DE2819357A1

DE2819357A1 - Vorsatzoptik fuer kameras

Info

Publication number: DE2819357A1
Application number: DE19782819357
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: STORZ KARL
Current assignee: STORZ KARL
Priority date: 1978-05-03
Filing date: 1978-05-03
Publication date: 1979-11-08

Description

Vorsatzoptik für Kameras Die Erfindung betrifft eine Vorsatzoptik für Kameras, die zusätzlich an die Optik der Kamera anschließbar ist.
Es gibt bereits die verschiedensten Vorsatzoptiken, die in der Regel dazu bestimmt sind, die optische Qualität des Bildes zu verändern, z,B, das Bild zu vergrößeren oder zu verkleinern In der Regel muß hierzu das vorhandene Ob-3aktiv von handelsüblichen Kameras ausgebaut werden, weil es durch ein anderes Linsensystem ersetzt wird.
Die Vorsatzoptik der eingangs erwähnten Art ist indessen bei einer Kamera zur Endoskopie bekannt geworden, bei der der Strahlengang durch das Objektiv der Kamera zunächst auf einen klappbaren Spiegel vor dem zu belichtenden Film gelangt, der den Strahl etwa im rechten Winkel in einen Prismen-Sucher ablenkt. Hierbei wird kurz vor der Aufnahme der Spiegel hochgeklappt und verschließt dabei den Prismen Sucher, woraufhin der Verschluß der Kamera durch den freigegebenen Stahlengang ausgelöst und der Film belichtet wird, Solche handelsüblichen Kameras werden auch in der Medizintechnik#'iflsbesondere in der Endoskopie verwendet, wodurch es möglich ist, das endoskopische Bild für Dokumentationszwecke aufzunehmen. Hierbei hat sich besonders eine Einrichtung an Endoskopen mit einer am äußeren Ende des Lichtleiters angeordneten Lichtquelle bewährt, bei der die Lichtquelle vom Endoskop getrennt angeordnet und mit diesem über einen an sich bekannten und im Bereich außerhalb des Endoskopes biegsamen Licht leiter verbunden ist (DT-PS 1 113 788, DE-OS 24 17 8111). Erst hierdurch ist möglich geworden, große und starke Lichtquellen für photographische Aufnahmen sowie Film und Fernsehen zu erstellen, ohne daß die Handlichkeit des Endoskopes oder die Behandlung des Patienten darunter leiden. Hierbei besteht auch noch die Möglichkeit, außer der Kamera ein Mitbeobachtungssystem an das Endoskop anzuschließen, in dem im Strahlengang der Kamera zusätzliche teildurchlässige Prismen angeordnet werden, durch die ein abgezweigter Strahlengang zu dem Mitbeobachter-Okular führt.
Es ist weiter eine Gliederoptik zur Übertragung endoskopischer Bilder bekannt, die gelenkig miteinander verbundene den Strahlengang führende Glieder aufweist, die Spiegel oder Prismen zur Umlenkung enthalten. Dabei können die Gelenke durch ein mechanisches Getriebe miteinander verbunden sein, um die Bildlage zu korrigieren. Dadurch ergibt sich aber natürlich eine gewisse Kompliziertheit, auch sind diese Gliederoptiken bisher ausachließlich zum Anschluß an Endoskope und dgl. vorgesehen (CH-PS 590 1185).
Schließlich ist auch eine Kupplung zum Verbinden optischer Geräte bekannt, die insbesondere an Endoskope anschließbar ist (DE-OS 27 23 652).
Wenn gemäß dem Stand der Technik eine oder mehrere Bedienungspersonen die Bedienung der Kamera während der Operation übernehmen müssen, dann ist damit die Gefahr verbunden, daß der Operateur und das medizinische Personal behindert werden.
Deshalb ist auch schon vorgeschlagen worden, die Kamera oberhalb des Operationstisches fest zu installieren z.B.
in der Operations leuchte integriert oder unmittelbar in der Nähe der Operationsleuchte. Hierzu ist aber eine Spezialkamera erforderlich, deren Einbau technisch sehr aufwendig ist. Ein weiterer Nachteil ergibt sich dadurch, daß das Blickfeld der bekannten Kamera fest vorgegeben ist. Dabei besteht die Möglichkeit, daß besonders bei räumlich eng begrenztem Operationsgebiet der freie Blick der Kamera auf das Operationsfeld vom Operateur selbst behindert wird. Die Brennweitenversteilung und die Fokussierung des Objektivs muß ferngesteuert vorgenommen werden, und die Kontrolle der Elnstellung kann nur über einen Monitor durchgeführt werden, so daß sich dieses Verfahren zwar für Fernsehkameras, ober weniger gut für Photoapparate oder Filmkameras eignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorsatzoptik der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß zumindest unter anderem die Möglichkeit besteht, bei räumlich eng begrenzten Operationsgebieten ein großes Blickfeld zu übertragen, ohne daß der Operateur behindert wird.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung besteht darin, daß sie mindestens eine Einrichtung zur Umlenkung des Strahlenganges des aufzunehmenden Bildes in einem Strahlen-Tubus enthält0 Der Strahlengang-Tubus kann sehr dünn und lang sein und daher mit äußerst wenig Platzbedarf in jedem Falle in unmittelbarer Nähe des Operationsfeldes gebracht we#den, dennoch besteht die Möglichkeit, ein verhältnismäßig großes Blickfeld zu übertragen. Bei der Kamera kann es sich dabei vorzugsweise um eine handelsübliche Ausführung handeln, bei der das handelsübliche Objektiv nicht entfernt werden muß.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Einrichtung zur Umlenkung des Strahlenganges zur Wahl verschiedener Blickrichtungen austauschbar angeordnet ist.
Dies kann auch während der Operation ausgeführt werden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht indessen darin, daß die Einrichtung zur Umlenkung des Strahlenganges verstellbar angeordnet ist.
Dabei ist vorteilhaft, daß die Einrichtung zur Umlenkung des Strahlenganges einen im mittleren Bereich schwenkbaren Spiegel enthält.
Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, diese Schwenkverstellung des Spiegels mittels einer Fernbedienung vorzunehmen, wie dem Fachmann auf dem Gebiet der Fernbedienung von Photoapparaten geläufig ist.
Ganz allgemein ist auch noch bevorzugt, daß der Strahlentubus einen wesentlich kleineren Durchmesser aufweist als das Objektiv der Kamera. Bevorzugt kann der Durchmesser des Strahlentubus um ein vielfaches kleiner sein als der des Objektives, damit er möglichst wenig Platz beansprucht.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele unter Hinweis auf die Zeichnung. In dieser zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht auf eine erste Ausführungsform und Fig. 2 eine Seitenansicht wie Fig0 1 auf eine weitere AUB-führungs form.
Fig, 1 zeigt das Operationsfeld 10, das von der Lichtquelle 12 angestrahlt wird, die das Licht durch einen biegsamen Lichtleiter 5 erhält, der in dem Strahlentubus 1 angeordnet ist. Solche Beleuchtungseinrichtungen sind insbesondere bei Endoskopen dem Fachmann geläufig und müssen daher nicht im einzelnen erläutert werden.
Die Strahlung 7 trifft auf den schräg gestellten Spiegel 2 im distalen Ende des Strahlentubus 1 und wird dann in einem Winkel d nach rechts durch mehrere Linsen auf das Kamera-Objektiv 6 geleitet. Die Richtung der Strahlung 7 ist durch den Pfeil 18 angegeben, Der Spiegel 2 ist um seine Achse 8 schwenkbar, um verschiedene Blickrichtungen einstellen zu können, während der Tubus 1 mit der nicht dargestellten Kamera in Ruhe bleibt, Dies ist auch mittels einer Fernbedienung möglich, wie dem Fachmann verständlich ist.
Der Durchmesser d des Strahlentubus 1 ist bevorzugt um ein vielfaches kleiner als der Durchmesser D des handelsüblichen Kamera-Objektives 6, Außerdem ist die Fiberglaslichtleitung 5 innerhalb des Tubus 1 angeordnet, wie dies auf dem Gebiet der Endoskope für sich bekannt ist.
Das Kameraobjektiv 6 ist mit der erfindungsgemäßen Vorsatzoptik mittels einer Kupplung 4 verbunden, die ebenfalls für sichxbekannt ist, und daher nicht im einzelnen dargestellt werden muß. Es kann sich auch um einen einfachen Gewindering handeln, der auf die Fassung des Objektives 6 aufgeschraubt ist.
Bild 2 zeigt eine vollständige Kamera 11 sowie eine zusätzliche Einrichtung 3 zur Umlenkung des Strahlenganges 7. Dies kann nützlich sein, um die Kamera leichter einrichten zu können, wenn es sich z.B. um eine Spiegelreflexkamera handelt, die über dem Operationsgebiet und nicht wie in Fig. 7 seitlich davon angeordnet sein soll.
Es versteht sich, daß in Richtung des Pfeiles 8 ein Durchblick in dem distalen Ende des Strahlentubus 1 vorgesehen ist. Im übrigen sind die Bezugs zeichen hier die gleichen wie in Fig. 1. Bei den Einrichtungen 2, 3 muß es sich nicht um einen Spiegel handeln, sondern es besteht auch die Möglichkeit, daß entsprechende Prismen, auch auswechselbar, vorhanden sind, wie sie auf dem Gebiet der medizinischen Endoskope üblich sind. Derartige Prismen können zur Anderung des Winkels « nach Fig. 1 auch auswechselbar sein.
In Fig. 2 ist am distalen Ende der Vorsatzoptik darüber hinaus noch eine Kupplung 9 vorgesehen, um die Vorsatzoptik mit einem Endoskop oder einem Operations instrument zu verbinden, Solche Kupplungen sind ebenfalls auf dem Gebiet der medizinischen Endoskope für sich bekannt und müssen daher nicht im einzelnen erläutert werden.
Durch die Erfindung besteht ganz allgemein die Möglichkeit, das Operationsfeld lo mittels des Tubus 1 zu erreichen, der bevorzugt einen Durchmesser von nur 1 - 2 cm aufweisen kann, während die Länge des Tubus 1 So - ioo cm betragen kann.
Darüber hinaus kann die Blickrichtung durch den Spiegel 2 oder das Umlenkprisma z.B. von 700 oder 900 erreicht werden. Entscheidend tests daß diese Vorsatzoptik so klein ist, daß der Operateur und das übrige Personal in seiner Arbeit nicht behindert werden. Bevorzugt kann hierbei eine handelsübliche Kamera Verwendung finden, Leerseite

Claims

ANSPRÜC HE Cl Vorsatzoptik für Kameras, die zusätzlich an die Optik der Kamera anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine Einrichtung (2, 3) zur Umlenkung des Strahlenganges (7) des aufzunehmenden Bildes (lo) in einem Strahlen-Tubus (1) enthält.
2. Vorsatzoptik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (2, 3) zur Umlenkung des Strahlenganges zur Wahl verschiedener Blickrichtungen austauschbar angeordnet ist.
3. Vorsatzoptik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (2, 3) zur Umlenkung des Strahlenganges (7) verstellbar angeordnet ist.
4, Vorsatzoptik nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Umlenkung des Strahlenganges (7) einen im mittleren Bereich (8) schwenkbaren Spiegel (2) enthält.
5. Vorsatzoptik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlentubus (1) einen wesentlich kleineren Durchmesser (d) aufweist als das Objektiv (6) der Kamera (11),
6. Vorsatzoptik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des Strahleneintritts (7) eine Kupplung (9) zur Aufnahme von Endoskopen und/oder Operationsinstrumenten angeordnet ist,