DE3886209T2 - Mit flossen versehenes stabilisierungsheckteil für ein pfeilgeschoss. - Google Patents

Mit flossen versehenes stabilisierungsheckteil für ein pfeilgeschoss.

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine aus einem nichtmetallischen Material hergestellte Heckflosse für unterkalibrige ballistische Projektile, hier Langstabprojektile genannt, wie sie im Oberbegriff von Anspruch 1 beschrieben sind, und die herkömmlicherweise mit einem zugehörigen abstreifbaren Umfangsführungsring von einem Geschütz mit größerem Kaliber abgeschossen werden, um dem Projektil Überschallgeschwindigkeit und dadurch hohe kinetische Energie zu verleihen. Derartige Projektile sind aus EP-A-0174082 bekannt.
  • Langstabprojektile sind für ihr ausgezeichnetes Eindringvermögen bekannt und werden normalerweise im Direktschuß verwendet, das heißt, sie werden zum Angriff auf bewaffnete Ziele, von leicht bewaffneten Mannschaftswagen, Hubschraubern und Flugzeugen bis hin zu schwer bewaffneten Kampfpanzern, entlang einer im wesentlichen flachen Flugbahn abgefeuert. Ein Projektil dieses Typs ist üblicherweise flossenstabilisiert und umfaßt einen dichten, zylindrischen Penetrationskörper mit einer Heckflosseneinheit, die an seinem hinteren Ende angebracht ist. Die Heckflosseneinheit besteht aus einem koaxial am Projektil angeordneten Flosseneinheitskörper mit mehreren radial aus ihm hervorstehenden Flossen. Um das erforderliche hohe Eindringvermögen zu sichern, weist der Körper typischerweise eine mittlere Dichte von mindestens 7 g · cm&supmin;³, und noch üblicher von mindestens 15 g · cm&supmin;³ und ein Verhältnis von Länge zu Durchmesser von mindestens 10 : 1 auf.
  • Der Hauptzweck einer Heckflosseneinheit auf einem Langstabprojektil ist es, dem Projektil beim Start mitgeteiltes Gieren zu unterdrücken und anschließend den Flug des Projektils zum Ziel zu stabilisieren. Beim flossenstabilisierten Langstabprojektil des hier definierten Typs versieht jedoch die Flosseneinheit das Projektil auch mit einer aerodynamisch induzierten Eigenrotationsgeschwindigkeit während seines Fluges, die ausreicht, die asymmetrischen Kräfte während des Fluges auszugleichen, die durch eine herstellungsbedingte Asymmetrie in der Form oder der Balance des Projektils verursacht sind und sonst zu einer nicht hinnehmbaren Zielungenauigkeit führen würden. Diese Eigenrotationsgeschwindigkeit beträgt typischerweise 20 bis 200 Umdrehungen pro Sekunde und stellt normalerweise nur einen geringen Bruchteil der Eigenrotationsgeschwindigkeit dar, die nicht mit Flossen versehenen drallstabilisierten Projektilen verliehen wird, die von Geschützen abgefeuert werden (typisch sind Eigenrotationsgeschwindigkeiten beim letztgenannten Projektiltyp von mehreren Hundert Umdrehungen pro Sekunde) Diese Eigenrotationsgeschwindigkeit muß jedoch größer sein als die Eigenrotationsgeschwindigkeit, bei der das Langstabprojektil eine Eigenrotations-Gierresonanz zeigt, also die Eigenrotationsgeschwindigkeit, bei der sich das Gieren des Projektils während seines Fluges zum Ziel entwickelt.
  • Zum Optimieren des Eindringens und der Flugstabilität von Langstabprojektilen ist es bekannt, Heckflosseneinheiten mit Metallflossen von geringem Gewicht, beispielsweise aus einer Aluminiumlegierung, zu verwenden. Das leichte Gewicht dieser Flossen gewährleistet, daß die Masse der Einheit nach der Befestigung keine signifikante Rückwärtsverschiebung des Schwerpunktes des Projektils verursacht. Der statische Abstand zwischen dem Schwerpunkt des Projektils und seinem Druckzentrum wild daher nicht signifikant vermindert, was bedeutet, daß die Flugstabilität des Projektils nicht übermäßig beeinträchtigt wird. Ein zusätzlicher Grund für die Verwendung leichter Metallflossen ist, daß dadurch gewährleistet wird, daß sich ein hoher Anteil der Gesamtmasse des Projektils im Penetrationskörper befindet.
  • Die Herstellungskosten für leichte Metall flossen können dadurch auf einem Minimum gehalten werden, daß jede Einheit in einem Stück stranggepreßt wird. Durch das Extrudieren werden Flossen erzeugt, die parallel zur Extrusionsachse sind (die auch die Achse der Einheit definiert) und entsprechend der Form der Extrusionsdüse eine gleichbleibende Querschnittsform und eine gleichbleibende Querschnittsfläche aufweisen. Daher ist eine weitere Modifizierung der Kontur der Flossen wesentlich, um zu gewährleisten, daß die Einheiten einem Projektil im Flug eine Eigenrotation verleihen können. Diese Modifizierung erfolgt normalerweise durch spanabhebende Bearbeitung unter einem spitzen Winkel relativ zur Achse der Einheit zum Abschrägen der Vorder- oder Hinterkante jeder Flosse, wodurch eine asymmetrische laterale Kraft an jeder Flosse erzeugt wird, so daß ein axiales Drehmoment auf das Projektil übertragen wird und dadurch die erforderliche niedrige Eigenrotationsgeschwindigkeit entsteht. Diese Abschrägungen können jedoch leicht während des Abschusses des Projektils und des nachfolgenden Flugs zum Ziel beschädigt werden, und diese Beschädigung kann wiederum Schwankungen in der Eigenrotationsgeschwindigkeit hervorrufen, was für die Flugeigenschaften katastrophal ist.
  • Flosseneinheiten dieses Typs sind den extrem hohen Entzündungstemperaturen der Treibmittel im Geschützrohr und den dann folgenden Temperaturen durch aerodynamische Erwärmung ausgesetzt, die weit über dem Schmelzpunkt eines Leichtmetalls liegen können. Daher müssen diese Flosseneinheiten durch einen hitzefesten oder wärmeabsorbierenden Überzug vor Beschädigung geschützt werden, um ein Verziehen des Flossenprofils zu verhindern. Ein besonderer wärmeabsorbierender Überzug, der für diesen Zweck bekannt ist, ist in GB 1604865 beschrieben und umfaßt eine dünne, wärmegehärtete homogene Schicht aus einem Epoxyharz, die einheitlich und konsistent bei den auftretenden Temperaturen Ablation ergibt und dadurch gewährleistet, daß die Flossenprofile dauernd im Gleichgewicht bleiben und die Eigenrotationsgeschwindigkeit konstant bleibt.
  • Es wäre natürlich wünschenswert, wenn dieses Ablationsprinzip bei einer Flosseneinheit mit noch weniger Gewicht, die noch einfacher herzustellen ist, angewendet werden könnte, die vollständig aus Kunststoff besteht; aber um den Geschützkammerdrücken zu widerstehen, müßte das Kunststoffmaterial verstärkt werden, was zu einem heterogenen Kompositmaterial führen würde, das keine zur Aufrechterhaltung einer konstanten Eigenrotationsgeschwindigkeit ausreichende gleichmäßige Ablation aufweisen würde.
  • Die vorliegende Erfindung hat daher die Aufgabe, eine Flosseneinheit aus leichtem, formbarem, verstärktem Kunststoffmaterial mit einem Profil anzugeben, das weniger empfindlich gegen ungleichmäßige Ablation während des Fluges ist, so daß eine vorgegebene geschwindigkeitsabhängige Eigenrotationsgeschwindigkeit während des Fluges gewährleistet ist. Des weiteren strebt die Erfindung an, während des Fluges eine kontrollierte Ablation zu erreichen, um eine Verringerung des Luftwiderstands während des Flugs zu erzielen.
  • Gemäß Anspruch 1 des vorliegenden Patents umfaßt eine Heckflosseneinheit für ein Langstabprojektil einen axialsymmetrischen Flosseneinheitskörper, der koaxial am Projektil angebracht werden kann und mehrere, radial hervorstehende Flossen aufweist, und dadurch gekennzeichnet ist, daß der Flosseneinheitskörper und die Flossen einen einstückigen Formkörper aus einem Kunststoffmaterial darstellen und daß die Flossen jeweils als Helix mit einer konstanten Steigung um die Längsachse des Formkörpers herum angeordnet sind.
  • Die Hauptvorteile der Heckflosseneinheit bestehen darin, daß durch die Verwendung der schraubenförmig angeordneten Kunststofflossen mit konstanter Steigung dem Projektil im Flug die erforderliche Eigenrotationsgeschwindigkeit erteilt wird und eine durch die aerodynamische Erhitzung während des Fluges hervorgerufene ungleichmäßige Ablation der Vorderkanten dieser Flossen sich nicht nachteilig auf die Eigenrotationsgeschwindigkeit des Langstabprojektils auswirkt. Darüberhinaus läßt sich der Ablationsprozeß selbst durch die Wahl eines geeigneten Kunststoffmaterials noch in einen Vorteil umwandeln, da er verwendet werden kann, um eine signifikante Verringerung der Größe (und somit auch der Oberfläche) der Flossen herbeizuführen, wenn sie an ihren Vorderkanten abbrennen. Die Größe der Flossen und damit ihre Oberfläche werden normalerweise so gewählt, daß gewährleistet ist, daß sie groß genug sind, um ihre hauptsächliche Funktion zu erfüllen, nämlich das Gieren abzuschwächen, das dem Projektil beim Start erteilt worden ist. Danach ist nur ein Bruchteil dieser Oberfläche notwendig, um die Eigenrotation und Stabilität während des Fluges aufrechtzuerhalten, so daß ein Großteil der beim Abschuß erforderlichen Oberfläche zum unerwünschten Luftwiderstand beiträgt, der auf das Projektil einwirkt, wenn es sich im Flug befindet. Daher kann eine kontrollierte Ablation während des Fluges von den Vorderkanten zu dem Vorteil führen, daß der Luftwiderstand beim weiteren Flug des Projektils reduziert wird.
  • Das Kunststoffmaterial ist vorzugsweise ein Polymermaterial, das eine thermoplastische oder wärmegehärtete Harzzusammensetzung umfaßt. Geeignete wärmegehärtete Zusammensetzungen umfassen wärmegehärtete Polyester und gehärtete Epoxyharze, wohingegen geeignete thermoplastische Kunststoffe thermoplastische Polyester, Polyamide, thermoplastische Flüssigkristall-Polymere, Polycarbonate, Polysulfone, Polyethersulfone, Polyetherimide und Polyetherketone (PEEK) umfassen. Das Material kann mit Verstärkungsmaterialien gefüllt sein, die zufällig angeordnete Stränge aus gehäckselten Glasfasern, Aramidfasern oder Kohlefasern umfassen. Die Fasern stellen vorzugsweise 2 bis 45 Volumen-% des Kunststoffmaterials dar und haben vorzugsweise eine mittlere Länge von bis zu 25 mm, und noch bevorzugter von 0,25 bis 25 mm.
  • Jedes geeignete, dem Fachmann bekannte Formverfahren kann bei der Herstellung der Heckflosseneinheit verwendet werden, am meisten bevorzugt ist jedoch Spritzgießen.
  • Das hintere Ende des Penetrationskörpers ist für die erforderliche Anbringung vorzugsweise von einer axialen Ausnehmung im Flosseneinheitskörper umschlossen und umfaßt vorzugsweise einen oder mehrere radiale Vorsprünge oder Einschnitte, um eine axiale sowie eine Drehbewegung des Penetrationskörpers relativ zur Heckflosseneinheit zu verhindern.
  • Der Penetrationskörper weist vorzugsweise eine mittlere Dichte von mindestens 7 g · cm&supmin;³, noch bevorzugter von mindestens 15 g · cm&supmin;³ auf, und hat vorzugsweise ein Verhältnis von Länge zu Durchmesser von mindestens 10 : 1.
  • Gemäß Anspruch 14 dieser Patentschrift läßt sich die Heckflosseneinheit bequem mit den folgenden Schritten herstellen: (a) Zentrales Anordnen eines Endes eines Halteelements für eine zylindrische Flosseneinheit in einer abnehmbaren Heckflosseneinheitsform und Schließen dieser Form, (b) Ausformen der Heckflosseneinheit auf dem einen Ende in der Form und (c) Entnahme der geformten Heckflosseneinheit aus der Form. Schritt (b) umfaßt vorzugsweise das Verfahren des Spritzgießens. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Heckflosseneinheit ist es, daß der Schritt (c) durch axiales Drehen und Lösen der Form und des Halteelements relativ zueinander derart ausgeführt werden kann, daß die geformte Flosseneinheit einer schraubenförmigen Bahn in gleicher Richtung und mit gleicher Steigung wie bei den Flossen durch die Form hindurch folgt. Auf diese Weise kann die geformte Flosseneinheit aus der Form herausgenommen werden, ohne daß zuerst die an den Flossen anliegenden Abschnitte der Form entfernt werden müssen, wodurch ein einfacher und leicht zu automatisierender Schritt des Herausnehmens der Flosseneinheit gegeben ist.
  • Die Flosseneinheitsform wird während des Formprozesses vorzugsweise direkt am hinteren Ende des Langstabprojektils angebracht. Alternativ dazu ist zum anschließenden Abnehmen des Halteelements von der geformten Heckflosseneinheit durch Drehen das eine Ende des Halteelements mit einem Schraubgewinde versehen.
  • Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Heckflosseneinheiten und von Langstabprojektilen mit diesen Heckflosseneinheiten werden im folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft beschrieben; es zeigen:
  • Fig. 1 eine Teilseitenansicht einer ersten Ausführungsform, die ein Langstabprojektil zeigt, an dessen hinterem Ende eine schraubenförmige Flosseneinheit befestigt ist;
  • Fig. 2 eine Querschnittsansicht des Projektils von Fig. 1 längs der Linie I-I;
  • Fig. 3 einen Längsschnitt des Projektils von Fig. 2 längs der Linie II-II und
  • Fig. 4 einen Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform, ähnlich der in Fig. 3 gezeigten, durch den hinteren Teil eines Langstabprojektils mit einer schraubenförmigen Flosseneinheit, die auf dessen hinteres Ende aufgeschraubt ist.
  • Die in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigte Flosseneinheit 10 umfaßt einen Zentralzylinder 12 mit einer axialen Ausnehmung 14 in seinem vorderen Ende und mit sechs radial herausstehenden Flossen 16, die sich jeweils entlang der Länge des Zylinders 12 als Rechtsspirale mit einer Steigung von 20 Metern erstrecken. Jede Flosse 16 wird an der Wurzel 18, wo sie an den Zylinder 12 angrenzt, breiter und wird nach unten in Richtung zum Zylinder 12 an ihrer Vorderkante 20 dicker. Die Verbreiterung jeder Vorderkante 20 ist symmetrisch abgerundet, damit gewährleistet ist, daß das Auftreffen einer axialen Luftströmung auf die Vorderkanten 20 an der Flosseneinheit 10 vorbei dieser kein axiales Drehmoment erteilt. Die Flossenenden 22 sind abgerundet und haben einen Gesamtverdrehungswinkel A von einem Ende der Einheit zur anderen, der bei einer Länge der Einheit von 100 mm 1,8º beträgt. Die Flosseneinheit 10 ist so dargestellt, daß sie am hinteren Ende 24 eines zylindrischen Penetrationskörpers 26, der aus einer Wolframlegierung hergestellt ist, angebracht ist. Der Penetrationskörper 26 weist an seinem vorderen Ende einen Nasenabschnitt 28 auf und besitzt ein Verhältnis von Länge zu Durchmesser von 12 : 1. Die Befestigung zwischen Flosseneinheit 10 und hinterem Ende 24 wird durch eine Rändelung 30 auf der umschlossenen zylindrischen Oberfläche des hinteren Endes 24 hergestellt, die in das Innere der Ausnehmung 14 eingreift.
  • Die Einheit 10 wird durch Einspritzen einer geschmolzenen, wärmehärtbaren Zusammensetzung oder eines geschmolzenen thermoplastischen Materials, das gehäckselte Verstärkungsfasern aus Kevlar-Aramid (Kevlar = eingetragenes Warenzeichen) enthält, in eine abnehmbare Flosseneinheitsform (nicht gezeigt) hergestellt, in der das gerändelte hintere Ende 24 des Projektilkörpers 26 zentral positioniert wird, damit die Form geschlossen werden kann. Alternativ dazu kann auch das Spritzpreßverfahren angewendet werden. Beispiele für verwendbare, Aramid enthaltende wärmehärtbare Zusammensetzungen sind die Formmasse E20328, eine Epoxyharz-Formmasse, die gehäckselte Kevlarfasern enthält, die von der Fiberlite Corporation of Winona, Minnesota, USA, hergestellt wird, und Freemix 43-2067, eine wärmehärtbare Polyester- Formmasse, die ungefähr 5 Gewichts-% 6 mm lange gehäckselte Kevlarfasern enthält und von Freeman Polymers Division, PO Box 8, Ellesmere Port, South Wirral, England, vertrieben wird. Danach wird der Flosseneinheitsformling in situ entweder durch Kühlen (wenn es sich um einen thermoplastischen Kunststoff handelt) oder durch Wärmebehandlung (wenn es sich um eine wärmehärtbare Zusammensetzung handelt) ausgehärtet, worauf die Flosseneinheitsform entfernt wird. Die Form wird vorzugsweise so entfernt, daß die Form und der Projektilkörper 26 relativ zueinander derart gedreht und voneinander gelöst werden, daß die geformte Heckflosseneinheit 10 einer schraubenförmigen Bahn durch die Form folgt, welche die gleiche Richtung und die gleiche Steigung wie die Flossen 16 aufweist. Auf diese Weise kann die geformte Flosseneinheit 10 aus der Form herausgenommen werden, ohne daß die die Flossen 16 umschließenden Abschnitte der Form entfernt werden müssen, so daß hohe Herstellungsgeschwindigkeiten bei den Flosseneinheiten möglich sind, wobei nur eine oder eine geringe Anzahl von Formen verwendet werden. Es ist festgestellt worden, daß Kompositformkörper dieses Typs Geschützkammerdrücke von bis zu 4000 kg · cm&supmin;² aushalten.
  • Bei der zweiten Ausführungsform (siehe Fig. 4) ist der generelle Aufbau dem unter Bezug auf die Fig. 1 bis 3 beschriebenen sehr ähnlich; daher wurden in Fig. 4 die gleichen Bezugsziffern verwendet, denen lediglich die Ziffer "1" vorangestellt wurde.
  • Die in Fig. 4 gezeigte Flosseneinheit 110 ist mit der in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigten identisch, mit dem Unterschied, daß die Ausnehmung 114 einen axialen Gewindeabschnitt 134 aufweist, der in einen mit diesem zusammenwirkenden Gewindeabschnitt 136 am hinteren Ende 124 eines zweiten zylindrischen Projektilkörpers 126 eingreift. Je nach dem Typ des Geschützes, von dem das Projektil abgefeuert werden soll, kann das Gewinde auf der Flosseneinheit 110 ein Rechts- oder Linksgewinde sein. Die Herstellung der Flosseneinheit 110 ist wieder die gleiche wie die Herstellung der Flosseneinheit 10 mit der Ausnahme, daß im Fall der Flosseneinheit 110 ein zylindrischer Flosseneinheitshalter (nicht gezeigt) mit einem Gewindeabschnitt am hinteren Ende anstelle des Projektilkörperteils 126 selbst verwendet werden kann. Der Gewindeabschnitt am Halter hat die gleiche Form und Größe wie der Gewindeabschnitt 136 auf dem Projektilkörper 126. Das ermöglicht eine getrennte Lagerung der geformten Flosseneinheit 110, wenn sie vom Halter abgedreht worden ist, so daß die Flosseneinheit 110 dann zu einem späteren Zeitpunkt am Gewindeabschnitt 136 auf dem Projektilkörper 126 angebracht werden kann.
  • Beim Gebrauch ist jede Flosseneinheit 10, 110 durch die bei der Verbrennung des Treibmittels entstehenden Gase einer Erosion und danach, wegen der aerodynamischen Erwärmung während des Fluges, der Ablation an den Vorderkanten 20, 120 der Flossen 16, 116 ausgesetzt. Es ist möglich, daß keine gleichmäßige Ablation stattfindet; weil aber die Flossen 16, 116 eine konstante Helixsteigung haben, beeinträchtigt ein Materialverlust von ihren Vorderkanten 20, 120 die Eigenrotationsgeschwindigkeit des Projektils nicht. Weil Erosion und Ablation die Größe und damit die Oberfläche der Flossen verringern, hat eine signifikante Ablation auch den Effekt, daß der Netto-Luftwiderstand des Projektils beim Flug vermindert wird, wenn die Flossen ihre primäre Funktion erfüllt haben, nämlich das beim Abschuß erzeugte Gieren zu unterdrücken.

Claims (17)

1. Langstabprojektil mit einem zylindrischen Penetrationskörper (26, 126), dessen hinteres Ende (24, 124) koaxial an einer Heckflosseneinheit (10, 110) befestigt ist, die einen axialsymmetrischen Flosseneinheitskörper (12, 112) mit mehreren radial hervorstehenden Flossen (16, 116) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Flosseneinheitskörper (12, 112) und die Flossen (16, 116) einen einstückigen Formkörper aus einem Kunststoffmaterial darstellen, und die Flossen (16, 116) jeweils als Helix mit einer konstanten Steigung um die Längsachse des Formkörpers herum angeordnet sind.
2. Langstabprojektil gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial eine wärmegehärtete oder eine thermoplastische Zusammensetzung umfaßt.
3. Langstabprojektil gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmegehärtete Zusammensetzung ein gehärtetes Epoxyharz oder einen wärmegehärteten Polyester umfaßt.
4. Langstabprojektil gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der thermoplastische Kunststoff unter thermoplastischen Polyestern, Polyamiden, thermoplastischen Flüssigkristall- Polymeren, Polycarbonaten, Polysulfonen, Polyethersulfonen, Polyetherimiden und Polyetherketonen (PEEK) ausgewählt ist.
5. Langstabprojektil gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial gehäckselte Fasern eines Verstärkungsmaterials enthält.
6. Langstabprojektil gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial 2 bis 45 Volumen-% Verstärkungsmaterial enthält.
7. Langstabprojektil gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Länge der gehäckselten Fasern 0,25 mm bis 25 mm beträgt.
8. Langstabprojektil gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsmaterial Aramidfasern sind.
9. Langstabprojektil gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper durch Spritzgießen hergestellt ist.
10. Langstabprojektil gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende (24, 124) des Penetrationskörpers (26, 126) von einer axialen Ausnehmung (14, 114) im Flosseneinheitskörper (12, 112) umschlossen ist.
11. Langstabprojektil gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das umschlossene hintere Ende (24, 124) des Penetrationskörpers (26, 126) mit einem oder mehreren radialen Vorsprüngen oder Vertiefungen (30, 136) versehen ist, um eine axiale sowie eine Drehbewegung des Penetrationskörpers (26, 126) relativ zur Heckflosseneinheit (10, 110) zu verhindern.
12. Langstabprojektil gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Oberfläche des umschlossenen hinteren Endes (24) des Penetrationskörpers mit einer Rändelung (30) versehen ist.
13. Langstabprojektil gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Ausnehmung (14) in der Heckflosseneinheit (110) und das hintere Ende (124) des Penetrationskörpers (126) mit zusammenwirkenden Schraubengewindeabschnitten (134, 136) versehen sind.
14. Verfahren zum Herstellen eines Langstabprojektils gemäß Anspruch 1, das die folgenden Schritte umfaßt:
(a) Zentrales Anordnen eines Endes eines Halteelements für eine zylindrische Flosseneinheit in einer abnehmbaren Heckflosseneinheitsform und Schließen dieser Form.
(b) Ausformen der Heckflosseneinheit auf dem einen Ende in der Form und
(c) Abnehmen der Form von der ausgeformten Heckflosseneinheit.
15. Verfahren gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt (c) durch axiales Verdrehen und Trennen der Form und des Halteelements relativ zueinander derart ausgeführt wird, daß die geformte Heckflosseneinheit einer schraubenförmigen Bahn in gleicher Richtung und mit gleicher Steigung wie bei den Flossen durch die Form hindurch folgt.
16. Verfahren gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende das hintere Ende des zylindrischen Penetrationskörpers umfaßt.
17. Verfahren gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Halteelements mit einem Schraubengewinde versehen ist, das ein Lösen des Halteelements von der ausgeformten Heckflosseneinheit durch Drehen ermöglicht.
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