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Die Erfindung betrifft ein Kühlsystem für den Transport von
Containern gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ein
solches System ist bekannt aus der SE-B-416 928.
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Beim Schiffstransport von gekühlten Frachtcantainern werden
häufig isolierte Container verwendet, die übereinander
gestapelt werden, wobei mehrere Stapel nebeneinander im
Laderaum des Schiffes aufgestellt werden, und die während ihres
Aufenthaltes im Schiff gekühlt werden. Ein im Schiff zentral
angeordnetes Kühlsystem ist an Kanalsysteme angeschlossen,
die in jedem Laderaum angeordnet sind, um die Container mit
Kühlluft zu versorgen. Das Kanalsystem in den Laderäumen ist
mit Verbindungsöffnungen versehen, die möglicherweise
bewegliche Verbindungsteilen haben, um für unterschiedliche
Container zu passen, wobei jeder Container mit entsprechenden
Verbindungsöffnungen für Kühlluft versehen ist. Gewöhnlich
ist das Kühlsystem mit seinen Kanälen isoliert, während der
Laderaum des Schiffes nicht isoliert ist. Um in der Lage zu
sein, Container in einfacher Weise zu laden und zu entladen,
auch Container unterschiedlicher Größe, ist eine flexible
und leicht abnehmbare Verbindung zwischen dem Kanalsystem
und den Containern erforderlich. SE-A-8502418-0 (DE-OS 36 15
570.5) beschreibt ein Beispiel für eine flexible Verbindung
für den Gebrauch zur Kühlung von Containern. Das
Verbindungsteil dort ist als ein trichterförmiges und
zusammenklappbares Sperrglied ausgebildet, welches, in Abhängigkeit
der Strömungsrichtung, entweder ausgedehnt und offen ist
oder zusammengefaltet und geschlossen ist. SE-A-8700092-3
(EP-A-88 10 0209.1) beschreibt ein Ausführungsbeispiel eines
Verbindungsglieds, welches um 180º um eine horizontale Achse
gedreht werden kann, um Öffnungen für Kühlluft in einem
zentral
angeordneten Kanalsystem an die Öffnungen für Kühlluft
an Containern unterschiedlicher Größe anpassen zu können.
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Die SE-B-416 928 beschreibt ein Kühlsystem der vorgenannten
Art, bei dem der Schiffsladeraum in separate isolierte
Laderäume unterteilt ist, von denen jeder mit einem eigenen
Luftkühler ausgerüstet ist. Dieser Luftkühler ist zur
Zuführung von Luft zu dem zugeordneten Laderaum und zur Abführung
von Luft aus dem zugehörigen Laderaum an ein Kanalystem
angeschlossen. Dieses Kanalsystem ist in der Wand des
Laderaumes angeordnet.
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Die SE-C-181 618 beschreibt ein Fahrzeug mit einer Anzahl
von Abteilen zur Lagerung und zum Transport von kalt zu
haltenden Gütern. Jeder Raum kann eine idividuelle Temperatur
aufrecht erhalten und ist mit einer eigenen Luftversorgung
versehen. Dies wird durch eine zentrale Kühlanlage mit einem
Eingangs- und Ausgangslüfter erreicht. Jeder einzelne Raum
ist über geeignete Leitungen an diese zentrale Kühlanlage
angeschlossen. Die zu jedem Raum geleitete Luftmenge wird
durch Drosselklappen am Eingangsende bzw. am Ausgangsende
der zwei Leitungen der zentralen Kühlanlage gesteuert. In
jedem Raum ist ein Temperatursensor angeordnet, und seine
Meßwerte werden zu der zentralen Kühlanlage übertragen.
Ferner ist jeder Raum mit einem Gerät ausgerüstet, welches
hauptsächlich zur Zirkulation der Luft im Inneren des Raumes
dient. Dieses Gerät kann zusätzlich so beschaffen sein, daß
es die Luft in dem Raum kühlt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühlsystem für
den Transport von Containern der eingangs genannten Art zu
entwickeln, welches eine wirksame Kühlung des
Containerinhaltes in einer relativ einfachen Weise ermöglicht und
weniger Raum erfordert als die bekannten Kühlsysteme.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Kühlsystem für den
Transport von Containern gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
vorgeschlagen, welches erfindungsgemäß die im
kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale hat.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
weiteren Ansprüchen genannt.
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Gemäß der Erfindung wird die gekühlte Luft vom Luftkühler
frei in den zugehörigen Laderäumen zirkuliert, wo sie um die
individuellen Container herum und teilweise durch diese
hindurch strömt. Jeder einzelne Container ist mit zwei
Verbindungsöffnungen für Kühlluft versehen. Um die Kühlung der
Fracht in den Containern zu verbessern, sind stationäre
Zirkulationslüfter sowie Temperatursensoren vorgesehen, die im
Schiff angebracht sind und vor den beiden
Verbindungsöffnungen jedes Containers positioniert sind. Zusätzlich zur
Einschleusung von Kühlluft in seinen zugehörigen Container kann
ein solcher Lüfter auch zur Abführung von während des
Reifens der Fracht entstehender Wärme und von eventuell
entstehendem Kohlendioxyd verwendet werden. Die aus dem Container
austretende Luft tritt genau vor dem Temperatursenor aus,
der zu demjenigen Lüfter gehört, der zur Zeit nicht in
Betrieb ist. Mit Hilfe des Anschlusses der Temperatursensoren
an einen zentralen Computer, welcher die eintretende und
austretende Lufttemperatur für jeden Container registriert,
kann die für jeden Lüfter erforderliche Betriebszeit
bestimmt werden, um die gewünschte Temperatur in dem Container
zu erhalten. Die Lufttemperatur in dem Laderaum wird so
angepaßt, daß alle Container in dem Laderaum ihre richtige
Temperatur erhalten, wobei auch die vertikale Höhe eines
Containerstapels angemessen berücksichtigt werden muß.
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Eine zentrale Kältemittelanlage versorgt die in den
Laderäumen angeordneten Luftkühler mit Kältemittel.
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Es ist auch möglich, die Laderäume in kleinere isolierte und
gekühlte Unterräume aufzuteilen, um unterschiedliche von der
Fracht abhängige Temperaturen in dem Laderaum zu erhalten.
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Mit je einem Lüfter vor jeder Verbindungsöffnung des
Containers kann einer der Lüfter als Reservelüfter für den anderen
dienen, oder die Lüfter können abwechselnd verwendet werden,
um eine Zirkulation in entgegengesetzter Richtung im
Container zu erzeugen.
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Das Kühlsystem für den Transport von Containern gemäß der
Erfindung erfordert wenig Raum und ist nicht sehr
kostspielig, wodurch es möglich ist, das Schiff kürzer zu bauen.
Dies hat zusätzliche Einsparungen zur Folge. Mit einem
isolierten gekühlten Laderaum kann auch gekühlte Fracht auf
Plattformen mit dem Schiff transportiert werden. Mit dieser
Art von Kühlsystem für den Transport von Containern wird das
Austrocknen der Fracht und damit der Gewichtsverlust
reduziert.
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Zwischen den Containerstapeln in dem Laderaum befindet sich
ein Führungssystem. Durch Vergrößerung des Abstandes
zwischen den Containerstapeln kann ein zum Begehen ausreichend
breiter Raum quer zum Schiff gewonnen werden. Für jede
Höhenlage von Containern ist dann ein Gitterrost vorhanden,
das an dem Führungssystem befestigt ist. Verbindungen für
die Stromversorgung und eine Verbindung für einen möglichen
Meßwertübertrager sind für jede Containerposition nahe an
dem Führungssystem angeordnet. Auf diese Weise ist es
möglich, auch Container mit integrierter Kühleinrichtung in dem
Laderaum des Schiffes zu transportieren. Die Luftkühler mit
den Lüftern in dem Laderaum führen dann Übertragungsverluste
und Kondensatorhitze von den luftgekühlten Kondensatoren der
gekühlten Container ab.
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Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele
soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen
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Figur 1 schematisch einen Schnitt durch einen Laderaum eines
Schiffes in Längsrichtung des Schiffes mit gekühltem
Containern,
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Figur 2 in perspektivischer Darstellung einen Teil des
Schiffes, gewonnen durch zwei Schnitte senkrecht zur
Längsrichtung des Schiffes, welche Darstellung einen
Laderaum für Container mit integrierter Kühlung mit
einem mit Gitterrosten und Verbindungen versehenen
Führungssystem zeigt.
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Figur 1 zeigt die Konstruktion eines isolierten Laderaumes
1, gesehen von der Seite des Schiffes, mit einem Kühlsystem
für Container 2 gemäß der Erfindung. Die Laderäume sind
gewöhnlich aus Zellen aufgebaut, wobei jede Zelle zwei Reihen
gestapelter Container aufnimmt. In jeder Zelle sind die
Container 2 parallel zur Längsrichtung des Schiffes
positioniert. Eine zentral angeordnete und nicht dargestellte
Kühlanlage versorgt einen oder mehrere neben jeder Zelle
angeordnete Luftkühler 3 mit Kältemittel. In der quer
verlaufenden Schottwand des Laderaumes sind Kanäle 9 angeordnet,
durch welche die Kühlluft von den Luftkühlern 3 in den
Laderaum transportiert wird. In Figur 1 tritt die Kühlluft nahe
dem Boden des Laderaumes in den Laderaum ein, wie durch den
Pfeil a angedeutet ist. Es ist natürlich auch möglich, zwei
oder mehrere solche Austrittsöffnungen für die Kaltluft aus
dem Kanal 9 in den Laderaum in verschiedenen Höhen des
Kanales 9 anzuordnen. Die Öffnungen 4 der Container sind offen
und stehen mit dem umgebenden Raum in dem Laderaum in
Verbindung. Vor jeder Öffnung 4 eines Containers können ein
Lüfter 5 und ein Temperatursensor 6 angeordnet sein, die
versetzbar an der quer verlaufenden Schottwand befestigt
sind, wie symbolisch durch die beiden Linien 10 angedeutet
ist. Die Lüfter 5 können den Kühlluftstrom aus dem Laderaum
in den betreffenden Container 2 einstellbar steuern.
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Die Temperatursensoren 6 versorgen eine zentral angeordnete
Berechnungseinheit oder einen Computer mit Meßwerten, die in
der Einheit/dem Computer verarbeitet werden. Die
Berechnungseinheit oder der Computer ist dann zu einer
individuellen Steuerung des Betriebes der Lüfter in der Lage, wobei
die individuell gemessene Temperatur berücksichtigt wird, um
ein bestimmtes Temperaturniveau in jedem einzelnen Container
aufrecht zu erhalten. Ein Verbindungsglied 7 zwischen dem
Lüfter 5 und der Verbindungsöffnung 4 des Containers 2 kann
flexibel angeordnet sein, um für unterschiedliche Typen von
Containern verwendbar zu sein. Diese Verbindungsglieder 7
sind vorzugsweise an dem Lüftergestell oder der Schottwand
befestigt, und sie behindern nicht den Zutritt der
umgebenden Kühlluft zu dem Lüfter.
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Da die Temperatursensoren 6 sowohl die Eintritts- als auch
die Austrittslufttemperatur jedes Containers messen, kann
der Computer leicht berechnen, wie lange jeder Lüfter 5
laufen muß, um die Kühlluftzufuhr zu dem entsprechenden
Container 2 individuell zu steuern. Die Lufttemperatur in dem
Laderaum muß auch so eingestellt werden, daß alle im Laderaum
1 befindlichen Container ihr verlangtes Temperaturniveau
erhalten. Da in einem Laderaum 1, beispielsweise sieben
Container 2 übereinandergestapelt sind, ist die Lufttemperatur
normalerweise im oberen Teil des Laderaums höher als im
unteren Teil. Dies bedeutet, daß der sogenannte Betriebszyklus
(der Zeitanteil, in welchem Kühlluft durch den Lüfter in den
Container geblasen wird) für den Container am Boden
vielleicht nur 10 % beträgt, während er für den obersten
Container 90 % beträgt. Einer der beiden Lüfter 5 vor dem
Container 2 kann als Reservelüfter oder zur Erzeugung einer
entgegengesetzten Luftzirkulation in dem Container 2 und somit
einer gleichmäßigeren Temperatur im Container verwendet
werden.
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Zwischen den verschiedenen Reihen von
übereinandergestapelten Containern 2 in dem Laderaum 1 befindet sich gewöhnlich
ein Führungssystem. Der Raum für das Führungssystem kann
vergrößert werden, so daß ein Raum breit genug zum Begehen
zumindest quer zum Schiff entsteht, wie in Figur 2 gezeigt.
Durch die Anbringung von Gitterrosten 8 an dem
Führungssystem zwischen den Containern 2 kann auf jedem Niveau und für
jeden Container 2 ein Zugang zu der Stromversorgung und den
Meßsensoren geschaffen werden, die im Führungssystem
angeordnet sind. Dies erlaubt es auch, in dem Laderaum Container
mit integrierter Kühleinheit zu transportieren. Wenn diese
Container in den Laderaum des Schiffes geladen werden,
werden sie so gedreht, daß sie mit ihren integrierten
Kühleinheiten einander gegenüberstehen. Dies macht es leichter, die
verschiedenen Kühlanlagen mit den Anschlüssen des
Führungssystems zu verbinden. Die in den Laderäumen angeordneten
Luftkühler 3 werden dann verwendet, um Übertragungsverluste
und Kondensatorwärme von allen Luftkühlkondensatoren der
integrierten Kühlanlagen abzuführen.
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Mit den individuellen Meßverbindungen und den Verbindungen
für die Stromversorgung der gekühlen Container ist es
möglich, die Betriebsdaten jedes gekühlten Container
individuell zu steuern.
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Die oben genannten Berechnungseinheit/Computer kann außer
seiner Anpassung zur individuellen Steuerung der Lüfter in
bezug auf die Temperatur auch zur individuellen Steuerung
der Betriebsdaten jedes gekühlten Containers verwendet
werden, der mit einer eigenen Kühlanlage ausgerüstet ist, um
die besten Betriebsbedingungen als Ganzes gesehen für den
gesamten Transport der gekühlten Container zu erzielen.
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Außer der Steuerung der Temperatur kann auch die
Kohlendioxydkonzentration zentral gesteuert werden, um eine maximale
Lagerungszeit und die beste Qualität des zu
transportierenden Gutes zu erhalten.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß für beide Containertypen in
einem isolierten Laderaum nur Güter transportiert werden
können, die unter Geruchsgesichtspunkten miteinander
verträglich sind, da den Containern Frischluft aus der im
Laderaum zirkulierenden Luft zugeführt wird, wobei die
Konzentration von Kohlendioxyd in der zirkulierenden Luft zentral
für den entsprechenden Laderaum gesteuert wird.