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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Nadelwahlvorrichtung in Wirk-, Socken- und Strumpfherstellungsmaschinen u.
dgl.
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Vorrichtungen für die Auswahl der Nadeln in Wirkmaschinen sind
bekannt. Insbesondere in Rundmaschinen benutzen derartige
Vorrichtungen im allgemeinen Wähler, angeordnet unter den Nadeln
in den Nuten, die in der Seitenflächen des Nadelzylinders
angeordnet sind. Die Wähler sind auf ihrer in bezug auf den
Nadelzylinder nach außen gerichteten Seite mit mindestens einem
Haken versehen und von einer herausgezogenen Stellung, bei der
der Haken aus der betreffenden Nut herausragen, um rings um den
Nadelzylinder angeordnete Kämme zu erfassen, steuerbar bewegbar
in eine abgesenkte Stellung, bei der der Haken des Wählers
vollständig in die betreffende Nut aufgenommen ist, um mit den
wählerkämmen nicht in Eingriff zu stehen. Diese Wählerkämme
definieren Führungswege für den Haken des Wählers, der damit im
Eingriff steht, wenn die Wählerkämme veranlaßt sind, um relativ
zum Nadelzylinder zu drehen. Aufgrund der Bewegung des
Wählerhakens längs der Wege der Wählerkämme unterliegt der Wähler
einer Längsverschiebung in der betreffenden Nut, was dazu führt,
daß die darüberliegende Nadel selektiv mit ihrem Haken
innerhalb der angepaßten Wege, die in Eingriff kommt, durch die
Nadelkämme definiert sind, mit den Auswahlkämmen starr in
Verbindung stehen, um den gewünschten Wirkvorgang auszuführen.
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Falls es erwünscht ist, eine oder mehrere Nadeln vom
Wirkvorgang auszuschließen, ist es ausreichend, den oder die
betreffenden Wähler in die Absenkstellung zu bewegen oder in
dieser zurückzuhalten. Ersichtlich wird die Wahl der zu
betätigenden Nadeln durch die Wahl der Wähler bestimmt, die in die
ausgezogene Stellung gebracht oder in dieser gehalten werden. Um
diese Auswahl zu bewirken, ist jeder Wähler auf der in bezug
auf den Nadelzylinder nach außen gerichteten Seite mit einer
Mehrzahl von Haken versehen, die mit angepaßten Hebeln oder
Blättern im Eingriff stehen oder nicht, um sie in die
abgesenkte Stellung zu stoßen oder diese in der heraus gezogenen
Stellung zu halten.
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Wahlvorrichtungen sind bekannt, die einen Stapel von
überlagerten Hebeln benutzen und die durch elektromagnetische Antriebe
von einer Betriebsstellung, bei der eines ihrer Enden auf der
Ebene eines der Wählerhaken plaziert ist, oszillierend in eine
nichtwirksame Stellung zu bringen, bei der sich das Ende des
Hebels in einer Zwischenstellung zwischen den Wählerhaken
derart befindet, daß keine Überschneidung vorliegt, und demgemäß
die Wähler in herausgezogener Stellung gehalten werden.
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Mechanische, als Zugtrommeln bezeichnete Vorrichtungen sind
ebenfalls bekannt, die die gleichen Bedingungen mittels Zapfen
vorsehen, die gemäß einer vorgegebenen Einstellung auf einem
routierenden Zylinder hervorragen, wobei die Hebel auf die oder
weg von der Achse des Nadelzylinders bewegt werden.
Ähnliche Wahlvorrichtungen werden ebenfalls für die Wahl der
auszuwählenden Nadeln in Rundwirkmaschinen vom Zylinder und
Selbstwähltyp benutzt.
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Nach der FR-A-2 538 418 ist eine Nadelwahlvorrichtung ebenfalls
bekannt und zwar gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
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Um eine genaue Auswahl zu erreichen oder eine beschränkte Zahl
von Wählern zu unterschiedlichen benachbarten Wählern zu
betätigen, ist es notwendig, Wähler mit einer großen Anzahl von
Haken zu versehen und demgemäß eine hohe Anzahl von Hebeln
vorzusehen. Diese Tatsache führt zum Problem der Anordnung einer
hohen Anzahl von elektromagnetischen Antrieben oder von
äquivalenten Einrichtungen unmittelbar zum Nadelzylinder.
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Da die Auswahl in einem eingeschränkten Bereich bewirkt werden
muß, ist es notwendig, die entgegengesetzten Forderungen
reduzierter Dimensionen und einer hohen Anzahl von Wählerantrieben
in Einklang zu bringen, um eine individuelle Wahl der Nadeln zu
erreichen.
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Ein anderes, bei bekannten Wahlvorrichtungen gefundenes Problem
besteht im Verschleiß aufgrund der hohen Zahl von
Betätigungszyklen solcher Vorrichtungen, verursacht durch die große Anzahl
von Elementen, die im gegenseitigen Kontakt stehen.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Lösung der
oben beschriebenen Probleme durch Schaffung einer Vorrichtung,
die eine individuelle Auswahl von Nadeln unter Verwendung einer
reduzierten Anzahl von Komponenten zuläßt und die auf einfache
Weise und zu vertretbaren Kosten herstellbar ist.
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Im Rahmen dieser Zielsetzung besteht ein Gegenstand der
Erfindung darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die einfach zu
betätigen und zu steuern ist, um von einem elektronischen
Steuerelement mit einem sehr einfachen und zuverlässigen Programm
betätigt zu werden.
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Dieses Ziel und sowohl dieses und andere Gegenstände, die
nachfolgend erkennbar werden, wird durch eine Nadelwahlvorrichtung
für Wirk-, Socken- und Strumpfherstellungsmaschinen u. dgl.,
wie in den zugehörigen Ansprüchen definiert erreicht.
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Die Charakteristika und Vorteile der Erfindung werden aus der
Beschreibung eines bevorzugten, aber nicht exklusiven
Ausführungsbeispieles der Vorrichtung für die Wahl der Nadeln in
Anwendung an einer Rundwirkmaschine deutlich werden, dargestellt
nur durch ein nicht einschränkendes Beispiel in den
Zeichnungen, worin
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Fig. 1 eine Schnittdarstellung längs einer radialen
Ebene durch den Nadelzylinder einer
Rundwirkmaschine ist, bei der sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung mit dem Wähler in abgesenkter
Stellung befindet;
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Fig. 2 eine Schnittdarstellung ähnlich der gemäß Fig.
1, bei der sich der Wähler in gehobener Stellung
befindet;
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Fig. 3 eine herausgezogene Darstellung einer
Einzelheit der Fig. 1 ist;
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Fig. 4 und 5 Darstellungen von Einzelheiten aus den Fig. 1
und 2 sind;
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Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Teils der
Maschine mit dem erfindungsgemäßen Absenkkamm
ist;
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Fig. 7 die perspektivische Ansicht eines
Eingriffselementes und eines elastischen Elementes gemäß
der Erfindung ist;
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Fig. 8 und 9 Seitenansichten eines Teiles des Nadelzylinders
sind;
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Fig. 10 einen Teilschnitt der Fig. 1 längs der Linie
x-x darstellt;
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Fig. 11 ein Teilschnitt der Fig. 1 längs der Linie XI-XI
ist;
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Fig. 12 bis 14 schematische Darstellungen der inneren Seite
eines Teils der Außenfläche der Kämme einer
Rundwirkmaschine sind, abgewickelt in einer
Ebene und die Wirkungsweise der
erfindungsgemäßen Vorrichtung darstellend und
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Fig. 15 ein schematischer Schnitt zur Verdeutlichung
einer abgewandelten Ausführungsform des
Antriebes ist.
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Unter Bezug auf die obigen Figuren enthält die
erfindungsgemäße, allgemein mit 1 bezeichnete Nadelwahlvorrichtung
für jede der im Nadelbett einer Wirkmaschine oder, wie in
diesem Fall, sich auf der seitlichen Außenfläche des
Nadelzylinders 3 parallel zu dessen Achse angeordneten Nuten 2 unter
jeder Nadel 5 und untergebracht in der gleichen Nut einen Wähler
4, so daß dieser in Längsrichtung verschiebbar ist oder längs
einer Richtung, die sich parallel zur in der Regel in
vertikaler Richtung angeordneten Achse des Nadelzylinders 3 erstreckt.
Der Wähler 4 und die Nadel 5 werden in der betreffenden Nut 2
durch Elemente ihrer bekannten Konfiguration gehalten. Der
Wähler 4 ist auf seiner vom Boden der Nut abgewandten Seite mit
mindestens einem Haken 4a versehen, der mit Wählerkämmen 6 in
Eingriff bringbar ist, die rings um den Nadelzylinder
angeordnet sind oder dem Nadelbett der Maschine gegenüberstehen
und die Stellwege für den Haken derart definieren, daß durch
Drehung der Wählerkämme um die Achse des Nadelzylinders relativ
zu diesem der Wähler längs der betreffenden Nut 2 bewegt wird
und auf die darüber befindliche Nadel wirkt. Die Nadel 5
ihrerseits weist nach der Außenseite des Nadelzylinders mit einem
Haken 5a, der mit den Nadelkämmen 7 in Eingriff bringbar ist,
die ebenfalls rings um den Nadelzylinder angeordnet und starr
mit den Wählerkämmen verbunden sind.
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Die Nadelkämme 7 definieren auch Stellwege, die selektiv von
den Haken 5a befolgt werden, wenn die Nadelkämme relativ zum
Nadelzylinder drehen. Diese Stellwege betätigen längs der
betreffenden Nuten die Nadeln umgekehrt, um diese zwecks Aufnahme
der Fäden an den verschiedenen Zu- oder Ableitungsstellen der
Maschinen zu bewegen und den Wirkvorgang auszuführen.
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Um dies zu bewirken, ist es natürlich möglich, die Kämme in
bezug auf den Nadelzylinder unter Festhaltung des letzteren zu
drehen, oder es ist möglich, den Nadelzylinder in bezug auf die
Kämme zu drehen, die dann festgehalten sind.
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Die Passage des Hakens 5a der Nadel von einem Pfad des
Nadelkammes in den anderen ist bestimmt durch den Anhub oder
Nichtanhub des betreffenden Wählers, der seinerseits den Pfad
wechseln kann, gefolgt durch seinen Haken, der steuerbar von einer
Auszugsstellung, bei der sein Haken aus der betreffenden Nut
herausragt, um mit den betreffenden Wählerkämmen in Eingriff zu
stehen, in eine abgesenkte Stellung beweglich ist, bei der sein
Haken voll in die betreffende Nut eingesenkt ist, um nicht mit
den Wählerkämmen in Eingriff zu stehen.
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Gemäß der Erfindung enthält die Wahlvorrichtung für jeden
Wähler: ein elastisches Element 8, das auf den betreffenden Wähler
für dessen Haltung in der ausgezogenen Stellung wirkt, einen
Absenkkamm 9, der auf den Wähler wirkt, um diesen in abgesenkte
Stellung gegen das elastische Element 8 zu schieben und
Eingriffselemente 10, die mit dem elastischen Element 8 in
Eingriff bringbar sind, wenn sich der Wähler in seiner abgesenkten
Stellung befindet, um den Wähler in dieser Stellung zu halten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält auch Antriebselemente
11, die gemäß der Drehrichtung der Wählerkämme hinter dem
Absenkkamm
9 angeordnet sind, und die aufs die Eingriffselemente
10 für deren Ausrastung von dem elastischen Element 8 wirken.
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Im einzelnen ist das elastische Element 8 aus einer schmalen
Feder 12 gebildet, die zwischen dem Boden der Nut 2 und dem
Wähler 4 angeordnet ist. Diese Feder 12 ist an einem Ende
gebogen und damit in eine angepaßte Ausnehmung 13 im Boden der Nut
eingesetzt, und das andere Ende erstreckt sich nach unten unter
das untere Ende des Wählers 4.
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Das Eingriffselement 10 umfaßt für jeden Wähler 4 eine Stange
14, die fluchtend zu einer Nut 2 unterhalb des Wählers 4
angeordnet ist und deren unteres Ende starr mit einem Träger 15
verbunden ist, der fest am Nadelzylinder sitzt und dessen
oberes Ende von einer Wirkstellung, bei der sie mit dem unteren
Ende der Feder 12 in Eingriff steht, in eine nichtwirksame
Stellung bringbar ist, in der sie nicht mit der Feder 12
interferriert. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Stange
in einer zum Nadelzylinder tangentialen Ebene elastisch
flexibel, um die Passage ihres oberen Endes aus der operativen
Stellung in die nichtoperative Stellung und umgekehrt
zuzulassen. Um diese Biegsamkeit zu erleichtern, hat die Stange in
einem ihrer Bereiche eine Dickenreduzierung 14a.
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Vorteilhaft sind zur Begrenzung der Ausbiegung der Stange
Elemente 16 vorgesehen, gebildet durch Anschläge 17a, angeordnet
an einem Ring 17, der rundum fest am Nadelzylinder angeordnet
ist. Im einzelnen hat, weil für jede Nut 2 eine Stange 14
vorgesehen ist, jede Stange 14 auf ihrer gegen den Nadelzylinder
gerichteten Seite eine Zunge 14b, die sich aufgrund der
Biegsamkeit der Stange 14 innerhalb eines Sitzes bewegt, der
sich zwischen zwei aufeinanderfolgenden Anschlägen 17a befindet
(Fig. 10). Um Überschneidungen zwischen zwei benachbarten
Stangen 14 zu vermeiden, können die Zungen 14b von zwei
benachbarten Stangen vorteilhaft auf abwechselnd unterschiedlichen
Ebenen plaziert sein, und zwei Ringe 17 und 18 mit entsprechenden
Anschlägen 17a und 18a können im wesentlichen identisch
zueinander vorgesehen sein, aber winklig mit einem Winkel versetzt,
der gleich ist dem Raumwinkel zwischen zwei Folgenuten des
Nadelzylinders.
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Der Absenkkamm 9 kann einfach aus mindestens einem erhöhten
Teil 19 gebildet werden, getragen von einem kreisförmigen Band
20, das starr mit dem Wählerkamm verbunden ist. Bei der
dargestellten Ausführungsform, insbesondere in Fig. 6, sind zwei
erhöhte Teile 19 und 21 sichtbar, die Teile 19a und 21a
aufweisen, die sich gegen die Achse des Nadelzylinders richten und
die Teile 19b und 21b, die von der Achse des Nadelzylinders
wegweisen, und zwar unter Berücksichtigung der Drehrichtung der
Kämme, wie mit Pfeil auf dem kreisförmigen Band 20 angegeben.
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Die Antriebselemente 11, die nur schematisch in den Figuren
dargestellt sind, sind starr zu der Außenfläche der Kämme
verbunden und demgemäß starr zu den Wählerkämmen und können durch
Elektromagnete 22 gebildet sein, die dem Nadelzylinder
gegenüberstehen und zwar an einer Zunge 14c der Stange 14, gerichtet
gegen die Außenseite des Nadelzylinders.
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Bei Aktivierung der Elektromagnete 22 während der Drehung der
Fläche der Kämme ist es möglich, eine Biegung der Stange 14 und
deren Passage aus einer Wirkstellung in eine nicht wirkende
Stellung zu erreichen.
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Um eine breite Wahlmöglichkeit, ohne dabei eine
Wirkungsüberschneidung zwischen zwei benachbarten Stangen
hervorzurufen, zu ermöglichen, kann eine Mehrzahl von
Elektromagneten 22 vorgesehen sein, angeordnet auf unterschiedlichen
Höhen, wobei die Zungen 14c benachbarter Stangen ebenfalls auf
unterschiedlichen Höhen vorgesehen sind.
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Die Antriebselemente können jedoch auch aus mechanischen
Einrichtungen gebildet sein, die steuerbar eine Stange 14
kontaktieren nach der Einwirkung des Absenkkammes 9 oder durch Düsen,
die steuerbar ein unter Druck stehende Fluid ausblasen, das auf
die Stange 14 drückt und deren Biegung bewirkt. Die Antriebe
können aber auch durch Permanentmagnete gebildet sein, die
steuerbar dichter an die Stange 14 bewegbar sind, um deren
Biegung zu verursachen. Im Falle der Benutzung von
Elektromagneten, Permanentmagneten oder von ein Druckfluid ausblasenden
Düsen, wie schematisch in Fig. 15 dargestellt und mit 140
bezeichnet, ist darauf hinzuweisen, daß die Ausbiegung der Stange
14 ohne direkten Kontakt mit der Stange 14 erreicht werden
kann.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird,
insbesondere unter Bezug auf die Figuren 12, 13 und 14 erläutert,
die beispielsweise Wählerkämme darstellen, die einen ersten
Anhubabschnitt 25 und einen zweiten Anhubabschnitt 26 aufweisen,
hintereinander angeordnet gemäß der Drehrichtung, verdeutlicht
durch einen Pfeil in diesen Figuren, oder Wählerkämme relativ
zum Nadelzylinder.
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Die Antriebselemente 11 sind aufgeteilt in eine erste Gruppe 27
und in eine zweite Gruppe 28, angeordnet am Beginn der
Anhubabschnitte 25, 26 und unmittelbar hinter den Anhubabschnitten 19
und 21 der Absenkkämme 9.
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Im Falle, daß die Wählerkämme 6 spezifische Wähler 4 nicht
erfassen sollen, ist es ausreichend, die Antriebselemente 11
nicht zu aktivieren, die für die Einwirkung auf
korrespondierende Stangen 14 vorgesehen sind. Auf diese Weise und davon
ausgehend, daß die Wähler 4 sich in herausragender Stellung
befinden, wenn die Anhubabschnitte 19 mit diesen Wählern in
Eingriff stehen, werden letztere in die Absenkstellung gebracht,
und das elastische Element 8 wird von der Stange 14 erfaßt.
Solange wie demgemäß die Antriebselemente nicht einwirken, bleibt
der Wähler 4 in seiner Absenkstellung und steht nicht mit den
Wählerkämmen in Eingriff. In diesem Falle führen die Nadeln 5,
die oberhalb dieser Wähler angeordnet sind, keinen Wirkvorgang
aus, oder zumindest haben ihre Haken 5a keine Möglichkeit den
Weg zu wechseln (Fig. 12).
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Falls stattdessen der Haken 4a eines oder mehrerer Wähler in
Eingriff mit dem ersten Anhubabschnitt der Wählerkämme 6 steht,
nachdem die Stange das elastische Element 8 durch Wirkung des
Anhubabschnittes 19 erfaßt hat, so werden eines oder mehrere
der Antriebselemente 11 der ersten Gruppe 27, angeordnet zu
Beginn des ersten Anhubabschnittes 25, aktiviert und bewirken die
Ausbiegung der Stange 14. Die Wirkung dieser Biegung besteht
darin, daß die Auskopplung des elastischen Elementes erhalten
wird, was demgemäß den Wähler 4 in Wirkstellung bringt mit dem
folgegerechten Eingriff seines Hakens mit dem ersten
Anhubabschnitt 25. Der Anhub des Wählers 4 bewirkt die Passage des
Hakens 5a der Nadel von einem Weg in einen anderen Weg im
Nadelkamm gemäß der verschiedenen Prozeßführungserfordernisse. In
diesem Falle wirkt der Anhubabschnitt 21 nicht auf die Wähler,
die mit dem ersten erhöhten Anhubabschnitt 25 in Eingriff
stehen, weil sich diese Wähler in einer Anhubstellung in bezug auf
den Absenkkamm befinden (Fig. 13).
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Falls der Haken 4a eines oder mehrerer Wähler mit dem zweiten
Anhubabschnitt 26 der Wählerkämme 6 im Eingriff steht, wird
keines der Antriebselemente der ersten Gruppe 27 für diesen
Wähler aktiviert, aber einer oder mehrere der Antriebe der
zweiten Gruppe 28 werden aktiviert, die am Anfang des zweiten
Anhubabschnittes 26 angeordnet sind. Die Tätigkeit der
Antriebselemente bewirkt die Entrastung des elastischen Elementes
8 mit dem folgegerechten Eingriff des Hakens 4a des Wählers 4
mit dem zweiten Anhubabschnitt 26. Auch in diesem Falle bewirkt
der Anhub des Wählers oder der Wähler den Wechsel der Wege der
Haken der darüberliegenden Nadeln (Fig. 14).
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Die Antriebselemente 11 können durch ein Steuerelement 30 zur
Wirkung gebracht werden, das beispielsweise elektronischer Art
sein kann und die verschiedenen Operationen der Maschine
überwacht.
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In der Praxis hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung die beabsichtigte Zielsetzung voll erreicht, weil sie
mit einer reduzierten Anzahl von Antriebselementen in der Lage
ist, eine individuelle Auswahl der Nadeln zu erreichen.
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Weil es darüberhinaus möglich ist, die Auswahl ohne
Direktkontakt zwischen den in Wirkverbindung zu bringenden
Elementen und den Antriebselementen auszuführen, ist die
Verschleißmöglichkeit dieser Elemente ausgeschlossen.
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Ein anderer Vorteil besteht in der größeren Einfachheit der
Herstellung der Wähler in bezug auf bekannte Wähler, die mit
einer Mehrzahl von Haken versehen sind. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist in Anwendung auf einen Nadelzylinder einer
Rundwirkmaschine beschrieben. Sie kann aber ebenfalls am Wähler
einer Zylinder- und Selbstwählkreismaschine zur Anwendung
kommen,
wobei der Tatsache Rechnung zu tragen ist, daß die
erwähnten Nuten, Wähler und demgemäß die Stangen radial angeordnet
werden.
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Ferner kann die erfindungsgemäße Vorrichtung, obgleich sie
insbesondere für Rundmaschinen untersucht worden ist, selbst an
geradlinigen Maschinen mit Erfolg verwendet werden. In diesem
Falle sind die Nuten im wesentlichen in einer Ebene angeordnet,
anstatt an der Seitenfläche eines Zylinders und die Nadelkämme
mit den Wählerkäinmen bewegen sich im wesentlichen parallel zu
dieser Ebene mit einer relativen Bewegung in bezug auf das
Nadelbett. In diesem Falle sind die Stangen 14 seitlich in einer
Ebene ausbiegbar, die parallel zum Boden der Nuten ist. Die
derart konzipierte Vorrichtung für die Auswahl der Nadeln ist
einer Vielzahl von Modifikationen und Variationen zugänglich,
von denen alle innerhalb des erfindungsgemäßen Konzeptes
liegen; darüberhinaus können alle Einzelheiten durch technisch
äquivalente Elemente ersetzt werden.
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In der Praxis können alle verwendeten Materialien und ebensogut
auch Bemessungen an den Erfordernissen und dem Stand der
Technik gemäß orientiert sein.
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Wo technische und in jedem Anspruch erwähnte Merkmale von
Bezugszeichen versehen sind, so haben diese Bezugszeichen den
einzigen Zweck, die Verstehbarkeit der Ansprüche zu erhöhen,
und demgemäß haben diese Bezugszeichen keinerlei einschränkende
Wirkung auf die Bedeutung jedes Elementes, das durch solche
beispielsweisen Bezugszeichen identifiziert ist.