DE3873454T2

DE3873454T2 - Befestigungsweise eines dichtungsprofils.

Info

Publication number: DE3873454T2
Application number: DE8888308083T
Authority: DE
Inventors: Randy L Kaye
Original assignee: Schlegel Corp
Current assignee: Schlegel Corp
Priority date: 1987-09-10
Filing date: 1988-09-01
Publication date: 1992-12-03
Anticipated expiration: 2008-09-02
Also published as: EP0307133B1; ES2035306T3; JPH0195954A; CA1297138C; EP0307133A3; BR8804679A; KR890004894A; US4818014A; AU599879B2; EP0307133A2; DE3873454D1; AU2175588A

Description

Ausgangssituation der Erfindung

1.Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft im allgemeinen Befestigungsanordnungen für Dichtleisten und im besonderen Befestigungsanordnungen für Dichtleisten an Kraftfahrzeugen und ähnlichem.

2. Stand der Technik

In der Kraftfahrzeugindustrie ist es seit langem allgemein üblich, daß Türen, Kofferraumklappen und dergleichen für Kraftfahrzeuge mit Dichtleisten oder Dichtungsstreifen ausgestattet werden müssen. Derartige Dichtleisten sind zur Erhöhung der Zuverlässigkeit und des Komforts notwendig. Wie sich vorstellen läßt, gibt es eine Fülle verschiedener bekannter Verfahren, die im Lauf der Jahre zur Befestigung von Dichtleisten an Kraftfahrzeugtüren angewendet wurden. Einige dieser Dichtleisten werden an den Karosserien, einige an den Türen und einige an beiden befestigt. In jedem Fall und bei jeder Variante mußten jedoch separate und unabhängige Befestigungsmittel vorgesehen werden, oft in Form von Schrauben, Nieten oder Spezialbefestigungsmitteln oder durch Verwendung von Flanschen und Flanschklemmkonstruktionen. Selbst in den Fällen, wo Dichtleisten in einem Stück mit Drahtträgern ausgebildet wurden, von denen Teile aus der Dichtleiste hervorstehen und für den Eingriff mit Befestigungsmitteln verfügbar sind, wurden die Befestigungsmittel getrennt hergestellt und vor der Befestigung der Dichtleiste oder als Teil des Befestigungsverfahrens angebracht. Dieser Punkt ist in den folgenden US-Patenten gut erläutert: 2 601 512 - Gagnier; 2 607 965 -Gagnier; 2 612 665 - Scott; 2 657 438 Spraragen; 2 720 685 -Harris; 2 902 732 - Beck u.a.; 2 919 478 - Sehn u.a.; 3 071 826 - Ziffer; 3 167 824 - Berwanger; 3 171 165 - Pryor; 3 213 494 - Mayers u.a.; 3 411 245 - Strutevant; 3 572 799 - Truesdell u.a. und 4 270 792 - Mathieson u.a. Das britische Patent Nr. 1 070 547 - Happich und das französische Patent Nr. 2 548 742 - Mesnel geben ebenfalls eine anschauliche Beschreibung.
In einer ganz anderen Technik gibt es ein bekanntes Konstruktionsverfahren, wobei überlappende Flächen zweier Elemente durch integrierte oder einstückig ausgebildete Nieten statt durch getrennt hergestellte und eingesetzte Nieten, Schrauben und dergleichen oder durch Schweißen oder ähnliche Verfahren miteinander verbunden werden können. Solche Verbindungen können nach Verfahren hergestellt werden, die von der BTM Corporation aus Marysville, Michigan, entwickelt wurden. Die Verfahren und die dazugehörigen Ausrüstungen werden in den US-Patenten Nr. 4 459 735; 4 574 453 und 4 574 473 beschrieben. Um in Kürze ein Beispiel anzugeben: zwei Schichten werden durch einen zusammengesetzten länglichen, durchgedrückten Niet miteinander verbunden, der in und von beiden Schichten ausgebildet und außerdem durch eine Öffnung in einer der Schichten gedrückt wird. Die Öffnung wird im Durchdrückverfahren ausgebildet. Zwei oder mehrere miteinander zu verbindende Metallbleche werden zunächst überlappend oder übereinander angeordnet und dann in eine Presse eingelegt, wobei die untere Fläche der Blechbaugruppe auf die Flächen einer geeigneten Preßform aufgelegt wird. Bei Betätigung der Presse bewegt sich der Stempel nach unten zu den Blechstücken und zur Preßform hin. Nach Kontakt mit der Preßform und dem Blech wird das Blech nach unten zur Oberfläche eines Ambosses hin gezogen. Wegen eines am Umfang einer Preßformöffnung vorgesehenen Radius und wegen des Spiels zwischen Öffnung und Stempel tritt kein Brechen oder Abscheren des Metalls auf. Die Ziehwirkung ergibt sich direkt aus dem Zusammenwirken zwischen Stempel und Öffnung. Wenn sich der Stempel dem Amboß bis auf einen Abstand nähert, der kleiner ist als die ursprüngliche Gesamtdicke der Blechstücke, wird das Metall in Querrichtung oder seitlicher Richtung gepreßt, wodurch eine seitlich vergrößerte Form entsteht, wie z.B. in Fig. 4 der vorliegenden Patentanmeldung dargestellt, die eine mechanische Verriegelung zwischen den Blechstücken definiert. Der Fachmann wird erkennen, daß Fig. 4 nicht ganz maßstabsgetreu gezeichnet ist, sondern die Querschnittskonfiguration des Metalls, das die Verbindung bildet, anschaulich darstellen soll. Das Ergebnis ist eine feste, dauerhafte und dichte Verbindung.
Die Form des einstückig ausgebildeten Niets variiert zwar mit den jeweils angewendeten Stanz- und Durchdrückverfahren, der Gesamteffekt ist jedoch im wesentlichen der gleiche, d.h. die Notwendigkeit eines separat ausgebildeten Niets und vorgeformter Öffnungen entfällt. Andere Verfahren mit integrierten Nieten werden in den folgenden US-Patenten erläutert: 1 252 289 - Murray, Jr.; 2 713 197 - Schmidt (Konstruktion von Rädern); 3 216 758 - Bohlen und 3 731 369 - Johnson (Rungen- und Karosserieblechkonstruktion für Wagenkästen).
Die EP-A-0 220 823 offenbart eine Befestigungsanordnung für Dichtleisten an Kraftfahrzeugen und ähnlichem sowie ein Verfahren zum Befestigen einer Dichtleiste an einem Kraftfahrzeug, wobei mindestens ein Konstruktionselement des Fahrzeugs mit Mitteln versehen wird, die längs eines abzudichtenden Zwischenraums von dem Element vorstehen, und an den vorstehenden Mitteln längs des Zwischenraums eine Dichtleiste befestigt wird. Bei dieser Befestigungsanordnung werden die vorstehenden Mittel durch vorstehende Stifte gebildet, die in einem separaten Herstellungsschritt an dem Konstruktionselement angeschweißt werden müssen. Dies hat gewisse Nachteile.
Die Befestigungsanordnungen für Dichtleisten nach der vorliegenden Erfindung verbinden die Lehren dieser ganz unterschiedlichen Techniken miteinander und schaffen erstmals eine Baugruppe, bei der Dichtleisten an Kraftfahrzeugtüren und ähnlichem befestigt werden können, ohne daß zum Aufnehmen der Dichtleisten die separate Herstellung und Anbringung unabhängiger Befestigungsmittel an der Tür oder Türkonstruktion erforderlich sind oder Kosten dafür entstehen. Stattdessen werden die erfindungsgemäßen Konstruktionselemente für Kraftfahrzeuge und dergleichen mit Nietenmitteln ausgebildet bzw. verbunden, die längs eines abzudichtenden Zwischenraums einstückig von einem der Elemente ausgebildet sind und sich bei miteinander verbundenen Elementen durch das andere Element erstrecken, wobei die Nietenmittel axial und dann jenseits des anderen Elements radial vorstehen und eine Dichtleiste bzw. ein Dichtungsstreifen an den Nietenmitteln befestigt wird. Die Erfindung löst die Befestigungsprobleme von Dichtleisten oder Dichtungsstreifen an Kraftfahrzeugtüren und ähnlichem auf elegante Weise und macht dadurch einen ganzen Montageschritt überflüssig, nämlich das Anbringen unabhängiger Mittel zur Befestigung der Dichtleiste.

Zusammenfassung der Erfindung

Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine verbesserte Befestigungsanordnung für Dichtleisten an Kraftfahrzeugen und ähnlichem zu schaffen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befestigungsanordnung für Dichtleisten an Kraftfahrzeugen und ähnlichem zu schaffen, wodurch die Bereitstellung durch Kauf oder Herstellung separater Befestigungsmittel für Dichtleisten und dergleichen überflüssig wird.
Eine noch weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Befestigungsanordnung für Dichtleisten an Kraftfahrzeugen und ähnlichem zu schaffen, durch die der Herstellungsschritt des Anbringens eines Befestigungsmittels für die Dichtleisten und dergleichen entfällt.
Eine noch weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Befestigungsanordnung für Dichtleisten an Kraftfahrzeugen und ähnlichem zu schaffen, wobei integrierte Nieten verwendet werden können, um Konstruktionselemente miteinander zu verbinden und gleichzeitig Dichtleisten und dergleichen daran zu befestigen.
Diese und weitere Aufgaben werden durch eine Befestigungsanordnung für Dichtleisten an Kraftfahrzeugen und ähnlichem des Typs gelöst, wie er in der EP-A-0 220 823 offenbart und in Anspruch 1 definiert wird. In einer bevorzugten Ausführungsform werden mindestens zwei Konstruktionselemente des Fahrzeugs durch Nietenmittel miteinander verbunden, die längs des abzudichtenden Zwischenraums in einem Stück mit einem der Konstruktionselemente ausgebildet sind und sich durch das andere Konstruktionselement erstrecken, wobei jedes der einstükkig ausgebildeten Nietenmittel über das andere Element hinausragt. Die Konstruktionselemente des Fahrzeugs können einen Teil der Karosserie bilden und so einen Teil oder die gesamte Türöffnung begrenzen, oder die Konstruktionselemente können Bleche aufweisen, die einen Teil oder die gesamte Tür selbst bilden.
Diese und weitere Aufgaben werden außerdem durch ein Verfahren zum Befestigen einer Dichtleiste in einem Kraftfahrzeug und ähnlichem des Typs gelöst, wie er in der EP-A-0 220 823 offenbart und in Anspruch 9 definiert ist. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Verfahren ferner den Schritt auf, mindestens zwei Konstruktionselemente des Fahrzeugs miteinander durch Nietenmittel zu vernieten, die längs des abzudichtenden Zwischenraums einstückig von einem der Elemente ausgebildet sind, wobei jedes der einstückigen Nietenmittel über das andere Element hinausragt. Das Verfahren kann außerdem einen der folgenden Schritte oder beide aufweisen: Verbinden wenigstens einiger Konstruktionselemente, die die Türöffnung in der Fahrzeugkarosserie begrenzen, mit den einstückig geformten Nietenmitteln oder Verbinden wenigstens einiger Konstruktionselemente, die eine Tür für die Fahrzeugkarosserie begrenzen, mit den einstückig geformten Nietenmitteln; sowie Befestigen einer Dichtleiste für die Fahrzeugtür an den Nietenmitteln.
Sowohl bei der Befestigungsanordnung für Dichtleisten als auch bei dem Verfahren zum Befestigen von Dichtleisten weist die Dichtleiste vorzugsweise einstückig geformte Befestigungsmittel für den Eingriff mit den Nietenmitteln auf. In einer Ausführungsform weist die Dichtleiste entlang ihrer Längenausdehnung eine Vielzahl von elastischen Windungsmitteln auf, wobei jedes Windungsmittel in Eingriff mit einem der Nietenmittel gedrückt ist.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

In den Zeichnungen sind derzeit bevorzugte Ausführungsformen dargestellt; wobei es sich jedoch versteht, daß die Erfindung nicht auf die dargestellten genauen Anordnungen und Mittel beschränkt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht des unteren Teils einer Tür und einer Türöffnung in der Nähe des Schwellerblechs eines Kraftfahrzeugs, wobei die Türöffnung mit einer Dichtleiste versehen ist, die entsprechend einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung angebracht ist;
Fig. 2 eine ähnliche Schnittansicht wie Fig. 1, wobei jedoch die dargestellte Türöffnung für eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung konstruiert und angepaßt ist;
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1 und 2, wobei jedoch die dargestellte Türöffnung an eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung angepaßt ist;
Fig. 4 eine teilweise Schnittansicht längs der Linie IV-IV, die in vergrößertem Maßstab eine Dichtleiste mit einstückig geformtem Befestigungsmittel zeigt, das an einem einstückig geformten Nietenmittel befestigt ist, weitgehend in Übereinstimmung mit der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4;
Fig. 6 und 7 aufeinanderfolgende Darstellungen der Ausbildung einstückiger Nieten aus Kunststoffmaterial mittels erhitzter Preßformen;
Fig. 8 und 9 Schnitte durch einstückig geformte Metall- bzw. Kunststoffnieten, die jeweils eine radial vorstehende periphere Kante aufweisen;
Fig. 10 einen Schnitt durch einen einstückig geformten Metall-in-Kunststoff-Niet, der eine Verbundschicht aus Metall und Kunststoff verbindet;
Fig. 11 einen Schnitt durch einen einstückig geformten Kunststoff-in-Metall-Niet, der eine Verbundschicht aus Kunststoff und Metall verbindet;
Fig. 12 und 13 Schnitte durch einstückig geformte Kunststoffnieten mit Befestigungsnuten anstelle radial vorstehender peripherer Kanten; und
Fig. 14 eine Schnittansicht eines einstückig geformten Kunststoffniets, der durch eine Öffnung in einem Blech gezogen ist.

Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen

In Fig. 1 wird eine Befestigungsanordnung 10 für eine Dichtleiste 12 an Kraftfahrzeugen und ähnlichem dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den unteren Teil 14 einer Tür- und Türschwellen- (Schwellerblech-) Baugruppe eines Kraftfahrzeugs oder dergleichen. Der Abschnitt der Türrahmenkonstruktion 14 weist ein inneres Metallelement 16, ein inneres Metallschwellerelement 18 und ein äußeres Schwellerelement 20 auf, wobei das äußere Schwellerelement 20 wegen der Korrosionsbeständigkeit aus verstärktem Kunststoffmaterial besteht. Das innere Schwellerelement 18 weist einen mit dem Konstruktionselement 16 verbundenen, nach oben gerichteten Flanschteil 18a, einen im wesentlichen horizontalen Stufenteil 18b, einen Diagonalteil 18c und einen horizontalen Bodenteil 18d auf. Eine Unterkante des Konstruktionselements 16 ist in die Biegung zwischen den Abschnitten 18c und 18d eingepaßt. Das äußere Schwellerelement 20 weist einen oberen horizontalen Stufenteil 20a, einen Diagonalteil 20b und einen unteren horizontalen Flansch 20c auf, der in den horizontalen Abschnitt 18d des inneren Schwellers 18 eingreift. Die Elemente 16, 18 und 20 können durch eine beliebige Zahl verschiedener Verbindungsmittel miteinander verbunden werden, die Schrauben, Nieten, Schweißstellen und Klebemittel einschließen, aber nicht darauf beschränkt sind. In der Ausführungsform von Fig. 1 bildet das spezielle, zum Verbinden dieser Teile angewendete Mittel keinen Teil der Erfindung und wird nicht im Detail dargestellt.
Der untere Abschnitt einer Türbaugruppe 22 weist eine innere Metallverkleidung 24 und eine äußere Verkleidung 26 aus verstärktem Kunststoffmaterial auf. Das innere und das äußere Verkleidungselement 24 bzw. 26 weisen im wesentlichen vertikale Abschnitte 24a bzw. 26a und Flanschteile 24b bzw. 26b auf, wobei sich die Flanschteile überlappen. Das innere und das äußere Verkleidungselement 24 bzw. 26 können durch jedes der im Zusammenhang mit den Elementen 16, 18 und 20 beschriebenen verschiedenen Verbindungsmittel miteinander verbunden werden. Hier ist zu beachten, daß die Unterschiede in den Wärme- und Feuchtigkeitsausdehnungskoeffizienten der Teile aus Metall und verstärktem Kunststoff wahrscheinlich von den gewählten Befestigungsmitteln aufgenommen werden müssen.
Obwohl die Außenflächen der Abschnitte 26a und 20b so gestaltet und angeordnet sind, daß sie optisch eine ununterbrochene Kurve bilden, muß dennoch ein Spalt 28 zwischen dem Türboden und der Oberseite der Schwelle gegen das Eindringen von Luft, Wasser und Feuchtigkeit, Geräusch sowie anderem Schmutz und Fremdstoffen abgedichtet werden. Zu diesem Zweck ist eine langgestreckte Dichtleiste vorgesehen, wobei die Dichtleiste 12 eine Basis 30 und einen röhrenartigen oder hohlen Dichtungsteil 32 aufweist. Die Dichtleiste kann weitgehend nach den Lehren der europäischen Patentanmeldung 0 220 823 (gemeinsame Inhaberschaft über Tochterunternehmen), veröffentlicht am 6. Mai 1987, konstruiert werden. Der Dichtungsteil ist so angeordnet, daß er mit der Ecke 24c der Innenverkleidung 24 der Türbaugruppe 22 in Eingriff kommt.
Die Dichtleiste 12 wird am inneren Schweller 18 durch mehrere Nietenmittel 34 befestigt, die einstückig aus dem gleichen Material wie der Stufenteil 18b des inneren Schwellers 18 ausgebildet sind. Solche einstückig geformten Nietenmittel können nach den Lehren der Patente 4 459 735; 4 574 453 und 4 574 473 der BTM Corporation hergestellt werden. Die Befestigung der Dichtleisten 12 wird ausführlicher im Zusammenhang mit Fig. 4 und 5 erläutert.
Fig. 2 zeigt eine alternative Befestigungsanordnung für die Dichtleiste 12, wobei gleiche Elemente durch gleiche Bezugsziffern bezeichnet werden. Das Konstruktionselement 16, das innere Schwellerelement 18 und das äußere Schwellerelement 20 bilden einen Teil der Türkonstruktion 14 und sind durch herkömmliche Mittel miteinander verbunden, mit Ausnahme der Verbindung zwischen dem oberen Flansch 18a und dem Element 16. Der Flansch 18a und das Element 16 sind in dieser Ausführungsform durch die einstückigen Nietenmittel 36 miteinander verbunden, die aus dem gleichen Material wie das Konstruktionselement 16 geformt sind. Das integrierte Nietenmittel oder der Knopf 36 wird durch den Flansch 18a durchgedrückt und ragt über die Oberfläche des Flanschs 18a hinaus, um ein Verankerungsmittel für den Basisteil 30 der Dichtleiste 12 zu bilden. In dieser Ausführungsform wie in derjenigen von Fig. 1 erfolgt die Abdichtung zwischen der Kante 24c der Türbaugruppe 22 und dem röhrenartigen Dichtungsteil 32 der Dichtleiste 12.
Eine Befestigungsanordnung für Dichtleisten unter Verwendung integrierter Nietenmittel ist auch auf die in Fig. 3 dargestellte Tür- und Türrahmenkonstruktion anwendbar. Das Konstruktionselement 16, das innere Schwellerelement 18 und das äußere Schwellerelement 20 sind den in Fig. 1 gezeigten Elementen ähnlich, außer daß Fig. 3 einen eingesenkten oder ausgesparten oberen Kantenteil 20e zeigt, statt einer nach außen gerichteten spitzen Ecke 20d, wie in Fig. 1 dargestellt. Die Türbaugruppe 22 ist denen in Fig. 1 und 2 ähnlich, außer daß die Flanschteile 24b und 26b des inneren und des äußeren Verkleidungselements 24 bzw. 26 durch einstückig aus dem Material des Flanschs 24b ausgebildete Nietenmittel 40 miteinander verbunden sind. Das einstückige Nietenmittel bzw. der Knopf 40 wird durch ein Loch 42 gepreßt, das nach dem Durchdrückverfahren in den Flanschteil 26b gestanzt wird, und nach außen aufgeweitet, um ein Verankerungsmittel für eine Dichtleiste 44 zu bilden, die einen Basisteil 48 und einen im wesentlichen trapezförmigen hohlen oder röhrenartigen Dichtungsteil 46 aufweist.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 ist vom dekorativen Standpunkt aus insofern besonders wünschenswert, als die Außenflächen des Verkleidungsteils 26a, des äußeren Schwellerteils 20b und des Dichtungsteils 46 nicht nur eine im wesentlichen optisch ununterbrochene, sondern eine tatsächlich ununterbrochene Fläche bilden. Die aneinanderpassenden Teile des röhrenartigen Dichtungsteils 46 und der Ecke 20e des äußeren Schwellerelements können anders, zum Beispiel bogenförmig gestaltet sein. Die Ausführungsform von Fig. 3 ist auch insofern wünschenswert, als die Abdichtung am äußersten Rand des Zwischenraums 28 erfolgt.
Die gegenwärtig bevorzugte Art, in der einstückig geformte Nietenmittel oder Knöpfe zur Verankerung von Dichtleisten verwendet werden können, ist in Fig. 4 und 5 dargestellt, die der Ausführungsform von Fig. 2 entsprechen. Das einstückige Nietenmittel oder der Knopf 36 dient zum Verbinden des Konstruktionselements 16 mit dem Flansch 18a des inneren Schwellerelements 18. Das einstückige Nietenmittel 36 ist aus dem gleichen Material geformt wie das Konstruktionselement 16, das in einem ersten Durchdrückprozeß durch das Material des Flanschs 18a gestanzt wird und dabei seine eigene Öffnung 38 stanzt. Das einstückig geformte Nietenmittel 36 weist einen Schaftteil 50 und eine Kappe 52 auf, die sich über dem Schaftteil 50 radial nach außen erstreckt. Ein verdickter Teil 56 trägt zum Fixieren des Flanschs 18a bei.
Die Dichtleiste 12 wird vorzugsweise mit einstückig geformten Befestigungsmitteln für den Eingriff mit den Nietenmitteln ausgebildet, zum Beispiel mit dem Drahtträger 54, der über die Länge der Dichtleiste 12 zu mehreren elastischen Windungen geformt ist. Die Windungen werden unter Druckanwendung in Eingriff mit je einem der Nietenmittel 36 gebracht und dabei unter den radial ausgedehnten Rand des Knopfteils 52 geschoben. Die Abstände zwischen benachbarten Nietenmitteln und zwischen benachbarten elastischen Windungen können für bestimmte Anwendungen aufeinander abgestimmt werden. Der Drahtträger 54 wird vorzugsweise beim Strangpressen der Dichtleiste in einem Stück mit dieser geformt.
Einstückig geformte Nietenmittel oder Knöpfe brauchen nicht unbedingt entsprechend den Lehren der Patente der BTM Corporation geformt zu werden. In Fig. 6 - 14 sind mehrere alternative Konstruktionen und Verfahren für Nietenmittel dargestellt. Fig. 6 veranschaulicht die Ausbildung eines geeigneten Nietenmittels aus einem flachen Kunststoffplattenabschnitt 60. Zunächst wird ein (nicht dargestellter) Stempel mit zylindrischen Vorsprüngen in einem Arbeitsgang mit Preßform und Stempel angewendet, wodurch hohle, zylindrische Vorsprünge 62 entstehen. In Abhängigkeit von den besonderen Eigenschaften des Kunststoffs kann ein Erhitzen der Preßform oder des Materials oder beider erforderlich oder wünschenswert sein, um eine bruchfreie Arbeitsweise zu erzielen. Danach kann, wie in Fig. 7 gezeigt, eine Preßform 64 mit kreisförmigen, abgerundeten Vertiefungen 66 bereitgestellt werden, die bewirken, daß die Oberteile der Vorsprünge 62 nach unten gebogen und zusammengerollt werden, um einen ringförmig vorstehenden Rand 68 zu formen.
Fig. 8 zeigt in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab ein geeignetes einstückig geformtes Nietenmittel 72, das in einem Teil des Flanschs 70 ausgebildet ist und einen ringförmig vorstehenden Rand 74 aufweist. Fig. 9 zeigt ein einstückig geformtes Nietenmittel 80, das in einem Teil des Flanschs 78 ausgebildet ist und einen ringförmig vorstehenden Rand 82 aufweist. Jedes der in Fig. 8 und 9 gezeigten Nietenmittel 72 und 80 ist für die Verwendung als das in Fig. 1 gezeigte Nietenmittel 34 geeignet.
Die Erfindung ist nicht unbedingt auf das Durchdrücken von Metall durch Metall, von Metall durch Kunststoff, von Kunststoff durch Metall oder von Kunststoff durch Kunststoff beschränkt. Dementsprechend zeigt Fig. 10 einen Schnitt durch einen einstückigen Metall-in-Kunststoff-Niet 86, der durch Verbinden von Teilen einer Platte, eines Flanschs oder einer Schicht 88 aus Metall mit einer Platte, einem Flansch oder einer Schicht 90 aus Kunststoff geformt wird. Andererseits zeigt Fig. 11 einen Schnitt durch einen einstückigen Kunststoff-in-Metall-Niet 94, der durch Verbinden einer Platte, eines Flanschs oder einer Schicht 96 aus Kunststoff mit einer Platte, einem Flansch oder einer Schicht 98 aus Metall geformt wird.
Der Eingriff einstückig geformter Nietenmittel mit einer geeigneten Dichtleiste kann auch bewerkstelligt werden, ohne daß notwendigerweise ein ringförmiger, radial ausgedehnter peripherer Rand ausgebildet wird. Zwei dieser alternativen, mechanisch aber im wesentlichen gleichwertigen Konstruktionen sind in Fig. 12 und 13 dargestellt. Fig. 12 und 13 zeigen die einstückig geformten Nietenmittel 102 bzw. 108. Die Nietenmittel sind mit den peripheren Nuten 104 bzw. 110 ausgebildet. Zur Führung beispielsweise eines Drahtträgers sind sie mit den profilierten Eingriffsflächen 106 bzw. 112 versehen. Die profilierte Eingriffsfläche 106 ist eine spitz zulaufende zylinderähnliche Fläche, während die profilierte Eingriffsfläche 112 im wesentlichen halbkugelförmig ist.
Schließlich wird der Fachmann auch erkennen, daß die inneren Eigenschaften bestimmter Materialien es unpraktisch oder unmöglich machen können, ein erstes Material durch ein zweites Material zu stanzen und zu drücken, ohne zunächst irgendeine Öffnung in dem zweiten Material auszubilden. Dieser Fall könnte eintreten, wenn ein Kunststoffmaterial durch ein sehr hartes Material gestanzt und/oder durchgedrückt werden muß, beispielsweise durch rostfreien Stahl. Dementsprechend liegt es im Schutzumfang der Erfindung, wie in Fig. 14 gezeigt, zunächst in einer ersten Platte 116 eine Öffnung 118 auszubilden, durch die von der darunterliegenden Kunststoffplatte 122 aus ein einstückig ausgebildetes Nietenmittel 120 durchgedrückt wird. Dieses Verfahren ist nicht unbedingt auf die gezeigte Kombination aus Metall und Kunststoff beschränkt, sondern wird nur zur Demonstration der Wechselwirkung von vergleichsweise sehr harten und sehr weichen Materialien so dargestellt. Das härtere Material kann auch durch eine vorgeformte Öffnung in dem weicheren Material gedrückt werden.
Man wird erkennen, daß die vorliegende Erfindung überall dort eingesetzt werden kann, wo herkömmliche Befestigungsmittel in Zwischenräumen, in denen Dichtleisten und dergleichen anzubringen sind, durch einstückig ausgebildete Nietenmittel ersetzt werden können. Die Erfindung ist weitgehend unabhängig von der besonderen Form des Türrahmens und der Türkonstruktion, bei der sie eingesetzt wird, sowie von der besonderen Form und Konfiguration des Dichtungselements. Die Erfindung kann auch in Situationen realisiert werden, wo Metallflächen mit Metallflächen oder mit Nichtmetallflächen verbunden werden, wobei Nietenmittel einstückig entweder aus Metall oder aus Kunststoff geformt werden können. Ferner ist auch erkennbar, daß die vorliegende Erfindung auch in anderer Umgebung als beim Abdichten von Türöffnungen an Kraftfahrzeugen genutzt werden kann. Demnach kann die vorliegende Erfindung auch in anderen speziellen Formen ausgeführt werden, ohne vom Grundgedanken oder von wesentlichen Merkmalen der Erfindung abzuweichen. Zur Feststellung des wirklichen Schutzumfangs der Erfindung ist auf die beigefügten Patentansprüche und nicht auf die vorstehende Beschreibung Bezug zu nehmen.

Claims

1. Befestigungsanordnung für Dichtleisten an Kraftfahrzeugen und ähnlichem, die wenigstens ein Konstruktionselement (16) des Fahrzeugs (14), das von dem Element (16) entlang eines abzudichtenden Zwischenraums (28) vorstehende Mittel (36) aufweist, und eine an den vorstehenden Mitteln (36) entlang des Zwischenraums (28) befestigte Dichtleiste (12) einschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die vorstehenden Mittel (36) Nietenmittel (36) aufweisen, die einstückig von dem Element (16) ausgebildet sind, wodurch die Notwendigkeit vermieden wird, ein separates Befestigungsmittel für die Dichtleiste (12) vorzusehen.

2. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, die wenigstens zwei Konstruktionselemente (16, 18) des Fahrzeugs aufweist, die miteinander mit Nietenmitteln (36) verbunden sind, die einstückig von wenigstens einem der Elemente (16) ausgebildet sind und sich durch das andere der Elemente (18a) entlang des abzudichtenden Zwischenraums (28) erstrecken, wobei die einstückigen Nietenmittel (36) des wenigstens einen Elementes (16) sich über das andere Element (18a) hinaus erstrecken.

3. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Dichtleiste (12) ein einstückig ausgebildetes Befestigungsmittel (54) für Eingriff mit den Nietenmitteln (36) aufweist.

4. Befestigungsanordnung nach Anspruch 3, bei der die Dichtleiste (12) eine Vielzahl von elastischen Windungsmitteln entlang ihrer Längenausdehnung (siehe Fig. 5) aufweist, von denen wenigstens einige der Windungsmittel drückend an den Nietenmitteln (36) angreifen.

5. Befestigungsanordnung nach Anspruch 2, 3 oder 4, bei der wenigstens einige Konstruktionselemente (16, 18), die einen Türrahmen für das Fahrzeug begrenzen, durch die einstückig gebildeten Nietenmittel (36) verbunden sind, und bei der eine Dichtleiste (12) für eine Fahrzeugtür an den Nietenmitteln (36) befestigt ist.

6. Befestigungsanordnung nach Anspruch 2, 3 oder 4, bei der wenigstens einige Konstruktionselemente (24, 26), die eine Tür (22) für das Fahrzeug begrenzen, durch die einstückig geformten Nietenmittel (40) verbunden sind, und bei der eine Dichtleiste (46) für die Fahrzeugtür an den Nietenmitteln (40) befestigt ist.

7. Befestigungsanordnung nach Anspruch 2, bei der wenigstens eines der Nietenmittel (86) einstückig von beiden Elementen (88, 90) ausgebildet ist.

8. Befestigungsanordnung nach Anspruch 2, bei der eine Vielzahl von Nietenmitteln (86) einstückig von beiden Elementen (88, 90) ausgebildet ist.

9. Verfahren zum Befestigen einer Dichtleiste (12) an einem Kraftfahrzeug (14) oder ähnlichem, das die Schritte aufweist, wenigstens ein Konstruktionselement (16) des Fahrzeugs mit Mitteln (36) zu versehen, die von dem Element entlang eines abzudichtenden Zwischenraums (28) vorstehen, und eine Dichtleiste (12) an den vorstehenden Mitteln (36) entlang des Zwischenraums (28) zu befestigen, gekennzeichnet durch den Schritt, die vorstehenden Mittel (36) einstückig von dem Konstruktionselement (16) in Form einer vorstehenden Niete (36) auszubilden, wodurch die Notwendigkeit vermieden wird, separate Befestigungsmittel für die Dichtleiste vorzusehen.

10. Verfahren nach Anspruch 9, das den Schritt aufweist, wenigstens zwei Konstruktionselemente (16, 18) des Fahrzeugs entlang des abzudichtenden Zwischenraumes (28) mit Hilfe von Nietenmitteln (36) aneinanderzunieten, die einstückig von wenigstens einem der Elemente (16) ausgebildet sind, wobei sich die einstückigen Nietenmittel (36) des wenigstens einen Elements (16) über das andere Element (18) hinaus erstrecken.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, das den Schritt aufweist, die Dichtleiste mit einem einstückig gebildeten Befestigungsmittel (54) für Eingriff mit den Nietenmitteln (36) zu bilden.

12. Verfahren nach Anspruch 11, das den Schritt aufweist, die Dichtleiste (12) mit einer Vielzahl von elastischen Windungsmitteln entlang ihrer Längenausdehnung (siehe Fig. 5) auszubilden, wobei jedes Windungsmittel für drückenden Eingriff mit einem der Nietenmittel (36) geeignet ist.

13. Verfahren nach Anspruch 10, das die Schritte aufweist, wenigstens einige Konstruktionselemente (16, 18), die einen Türrahmen (14) für die Fahrzeugkarosserie begrenzen, mit den einstückig gebildeten Nietenmitteln (36) zu verbinden und eine Dichtleiste (12) für eine Fahrzeugtür an den Nietenmitteln (36) zu befestigen.

14. Verfahren nach Anspruch 10, das die Schritte aufweist, wenigstens einige Konstruktionselemente (24, 26), die eine Tür (22) für die Fahrzeugkarosserie begrenzen, mit den einstückig geformten Nietenmitteln (40) zu verbinden und eine Dichtleiste (46) für die Fahrzeugtür (22) an den Nietenmitteln (40) zu befestigen.

15. Verfahren nach Anspruch 10, das den Schritt aufweist, wenigstens eines der Nietenmittel (86) einstückig von beiden Elementen (88, 90) auszubilden.

16. Verfahren nach Anspruch 15, das den Schritt aufweist, eine Vielzahl von Nietenmitteln (86) einstückig von beiden Elementen (88, 90) auszubilden.