenen Luft-Brennstoff-Gemischs in dem vierten Arbeitstakt steuert, daß man die während des dritten Arbeitstaktes in die Kammer (1) eingeführte frische Luft verdichtet und die in dem Verbrennungsraum (14) begonnene Verbrennung sich im fünften Arbeitstakt fortsetzen läßt, daß man den Verbrennungsraum (14) und die Kammer (1) in der Weise verbindet, daß das in dem Verbrennungsraum (14) verbrennende Gemisch und die in der Kammer (1) verdichtete Luft zusammengebracht werden, um diese Verbrennung zu vollziehen und um den Kolben (4) durch die Entspannung der in der Kammer (1) erzeugten Verbrennungsgase anzutreiben, und daß man in dem sechsten Arbeitstakt mindestens die die Kammer (1) ausfüllenden Verbrennungsgase abführt.
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