DE387159C - Mischapparat zur Herstellung eines Flussdunggemisches - Google Patents
Mischapparat zur Herstellung eines FlussdunggemischesInfo
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- DE387159C DE387159C DEH82815D DEH0082815D DE387159C DE 387159 C DE387159 C DE 387159C DE H82815 D DEH82815 D DE H82815D DE H0082815 D DEH0082815 D DE H0082815D DE 387159 C DE387159 C DE 387159C
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- liquid manure
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C3/00—Treating manure; Manuring
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Fertilizers (AREA)
Description
Vorliegende Erfindung hat eine weitere Ausgestaltung des durch Patent 379055 geschützten
Apparates zur Herstellung eines hochwertigen Flußdunggemisches aus Jauche und Düngesalzen zum Gegenstande.
Nach dem Hauptpatent erfolgt die Herstellung des Flußdunggemisches in besonderen
Vorrichtungen, aus denen die erzeugte Lösung dann in die Jauchedrillwagen übergepumpt
wird, welche dieselbe in den Acker bringen.
Die hohe volkswirtschaftliche Bedeutung dieser Düngungsmethode erhellt schon daraus,
daß in Deutschland jährlich eine Jauchemenge anfällt, deren Stickstoffwert sich auf
über 9 Milliarden Mark berechnet, abgesehen davon, daß durch die neue Methode auch
noch andere Werte der Jauche, nämlich ihr Gehalt an organischer Substanz und an Bakterien
für die Bodenkultur nutzbar gemacht werden.
Die Anlage nach dem Hauptpatent kommt infolge ihrer Einrichtung hauptsächlich nur
für Großgrundbesitz in Frage, wo Kräfte zur Verfügung stehen, die zufolge ihrer Bildung
und Fachkenntnis in der Lage sind, die genaue Durchführung der erforderlichen Arbeiten
bei diesen Mischungsanlagen zu überwachen und die Einrichtungen überhaupt in ihrer ganzen Vollkommenheit auszunutzen.
Anders verhält es sich dagegen beim Kleinbesitz. Hier fehlen zum größten Teil die
theoretischen Kenntnisse und auch die Mittel zur Anschaffung solcher großen Mischungsanlagen.
Es ist für den Kleinbesitz daher erforderlich, die Herstellung der Düngemittel
nach dem Verfahren des Hauptpatentes zu mechanisieren und dem Kleinlandwirt eine
Einrichtung an Hand zu geben, bei welcher er überhaupt nicht zu denken braucht, sonden
bei welcher er nur rein mechanisch zu hantieren hat.
Eine solche Einrichtung ist der Gegenstand des vorliegenden Zusatzpatentes, dessen Wesen
darin besteht, daß der Lösungsbereiter zur Herstellung des Düngergemisches direkt
in den Jauchestrom von der Jauchepumpe zum Jauchefaß eingeordnet ist, so daß also
auch die zweite Pumparbeit in Wegfall kommt.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiele zur Veranschaulichung
gebracht.
Nach der Erfindung ist in das Faß α «les
\Terteilungswagens, oder auch vor oder auf
demselben, ein Apparat eingebaut, welcher mit Düngesalzen angefüllt wird und durch
welchen der Jauchstrom hindurchgeleitet wird. Es ist zweckmäßig, den Apparat in das Jauchefaß hineinzubauen, weil
das Faß zum Zwecke gleichmäßiger Entleerung nach dem Prinzip der Mariotteschen Flasche konstruiert werden muß
und ein Apparat, der vor das FaJi gebaut wird, die Durchführung dieses Prinzips
erschwert. Der in das Faß eingesetzte Lösungsapparat ist wie beim Hauptpatent in
eine Mehrzahl von einzelnen Kammern entsprechend den verschiedenen Düngerarten unterteilt. Diese Kammern bestehen in dem
gezeichneten Ausführungsbeispiele aus den zylindrischen Gefäßen b, in welche je ein
Rohr c eingesetzt ist, dessen untere Mündung jedoch nicht bis zum Boden des Gefäßes
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reicht, sondern nur mit angesetzten Füßen auf dem Boden aufsteht, so daß unten ein
freier Raum verbleibt. An der Wandung des Gefäßes b und des Rohres c sind übereinandergreifende
Kulissen d angeordnet, welche die eingefüllten Düngesalze vom Boden des Gefäßes abhalten. Der Boden der Gefäße b
ist mit einer öffnung versehen, welche von einer mit Gegengewicht versehenen Ventil-
ίο klappe e verschlossen werden kann, wobei das j
Gegengewicht das Bestreben hat, die Klappe ständig offen zu halten. Die Ventilöffnungen
im Boden der Gefäße b sind mit einem Bordrand versehen, um welchen ein Filter f befestigt
ist. Zur Gesamteinrichtung gehört alsdann noch die aus dem Aufnahmegefäß g
und den Trichterrohren h bestehende Trichtereinrichtung. Die Trichterrohre h werden
in die Gefäßrohre c eingesetzt und besitzen
ao an ihrem unteren Ende einen Bügel i, welcher sich auf die Ventilklappe e aufsetzt und diese
für die Zeit der Jaucheeinfüllung geschlossen hält. Damit keine Unreinigkeiten mit in den
Lösungsapparat gelangen, ist in das Aufnahmegefäß g noch ein Sieb k eingesetzt, und
ebenso sind in den Gefäßen b unterhalb der Überlauflöcher m Siebe n_ angeordnet, um
Unreinigkeiten aus Jauche oder Salz nicht in das Faß gelangen zu lassen. In den Gefäßen
b sind Füllmarken angeordnet, welche außen die ungefähren Angaben des Inhaltes
nach Kilogramm enthalten.
Die Anfüllung der Gefäße b mit Düngesalzen erfolgt für den Landwirt rein mechanisch
an Hand von beigegebenen Tabellen. Als Beispiel sei folgende Düngungsaufgabe gestellt: Es sollen pro Hektar Fläche 50 kg
Stickstoff in Form von schwefelsaurem Ammoniak auf den Acker kommen. Der Landwirt sieht aus der Tabelle, daß er zu
diesem Zwecke wenigstens 4000 1 Jauche fahren und daß er die Gefäße bis zur Füllmarke
19 füllen muß. Er sieht dann gleichzeitig, daß sich bis zu dieser Füllmarke 62,5 kg Salz
abgemessen hat, ohne daß er das Salz vorher auf die Wage genommen hätte. Ist nun das
Salz in die Gefäße eingefüllt und wird Jauche zugepumpt, so steigt diese aus dem freien
Räume unterhalb der Kulissen von unten nach oben durch die Salze hindurch, löst
Teile derselben auf und fließt als Lösung durch die Überlauflöcher des Gefäßes in das
Jauchefaß ab. Der dauernde Jauchestrom von der Jauchepumpe her bringt langsam die
gesamten Düngesalze zur Auflösung. Bei Beendigung der Pumparbeit, also bei gefülltem
Jauchefaß, sind sowohl das Faß als auch der Lösungsapparat mit Düngerlösung gefüllt.
AVird nun der Trichter aus dem Faß herausgezogen, um das Mannloch zu verschließen
und den Wagen aufs Feld zu fahren, dann wird auch der Druck auf die Ventilplatten
aufgehoben, und die Ventile öffnen sich unter der Wirkung ihres Gegengewichtes. Es tritt also hierdurch eine Verbindung
zwischen dem Innern des Lösungsbereiters und dem Fasse ein, so daß sich der Lösungsapparat
in dem gleichen Verhältnis wie das Faß bei der Arbeit entleert.
Weil die Jauche zwangläufig durch die Düngesalze geführt wird, werden auch die
Salze so gut wie vollständig aufgelöst. Durch die Komimmition zwischen Faß und Gefäß
strömt die Jauche durch die Bodenklappe in das Gefäß ein und löst noch etwa unaufgelöste
Salzrückstände auf. Etwa verbleibende erdige Beimischungen der Düngesalze werden
in dem Filterbeutel f zurückgehalten.
Die Herstellung von Düngelösungen nach bestimmter Form ist also auch bei dieser
Einrichtung gewährleistet und schafft bedeutende Vorteile gegenüber primitiven Einrichtungen,
bei denen sich nur Zufallslösungen ergeben,] deren Menge und Nährstoffgehalt
nicht festgestellt werden kann.
Claims (2)
1. Mischapparat zur Herstellung, eines
Flußdunggemisches nach Patent 379055, dadurch gekennzeichnet, daß der Lö- g0
sungsapparat unmittelbar in den Jauchestrom von der Jauchepumpe zum Faß des
Drillapparates angeordnet, und zwar derart in das Faß eingebaut ist, daß der eingepumpte Jauchestrom zwangläufig von
unten nach oben durch die eingeschütteten Salzsäulen hindurchgetrieben wird
und sich eine vollständige Auflösung des Handelsdüngers vollzieht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit Füllmarken versehenen Mischgefäße am Boden Ventile besitzen, die von vorgelagerten
Abschlußplatten abgedeckt werden können und während des Einfüllens der Jauche durch die eingeführten Trichterrohre
geschlossen gehalten werden, sich beim Herausnehmen der Trichter aber selbsttätig öffnen und dadurch eine Verbindung
zwischen, dem Apparat und dem u0
Faß herstellen, wobei ungelöste Rückstände in den die Ventilöffnungen abschließenden
Filtersäcken aufgefangen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH82815D DE387159C (de) | 1920-10-08 | Mischapparat zur Herstellung eines Flussdunggemisches | |
DEH82669D DE379055C (de) | 1920-10-08 | 1920-10-08 | Mischapparat zur Herstellung eines Flussdunggemisches aus Jauche und Duengesalzen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH82815D DE387159C (de) | 1920-10-08 | Mischapparat zur Herstellung eines Flussdunggemisches | |
DEH82669D DE379055C (de) | 1920-10-08 | 1920-10-08 | Mischapparat zur Herstellung eines Flussdunggemisches aus Jauche und Duengesalzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE387159C true DE387159C (de) | 1923-12-20 |
Family
ID=34701767
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH82815D Expired DE387159C (de) | 1920-10-08 | Mischapparat zur Herstellung eines Flussdunggemisches | |
DEH82669D Expired DE379055C (de) | 1920-10-08 | 1920-10-08 | Mischapparat zur Herstellung eines Flussdunggemisches aus Jauche und Duengesalzen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH82669D Expired DE379055C (de) | 1920-10-08 | 1920-10-08 | Mischapparat zur Herstellung eines Flussdunggemisches aus Jauche und Duengesalzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE379055C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE928409C (de) * | 1952-04-03 | 1955-05-31 | Engelbert Leppelmann | Vorrichtung zur Herstellung eines fluessigen Duengemittelgemisches |
-
0
- DE DEH82815D patent/DE387159C/de not_active Expired
-
1920
- 1920-10-08 DE DEH82669D patent/DE379055C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE379055C (de) | 1923-08-14 |
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