DE3881795T2

DE3881795T2 - Testvorrichtung und Verfahren.

Info

Publication number: DE3881795T2
Application number: DE19883881795
Authority: DE
Inventors: James Owen Reid; James Weston
Original assignee: Cogent Diagnostics Ltd
Current assignee: Cogent Diagnostics Ltd
Priority date: 1987-08-27
Filing date: 1988-08-24
Publication date: 1993-12-23
Anticipated expiration: 2008-08-25
Also published as: DE3881795D1; GB8820052D0; GB2209127A; GB2209127B; EP0306206A1; ES2042756T3; ES2042756T5; JPS6483137A; EP0306206B1; AU2153888A; EP0306206B2; GB8720253D0

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verwendung beim Immobilisieren einer Analytprobe auf einem Trägermaterial, sodaß sie geprüft bzw. untersucht bzw. bestimmt werden kann.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, Verbesserungen bei diagnostischen Prüfungen bzw. Untersuchungen bzw. Bestimmungen zum Nachweis geringer Konzentrationen an Analyten aus großen Probevolumina zu schaffen, wodurch Mittel zum Einengen des Analyten auf einen begrenzten Bereich des Bestimmungsträgermaterials geschaffen werden, und um eine negative Kontrolle zu schaffen, um zum Nachweis nichtspezifischer Bindung und dadurch falscher positiver Ergebnisse beizutragen.
Es ist wohlbekannt, geringe Konzentrationen an kontaminierenden Mikroorganismen beispielsweise in Wasser nachzuweisen, indem herkömmliche Techniken verwendet werden, um große Probenvolumina einzuengen, und dann Aliquote des Konzentrats zur Kultur gemäß mikrobiologischer Standardtechniken zu nehmen. Das Züchten und Identifizieren von Mikroorganismen auf diese Art ist zeitaufwendig, schwierig und es vergehen häufig zwei bis drei Wochen, bevor die Ergebnisse verfügbar sind.
Die EP-206561 A beschreibt eine Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsvorrichtung, bei der die Probe auf einen kleinen zentralen Bereich eines Testfilters zusammengeführt wird, aber durch die Wirkung eines Dochtes, der mit einem umgebenden Bereich in Kontakt ist, der im Abstand vom zentralen Bereich angeordnet ist, dazu gebracht wird, lateral durch den Filter zu diffundieren, sodaß die Probe sich über einen Testbereich ausbreitet, der durch eine Öffnung in der Vorrichtung in Isolation bzw für sich betrachtet werden kann. Das Ziel besteht darin, die Flüssigkeit in der Probe lateral durch den Filter in den Docht zu entfernen, und nicht gerade durch den Test- bzw. Prüfbereich des Filters. Die signalerzeugenden Materialien und anderen Reagenzien werden ebenso auf die gleiche Weise auf den Prüf- bzw. Testbereich aufgebracht.
Die GB 2139519A zeigt einen Trichter, der zum zentralen Bereich einer Filterscheibe führt, wobei der zentrale Bereich des Filters undurchlässig ist, sodaß die Flüssigkeit nur in den Filter gelangt, wenn dieser zentrale Bereich leicht bewegt wird, um den Kontakt mit dem Ende des Filters zu verlieren. Tatsächlich handelt es sich dabei daher um eine Filtervorrichtung mit Ventil, und mit der Filterscheibe ist keine Signalerzeugung verbunden.
Die GB 2180645 A zeigt eine Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsvorrichtung mit einem Filter, der sandwichartig zwischen Trägern angeordnet ist, von denen einer Öffnungen zum Einlassen von Probe und Reagenzien aufweist. Der Filter weist Fingerabschnitte auf, die sich unter diese Öffnungen erstrecken, von denen einige Steuerorgane darstellen können. Die Tests werden nur am Filtermaterial der durch die Öffnungen sichtbaren Finger durchgeführt. Das benachbarte Filtermaterial ist durch die Träger abgeschirmt, aber die flüssige Probe wird auch lateral von den Öffnungen in den Hauptkörper des Filtermaterials diffundiert, das als ein Docht wirkt.
Keine dieser Vorrichtungen bietet die Möglichkeit, eine beträchtliche Menge an Probe in einen kleinen präzise begrenzten Bereich einzuengen, und auf eine einfache, wirksame und verlässliche Weise eine leicht vergleichbare negative Kontrolle und möglicherweise auch eine positive Kontrolle zu ergeben.
Die gemäß § 54(3) EPC zitierbare EP 269876 A offenbart eine Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsvorrichtung, bei der eine entfernbare Fokussiervorrichtung auf einen vorher begrenzten reaktiven Bereich auf einer Testmatrix ausgerichtet ist, wahlweise mit Durchgängen, die auch mit positiven und negativen Kontrollbereichen auf der Matrix in Verbindung stehen.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsverfahren für einen Analyten geschaffen, welches das Hindurchschicken einer flüssigen Probe, von der vermutet wird, daß sie den Analyten enthält, durch eine Filtermembran umfaßt, sodaß der Analyt auf dem Filter zurückgehalten wird, sowie das Anwenden einer Behandlung an den Filter, um ein Signal auf der Oberfläche des Filters zu erzeugen, das von der Gegenwart von Analyt abhängt, dadurch gekennzeichnet, daß die Probe durch einen begrenzten Testbereich der Filtermembran geschickt wird und die Signalerzeugungsbehandlung gleichzeitig auf den Testbereich und einen benachbarten Bereich der Membran angewandt wird.
Das Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsverfahren kann das Nachweisen des immobilisierten Analyten mit einem speziellen Antikörper umfassen. Der Antikörper kann markiert sein, und die Markierung kann ein Enzym sein. Der spezielle Körper kann ein monoklonaler Antikörper sein, und wenn die Markierung ein Enzym ist, kann spezifische Bindung des Antikörpers an den Analyten durch ein geeignetes Substrat nachgewiesen werden, beispielsweise 5-Brom-4-chlor-3-indolylphosphat (BCIP), das eine blaue Farbe erzeugt, wenn es mit einem Phosphataseenzym behandelt wird.
Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsvorrichtung für eine Prüfung bzw. Untersuchung bzw. Bestimmung der Art geschaffen, bei der ein Analyt auf einem Filter zurückgehalten wird, der dann behandelt wird, um ein Signal auf der Oberfläche des Filters zu erzeugen, das von der Gegenwart von Analyt abhängt, wobei die Vorrichtung eine Filtermembran zum Zurückhalten des Analyten von einer flüssigen Probe umfaßt, die durch ihn hindurchgegangen ist, sowie einen Trichter zum Abgeben der Probe an die Membran, wobei der Trichter einen Auslaß aufweist, dessen Querschnittsfläche kleiner als jene der Membran ist, und wobei der Trichterauslaß sich in entfernbarem Dichtungskontakt mit einer Oberfläche der Membran befindet, wodurch der zurückgehaltene Analyt in einem begrenzten Prüf- bzw. Testbereich der Membran eingeengt wird, der im wesentlichen durch den Bereich des Dichtungskontakts mit dem Trichterauslaß begrenzt bzw. bestimmt ist, wodurch der angrenzende Bereich der Membran eine negative Kontrolle bietet, wenn die signalerzeugende Behandlung gleichzeitig auf die gesamte Filtermembran angewandt wird. Es kann ein Träger (der perforiert sein kann) vorhanden sein, der mit der anderen Oberfläche des Filters in Kontakt ist.
Geeigneterweise hat die Vorrichtung die Form eines Rohres, durch welche die Probe und andere Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsmaterialien geschickt werden können, wobei der Filter und sein Träger quer über das Innere des Rohres angeordnet sind, der Trichter, vorzugsweise abnehmbar, innerhalb des Rohres angeordnet ist, wobei sein Auslaß sich in Dichtungskontakt mit der vom Filterträger entfernten Oberfläche des Filters befindet. Vorzugsweise ist der Träger gemeinsam mit dem Filter aus dem Rohr herausnehmbar, sodaß der Filter nach der Behandlung zwecks Untersuchung freigelegt werden kann. Geeigneterweise weist der Träger eine periphere Schwachstelle auf, sodaß er vom Rohr abgebrochen werden kann. Das dem Filterträger proximale Ende des Rohres kann über einer Ausstanzvorrichtung angeordnet werden, die Mittel zum Losmachen des Trägers und Filters vom Rohr durch Zerreißen der peripheren Schwachstelle bietet. Es kann ein Vorfilterbestandteil vorgesehen sein, der mit dem Einlaß des Trichters verbunden oder verbindbar ist.
Es kann eine Kappe zum Anbringen über dem äußeren Ende des Rohres vorgesehen sein, um den abgenommenen Filter und Träger aufzunehmen, wodurch Mittel für deren Transport zu einer Haltevorrichtung geschaffen wird, in der die Filtermembran zur Schau gestellt werden kann. Die Kappe kann auch verwendet werden, um die Basis für Reagenshinzufügung zu stoppen. Geeigneterweise ist die Haltevorrichtung eine Karte mit einer oder mehreren Einkerbungen bzw. Vertiefungen, um eine Scheibe aus Bestimmungsträgermaterial zu halten, und einer transparenten Filmabdeckung, die über die Scheibe gegeben wird.
Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsergebnisse können durch Vergleich mit einer Bezugstabelle oder den Ergebnissen quantifiziert werden, die gemäß diesem Verfahren unter Verwendung von Testproben mit bekannten Mengen des Analyten erhalten wurden.
Eine Vorrichtung, die eine Ausführungsform der Erfindung ist, kann ein Gestell umfassen, das eine Vielzahl von Halterungselementen zum Anordnen jeweiliger Rohre während der Einengung aufweist, wobei das Halterungselement mit einer gemeinsamen Pumpe verbunden ist. Das Gestell kann auch eine Ausstanzvorrichtung für den Träger einschließen. Die Prüfung bzw. Untersuchung bzw. Bestimmung kann durch Abblocken der Basis des Elements und Aufbringen von Reagenzien zum Erzeugen eines Signals durchgeführt werden.
Damit die vorliegende Erfindung klarer verstanden wird, wird eine Ausführungsform weiter nur anhand von Beispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen veranschaulicht, worin:
Figur 1 eine schematische Querschnittansicht der Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsvorrichtung ist.
Figur 2 eine schematische Querschnittansicht des Basisbereichs der Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsvorrichtung mit einer Ausstanzvorrichtung zum Entfernen der Filtermembran ist.
Figur 3 ein Diagramm ist, das aufeinanderfolgende Stadien beim Entfernen der Filtermembran von der Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsvorrichtung und Anordnung der Filtermembran in einer Haltevorrichtung ist.
Figur 4 eine schematische Darstellung einer Draufsicht eines Filters ist, die ein positives Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsergebnis mit einem nicht spezifischen Hintergrund zeigt.
Figur 5 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung ist, welche eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt.
Eine Prüfung bzw. Untersuchung bzw. Bestimmung und Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsvorrichtung dieses Typs kann zum Nachweis mikrobieller Verunreinigungen wie Legionellaspezies in Wasserproben usw. verwendet werden. Derartige Verunreinigungen sind, obwohl sie in sehr geringen Konzentrationen vorhanden sind, potentiell äußerst pathogen. Deshalb besteht die Notwendigkeit für ein Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungssystem, das diese Mikroben einengt, wodurch sie leicht nachweisbar werden. Des weiteren wäre es wünschenswert, daß ein derartiges Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungssystem irgendeine Art negativer und positiver Kontrolle aufweist, um das Unterscheiden echter positiver Ergebnisse von falschen positiven Ergebnissen, wie sie z.B. als ein Ergebnis nichtspezifischer Bindung auftreten, und falschen negativen Ergebnissen als ein Ergebnis von z.B. Prüfungs- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungs- oder Reagensfunktionsstörung, zu unterstützen.
Bei einem typischen Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsverfahren wird ein großes Probenvolumen aus Wasser zuerst herkömmlichen Grobfilterungs- und Einengungstechniken unterworfen, um eine kleine Probe mit z.B. 20 ml herzustellen, die den eingeengten Analyten enthält, der von Interesse ist, z.B. Legionellaspezies, und die relativ frei von Trümmermaterial ist und Aliquote zum Prüfen bzw. Untersuchen bzw. Bestimmen bietet.
Auf die Figuren 1 und 2 bezugnehmend umfaßt eine Prüf- bzw. Untersuchungsbzw. Bestimmungsvorrichtung einen Vorfilterbestandteil in der Form eines Rohres 12, das an seiner Basis ein Grobfilter 14 aufweist. Dieser Vorfilterbestandteil hat eine dichte Einschiebpassung zur Verbindung mit dem Einlaß eines Trichters 16. Der Trichter 16 ist abnehmbar innerhalb eines Rohres 20 angeordnet. Der Trichter weist einen engen Auslaß 24 auf, der in einem Gummidichtungsring 26 endet, durch den er sich in Dichtungskontakt mit einem Bereich 34 im Zentrum einer Filtermembran 28 befindet, die sich über das Rohr 20 erstreckt. Die Filtermembran 28 ruht auf einem perforierten Träger 30 auf, der mit dem Rohr 20 einstückig verbunden ist. Die Filtermembran 28 ist zwischen dem Dichtungsring 26 und dem Träger 30 zusammengedrückt, um eine periphere Abdichtung um den Auslaß 24 sicherzustellen und laterales Diffundieren der Probe in die Membran zu verhindern. Der Träger 30 weist eine periphere Schwachstelle 36 auf, sodaß er von dem Rohr abgebrochen werden kann. Die Basis des Rohres 20 kann mit einer geeigneten Pumpe verbunden werden, um eine flüssige Probe durch die Vorrichtung zu ziehen, oder zum Prüfen bzw. Untersuchen bzw. Bestimmen mit einer Kappe bzw. einem Deckel versehen werden.
Bei der Verwendung wird die Vorrichtung auf einer Pumpe in Position gebracht und ein Aliquot der vorkonzentrierten Probe wird in den Vorfilter 12 abgegeben. Diese Probe geht dann durch den Grobfilter 14 hindurch, der so wirkt, daß er alle weiteren Trümmer entfernt, und von dort in den Trichter 16 und durch den kleinen zentralen Bereich 34 der Filtermembran 28. Die Filtermembran 28 kann Analyten wie Legionella immobilisieren, während Flüssigkeit, z.B. Wasser durch ihn hindurch zum Pumpenauslaß gelangt. Auf diese Weise werden alle ursprünglich im anfänglich großen Probenvolumen enthaltenen Analytmoleküle auf den kleinen Bereich 34 der Filtermembran eingeengt. Die Pumpe wird jetzt abgeschaltet und der Vorfilterbestandteil 12 wird dann gemeinsam mit dem Trichter 16 vom Rohr 20 abgenommen, wobei das Rohr 20 mit der Filtermembran 28 an seiner Basis belassen wird.
Das verbleibende Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsverfahren wird innerhalb des Rohres 20 durchgeführt, und umfaßt die folgenden Schritte, die auf die gesamte Filtermembran 28 angewandt werden:
a) Hinzufügen eines enzymmarkierten monoklonalen Antikörpers, worin der Antikörper für den Analyten von Interesse spezifisch ist;
b) Abwaschen jeglichen ungebundenen enzymmarkierten monoklonalen Antikörpers; und
c) Hinzufügen eines für das Enzym geeigneten Substrats, wodurch Wechselwirkung mit dem Enzym bewirkt, daß ein unlöslicher farbiger Niederschlag auf der Filtermembran 28 abgelagert wird, wo die Enzymmarkierung durch spezifische Wechselwirkungen zwischen dem Analyten und monoklonalen Antikörper gebunden worden ist. Ein geeignetes Enzym ist alkalische Phosphatase, für die 5-Brom-4-chlor-3-indolylphosphat ein geeignetes Substrat ist, was einen blauen Niederschlag ergibt.
Das an die Filtermembran 28 angrenzende Ende des Rohres 20 wird dann auf einer Ausstanzvorrichtung 38 angeordnet, die an ihrem äußeren Rand eine stufenartige Konfiguration 42 aufweist, sodaß, wenn das Rohr 20 nach unten auf die Ausstanzvorrichtung 38 geschoben wird, die oberste Stufe den Träger 30 an seiner peripheren Schwachstelle 36 abreißt und auch die Filtermembran 28 losmacht. Da der Filter durch Zerreißen dieser Befestigung am Rohr entfernt wird, kann der Filter nicht wiedereingesetzt werden, wodurch keine Möglichkeit unbeabsichtigter Wiederverwendung besteht.
Wie in Figur 3 gezeigt, können die losgelöste bzw. abgenommene Filtermembran und ihr Träger 30 in einer Kappe 50 gesammelt werden, die über dem oberen Ende des Rohres 20 angeordnet ist, indem das Rohr umgedreht wird. Die Kappe 50 wird dann über einer Karte 52 umgedreht, die eine geeignete Einkerbung bzw. Vertiefung 54 zum Aufnehmen des Filters 28 und Trägers 30 aufweist. Der Filter befindet sich selbstverständlich obenauf und ist daher zu sehen. Eine Klappe 56 aus transparentem Film wird über die Karte gegeben, um den Filter festzuhalten und gleichzeitig seine Untersuchung zu ermöglichen. Auf diese Weise kann das Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsergebnis permanent aufgezeichnet werden.
Figur 4 zeigt ein typisches positives Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsergebnis, wodurch durch die Ablagerung eines unlöslichen farbigen Niederschlags als Reaktion auf die Wirkung von antikörpergebundenem Enzym mit Substrat erzeugte Farbe im Prüf- bzw. Testbereich 34 erzeugt wird und von einem negativen Kontrollbereich 58 umgeben ist. Durch Vergleich mit einer Reihe von Standardprüf- bzw. -untersuchungs- bzw. -bestimmungsscheiben, die z.B. durch Prüfen bzw. Untersuchen bzw. Bestimmen bekannter Mengen des Analyten nach diesem Verfahren erzeugt worden sind, kann ein ziemlich genaues quantitatives Ergebnis erhalten werden, das die ursprüngliche Analytkonzentration in der Prüf- bzw. Testprobe angibt. Alternativ dazu kann die Farbe mit einem vorgeeichten Farbvergleicher verglichen werden.
Die vorliegende Erfindung hat den Vorteil, daß durch Verwendung des Trichters der Analyt weiter in einen kleineren Bereich des Filters eingeengt wird, wodurch ein entsprechend höherer Empfindlichkeitsgrad erreicht wird. Wenn der Durchmesser des Trichterauslasses beispielsweise etwas weniger als ein Drittel des Durchmessers des Filters beträgt, gibt es eine zehnfache Steigerung der Konzentration der Analytverbindung gegenüber der Verwendung des gesamten Filters. Darüberhinaus wird ein weiterer Vorteil dahingehend erreicht, daß der Bereich 58 des Filters, der den Prüf- bzw. Testbereich 34 umgibt, gleichzeitig und daher unter denselben Bedingungen der Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsbehandlung unterworfen wird und eine negative Kontrolle bietet, mit der das Signal im Prüf- bzw. Testbereich verglichen werden kann. Wenn daher in beiden Bereichen ein ähnliches Signalausmaß beobachtet wird, ist ein negatives Ergebnis wahrscheinlich; ohne die Kontrolle hingegen könnte das Signal im Prüf- bzw. Testbereich als ein positives Ergebnis betrachtet werden. Das ermöglicht es insbesondere, die gesamte Filtermembran mit einem speziellen Bindungselement, z.B. Antikörper, für den Analyten vorzubeschichten. Jede nichtspezifische Bindung an dieses Material durch die Reagenzien in der darauffolgenden Behandlung wird durch den Kontrast zwischen dem Signal im Prüf- bzw. Testbereich und dem im umgebenden Bereich unterschieden.
Zusätzlich jedoch kann eine positive Kontrolle erhalten werden, indem auf der Filtermembran 28 vor der Prüfung bzw. Untersuchung bzw. Bestimmung ein Tupfen oder anderer eingeschränkter Bereich 70 (siehe Figur 4) vorgesehen wird, der eine Probe des Analyten von Interesse enthält, oder ein anderes Verfahren zur Erzeugung der gleichen Reaktion. Dieser Tupfen befindet sich in dem Bereich 58, der den Testbereich 34 umgibt. So bestätigt die Entwicklung eines Signals in diesem positiven Kontrolltupfen 70, daß das Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsverfahren wirksam ist, und gibt daher größeres Vertrauen in ein negatives Ergebnis im Testbereich 34. Tatsächlich könnte das Vorsehen einer Anzahl positiver Kontrolltupfen oder -bereiche, die unterschiedliche Analytkonzentrationen tragen, eine eigenständige Eichung für das im Testbereich erzeugte Signal zusätzlich zu oder anstelle von einer Tabelle mit Standardprüf- bzw. -untersuchungs- bzw. -bestimmungsscheiben, wie oben erwähnt, bieten. Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Probe auf einen diskreten Bereich des Filters beschränkt ist, und der gesamte Filter dann mit Reagens behandelt wird, wodurch eine echte negative Kontrolle gegeben ist. Das unterscheidet sich von Anordnungen, bei denen ein Filter in diskreten Bereichen mit einem speziellen Bindungselement für den Analyten vorbehandelt und der gesamte Filter der Probe unterworfen wird.
Der Testbereich muß nicht kreisförmig sein und muß sich auch nicht im Zentrum des Filters befinden. Für manche Zwecke kann es wünschenswert sein, daß der Auslaß des Trichters die Form eines Schlitzes aufweist und daß ein Streifen und nicht ein Tupfen des Testmaterials vorgesehen ist.
Figur 5 zeigt eine geeignete Vorrichtung, bei der die Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung verwendet wird, und umfaßt ein Gestell 60 mit einer Auslaßeinrichtung 62 zum Anschließen an eine Pumpe. Eine Vielzahl von Halterungselementen 64 bietet Mittel zum Befestigen einer oder mehrerer der beschriebenen Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsvorrichtungen über ihre Rohre 20. Jedes Halterungselement 64 ist an den Pumpenauslaß 62 angeschlossen, und wenn irgendwelche davon nicht erforderlich sind, können sie abgeschlossen werden, z.B. mit einer abnehmbaren Kappe. Eine Ausstanzvorrichtung 38 ist ebenfalls eingeschlossen, um Mittel zum Entfernen der Scheiben der Filtermembran 28 von den Rohren 20 zu schaffen.
Wenn gewünscht, kann das Prüf- bzw. Untersuchungs bzw. Bestimmungsrohr 12 mit Skaleneinteilungen, z.B. in einer Höhe von 10 ml, 20 ml, 30 ml, versehen sein, um das Hinzufügen bekannter Volumina an Reagenzien zu erleichtern. Ebenso kann das Vorfilterrohr 12 mit Skaleneinteilungen versehen sein oder ein bekanntes Volumen aufweisen, um das Hinzufügen einer bekannten Probenmenge zu erleichtern.
Das Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsrohr 12 kann mit einer kleinen Öffnung in seiner Seitenwand nahe der Oberseite (von der Membran entfernt) versehen sein, um Belüften und mögliches Grundieren mit Reagens zu erleichten. Besonders nachdem auf das Rohr Ansaugung angewandt worden ist, kann die Belüftungsöffnung geoffnet werden, um jedes teilweise Vakuum im Raum zwischen dem Rohr und dem Trichter zu beseitigen. Zweckmäßig kann die Öffnung normalerweise durch den Trichter oder die Vorfiltereinheit geschlossen und durch Drehung des Trichters oder der Vorfiltereinheit geöffnet werden, um eine Öffnung darin auf die Öffnung im Rohr auszurichten.
Die Nicht-Wiedereinsetzbarkeit des Filters kann durch den zerbrechlichen Träger wie veranschaulicht geschaffen werden, oder sie könnte auf andere Weise geschaffen werden, wie Selbstzerstörungsdrehwirkung, um den Filter zu entfernen. Eine derartige Wirkung hätte beispielsweise die Wirkung, daß eine Dichtung oder ein Schraubengewinde permanent zerstört wird, und dadurch wirksames Wiedereinsetzen des Filters in das Rohr verhindern.

Claims

1. Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsvorrichtung der Art, bei der ein Analyt auf einem Filter zurückgehalten wird, der dann behandelt wird, um in Abhängigkeit von der Gegenwart von Analyt ein Signal auf der Oberfläche des Filters zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein Rohr (20), durch das eine flüssige Probe und andere Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsmaterialien hindurchgeschickt werden können, eine Filtermembran (28) zum Zurückhalten von Analyt von einer flüssigen Probe, die durch sie hindurchgegangen ist, einen perforierten Träger (30) dafür, der quer über das Innere des Rohres angeordnet ist, und einen Trichter (16) zum Abgeben der Probe an die Membran umfaßt, wobei der Trichter abnehmbar innerhalb des Rohres angeordnet ist und einen Auslaß (24) aufweist, dessen Querschnittsfläche kleiner als jene der Membran ist, und der Trichterauslaß sich in entfernbarem Dichtungskontakt mit einer Oberfläche der Membran befindet, wodurch der zurückgehaltene Analyt in einem begrenzten Prüfbereich (34) der Membran eingeengt wird, der im wesentlichen durch den Bereich des Dichtungskontakts mit dem Trichterauslaß begrenzt bzw. bestimmt ist, wodurch der angrenzende Bereich (58) der Membran eine negative Kontrolle bietet, wenn die signalerzeugende Behandlung gieichzeitig auf die gesamte Filtermembran angewandt wird, wobei Membran und Träger am Rohr durch Mittel befestigt sind, die gebrochen werden können, um zu ermöglichen, daß der Träger mit der Membran nicht wieder einsetzbar losgelöst bzw. abgenommen wird, sodaß die Membran nach der Behandlung zwecks Untersuchung freigelegt werden kann.

2. Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsvorrichtung nach Anspruch 1, die eine Kappe bzw. einen Deckel (50) zum Anordnen über einem Ende des Rohres (20) einschließt, um die losgelöste bzw. abgenommene Filtermembran (28) aufzunehmen.

3. Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsvorrichtung nach Anspruch 2, worin die Kappe bzw. der Deckel auch dazu bestimmt ist, das andere Ende des Rohres zustöpseln zu können, um das Zurückhalten von Reagens zu erleichtern.

4. Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 in Kombination mit einer Haltevorrichtung (52), in der die Filtermembran ausgelegt werden kann.

5. Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsvorrichtung nach Anspruch 4, worin die Haltevorrichtung die Form einer Karte (52) mit einer oder mehreren Einkerbungen bzw. Vertiefungen (54) zum Aufnehmen der Filtermembran (28) und einer transparenten Filmabdeckung (56) zum Legen über die Membran hat.

6. Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsvorrichtung nach einem der vorhergehenen Ansprüche, welche einen oder mehrere Vorfilterbestandteile (12,14) einschließt, die mit dem Einlaß des Trichters verbunden oder verbindbar sind.

7. Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsvorrichtung nach einem der vorhergehenen Ansprüche, in der die gesamte Filtermembran mit einem speziellen Bindungselement für den Analyten beschichtet oder imprägniert ist.

8. Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsverfahren für einen Analyten von der Art, die das Hindurchschicken einer flüssigen Probe, von der angenommen wird, daß sie den Analyten enthält, durch ein Rohr, das eine sich quer erstreckende Filtermembran enthält, die auf einem perforierten Träger montiert ist, so daß der Analyt auf der Membran zurückgehalten wird, sowie das Anwenden einer Behandlung auf den Filter umfaßt, um ein von der Gegenwart von Analyt abhängiges Signal auf der Oberfläche des Filters zu erzeugen; dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren umfaßt:

(i) das Hindurchschicken der Probe durch einen begrenzten Prüf- bzw. Testbereich der Filtermembran, und

(ii) das Anwenden der signalerzeugenden Behandlung gleichzeitig auf den Prüf- bzw. Testbereich und einen angrenzenden Bereich des Filters, um im genannten angrenzenden Bereich des Filters eine negative Kontrolle für das Signal zu schaffen, wobei der die Filtermembran tragende Träger dann nicht wieder einsetzbar vom Rohr losgelöst bzw. abgenommen und zur Untersuchung der Membran entfernt wird.

9. Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsverfahren nach Anspruch 8, worin der Filter einen positiven Kontrollbereich aufweist, der sich innerhalb des Bereichs des Filters, der der signalerzeugenden Behandlung unterworfen wird, aber getrennt vom Prüf- bzw. Testbereich befindet und daher nicht von der Probe berührt wird, wobei der positive Kontrollbereich im vorhinein mit Mitteln zum Erzeugen einer positiven Reaktion, wenn er der genannten signalerzeugenden Behandlung unterworfen wird, versehen worden ist.

10. Prüf- bzw. Untersuchungs- bzw. Bestimmungsverfahren nach Anspruch 8 oder 9, worin der gesamte Bereich des Filters mit einem speziellen Bindungselement für den Analyten vorbeschichtet oder imprägniert worden ist.