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Die Erfindung betrifft einen Schneidwerkzeugaufbau, bei
dem ein auswechselbarer Schneideinsatz lösbar in einen
Einsatzsitz geklemmt ist, der in einem Werkzeughalter ausgebildet
ist.
Hintergrund der Erfindung
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Bei bekannten Schneidwerkzeugbaugruppen ist der
auswechselbare Schneideinsatz im allgemeinen mit einer
Schalteinrichtung ausgestattet, und es ist deshalb eine wichtige
Anforderung an die Klemmanordnung, daß sie, wenn die jeweilige
Schneidkante in Position geschaltet wird, genau die gleiche
Position einnehmen sollte, die von der vorherigen Schneidkante
eingenommen worden ist. Ferner muß die Klemmanordnung so
beschaffen sein, daß sie keine unbeabsichtigte Behinderung des
kontrollierten Flusses der beim Schneiden erzeugten Späne
darstellt.
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Zu diesem Zweck sind verschiedene Klemmanordnungen
vorgeschlagen worden. Dabei offenbart FR-A-2 327 839 eine
Klemmanordnung, bei der ein mit einer mittigen Öffnung versehener
Einsatz genau auf einem Befestigungszapfen befestigt ist, der
sich von einem Werkzeughalter aus erstreckt, und der Einsatz
mittels zweier radial gerichteter Druckglieder (die aus
gemeinsam ausgerichteten Kugeln bestehen können) gegen den
Zapfen gedrückt wird, wobei Einrichtungen vorhanden sind, um die
Kugeln zu verschieben, wodurch der Einsatz gegen den Zapfen
gedrückt wird.
Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, für einen
Schneidwerkzeugaufbau eine Klemmanordnung bereitzustellen, bei der
die beiden oben erwähnten wünschenswerten Eigenschaften in
einem großen Maße erreicht werden.
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Erfindungsgemäß ist bei einem Schneidwerkzeugaufbau
folgendes vorhanden: eine Klemmanordnung zum Festklemmen eines
Schneideinsatzes (12) an einem Werkzeughalter (10), wobei der
Werkzeughalter (10) an einem Ende mit einem Einsatzsitz (13)
ausgebildet ist, der durch eine Basisfläche (16) und eine quer
verlaufende Seitenfläche (22) gebildet wird; ein
Befestigungszapfen (14), der am Werkzeughalter (10) befestigt ist und sich
von der Basisfläche (16) aus erstreckt, so daß darauf ein
Schneideinsatz (12) mit mittiger Öffnung befestigbar ist; eine
Kugellaufnut (18), die in dem Werkzeughalter (10) ausgebildet
ist; mehrere Klemmkugeln (32), die sich in der Nut (18)
befinden; ein Kugelverschiebeglied (40), daß an dem Werkzeughalter
(10) angelenkt und neben der Nut (18) so angeordnet ist, daß
es an der innersten Klemmkugel (32) anliegt, und
Verschiebeeinrichtungen (45) zum Verschieben des Gliedes (40) zu dem
Werkzeughalter (10) hin, um die innerste Klemmkugel (32) so zu
verschieben, daß die äußerste Klemmkugel (32) nach außen
relativ zu der Seitenfläche (22) verschoben wird, wodurch ein an
dem Zapfen (14) befestigter und an der Basisfläche (16)
anliegender Einsatz (12) durch Klemmen gegen den Zapfen (14)
gedrückt wird;
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dadurch gekennzeichnet, daß eine obere Öffnung der Nut
(18) sich entlang ihrer Länge in einer Oberseite (26) des
Werkzeughalters (10) benachbart zum Einsatzsitz (13)
erstreckt, um ein einfaches Einführen der Klemmkugeln (32) in
die Nut (18) zu ermöglichen; wobei ein erstes innen liegendes
Ende der Nut (18) eine Lagerfläche für eine innerste der
Klemmkugeln (32) bildet; ein zweites äußeres Ende der Nut (18)
sich in die transversale Seitenfläche (22) öffnet und eine
Querabmessung aufweist, die kleiner ist als der Durchmesser
einer äußersten der Klemmkugeln (32); eine Nutbasis (28) von
der Oberseite (26) im Bereich des ersten Endes um einen ersten
Wert beabstandet ist, der kleiner ist als der Durchmesser der
innersten Klemmkugel (32) und im Bereich des zweiten Endes um
einen zweiten Wert, der größer ist als der erste Wert; wobei
die Anordnung der Art ist, daß der Einsatz (12) auf dem Zapfen
(14) so befestigbar ist, daß er gegenüber dem Zapfen (14)
einen begrenzten Freiheitsgrad hat, wobei die äußerste
Klemmkugel
(32) so beschaffen ist, daß sie an der Seitenfläche des
Einsatzes (12) anliegt, so daß bei Verschieben der äußersten
Klemmkugel (32) nach außen der Einsatz in Klemmeingriff mit
den Seiten- und Basisflächen (22, 16) geschwenkt wird.
Kurze Zusammenfassung der Zeichnungen
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Die Erfindung ist am besten anhand der nachstehenden
Beschreibung einer spezifischen Ausführungsform in Verbindung
mit den dazugehörigen Zeichnungen verständlich.
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Es zeigen:
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Fig. 1 und 2 Seitenansichten einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform;
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Fig. 1A eine teilweise geschnittene Ansicht, die zur
Erläuterung eines Aspekts der Erfindung dient;
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Fig. 3 eine isometrische Explosionsdarstellung;
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Fig. 4 eine Schnittansicht entsprechend der
Schnittlinie 4-4 gemäß Fig. 2;
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Fig. 5 eine weitere Draufsicht; und
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Fig. 6 eine kombinierte Seiten- und Schnittansicht, die
zur Erklärung bestimmter Aspekte der Erfindung dient.
Ausführliche Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
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Zunächst werden Fig. 1 bis 3 betrachtet, anhand derer
eine erfindungsgemäße bevorzugte Ausführungsform beschrieben
wird. Fig. 1 und 2 sind eine Seitenansicht bzw. eine
Draufsicht des neuartigen Halters 10, der dazu dient, einen
Schneideinsatz 12 zu halten und fest mit dem Halter zu
verbinden, während Fig. 3 eine isometrische Explosionsdarstellung
des Halters 10 und des Einsatzes 12 ist. In allen Figuren sind
gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Der Halter 10 hat eine Vertiefung 13 (siehe Fig. 3),
die einen Sitz darstellt und insofern für eine Zapfenlagerung
geeignet ist, als er einen Zapfen 14 hat, der normalerweise
zylindrisch ist und sich nach oben erstreckt, im rechten
Winkel zu einer flachen Oberfläche 16, nachstehend auch als erste
Fläche bezeichnet, die dem Einsatz 12 als Lagerung dient.
Letzterer ist dargestellt in der Form eines gleichseitigen
Dreiecks mit Schneidkanten 12a bis 12c und mit einem
Mittelloch oder einer Aussparung 17, die sich senkrecht von der
oberen
Seite 19 des Einsatzes bis zu dessen unterer Seite 21
erstreckt, die auf der Fläche 16 ruht. Um einen dreieckig
geformten Einsatz, z. B. Einsatz 12, aufzunehmen, ist die
Vertiefung 13 normalerweise dreieckig ausgebildet, so daß Fläche
16 sich von einer forderen Spitze 16t, auf der die
Schneidkante des Einsatzes, z. B. 12a, ruht, bis zu einem hinteren
Ende erstreckt, von dem sich eine Seitenwand 22 des Halters
nach oben erstreckt.
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Wenn der Einsatz 12 auf der Fläche 16 ruht und die
Kante 12a so ausgerichtet ist wie die Schneidkante, liegt die
Seite 23 des Einsatzes, die sich zwischen den Schneidkanten
12b und 12c erstreckt, direkt neben und im wesentlichen
parallel zur Seitenwand 22, nachstehend einfach als Seite 22
bezeichnet. Solange keine Blockierkraft auf den Einsatz
einwirkt, lagert er insofern frei auf der Fläche 16 um den Zapfen
14 herum, als er teilweise frei um den Zapfen herum schwenkt
und sich in bezug auf den Zapfen bewegt und sich auch von der
Fläche 16 löst.
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Erfindungsgemäß wirkt eine Blockierkraft auf den
Einsatz 12, und zwar mittels eines Elements, das aus der Seite 22
hervorstehen kann, um gegen die Seite 23 des Einsatzes zu
drücken, um eine Drehkraft oder ein Drehmoment auf den Einsatz
auszuüben. Daraufhin schwenkt der Einsatz um Zapfen 14, wie in
Fig. 2 durch Pfeil 25 dargestellt. Wenn der Einsatz schwenkt,
stößt er schließlich an die Seite 22, da seine Seite 23 sehr
nahe an Seite 22 liegt, und beendet damit die Schwenkbewegung
des Einsatzes. Die Blockierkraft drückt jedoch auch den
Einsatz leicht nach vorn, bis eine oder mehrere Flächenpunkte
seiner Aussparung 17 gegen Zapfen 14 drücken. Somit wird der
Einsatz dadurch im Halter blockiert oder festgehalten, daß
mindestens an zwei beabstandeten Punkten gegen ihn Druck
ausgeübt wird, wobei durch das Element, das sein ursprüngliches
Schwenken verursacht, zusätzlich Druck ausgeübt wird. Das
heißt, der Einsatz wird gegen die Seite 22 und gegen den
Zapfen 14 und gegen das Element, das ihn zum Schwenken
verursacht, gedrückt.
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Um ferner den Einsatz im Halter fest zu sichern, ist
die Seite 22 leicht nach vorn geneigt, so daß, wenn die
Blockierkraft auf den Einsatz als ein Ergebnis der Tatsache
ausgeübt wird, daß der Berührungspunkt zwischen den Seiten 22
und 23, wie in Fig. 1A mit R&sub1; dargestellt, auf einem höheren
Niveau oder einer höheren Ebene sind als die Berührungspunkte
bzw. der Berührungspunkt zwischen dem Zapfen 14 und dem Loch
17, dargestellt durch R&sub2;, ein nach unten zeigendes Moment
erzeugt wird, dargestellt in Fig. 1A durch Pfeil 24. Dieses
Moment bewirkt, daß der Einsatz fest gegen das vordere Teil der
Halterfläche 16 gedrückt wird und verringert somit die
Wahrscheinlichkeit, daß sich der Einsatz in bezug auf den Halter
bewegt, und zwar aufgrund der Kräfte, die das Werkstück, das
bearbeitet wird, auf die Schneidkante des Einsatzes ausübt.
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Wie nachstehend beschrieben wird, wird in dem
neuartigen Halter 10 eine einzigartige Blockieranordnung angewendet,
um die Blockierkraft auf den Einsatz auszuüben, um ihn im
Halter zu blockieren. Mit der einzigartigen Blockieranordnung
kann die Blockierkraft schnell und leicht gelöst werden, um
den Einsatz zu entriegeln. Wenn der Einsatz entriegelt ist,
kann er hochgezogen und gedreht werden, um eine weitere seiner
Schneidkanten in der Schneidposition zu positionieren. Ebenso
kann ein Einsatz leicht durch einen anderen ersetzt werden.
Aufgrund des neuartigen Halters beeinträchtigt das Auswechseln
der Schneidkanten in der Schneidposition, wenn der Halter
ordnungsgemäß für einen Schneidvorgang geschaltet ist, das
Schalten insofern nicht, als jede neu positionierte Schneidkante
die genaue Lage in der Schneidposition einnimmt, die vorher
von einer vorher positionierten Schneidkante eingenommen
worden ist.
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Bekanntlich wird, wenn man in ein Werkstück,
normalerweise Metall, hineinschneidet, bei diesem Vorgang ein
Metallstreifen, meist Span genannt, abgetrennt. Es sind verschiedene
Einsätze entwickelt worden, um den Metallstreifen von der
Schneidkante wegzuführen, so daß er den Schneidvorgang nicht
behindert. Ein solcher Einsatz liegt vor in der
USA-Patentschrift Nr. 3 187 406. Wie dort festgestellt wird, sollte, um
den Lauf des Metallstreifens nicht zu behindern, die
Verwendung von Klemmelementen minimiert, wenn nicht ganz und gar
eliminiert werden. Wie nachstehend ausgeführt und erklärt
wird, kann bei dem neuartigen erfindungsgemäßen Werkzeughalter
mit der einzigartigen Klemmanordnung der Einsatz blockiert
werden ohne ein Element oder ohne Elemente, indem zum Zwecke
des Festklemmens auf ihn gedrückt wird. Jedoch ist, wie weiter
ausgeführt wird, bei Bedarf die einzigartige Anordnung so
positionierbar, daß sie eine Klemmkraft auf die obere Seite des
Einsatzes ausübt, ohne den Lauf des Metallspans zu behindern.
Bekanntermaßen werden solche Metallstreifen als Späne
bezeichnet. Eine solche Klemmkraft ist vorhanden, um das Drücken des
Einsatzes gegen die Werkzeugoberfläche 16 weiter zu erhöhen,
und zwar zusätzlich zu dem Drücken, das durch ein nach unten
gerichtetes Moment, dargestellt mit Pfeil 24, erfolgt. Eine
solche zusätzliche Kraft kann erwünscht sein, um den Einsatz
im Halter weiter zu sichern, insbesondere wenn die Bearbeitung
unter extrem schwierigen Bedingungen erfolgt, z.B.
Hartmetalle, intermittierendes Schneiden oder unstabile Bedingungen.
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Es wird noch einmal Bezug genommen auf Fig. 1 bis 3 und
insbesondere auf Fig. 3, wobei die einzigartige Blockier-
Klemmanordnung beschrieben wird. Von der Oberkante der
Halterseite 22 erstreckt sich eine zweite Fläche 26 in eine Richtung
weg von der Fläche 16. Ein Kanal 18 ist so ausgebildet, daß er
sich von der Fläche 26 zur Seite 22 erstreckt. Der Kanal 18
stellt eine Kugelführungsnut dar, die dazu dient, verschiedene
gehärtete Metallkugeln zur Verwendung als Kugellager
unterzubringen. In den Figuren sind nur zwei Kugeln 31 und 32
dargestellt. Der Kanal ist ausreichend breit, so daß sich die
Kugeln darin bewegen können. Das Kanalende, das an der Fläche 26
liegt, nachstehend oberes Ende genannt, ist ausreichend groß,
so daß die Kugeln dort hindurch in den Kanal eingeführt werden
können, während das Kanalende an der Seite 22, nachstehend als
unteres Ende bezeichnet, schmaler ist als der
Kugeldurchmesser. Daher können die Kugeln den Kanal nicht durch das untere
Ende verlassen. Ein Abschnitt der Kugel, der dem unteren Ende
am nächsten ist, z.B. Kugel 32, kann sich jedoch aus dem Kanal
heraus erstrecken. Genau genommen, kann sich nur weniger als
die Hälfte der Kugel 32 aus dem Kanal heraus erstrecken.
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Die Kanallänge und die Größe der Kugeln sind so
gewählt, daß selbst dann, wenn die Kugel 32 sich soweit nach
draußen erstreckt, wie es maximal möglich ist, ein Teil der
Kugel 31 durch die Fläche 26 ragt und über ihr freiliegt.
Ferner ist der Kanal so geformt, daß sichergestellt ist, daß
selbst dann, wenn eine große nach unten gerichtete Kraft auf
die Kugel 31 ausgeübt wird, ihr Mittelpunkt sich immer
wesentlich über dem des Mittelpunkts der Kugel 32 befindet. Also
sitzt Kugel 31 immer teilweise auf der Kugel 32 und drückt
gegen sie. Dieser Aspekt ist am besten in Fig. 4 dargestellt,
auf die hier Bezug genommen wird. Fig. 4 ist eine
Schnittansicht gemäß der Schnittlinien 4-4 in Fig. 2.
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Wie dargestellt, ist die untere Seite des Kanals 28 mit
einem Absatz 28x ausgestattet, um zu verhindern, daß die Kugel
31 sich auf das Niveau der Kugel 32 herunterbewegt, und dies
auch dann zu verhindern, wenn eine nach unten gerichtete Kraft
auf die Kugel 31 ausgeübt wird, wie durch Pfeil 35 angezeigt.
Die nach unten auf die Kugel 31 wirkende Kraft wird
nachstehend als externe Kraft 35 oder Blockierkraft 35 bezeichnet.
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In der Praxis werden die beiden Kugeln 31 und 32 über
das obere Ende in den Kanal 28 eingeführt. Die Kugeln bleiben
im Kanal und können am unteren Ende an der Halterseite 22
nicht austreten, da das untere Ende schmaler ist als der
Durchmesser der Kugel 32. Ein Teil der Kugel 32 liegt jedoch
über dem unteren Ende frei, während ein Teil der Kugel 31 über
dem oberen Ende an der Fläche 26 freiliegt. Wenn keine externe
Kraft 35 auf die Kugel 31 wirkt, dann ist die einzige Kraft,
die von der Kugel 31 auf die Kugel 32 ausgeübt wird, die
Schwerkraft. Somit passen die Kugeln frei beweglich in den
Kanal 28. Selbst wenn ein Teil der Kugel 32 sich möglicherweise
aus dem Kanal heraus erstreckt, ist dieser nicht hinderlich
bei der Anbringung des Einsatzes 12 über dem Zapfen 14, der
auf der Fläche 16 gelagert wird.
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Wenn der Einsatz 12 auf der Fläche 16 gelagert ist,
befindet sich die Seite 23 des Einsatzes eng an der Halterseite
22 und der Fläche der herausragenden Kugel 32. Wenn eine nach
unten gerichtete externe Kraft 35 auf die Kugel 31 ausgeübt
wird, übt diese eine Kraft auf die Kugel 32 aus und zwingt
sie, sich weiter aus dem unteren Ende des Kanals heraus zu
erstrecken. Da die Breite des letzteren geringer ist als der
Durchmesser der Kugel 32, kann weniger als die Hälfte der
Kugel 32 aus dem Kanal herausragen. Wenn die externe Kraft 35
auf die Kugel 31 ausgeübt wird, erstreckt sich die Kugel 32
weiter aus dem Kanal heraus und kommt schließlich in Berührung
mit der Seite 23 des Einsatzes. Wenn die Kraft 35 auf die
Kugel 31 ausreichend groß ist, wird die Kugel 32 in einem
solchen Maße nach draußen bewegt, daß der Einsatz 12 geschwenkt
wird und im Halter blockiert, wie oben beschrieben. Also wird
die auf die Kugel 31 wirkende Kraft 35 übertragen auf die
Kugel 32, die ihrerseits die Blockierkraft für den Einsatz
aufbringt. Indem die auf die Kugel 31 wirkende Kraft 35 einfach
aufgehoben wird, wird die Verriegelungskraft auf den Einsatz
beseitigt, und der Einsatz kann über den Zapfen 14 hinaus
angehoben werden, um eine andere Schneidkante in die gewünschte
Schneidposition zu bringen oder um ihn zu ersetzen.
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Aus dem oben Gesagten küßte deutlich werden, daß das
Blockieren des Einsatzes erfindungsgemäß dadurch erreichbar
ist, daß eine externe Kraft auf ein Element, das nicht der
Einsatz selbst ist, ausgeübt wird, um eine Einsatzblockierung
zu erreichen. Ferner wird die Kraft an einem Punkt ausgeübt,
der von der oberen Seite des Einsatzes 19 entfernt liegt.
Somit wird letztere in keiner Weise durch Klemmelemente
behindert, und daher sind alle Einrichtungen in der Lage,
Metallstreifen oder Späne ordnungsgemäß von der Schneidposition
wegzuführen.
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Erfindungsgemäß ist ein scheibenähnliches Teil
vorhanden, das als Klammer wirkt und nachstehend als Klammerteil
oder einfach als Teil 40 bezeichnet wird. Das Teil 40 hat eine
flache untere Seite 42 (siehe Fig. 6) mit einem Mittelloch 44,
das sich von der unteren Seite 42 bis zu seiner oberen Seite
erstreckt, damit eine Schraube 45 hindurchgeführt werden kann.
Das Klemmteil 40 wird gegen den Halter 10 gedrückt sowie gegen
die Kugel 31, und zwar mittels einer Schraube 45, die fest in
das Gewindeloch 47 in der Halterfläche 26 hineingeschraubt
wird. Verwendet man für die Schraube 45 einen Flachkopf mit
einer Kreuzschlitzvertiefung für einen
Kreuzschlitzschraubendreher, so wird das obere Ende des Loches 44 etwas nach außen
hin geweitet, um den Flachkopf der Schraube aufzunehmen.
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Es ist leicht erkennbar, daß man das Außenmaß des Teils
40 ausreichend groß wählen kann, um mit der herausragenden
Kugel 31 in Berührung zu kommen, wenn Teil 40 mit der Schraube
45 gegen die Fläche 26 angezogen wird. Da die Kugel 31 immer
aus der Fläche 26 herausragt, kann die untere Seite 42 des
Teils 40 niemals flach gegen die Fläche 26 liegen. Jedoch
selbst bei einer Winkellage kann die Seite 42 auf die Kugel 31
drücken, wenn sie zur Fläche 26 hinbewegt wird, und dennoch
Berührung mit der Fläche 26 haben. Dadurch, daß das Teil 40
gegen die Kugel 31 drückt, übt es eine externe Kraft 35
wirksam auf die Kugel 31 aus, die erforderlich ist, um die Kugel
32 weiter nach draußen zu drücken und somit den Einsatz zu
blockieren, wie oben erläutert.
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Ist der Abstand zwischen dem Gewindeloch 47 in der
Fläche 26 zur Seite 22 geringer als der Abstand vom Loch bis zum
oberen Punkt der Kugel 31, kann das Teil 40 bei Bedarf
abgeflacht sein, um einen abgeflachten Rand 40x auszubilden, und
so ausgerichtet sein, daß, wenn die Schraube 45 drückt oder
klemmt, selbst wenn sie auf die Kugel 31 drückt, sie sich
nicht über die Halterseite 22 hinaus erstreckt, um nicht über
den blockierbaren Einsatz hinauszuragen. Dadurch wird das
Wechseln der Schneidkante in Schneidposition oder das
Austauschen des Einsatzes erleichtert. Wie nachstehend ausgeführt,
kann das Teil 40 jedoch so beschaffen sein, daß es eine von
zwei Klemmpositionen einnimmt, eine, bei der es infolge der
abgeflachten Seite 40x nicht über die Seite 22 hinausragt und
sich somit nicht über den Einsatz hinaus erstreckt, und eine
andere, bei der ein Teil der unteren Seite 42 des Teils 40
tatsächlich auf den Einsatz drückt, um eine zusätzliche
Befestigungskraft auf ihn bereitzustellen.
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In einer Ausführungsform, die auf den praktischen
Einsatz zugeschnitten ist, ist der Halter 10 so geformt, daß er
einen Absatz 50 mit einer oberen Seite 51 und einer gebogenen
Seite 52 aufweist, die sich am Rand der oberen Fläche 26
befindet. Die gebogene Seite 52 wirkt wie ein Nocken und wird
daher als der Nocken 52 bezeichnet. Teil 40 ist so geformt,
daß es zwei mit dem Nocken in Eingriff stehende Seiten oder
Flächen 55 und 56 aufweist, die dazu dienen, vom Nocken 52
mitgenommen zu werden. Das heißt, die Seiten 55 und 56 sind in
einer Seite des Teils 40 ausgebildet, die nach innen zum Loch
44 hin ausgespart ist, so daß ein Teil der oberen Seite des
Teils 40 einen Absatz 58 bildet, der sich nach außen
erstreckt.
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Die Fläche 55 ist gegenüber dem abgeflachten Rand 40x
wirksam positioniert, so daß, wenn die Fläche 55 vom Nocken 52
mitgenommen wird, die abgeflachte Seite 40x des Teils 40 sich
wirksam parallel zur Seitenwand 22 befindet. Das heißt, das
Teil 40 erstreckt sich nicht über den Einsatz hinaus, wie in
Fig. 1 und 2 gezeigt. In dieser Position wird das Teil 40
zusätzlich dazu, daß es auf die Kugel 31 drückt und somit auf
ihr ruht, gegen die Halterfläche 26 und den Absatz 50
gedrückt. Andererseits ist, wenn die Seite 56 vom Nocken 52
mitgenommen wird und das Teil 40 am Halter 10 mittels Schraube 45
befestigt ist, das Ende der abgeflachten Seite 40x gegenüber
der Seite 56 wirksam in Berührung mit der oberen Seite des
Einsatzes und übt eine nach unten gerichtete Klemmkraft aus,
wie in Fig. 5 und 6 gezeigt. In dieser Position wird, wenn die
Schraube 45 befestigt ist, das Teil 40 gegen im wesentlichen 3
Berührungspunkte gedrückt. Einer ist die obere Kugel 31, der
zweite ist die obere Seite 19 des Einsatzes, und der dritte
liegt an der Kante des Absatzes 50 zwischen den Seiten 51 und
52 oder in dessen Nähe. Das Teil 40 wird also dadurch sicher
festgehalten, daß es gegen drei beabstandete Punkte drückt,
wobei einer der obere Punkt der Kugel 31 ist, auf den die
externe Kraft durch das Teil 40 ausgeübt wird und der bewirkt,
daß die Kugel 32 eine Blockierkraft auf den Einsatz ausübt.
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In der Ausführungsform, die auf den praktischen Einsatz
zugeschnitten ist, ist das Loch 44 im Teil 40 zusätzlich dazu,
daß die Schraube 45 dort untergebracht ist, so geformt (siehe
Fig. 6), daß eine Federscheibe 62 untergebracht werden kann,
die direkt unter dem Kopf der Schraube befestigt ist. Daher
sitzt das Teil 40 lose unter dem Schraubenkopf. Wenn die
Schraube 45 in das Loch 47 hineingeschraubt wird, richtet sich
das Teil 40 um die Schraube herum aus, so daß die vom Nacken
mitzunehmende Seite 55 gegen den Nocken 52 stößt und die Seite
40x sich im wesentlichen parallel zur Seite 22 befindet. Wird
die Schraube weiter festgedreht, so tendiert infolge der
Reibung zwischen ihrem Kopf und dem Teil 40 letzteres dazu, sich
mit der Schraube zu drehen. Folglich tendiert die vom Nocken
mitzunehmende Seite 56 und nicht die Seite 55 dazu, gegen den
Nocken 52 zu stoßen. Wenn also die Schraube im Loch 47 fest
angezogen ist, nimmt das Teil 40 die Position ein, wie in Fig.
5 und 6 gezeigt. Das heißt, ein Ende der Seite 40x drückt
direkt auf den Einsatz 12, wodurch die zusätzliche Klemmkraft
auf ihn bereitgestellt wird.
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Wie bereits ausgeführt, ist diese zusätzliche
Klemmkraft bei den meisten Bearbeitungsvorgängen nicht
erforderlich, um den Einsatz im Halter zu sichern, da letzterer
ausreichend durch die Blockierkraft, die die Kugel 32 bietet,
gesichert ist. Wenn jedoch eine zusätzliche Kraft erforderlich
ist oder wünschenswert erscheint, z.B. wenn unter schwierigen
Bedingungen gearbeitet wird, kann die zusätzliche Kraft durch
das Teil 40 bereitgestellt werden, das als eine obere Klammer
auf lediglich eine begrenzte Fläche des Einsatzes wirkt.
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Wenn jedoch die zusätzliche Kraft nicht erforderlich
ist, kann der Bediener, wenn er die Schraube 45 anzieht,
seinen Finger gegen die abgeflachte Seite 40x des Teils halten
und somit die Drehkraft überwinden, der das Teil 40 dadurch
unterworfen ist, daß es gegen den sich drehenden Kopf der
Schraube 45 gedrückt wird. In einem solchen Fall stößt also
die vom Nocken mitzunehmende Seite 55 gegen den Nocken 52, und
das Teil 40 wird auf der Kugel 31, der Fläche 26 und der Kante
zwischen den Flächen 51 und 52 des Absatzes festgeklemmt. Es
berührt jedoch nicht den Einsatz. Solch eine Klemmteilposition
ist in Fig. 1 und 2 dargestellt.