DE3844482C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen MR-Ganzkörper-Tomographen mit
einem Magnetsystem, das ein zur Aufnahme eines Patienten geeig
netes zentrales Rohr aufweist, und mit einer vor den Augen
eines sich in dem Rohr befindenden Patienten anbringbaren op
tischen Einrichtung zur Herstellung einer Sichtverbindung mit
der sich außerhalb des Magnetsystems befindenden Umwelt.
Bei der Untersuchung mit einem MR-Ganzkörper-Tomographen wird
der Patient einem starken Magnetfeld ausgesetzt, das innerhalb
der Bohrung eines Magnetsystems erzeugt wird. Diese Bohrung
wird von einem zentralen Rohr des Magnetsystems begrenzt, dessen
Durchmesser etwa 60 cm beträgt. Die Länge dieses Rohres ist
sehr viel größer als der Durchmesser und beträgt bei den meisten
in der Praxis verwendeten Ausführungsformen solcher Tomographen
etwa 180 cm, insbesondere bei supraleitenden Magnetsystemen
entsprechend mehr. Der zu untersuchende Körperteil des Patienten
muß sich etwa in der Mitte des Rohres befinden. Insbesondere
dann, wenn Untersuchungen im Kopfbereich vorgenommen werden,
befindet sich demnach der Kopf fast einen Meter von den Enden
des zentralen Rohres des Magnetsystems entfernt und es steht
dem Gesicht des Patienten außerdem die Rohrwand relativ dicht
gegenüber. Daher besteht für den Patienten keine Möglichkeit,
ohne Hilfsmittel mit seiner Umwelt Kontakt zu halten. Dieser
Zustand stellt eine erhebliche Belastung für den Patienten
dar, insbesondere wenn die Untersuchung die Anfertigung einer
größeren Anzahl von Schnittbildern erfordert, deren Aufnahme
erhebliche Zeit beansprucht. Die Aufnahmezeiten können sich dann
bis in den Bereich einer Stunde erstrecken. Während dieser
Zeit können sich im Patienten Angstzustände entwickeln, insbe
sondere bei zur Klaustrophobie neigenden Patienten, die zu
einem Abbruch der Untersuchung führen können.
Um dem Patienten die Untersuchung mit einem MR-Ganzkörper-Tomo
graphen angenehmer zu machen, wurden schon Maßnahmen getroffen,
die dem Patienten das Gefühl des Eingeschlossenseins nehmen
sollen. Dazu gehört das Anwenden einer Beleuchtung, das Beschal
len des Rohres mit Musikprogrammen, das Einsetzen einer Kamera
zur Beobachtung des Patienten sowie auch eine Belüftung. Darüber
hinaus sind auch bei einem von der Anmelderin unter der Bezeich
nung "TOMIKON BMT 1100 vertriebenen MR-Ganzkörper-Tomographen
Kopfspulen vorhanden, die eine große Sichtöffnung aufweisen
und an deren Außenseite ein in der Praxis sich nicht bewährendes
verstellbares Spiegelsystem angebracht ist, mit dem die Blick
richtung des Patienten in Längsrichtung des Rohres umlenkbar
ist, um dem Patienten einen ständigen Blickkontakt mit einer
sich am Ende des Rohres aufhaltenden Betreuungsperson zu er
möglichen. Ein solcher Blickkontakt ist jedoch meistens nicht
durchführbar und in vielen Fällen nicht ausreichend, um Irri
tationen des Patienten zu verhindern, und schon gar nicht, um
dem Patienten eine lange Untersuchungszeit zu verkürzen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen MR-Ganz
körper-Tomographen so auszubilden, daß für den Patienten auch
lange Untersuchungszeiten leicht zu ertragen sind.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei
einem MR-Ganzkörper-Tomographen der eingangs genannten Art die
optische Einrichtung ein vor den Augen des Patienten anbring
bares Okular und eine Einrichtung zur Erzeugung eines Bildes
in der Brennebene des Okulars umfaßt.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der optischen Einrichtung bietet
dem Patienten nicht nur theoretisch wie das bekannte Spiegel
system, sondern auch in der Praxis die Möglichkeit, einen stän
digen Blickkontakt mit einer Betreuungsperson zu halten, außer
dem läßt sie in vielfältiger Weise tatsächlich einen Kontakt
zu der Außenwelt zu. Im einfachsten Fall kann die Einrichtung
zur Erzeugung eines Bildes ein außerhalb des Magnetsystems
angeordnetes Objektiv und einen das von dem Objektiv erzeugte
Bild in die Brennebene des Okulars übertragenden Bildleiter
umfassen. Der Bildleiter kann dabei beispielsweise von einem
optischen Linsensystem oder auch von einem Faserleiter, d.h.
einem Bündel optischer Fasern gebildet werden. Auf diese Weise
ist es dem Patienten möglich, bei entsprechender Ausbildung
und Ausrichtung des Objektivs den ganzen Behandlungs- oder
Bedienungsraum zu überblicken und die darin handelnden Personen
zu beobachten. Hierdurch wird das Sicherheitsgefühl des
Patienten bedeutend verstärkt. Es wäre aber auch möglich, das
Objektiv auf einen Bildschirm zu richten, insbesondere den
Bildschirm eines Fernsehgerätes, auf dem dem Patienten unter
haltsame Programme vorgeführt werden können. Dabei wäre es
auch möglich, einen solchen Bildschirm zur Übertragung von
Nachrichten oder Anweisungen an den Patienten zu benutzen.
Wenn der Patient daran interessiert wäre, könnten dort auch
die mittels des Tomographen aufgenommenen Bilder wiedergegeben
werden. Daher bildet eine solche Einrichtung sehr viele Möglich
keiten, den Patienten zu unterhalten und/oder zu informieren,
so daß er das Gefühl eines intensiven Kontaktes zu seiner Umwelt
hat. Von besonderer Bedeutung ist, daß das ihm dargebotene
Bild seinen gesamten Sehbereich einnimmt, so daß ein Gefühl
des Eingeschlossenseins kaum noch entstehen kann. Dabei ist es
natürlich sinnvoll, binokulare Systeme zu verwenden, so daß
beide Augen ein Bild empfangen. Grundsätzlich wäre es auch
möglich, für jedes Auge mittels einen eigenen Systems ein Bild
zu erzeugen, so daß ein räumliches Sehen möglich ist.
Eine weitere Möglichkeit, im Gesichtsfeld des Patienten ein
Bild zu erzeugen, besteht darin, in der Brennebene des Okulars
einen unmagnetischen Bildschirm anzuordnen, der an eine sich
außerhalb des Magnetsystems befindende Fernseheinrichtung ange
schlossen ist. Unmagnetische Bildschirme stehen heute vor allem
als Flüssigkristall-Bildschirme (LCD-Bildschirme) zur Verfügung,
jedoch erscheint es nicht ausgeschlossen, daß im Laufe der
Zeit andere Arten geeigneter Bildschirme zur Verfügung gestellt
werden. Bei der Fernseheinrichtung könnte es sich beispielsweise
um eine Fernsehkamera handeln, die wiederum auf die Umgebung
des Tomographen gerichtet ist, so daß der Patient die Vorgänge
in seiner Umgebung beobachten kann. Bei der Fernseheinrichtung
kann es sich aber auch um ein Fernseh-Wiedergabegerät handeln,
also beispielsweise um einen Fernseh-Empfänger oder aber auch
um einen Video-Recorder, von dem aus die Videosignale dem in
nerhalb des Rohres des Magnetsystems angeordneten Bildschirm
zugeführt werden.
Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit, das Okular und die
Einrichtung zur Erzeugung eines Bildes in der Brennebene des
Okulars an der Innenseite des zentralen Rohres so zu befestigen,
daß das Okular in die richtige Stellung vor den Augen des Pa
tienten gebracht werden kann. In diesem Falle müßte jedoch der
Patient eine starre Kopfhaltung beibehalten, um stets den rich
tigen Einblick in das Okular zu haben. Diese Positionierungsart
dürfte wegen der Ruhigstellung des Kopfes bei Kopfmessungen
Vorteile besitzen. Zur bequemeren Lagerung mag es mitunter
jedoch vorteilhafter sein, wenn das Okular am Kopf des Patienten
befestigt wird, so daß es seine Relativstellung zum Kopf nicht
ändert. So kann insbesondere das Okular ähnlich wie der Spiegel
der bekannten Einrichtung an einer Kopfspule angebracht sein.
Dies würde allerdings die Verwendung der optischen Einrichtung
bei Kopfuntersuchungen beschränken. Daher ist es zweckmäßiger,
wenn das Okular mit einer am Kopf des Patienten befestigbaren
Halterung versehen ist. Dabei könnte es sich um eine brillen
artige Halterung handeln, wie sie beispielsweise von Doppellupen
her bekannt ist. Die Anwendung eines in der Brennebene des
Okulars angeordneten Bildschirmes hätte den Vorteil, daß dieser
Bildschirm mit dem Okular fest verbunden sein könnte, wobei
die zum Bildschirm führenden elektrischen Leitungen, die zur
Übertragung des Videosignals erforderlich sind, ausreichend
flexibel sein könnten, um Kopfbewegungen des Patienten zuzu
lassen. Insbesondere dann, wenn optische Einrichtungen zur
Bilderzeugung Verwendung finden, kann aber auch die Brennebene
des Okulars im wesentlichen in einer Querschnittsebene des
zentralen Rohres angeordnet sein und sich im Strahlengang des
Okulars ein optisches Umlenkelement befinden, das die zum Rohr
radiale Blickrichtung des Patienten senkrecht zur Brennebene
ausrichtet.
Die optische Einrichtung kann auch so ausgebildet sein, daß
sie während der Behandlung des Patienten im Tomographen dem
Arzt eine Beobachtung des Patienten, z.B. eine Augendiagnose
erlaubt, die Beobachtungsrichtung (der Strahlengang) also um
gekehrt verläuft. In diesem Falle kann außerhalb des Tomographen
ein hierzu geeignetes Betrachtungsgerät (Okular, Spiegel, Moni
tor) vorgesehen sein.
Endlich versteht es sich, daß der optischen Einrichtung eine
akustische Übertragungseinrichtung zugeordnet sein kann, die
es ermöglicht, entweder die in der Umgebung des Tomographen
auftretenden Geräusche oder aber auch den zu einem Bildprogramm
gehörenden Ton in den Hörbereich des Patienten zu übertragen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und er
läutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden
Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination
Anwendung finden. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines MR-Ganzkörper-
Tomographen nach der Erfindung teilweise in schema
tischer Seitenansicht und teilweise im Schnitt und
Fig. 2 bis 4 verschiedene Ausführungsformen der in dem MR-
Ganzkörper-Tomographen nach Fig. 1 vorhandenen
optischen Einrichtung.
Fig. 1 zeigt das Magnetsystem 1 eines MR-Ganzkörper-Tomographen
mit angebauter Patientenliege 2, die einen in Axialrichtung
des Magnetsystems 1 verschiebbaren Tisch 3 aufweist, mit dem
ein auf dem Tisch 3 liegender Patient 4 in das zentrale Rohr 5
des Magnetsystems 1 eingeschoben werden kann. Der Patient muß
dabei eine solche Lage einnehmen, daß sich der zu untersuchende
Körperabschnitt im Bereich der Längsmitte des Magnetsystems 1
befindet. Insbesondere dann, wenn der Kopf 6 des Patienten 4
zu untersuchen ist und sich demnach der Kopf 6 in der Mitte
des Rohres 5 befindet, hat der Patient 4 wegen der Länge des
Rohres 5 keinerlei Sichtkontakt mehr zu seiner Umwelt, er hat
vielmehr lediglich in geringem Abstand die Innenwand des Rohres
5 vor Augen. Diese Situation wird noch dadurch erschwert, daß
bei solchen Untersuchungen der Kopf des Patienten von einer
Empfangsspule, einer sogenannten Kopfspule, umgeben ist, auch
wenn die Möglichkeit besteht, vor den Augen des Patienten in
der Kopfspule eine Öffnung anzubringen.
Um diese durch die große Länge und den geringen Durchmesser
des Rohres 5 bedingten, fast vollständige Sichtabschirmung des
Patienten gegenüber seiner Umwelt zu begegnen, ist erfindungs
gemäß innerhalb des Zylinders 5 vor den Augen des Patienten 6
ein Okular 7 angeordnet, in dessen Brennebene mittels einer
optischen Einrichtung ein Bild erzeugt wird. Diese optische
Einrichtung umfaßt einen Bilderzeuger 8 und eine Einrichtung 9
zur Übertragung des Bildes in die Brennebene des Okulars 7.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen mehrere Möglichkeiten zur Ausbildung
der optischen Einrichtung.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
dient als Einrichtung zur Bilderzeugung ein Objektiv 11, das
von der durch den Pfeil 12 symbolisierten Szene ein reelles
Bild 13 erzeugt. Dieses reelle Bild wird durch einen von Linsen
14, 15 gebildeten Lichtleiter in die Brennebene 16 des Okulars
17 übertragen, das dicht vor dem Auge 18 des Patienten angeord
net ist. Das Okular 17 erzeugt in bekannter Weise von dem in
seiner Brennebene 16 vorhandenen Bild ein paralleles Strahlen
bündel, das wiederum bei einem auf unendlich eingestellten
Auge 18 zur Erzeugung eines Bildes auf der Netzhaut des Auges
führt. Das Objektiv 11 ist außerhalb des Magnetsystems angeord
net und auf den Behandlungsraum gerichtet, so daß der Patient
jederzeit beobachten kann, was in seiner Umgebung geschieht.
Der durch die Linsen 14, 15 gebildete Bildleiter dient zur
Übertragung des Bildes in die Brennebene 16 des Okulars. Der
Aufbau solcher durch Linsensysteme gebildeten Bildleiter ist
an sich bekannt. Die darin verwendete Anzahl der Linsen richtet
sich unter anderem nach der von dem Bildleiter zu überbrückenden
Entfernung. Da sich das Ende des von den Linsen 14, 15 gebil
deten Bildleiters in einer Querschnittsebene des Rohres 5 befin
det, ist in dem Strahlengang des Okulars 17 ein optisches Um
lenkelement 20 in Form eines Spiegels angeordnet, durch das
die zum Rohr 5 radiale Blickrichtung des Patienten senkrecht
auf das Ende des Bildleiters gerichtet wird.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von der
Ausführungsform nach Fig. 2 im wesentlichen nur dadurch, daß
sich zwischen dem Objektiv 11 zur Beobachtung der durch den
Pfeil 12 symbolisierten Szene und der Brennebene 16 des Okulars
17 ein faseroptischer Bildleiter 19 befindet, dessen Enden in
der Bildebene 13 des Objektivs und in der Brennebene 16 des
Okulars liegen. Die Verwendung eines faseroptischen Bildleiters
19 hat den Vorteil, daß seine Flexibilität eine Bewegung seines
mit dem Okular 17 verbundenen Endes zusammen mit dem Okular
ermöglicht, so daß das Okular besser an die Lage des Kopfes 6
des Patienten 4 angepaßt werden und auch Bewegungen des Kopfes
6 folgen kann. Daher besteht bei der Ausführungsform nach Fig.
3 auch keine Notwendigkeit, das Okular starr im Zylinder 5 des
Magnetsystems anzuordnen, sondern es kann ohne weiteres zusammen
mit dem Ende des faseroptischen Bildleiters 19 und dem zwischen
Objektiv 17 und dessen Bildebene 16 angeordneten Umlenkspiegel
20 an einer nicht näher dargestellten Halterung befestigt sein,
die am Kopf 6 des Patienten 4 anbringbar ist und beispielsweise
die Form einer Brille haben kann. Ebenso wäre es möglich, das
Okular 17 mit dem Umlenkspiegel 20 und dem Ende des faserop
tischen Bildleiters 19 an einer Kopfspule derart anzubringen,
daß sich das Okular 17 vor dem Auge 18 des Patienten befindet.
Darüber hinaus ergibt sich, bei dieser Ausführungsform auch die
Möglichkeit, zu etwas entfernteren Orten (insbesondere zum
Bedienungsraum) Blickkontakt zu haben.
Fig. 4 zeigt endlich eine Ausführungsform, bei der sich in der
Brennebene des vor dem Auge 21 eines Patienten angeordneten
Okulars 22 unmittelbar ein LCD-Bildschirm 23 befindet, der
über ein Kabel 24 mit einer außerhalb des Magnetsystems angeor
dneten Fernsehkamera 25 verbunden ist. Der LCD-Bildschirm 23
kann unmittelbar senkrecht zur Sichtachse 26 des Auges 21 ange
ordnet sein, so daß ein optisches Umlenkelement eingespart
wird, oder aber außerhalb des Magneten vorgesehen sein, so daß
ein Umlenkspiegel 20 wie bei den Ausführungsformen nach den
Fig. 2 und 3 vorhanden ist. Bei dem in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist außerhalb des Magnetfeldes ein Laut
sprecher 27 vorgesehen, dem Audiosignale von einem an der Fern
sehkamera 25 angebrachten Mikrophon 28 ebenfalls über das Kabel
24 zugeführt werden. Auch hier kann die Videokamera 25 dazu
dienen, den Raum zu beobachten, in dem sich der MR-Ganzkörper-
Tomograph befindet, so daß der Patient über die Vorgänge in
seiner Umgebung unterrichtet ist.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern viele Abweichungen
davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
So könnte beispielsweise bei der Ausführungsform nach Fig. 4
die Fernsehkamera 25 durch einen Fernsehempfänger oder durch
einen Videorecorder ersetzt werden, um auf diese Weise dem
Patienten während des Aufenthaltes im Rohr 5 des Magnetsystems
Unterhaltung zu bieten und ihm dadurch die lange Untersuchungs
zeit abzukürzen. In ähnlicher Weise könnte auch bei den Ausfüh
rungsformen nach den Fig. 2 und 3 das Objektiv anstatt auf den
das Magnetsystem umgebenden Raum auf den Bildschirm eines Fern
sehgeräts oder dergleichen gerichtet sein. Es könnte auch daran
gedacht werden, im Bereich der Hände des Patienten, beispiel
sweise am Tisch der Patientenliege, Betätigungsglieder anzu
bringen, die es dem Patienten ermöglichen, die Ausrichtung des
Objektives oder der Fernsehkamera zu verändern, unterschiedliche
Programme auszuwählen und gegebenenfalls auch zwischen einer
Beobachtung der Umgebung und einem gewählten Programm umzuschal
ten. Weiterhin versteht es sich, daß im allgemeinen die Okulare
als Binokulare ausgebildet sind und weiterhin auch die Möglich
keit besteht, jedem Auge ein eigenes bilderzeugendes System
zuzuordnen, so daß ein stereoskopischer Eindruck vermittelt
wird, der dem Patienten das Gefühl gibt, nicht nur die Umgebung
zu beobachten, sondern sich unmittelbar in der Umgebung zu
befinden. Endlich kann natürlich die akkustische Einrichtung
auch ein im Bereich des Kopfes des Patienten angeordnetes Mik
rophon umfassen, das es dem Patienten ermöglicht, sich mit der
Umgebung auch sprachlich zu verständigen.
Anstelle eines aus Linsen bestehenden optischen Systems kann
auch ein aus Spiegeln bestehendes System vorgesehen sein, ins
besondere kann anstelle einer Linse ein fokussierender Spiegel
verwendet werden. Auch wird zweckmäßigerweise vermieden, daß
im HF-Bereich Metallteile des Systems und im Feldbereich magne
tisierbare Teile vorgesehen sind.
Schließlich kann die außerhalb des Feldbereiches angeordnete
Fernsehkamera 25 beweglich, insbesondere schwenkbar angeordnet
sein und beispielsweise durch eine Übertragungseinrichtung,
z.B. durch eine mechanische Hebelübertragung, von innerhalb des
Tomographen durch den Patienten bewegbar sein, so daß der
Patient sein Blickfeld beliebig einstellen kann. Auch kann im
Bereich der Hände des Patienten eine Vorrichtung vorgesehen
sein, mit der der Patient Programme eines Videorecorders aus
wählen kann.
Claims (14)
1. MR-Ganzkörper-Tomograph mit einem Magnetsystem, das ein
zur Aufnahme eines Patienten geeignetes zentrales Rohr
aufweist, und mit einer vor den Augen eines sich in dem
zentralen Rohr befindenden Patienten anbringbaren optischen
Einrichtung zur Herstellung einer Sichtverbindung mit der
sich außerhalb des Magnetsystems befindenden Umwelt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die optische Einrichtung ein vor den Augen des Patien
ten anbringbares Okular (17; 22) und eine Einrichtung zur
Erzeugung eines Bildes in der Brennebene (16; 23) des
Okulars umfaßt.
2. MR-Ganzkörper-Tomograph nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung eines Bildes
ein außerhalb des Magnetsystems (1) angeordnetes Objektiv
(11) und einen das von dem Objektiv erzeugte Bild (13) in
die Brennebene (16) des Okulars (17) übertragenden Bild
leiter (14, 15; 19) umfaßt.
3. MR-Ganzkörper-Tomograph nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bildleiter (14, 15) von einem optischen
Linsensystem gebildet wird.
4. MR-Ganzkörper-Tomograph nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bildleiter (19) ein faseroptischer Bild
leiter ist.
5. MR-Ganzkörper-Tomograph nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv auf einen Bild
schirm gerichtet ist.
6. MR-Ganzkörper-Tomograph nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung eines Bildes
ein in der Brennebene des Okulars (22) angeordneter unmag
netischer Bildschirm (23) ist, der an eine außerhalb des
Magnetsystems (1) angeordnete Fernseheinrichtung (25)
angeschlossen ist.
7. MR-Ganzkörper-Tomograph nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fernseheinrichtung eine Fernsehkamera
(25) ist.
8. MR-Ganzkörper-Tomograph nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fernseheinrichtung ein Fernseh-Wieder
gabegerät ist.
9. MR-Ganzkörper-Tomograph nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Okular an einer
Kopfspule des Tomographen angebracht ist.
10. MR-Ganzkörper-Tomograph nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Okular mit einer am Kopf
des Patienten befestigbaren Halterung versehen ist.
11. MR-Ganzkörper-Tomograph nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennebene
(16) des Okulars (17) im wesentlichen in einer Quer
schnittsebene des zentralen Rohres (5) angeordnet ist und
sich im Strahlengang des Okulars (17) ein optisches Umlenk
element (20) befindet, das die zum Rohr (5) radiale Blick
richtung des Patienten senkrecht zur Brennebene ausrichtet.
12. MR-Ganzkörper-Tomograph nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der optischen Ein
richtung eine akustische Übertragungseinrichtung (27, 28)
zugeordnet ist.
13. MR-Ganzkörper-Tomograph nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fernseheinrichtung (25) schwenkbar
gelagert ist und daß eine vom Patienten (4) betätigbare
Vorrichtung (z.B. mechanische Hebelübertragung) zum Ver
schwenken der Fernseheinrichtung (25) vorgesehen ist.
14. MR-Ganzkörper-Tomograph nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Tomo
graphen in den Strahlengang der optischen Einrichtung ein
Gerät eingeschaltet ist, das die Beobachtung des Patienten
(4) durch den betreuenden Arzt ermöglicht.
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