DE3843987A1 - Anordnung zum erfassen einer klemmkraft - Google Patents
Anordnung zum erfassen einer klemmkraftInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Erfassen einer zwischen
zwei Bauteilen, wie beispielsweise einer Spritzgießmaschine und ihrem
Werkzeug, wirksam werdenden Klemmkraft, wie sie im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 im einzelnen angegeben ist.
Das Zusammenhalten zweier relativ zueinander beweglicher Bauteile
in lösbarer Weise mit Hilfe einer durch das Auflaufen zweier Klemm
keile aufeinander erzeugten Klemmkraft ermöglicht im Prinzip einen
automatisierbaren Betriebsablauf für Maschinen verschiedenster Art und
insbesondere auch für Spritzgießmaschinen. Dabei muß allerdings stets
sichergestellt werden, daß die jeweils erzielte Klemmkraft eine für
das zuverlässige Zusammenhalten der miteinander verbundenen Bauteile
ausreichende Größe aufweist.
Eine Klemmkraftüberprüfung mit Hilfe von Kraftmessern ist jedoch
zum einen umständlich und zum anderen konstruktiv aufwendig und damit
kostspielig und wartungsbedürftig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, die es mit einfachen und kosten
günstigen Mitteln ermöglicht, zuverlässig festzustellen, ob die durch
das Auflaufen der zusammenwirkenden Klemmflächen aufeinander erzielte
Klemmkraft eine für den jeweiligen Einsatzzweck ausreichende Größe
erreicht hat.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine
Anordnung, wie sie im Patentanspruch 1 angegeben ist; vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung ermöglicht es mit Hilfe einfacher und kostengünstig
erhältlicher Näherungsschalter, wie sie für eine automatisierte Steue
rung von Bewegungsabläufen im Betrieb von Maschinen der verschieden
sten Art üblich sind, eine zuverlässige Klemmkraftbestimmung durch
zuführen und insbesondere festzustellen, ob ein ausreichender Klemm
kraftwert erreicht ist, ohne daß dazu eine wirkliche Kraftmessung
vorgenommen werden muß. Dabei beruht die Erfindung auf der Erkenntnis,
daß es beim gegenseitigen Auflaufen von Klemmkeilflächen aufeinander
unter beispielsweise hydraulischem, pneumatischem oder elektrischem
Antrieb zu einer gewissen Formänderung der benachbarten Bauelemente
kommt. Diese Erkenntnis wird im Rahmen der Erfindung dazu ausgenutzt,
die interessierende Klemmkraft in eine Linearbewegung umzusetzen, die
sich mit Hilfe von Näherungsschaltern positionell erfassen läßt und
ihrerseits ein hinreichend zuverlässiges Maß für die Klemmkraft
liefert.
Im Ergebnis gibt die Erfindung eine kostengünstige und betriebs
sichere Einrichtung an die Hand, die einen automatisierten Betrieb mit
fortlaufender Klemmkraftüberwachung und auch einen automatisierten
Werkzeugwechsel beispielsweise bei Spritzgießmaschinen ermöglicht,
wobei die Erfindung eine Verbesserung vor allem auch im Vergleich zu
nur mit positionserfassenden Detektoren ausgerüsteten Maschinen mit
sich bringt.
Für die weitere Erläuterung der Erfindung und ihrer Vorteile wird
nunmehr auf die Zeichnung Bezug genommen, in der ein bevorzugtes Aus
führungsbeispiel für die Erfindung veranschaulicht ist. Dabei zeigen in
der Zeichnung:
Fig. 1 eine mit einer Anordnung gemäß der Erfindung ausgestattete
Maschine in Verbindung mit einem zugehörigen Werkzeug in
einem schematisch gehaltenen Axialschnitt entlang der
Schnittlinie I-I in Fig. 2
und
Fig. 2 die Darstellung von Fig. 1 in einer Ansicht mit durch die
Linie II-II in Fig. 1 angedeuteter Blickrichtung.
Die Darstellung in der Zeichnung zeigt in schematischer Weise eine
Maschine M mit einem Basiskörper B, in dem sich unter beispielsweise
hydraulischem Antrieb ein Klemmkolben K verstellen läßt, der an seiner
einen, in der Darstellung in Fig. 1 linken Stirnseite eine schräg zur
Kolbenachse verlaufende erste Klemmfläche F 1 aufweist. Wie am besten
Fig. 1 zeigt, sitzt der Basiskörper B mit dem Klemmkolben K auf einer
ebenen Tragfläche T an der Maschine M auf, die außerdem im Anschluß an
den Basiskörper B und in paralleler Verlängerung des Führungsweges für
den Klemmkolben K im Basiskörper B als Abstützfläche für ein Werkzeug
W dient, das eine der ersten Klemmfläche F 1 zugewandte und mit dieser
korrespondierend ausgebildete zweite Klemmfläche F 2 aufweist. Bei Ver
stellung des Klemmkolbens K durch den Hydraulikantrieb nach links auf
das Werkzeug W zu laufen die Klemmflächen F 1 und F 2 aufeinander auf,
so daß das Werkzeug W unter Aufpressen auf die Tragfläche T in seiner
Lage relativ zum Basiskörper B an der Maschine M festgehalten wird.
Oberhalb des Klemmkolbens K und der ersten Klemmfläche F 1 daran
gegenüber ist im Basiskörper B etwa am linken Ende der Führungsbahn
für den Klemmkolben K eine quer zur Klemmkolbenachse verlaufende Aus
nehmung A enthalten. In dieser Ausnehmung A findet ein Biegestab 1
nach oben frei Aufnahme, der an seinem einen Ende 2 in aus Fig. 2
ersichtlicher Weise in einer außen am Basiskörper B angebrachten
Platte P fest eingespannt ist und mit seinem freien anderen Ende 3 aus
dem Basiskörper B herausragt. An diesem freien Ende 3 wirkt der Biege
stab 1 mit einem an der entsprechenden Seite außen am Basiskörper B
angeordneten Näherungsschalter 4 zusammen, der auf eine Querauslenkung
des Biegestabendes 3 entlang einer in Fig. 2 durch einen Pfeil x ange
deuteten Wirkungsrichtung um ein einstellbares Maß anspricht. Wie die
Darstellung in Fig. 2 zeigt, sind sowohl die Platte P als auch der
Näherungsschalter 4 am Basiskörper B jeweils an einer Stelle S 1 bzw.
S 2 angeschraubt, die nahe bei der Tragfläche T und damit in maximalem
Abstand von dem jeweils zugeordneten Biegestabende 2 bzw. 3 parallel
zur Wirkungsrichtung x liegt.
Auf den Biegestab 1 kommt im Betrieb die durch das Auflaufen der
beiden Klemmflächen F 1 und F 2 am Klemmkolben K bzw. am Werkzeug W
aufeinander entstehende Klemmkraft zur Einwirkung, indem diese Klemm
kraft eine Verformung des Materials des Basiskörpers B unterhalb der
Ausnehmung A in Richtung eines in Fig. 2 oberhalb des Klemmkolbens K
eingezeichneten vertikalen Pfeiles bewirkt, wodurch der Biegestab 1
eine entsprechende Durchbiegung nach oben erfährt. Dabei greift die
verformende Klemmkraft im wesentlichen mittig an dem Biegestab 1 an,
so daß dessen freies Ende 3 eine Querauslenkung in der Wirkungsrich
tung x von der doppelten Größe der in der Biegestabmitte oberhalb des
vertikalen Pfeiles in Fig. 2 auftretenden Verformung durch die Klemm
kraft erfährt. Damit ergibt sich in der Praxis eine Querauslenkung in
der Wirkungsrichtung x, die von dem Näherungsschalter 4 dann, wenn die
Klemmkraft eine zum sicheren Festhalten des Werkzeugs W am Basiskörper
B der Maschine M ausreichende Größe erreicht, ohne weiteres erfaßt und
entsprechend weitergemeldet werden kann. Durch die Hebelübersetzung
zwischen dem eingespannten ersten Ende 2 des Biegestabes 1 einerseits
und dem mittigen Angriffspunkt der Klemmkraft am Biegestab 1 bzw. dem
mit dem Näherungsschalter 4 zusammenwirkenden freien zweiten Ende 3
des Biegestabes 1 andererseits wird die durch die Klemmkraft hervor
gerufene Verformung im Basiskörper B der Maschine M für eine sichere
Erfassung durch den Näherungsschalter 4 ausreichend verstärkt, und man
erhält eine zuverlässige Kraftmessung ausgehend von einer nur reinen
Längenerfassung. Dabei ist durch die Befestigung sowohl der Platte P
als auch des Näherungsschalters 4 am Basiskörper B an je einer in zur
Wirkungsrichtung x paralleler Richtung möglichst weit von dem jeweils
zugeordneten Biegestabende 2 bzw. 3 entfernten Stelle S 1 bzw. S 2
sichergestellt, daß sich Verformungen des Basiskörpers B an anderer
Stelle als unmittelbar unterhalb der Ausnehmung A auf die Klemmkraft
erfassung praktisch nicht auswirken, womit eine optimale Betriebs
sicherheit sowohl der Anordnung selbst als auch der damit ausge
statteten Maschine gewährleistet ist.
Auch aus der vorstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels wird somit deutlich, daß die Grundidee der Erfindung in
einer - zweckmäßig verstärkten - Umsetzung einer als solche nur schwer
zu erfassenden Kraftgröße in eine einfach zu messende Länge liegt,
wodurch sich auf einfache und kostengünstige Weise die Voraussetzungen
für einen automatisierten Maschinenbetrieb mit fortlaufender über
wachung auch bei einem Werkzeugwechsel schaffen lassen.
Zusammenfassend läßt sich der Gegenstand der Erfindung beschreiben
als eine Anordnung, mit deren Hilfe sich eine Klemmkraft erfassen
läßt, die zwischen zwei Bauteilen, wie beispielsweise einer Spritz
gießmaschine und ihrem Werkzeug, wirksam wird, von denen jedes eine
von zwei Klemmflächen aufweist, die zum Zusammenhalten der beiden
Bauteile unter der Einwirkung eines Klemmkolbens zu keilartigem
Auflaufen aufeinander gebracht werden können. Dabei ist zur Umsetzung
der interessierenden Klemmkraft in eine bequem sicher zu erfassende
Längenänderung ein an einem ersten Ende fest eingespannter und mit
Abstand von diesem Ende in einer Wirkungsrichtung quer zu seiner
Längsrichtung mit der Klemmkraft beaufschlagbarer Biegestab vorge
sehen, und die Erfassung der durch die Klemmkrafteinwirkung ausge
lösten Auslenkung des freien zweiten Endes des Biegestabes in der
Wirkungsrichtung geschieht mit Hilfe eines an diesem freien Ende mit
dem Biegestab zusammenwirkenden Näherungsschalters.
Claims (8)
1. Anordnung zum Erfassen einer Klemmkraft, die zwischen zwei Bau
teilen, wie beispielsweise einer Spritzgießmaschine und ihrem
Werkzeug, wirksam wird, von denen jedes eine von zwei Klemmflächen
aufweist, die zum Zusammenhalten der beiden Bauteile aneinander
unter der Einwirkung eines Klemmkolbens zu keilartigem Auflaufen
aufeinander gebracht werden können,
gekennzeichnet durch
einen an einem ersten Ende (2) fest eingespannten und mit Abstand von diesem Ende (2) in einer Wirkungsrichtung (x) quer zu seiner Längsrichtung mit der durch das Auflaufen der beiden Klemmflächen (F 1 und F 2) aufeinander hervorgerufenen Klemmkraft beaufschlagbaren Biegestab (1) und durch
einen mit dem freien zweiten Ende (3) des Biegestabes (1) zusammenwirkenden Näherungsschalter (4) zum Erfassen der Auslenkung des zweiten Biegestabendes (3) in der Wirkungs richtung (x) unter der Klemmkrafteinwirkung.
einen an einem ersten Ende (2) fest eingespannten und mit Abstand von diesem Ende (2) in einer Wirkungsrichtung (x) quer zu seiner Längsrichtung mit der durch das Auflaufen der beiden Klemmflächen (F 1 und F 2) aufeinander hervorgerufenen Klemmkraft beaufschlagbaren Biegestab (1) und durch
einen mit dem freien zweiten Ende (3) des Biegestabes (1) zusammenwirkenden Näherungsschalter (4) zum Erfassen der Auslenkung des zweiten Biegestabendes (3) in der Wirkungs richtung (x) unter der Klemmkrafteinwirkung.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Biegestab (1) in der Mitte zwischen seinen beiden Enden
(2 und 3) mit der von dem Klemmkolben (K) ausgelösten Klemm
kraft beaufschlagt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Biegestab (1) in dem den Klemmkolben (K) mit der ersten
Klemmfläche (F 1) enthaltenden ersten Bauteil (B) in einer quer
zur Klemmkolbenachse verlaufenden Ausnehmung (A) geführt ange
ordnet ist.
4. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß das erste Ende (2) des Biegestabes (1) an dem den Klemmkolben
(K) mit der ersten Klemmfläche (F 1) enthaltenden ersten Bauteil
(B) über eine außen daran angebrachte Platte (P) befestigt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (P) an dem ersten Bauteil (B) an einer maximalen
Abstand von der Einspannstelle für das erste Biegestabende (2)
in der Platte (P) entlang der Wirkungsrichtung (x) aufweisenden
Stelle (S 1) angeschraubt ist.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit dem freien zweiten Ende (3) des Biegestabes (1) zusam
menwirkende Näherungsschalter (4) an dem ersten Bauteil (B)
außen auf dessen der Platte (P) gegenüberliegender Seite ange
ordnet ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Näherungsschalter (4) an dem ersten Bauteil (B) an einer
maximalen Abstand vom freien zweiten Biegestabende (3) entlang
der Wirkungsrichtung (x) aufweisenden Stelle (S 2) angeschraubt
ist.
8. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die zweite Klemmfläche (F 2) aufweisende zweite Bauteil (W)
auf einer eine feste Lage in bezug auf das den Klemmkolben (K)
mit der ersten Klemmfläche (F 1) enthaltende erste Bauteil (B)
einnehmenden und parallel zum Führungsweg für den Klemmkolben
(K) und in seiner Fortsetzung liegenden Tragfläche (T) abge
stützt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883843987 DE3843987A1 (de) | 1988-12-27 | 1988-12-27 | Anordnung zum erfassen einer klemmkraft |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883843987 DE3843987A1 (de) | 1988-12-27 | 1988-12-27 | Anordnung zum erfassen einer klemmkraft |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3843987A1 true DE3843987A1 (de) | 1990-07-05 |
Family
ID=6370329
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883843987 Withdrawn DE3843987A1 (de) | 1988-12-27 | 1988-12-27 | Anordnung zum erfassen einer klemmkraft |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3843987A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19580020C1 (de) * | 1994-05-10 | 1996-08-01 | Procontrol Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Düsenanlegung für elektrische Spritzgießmaschinen |
DE102010013491A1 (de) | 2009-04-28 | 2010-11-04 | Engel Austria Gmbh | Spritzgießmaschine mit einem mechanischen Verstärker |
-
1988
- 1988-12-27 DE DE19883843987 patent/DE3843987A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19580020C1 (de) * | 1994-05-10 | 1996-08-01 | Procontrol Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Düsenanlegung für elektrische Spritzgießmaschinen |
DE102010013491A1 (de) | 2009-04-28 | 2010-11-04 | Engel Austria Gmbh | Spritzgießmaschine mit einem mechanischen Verstärker |
AT508325B1 (de) * | 2009-04-28 | 2011-11-15 | Engel Austria Gmbh | Spritzgiessmaschine mit einem mechanischen verstärker |
DE102010013491B4 (de) * | 2009-04-28 | 2017-02-16 | Engel Austria Gmbh | Spritzgießmaschine mit einem mechanischen Verstärker |
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