DE3843595C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektrofotografisches
Aufzeichnungsmaterial, das eine neue Disazoverbindung in seiner
auf einem elektrisch leitenden Schichtträger gebildeten
lichtempfindlichen Schicht enthält.
Lichtempfindliche Materialien, die bisher in elektrofotografischen
Aufzeichnungsmaterialien verwendet
worden sind, schließen anorganische photoleitende
Substanzen, beispielsweise Selten und Seltenlegierungen,
Dispersionen aus anorganischen photoleitenden
Substanzen, beispielsweise Zinkoxid und Cadmiumsulfid
in Harzbindemitteln, organische polymere photoleitende
Substanzen, beispielsweise Poly-N-vinylcarbazol und
Polyvinylanthracen; organische photoleitende
Substanzen, beispielsweise Phthalocyaninverbindungen
und Disazoverbindungen, und Dispersionen dieser
organischen polymeren photoleitenden Substanzen in
Harzbindemitteln, ein.
Von elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterialien wird gefordert, daß sie in der
Dunkelheit eine elektrische Oberflächenladung
aufrechterhalten, eine elektrische Ladung bei
Lichtempfang erzeugen und eine elektrische Ladung bei
Lichtempfang transportieren. Sie werden in zwei Klassen
von Aufzeichnungsmaterialien eingeteilt, nämlich die sogenannten
elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterialien vom Einschichttyp und die sogenannten
Aufzeichnungsmaterialien von Laminattyp. Die erstere umfassen eine
einzelne Schicht mit den drei vorstehend genannten
Funktionen, und die letzteren umfassen funktionell
unterscheidbare laminierte Schichten, von denen eine
hauptsächlich zur Erzeugung der elektrischen Ladung
beiträgt und eine andere zur Aufrechterhaltung der
elektrischen Oberflächenladung in der Dunkelheit und
zum elektrischen Ladungstransport bei Lichtempfang
beiträgt. In einem elektrofotografischen Verfahren unter
Verwendung eines elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials der vorstehend genannten
Art wird beispielsweise das Carlson′sche System bei der
Bildbildung angewandt. Die Bildbildung nach diesem
System umfaßt, daß das elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial in der Dunkelheit
einer Koronaentladung ausgesetzt wird, um das Aufzeichnungsmaterial
zu laden, die Oberfläche des geladenen
Aufzeichnungsmaterials bildweise dem Licht
zur Bildung eines latenten
elektrostatischen Bildes ausgesetzt wird, daß das
gebildete latente elektrostatische Bild mit einem Toner
entwickelt wird und das entwickelte Tonerbild auf einen
Träger, beispielsweise ein Papierblatt übertragen wird,
um das Tonerbild auf dem Träger zu fixieren. Nach der
Tonerbildübertragung wird das elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial einer
Entfernung der elektrischen Ladung, einer Entfernung
des verbleibenden Toners (Reinigung), einer
Neutralisierung der restlichen Ladungen mit Licht
(Löschung) usw. unterworfen, um so für eine
Wiederverwendung bereitzustehen.
Elektrofotografische Aufzeichnungsmaterialien, in denen
organisches Material bzw. organische Materialien
verwendet werden, werden seit einiger Zeit aufgrund der
vorteilhaften Eigenschaften bezüglich der Flexibilität,
thermischen Stabilität und/oder Filmbildungskapazität
verwendet. Sie umfassen ein Aufzeichnungsmaterial, das
Poly-N-vinylcarbazol und 2,4,7-Trinitrofluoren-9-on
enthält (offenbart in der US-PS 34 84 237), ein
Aufzeichnungsmaterial, das ein organisches Pigment als
Hauptbestandteil verwendet (offenbart in der JP-A-37 543/1972)
und ein Aufzeichnungsmaterial, das als
Hauptkomponente einen aus einem Farbstoff und einem
Harz zusammengesetzten eutektischen Komplex verwendet
(offenbart in der JP-A-10 785/1972). Eine Anzahl neuer
Azoverbindungen (s. z. B. DE 35 15 177) und Perylenverbindungen und
ähnliche werden für lichtempfindliche Teile ebenfalls verwendet.
Obwohl organische Materialien viele obenerwähnte
vorteilhafte Eigenschaften haben, die anorganischen
Materialien nicht innewohnen, gibt es dennoch bisher
kein organisches Material mit zufriedenstellenden
Eigenschaften, die für ein Material zur Verwendung in
elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterialien gegenwärtig
erwartet werden. Insbesondere treten bei organischen
Materialien Probleme mit der Lichtempfindlichkeit und
den Eigenschaften bei kontinuierlicher wiederholter
Verwendung auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial zur Verfügung
zu stellen, das in Kopiervorrichtungen und Druckern
verwendet werden kann und durch die Verwendung einer
lichtempfindlichen Schicht aus neuen, organischen
Materialien, die bisher nicht als ladungenerzeugende
Substanzen verwendet wurden, eine hohe
Lichtempfindlichkeit und ausgezeichnete Eigenschaften
bei wiederholtem Gebrauch besitzt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein elektrofotografisches
Aufzeichnungsmaterial der eingangs genannten Art gelöst, das
mindestens eine Disazoverbindung der allgemeinen Formel (I) umfaßt:
wobei Ar₁ und Ar₂ jeweils eine aromatische
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine aromatische
heterocyclische Gruppe bedeuten, die jeweils einen oder
mehrere Substituenten haben können; R₁ und R₂
jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe, eine
Arylgruppe oder eine heterocyclische Gruppe, die
jeweils einen oder mehrere Substituenten haben können,
bedeuten und Cp eine Kupplerrestgruppe bedeutet.
Die Kupplerrestgruppe Cp kann eine der in den folgenden
allgemeinen Formeln (II) bis (V) dargestellten
Strukturen haben:
wobei Z eine Restgruppe bedeutet, die einen polycyclischen
aromatischen Ring oder heterocyclischen Ring durch
Kondensation mit einem Benzolring bildet; X₁ OR₃ oder
NR₄R₅ bedeutet (wobei R₃, R₄ und R₅ jeweils ein
Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder
eine aromatische heterocyclische Gruppe bedeuten); X₂ und
X₅ jeweils eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine
aromatische heterocyclische Gruppe, die jeweils einen oder
mehrere Substituenten haben können, bedeuten; X₃ und X₆
jeweils ein Wasserstoffatom, eine Cyanogruppe, eine
Carbamoylgruppe, eine Carboxylgruppe, eine Estergruppe
oder eine Acylgruppe bedeuten; X₄ ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine
Alkenylgruppe, eine Arylgruppe oder eine aromatische
heterocyclische Gruppe, die jeweils einen oder mehrere
Substituenten haben können, bedeutet; X₇ und X₈ jeweils
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Nitrogruppe,
eine Alkylgruppe oder eine Alkoxygruppe, die einen oder
mehrere Substituenten haben können, bedeuten; X₉ eine
Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Carboxygruppe
bedeutet; und X₁₀ eine Arylgruppe oder eine aromatische
heterocyclische Gruppe, die beide einen oder mehrere
Substituenten haben können, bedeutet.
Das elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial kann eine fotoleitfähige
Schicht enthalten, die eine Dispersion aus einer Disazoverbindung der allgemeinen
Formel (I) und einer ladungstransportierenden Substanz in einem
Harzbindemittel enthält.
Das elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial kann aus einer
ladungentransportierenden Schicht und einer ladungenerzeugenden
Schicht mit einer Disazoverbindung der allgemeinen Formel (I)
aufgebaut sein.
Die Erfindung wird im folgenden näher erläutert.
Die Fig. 1, 2 und 3 sind schematische
Querschnittsansichten verschiedener Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials.
Fig. 1 zeigt eine Querschnittsansicht eines elektrofotografischen
Aufzeichnungsmaterials vom Einschichttyp. Eine lichtempfindliche
Schicht 2A ist auf einem elektrisch leitenden Schichtträger
1 vorgesehen. Die lichtempfindliche Schicht 2A umfaßt
eine Disazoverbindung als ladungenerzeugende Substanz 3 und eine
ladungentransportierende Substanz 5, die
beide in einer Harzbindemittelmatrix dispergiert sind,
so daß die lichtempfindliche Schicht 2A als Photoleiter
wirkt.
Fig. 2 zeigt eine Querschnittsansicht eines
elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials vom
Laminattyp. Eine laminierte lichtempfindliche Schicht 2B
ist auf einem elektrisch leitenden Schichtträger 1
vorgesehen. Die untere Schicht des Laminates ist eine
ladungenerzeugende Schicht 4 mit einer Disazoverbindung als
ladungenerzeugender Substanz 3, und die obere Schicht ist
eine ladungentransportierende Schicht 6, die eine
ladungentransportierende Substanz 5 als wesentlichen
Bestandteil enthält, so daß die lichtempfindliche Schicht
2B als Fotoleiter wirkt. Dieses elektrofotografische
Aufzeichnungsmaterial wird normalerweise gemäß dem
negativen Ladungsmodus verwendet.
Fig. 3 zeigt eine Querschnittsansicht eines
elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials eines anderen
Laminattyps mit einer im Vergleich zu Fig. 2 umgekehrten
Schichtstruktur. Eine laminierte lichtempfindliche Schicht
2C ist auf einem elektrisch leitenden Schichtträger 1
vorgesehen, wobei die untere Schicht des Laminates eine
ladungentransportierende Schicht 6 und die obere Schicht
eine ladungenerzeugende Schicht 4 mit einer
Disazoverbindung als ladungenerzeugende Substanz 3 ist.
Die lichtempfindliche Schicht wirkt ebenfalls als
Photoleiter. Dieses elektrofotografische
Aufzeichnungsmaterial wird normalerweise gemäß dem
positiven Ladungsmodus verwendet. In diesem Fall kann im
allgemeinen weiterhin eine Deckschicht 7 vorgesehen
werden, um die ladungenerzeugende Schicht 4 zu schützen,
wie in Fig. 3 gezeigt wird.
Das bedeutet, daß im Fall von elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterialien
vom Laminattyp der Ladungsmodus sich von Schichtstruktur zu
Schichtstruktur unterscheidet. Der Grund dafür liegt
darin, daß auch bei Verwendung eines im positiven
Ladungsmodus zu verwendenden elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials
mit der in Fig. 2 gezeigten Schichtstruktur bis jetzt keine
ladungentransportierenden Substanzen gefunden worden sind, die an
den positiven Ladungsmodus angepaßt werden können. Dementsprechend ist
gegenwärtig, wenn ein elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial vom
Laminattyp im positiven Ladungsmodus verwendet werden soll, eines mit
der in Fig. 3 gezeigten Schichtstruktur erforderlich.
Ein elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial, wie es in Fig. 1 gezeigt
wird, kann durch Dispergieren einer ladungenerzeugenden Substanz in
einer Lösung aus einer ladungentransportierenden Substanz und einem
Harzbindemittel und Auftragen der entstehenden Dispersion auf einen
elektrisch leitenden Schichtträger hergestellt werden.
Ein elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial, wie es in Fig. 2
gezeigt wird, kann durch Abscheiden einer ladungenerzeugenden Substanz
auf einen elektrisch leitenden Schichtträger durch
Vakuumverdampfung oder durch Auftragen und Trocknen
einer Dispersion einer korpuskulären ladungenerzeugenden
Substanz in einem Lösungsmittel und/oder einem
Harzbindemittel auf einen elektrisch leitenden Schichtträger,
gefolgt vom Aufbringen einer Lösung aus einer
ladungentransportierenden Substanz und einem Bindemittelharz auf
der entstehenden Schicht und Trocknen hergestellt
werden.
Ein elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial, wie es in Fig. 3 gezeigt wird,
kann durch Aufbringen und Trocknen einer Lösung aus einer ladungentransportierenden
Substanz und einem Bindemittelharz auf einen
elektrisch leitenden Schichtträger und durch Abscheiden einer
ladungenerzeugenden Substanz auf diese ladungentransportierende Schicht
durch Vakuumverdampfung oder
Überziehen und Trocknen einer Dispersion aus einer
korpuskulären ladungenerzeugenden Substanz in einem
Lösungsmittel und/oder einem Bindemittelharz,
gefolgt von der Bildung einer
Deckschicht, hergestellt werden.
Der elektrisch leitende Schichttäger 1 dient als eine Elektrode
des elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials und als Träger für
die darauf gebildete Schicht oder Schichten. Der elektrisch leitende
Schichtträger kann die Form eines Zylinders, einer
Platte oder eines Filmes haben und er kann aus einem
metallischen Material, beispielsweise Aluminium,
rostfreiem Stahl oder Nickel, oder einem anderen
Material, dessen Oberfläche elektrisch leitend gemacht
worden ist, beispielsweise einem derart behandelten
Glas oder Harz, hergestellt sein.
Die ladungenerzeugende Schicht 4 wird durch Aufbringen
einer Dispersion aus einer Disazoverbindung als einer
ladungenerzeugenden Substanz 3 in einem Harzbindemittel
oder durch Abscheiden einer ladungenerzeugenden Substanz
auf einen elektrisch leitenden Schichtträger durch
Vakuumverdampfung oder ähnliche Verfahren gebildet, und
diese Schicht erzeugt bei Lichtempfang eine elektrische
Ladung. Es ist wichtig, daß die ladungenerzeugende
Schicht 4 nicht nur in ihrer Effizienz der
Ladungserzeugung, sondern auch in ihrer Fähigkeit, die
erzeugte elektrische Ladung in die ladungentransportierende
Schicht 6 und jede Deckschicht 7 zu
injizieren, hoch ist, wobei es wünschenswert ist, daß
diese Fähigkeit so wenig wie möglich vom elektrischen
Feld abhängig ist, und auch in elektrischen Feldern
niedriger Stärke hoch ist. Es ist beispielsweise auch möglich, eine
ladungenerzeugende Schicht unter Verwendung einer
ladungenerzeugenden Substanz als Hauptbestandteil in
einer Mischung mit einer ladungentransportierenden Substanz
zu bilden. In der ladungenerzeugenden Schicht
verwendbare Harzbindemittel schließen Polycarbonate,
Polyester, Polyamide, Polyurethane, Epoxyharze,
Silikonharze und Homopolymere und Copolymere von
Methacrylsäureestern ein, die entweder alleine oder in
geeigneter Kombination verwendet werden können.
Die ladungentransportierende Schicht 6 ist ein Überzugsfilm, der
eine Hydrazonverbindung, eine Pyrazolinverbindung, eine
Styrylverbindung, eine Triphenylaminverbindung, eine
Oxazolverbindung oder eine Oxadiazolverbindung als
organische ladungentransportierende Substanz in einem
Harzbindemittel enthält. Sie dient als isolierende
Schicht in der Dunkelheit, so daß die elektrische
Ladung des Photoleiters zurückgehalten wird, und hat die
Wirkung, eine von der ladungenerzeugenden Schicht bei
Lichtempfang injizierte elektrische Ladung zu
transportieren. In der ladungentransportierenden Schicht
verwendbare Harzbindemittel schließen Polycarbonate,
Polyester, Polyamide, Polyurethane, Epoxyharze,
Silikonharze und Homopolymere und Copolymere von
Methacrylsäureestern ein.
Die Deckschicht 7 hat die Funktion, eine durch
Koronaentladung im Dunkeln erzeugte elektrische Ladung
zu empfangen und zurückzuhalten und die Fähigkeit,
Licht zu übertragen, auf das die ladungenerzeugende
Schicht ansprechen sollte. Es ist notwendig, daß die
Deckschicht 7 bei der Belichtung des elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials Licht
überträgt und ermöglicht, daß das Licht die
ladungenerzeugende Schicht erreicht, und dann die
Injektion einer in der ladungenerzeugenden Schicht
erzeugten elektrischen Ladung erfährt, um die
elektrische Oberflächenladung zu neutralisieren und zu
löschen. In der Deckschicht verwendbare Materialien
schließen organische isolierende filmbildende
Materialien, beispielsweise Polyester und Polyamide,
ein. Solche organischen Materialien können auch in
Mischung mit einem anorganischen Material,
beispielsweise einem Glasharz oder SiO₂, oder einem den
elektrischen Widerstand erniedrigendem Material,
beispielsweise einem Metall oder einem Metalloxid,
verwendet werden. Die in der Deckschicht verwendbaren
Materialien sind nicht auf organische isolierende
filmbildende Materialien beschränkt und schließen
weiterhin anorganische Materialien, beispielsweise
SiO₂, Metalle und Metalloxide ein, die auf der
Deckschicht durch ein geeignetes Verfahren,
beispielsweise Vakuumverdampfung und Abscheidung oder
ein Sprühverfahren, eingearbeitet werden können. Es ist
vom Standpunkt der vorangehenden Beschreibung
wünschenswert, daß das in der Deckschicht verwendete
Material in dem Wellenlängenbereich, in dem die
ladungenerzeugende Substanz ihre maximale
Lichtabsorption aufweist, so transparent wie möglich
ist.
Obwohl die Dicke der Deckschicht vom Material oder
deren Zusammensetzung abhängt, kann sie solange
willkürlich gewählt werden, wie keine nachteiligen
Effekte einschließlich einer Erhöhung des
Restpotentials bei kontinuierlichem, wiederholtem
Gebrauch auftritt.
Die erfindungsgemäß verwendete Disazoverbindung wird
durch die allgemeine Formel (I) dargestellt:
wobei Ar₁ und Ar₂ jeweils eine aromatische
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine aromatische
heterocyclische Gruppe bedeuten, die beide einen oder
mehrere Substituenten haben können; R₁ und R₂
jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe, eine
Arylgruppe oder heterocyclische Gruppe, die jeweils
einen oder mehrere Substituenten haben können, bedeuten,
und Cp eine Kupplerrestgruppe bedeutet.
Bei den durch die allgemeine Formel (I) dargestellten
Disazoverbindungen hat Cp bevorzugt eine der in den
allgemeinen Formeln (II) bis (V) dargestellten
Strukturen:
wobei Z eine Restgruppe bedeutet, die einen polycyclischen
aromatischen Ring oder heterocyclischen Ring durch
Kondensation mit einem Benzolring bildet; X₁, OR₃ oder
NR₄R₅ bedeutet (wobei R₃, R₄ und R₅ jeweils ein
Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder
eine aromatische heterocyclische Gruppe bedeuten); X₂ und
X₅ jeweils eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine
aromatische heterocyclische Gruppe, die jeweils einen oder
mehrere Substituenten haben können, bedeuten; X₃ und X₆
jeweils ein Wasserstoffatom, eine Cyanogruppe, eine
Carbamoylgruppe, eine Carboxylgruppe, eine Estergruppe
oder eine Acylgruppe bedeuten; X₄ ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine
Alkenylgruppe, eine Arylgruppe oder eine aromatische
heterocyclische Gruppe, die jeweils einen oder mehrere
Substituenten haben können; X₇ und X₈ jeweils
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Nitrogruppe,
eine Alkylgruppe oder eine Alkoxygruppe, die einen oder
mehrere Substituenten haben können, bedeuten; X₉ eine
Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Carboxygruppe
bedeutet; und X₁₀ eine Arylgruppe oder eine aromatische
heterocyclische Gruppe, die beide einen oder mehrere
Substituenten haben können, bedeutet.
Die durch die allgemeine Formel (I) dargestellten
Disazoverbindungen können entsprechend dem folgenden
Verfahren hergestellt werden, indem eine durch die
folgende allgemeine Formel
dargestellte Verbindung nach einem üblichen Verfahren
diazotiert wird, und die entstehende Diazoverbindung
einer Kupplungsreaktion mit einem entsprechenden
Kupplungsmittel in einem geeigneten Lösungsmittel
(beispielsweise N,N-Dimethylformamid oder
Dimethylsulfoxid) in Gegenwart von Lauge unterworfen
wird.
Spezielle Beispiele von Diazoverbindungen der
allgemeinen Formel, (I), die in der oben beschriebenen
Weise hergestellt werden, schließen ein:
50 Gewichtsteile der Azoverbindung Nr. 1, 100
Gewichtsteile eines Polyesterharzes
und 100 Gewichtsteile
1-Phenyl-3-(p-diethylaminostyryl)-5-(p-
diethylaminophenyl)-2-pyrazolin (ASPP) wurden mit
Tetrahydrofuran (THF) als Lösungsmittel mit einem
Mischer 3 h zur Herstellung einer
Überzugsflüssigkeit gemischt. Die Überzugsflüssigkeit
wurde auf einen mit Aluminium beschichteten
Polyesterfilm (Al-PET) als elektrisch leitenden
Schichtträger unter Verwendung der Drahtstabtechnik zur
Bildung einer lichtempfindlichen Schicht mit einer
Trockendicke von 15 µm aufgebracht. Auf diese Weise
wurde ein elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial hergestellt.
Eine Lösung von 100 Gewichtsteilen
p-Diethylaminobenzaldehyddiphenylhydrazon (ABPH) in 700
Gewichtsteilen Tetrahydrofuran (THF) wurde mit einer
Lösung von 100 Gewichtsteilen Polycarbonatharz
in 700 Gewichtsteilen eines gemischten
Lösungsmittels einschließlich der gleichen Teile THF
und Dichlormethan zur Herstellung einer
Überzugsflüssigkeit gemischt. Die Überzugsflüssigkeit
wurde auf einen aluminiumbeschichteten
Polyesterfilm-Schichtträger unter Verwendung der
Drahtstabtechnik zur Bildung einer
ladungstransportierenden Schicht mit einer Trockendicke
von 15 µm aufgetragen. 50 Gewichtsteile der
Azoverbindung 1, 50 Gewichtsteile eines Polyesterharzes
und
50 Gewichtsteile PMMA wurden 3 h mit einem Mixer mit THF
als Lösungsmittel zur Herstellung einer
Überzugsflüssigkeit geknetet, die dann mit der
Drahtstabtechnik auf die ladungentransportierende Schicht
zur Bildung einer ladungenerzeugenden Schicht mit einer
Trockendicke von 0,5 µm aufgetragen wurde. Auf diese
Weise wurde ein elektrofotografisches
Aufzeichnungsmaterial hergestellt.
Eine ladungentransportierende Schicht wurde
im wesentlichen
auf die gleiche Weise wie im Beispiel 2 hergestellt, mit
der Ausnahme, daß
α-Phenyl-4′-N,N-dimethylaminostilben, das eine
Styrylverbindung ist, anstelle von ABPH als
ladungentransportierende Substanz verwendet wurde. Dann
wurde eine ladungenerzeugende Schicht auf der
ladungentransportierenden Schicht gebildet, so daß ein
elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial hergestellt
wurde.
Eine ladungentransportierende Schicht wurde
im wesentlichen auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 2 erzeugt, mit der
Ausnahme, daß Tri(p-tolyl)amin, das eine
Triphenylaminverbindung ist, anstelle von ABPH als
ladungentransportierende Substanz verwendet wurde. Dann
wurde eine ladungenerzeugende Schicht auf der
ladungentransportierenden Schicht gebildet, so daß ein
elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial hergestellt
wurde.
Eine ladungentransportierende Schicht wurde
im wesentlichen
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 erzeugt, mit der
Ausnahme, daß
2,5-Bis(p-diethylaminophenyl)-1,3,4-oxadiazol, das eine
Oxadiazolverbindung ist, anstelle von ABPH als
ladungentransportierende Substanz verwendet wurde. Dann
wurde eine ladungenerzeugende Schicht auf der
ladungentransportierenden Schicht gebildet, so daß ein
elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial hergestellt
wurde.
Die elektrofotografischen Eigenschaften der so
hergestellten fünf elektrofotografischen
Aufzeichnungsmaterialien wurden unter Verwendung einer
elektrostatischen Aufzeichnungspapier-Testvorrichtung
gemessen.
Das Oberflächenpotential Vs (Volt) jedes
elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials
ist ein Anfangsoberflächenpotential, das gemessen
wurde, wenn die Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials im Dunkeln
durch die Koronaentladung bei +6,0 kV über 10 s
positiv geladen war. Nach Abschluß der Koronaentladung
wurde das Teil 2 s im Dunkeln stehen gelassen,
woraufhin das Oberflächenpotential Vd (Volt) des Teils
gemessen wurde. Anschließend wurde die Oberfläche des
Aufzeichnungsmaterials mit weißem Licht bei einer
Belichtungsstärke von 2 lx bestrahlt und die für die
Erniedrigung des Oberflächenpotentiales des Teiles auf
die Hälfte von Vd erforderliche Bestrahlungszeit wurde
gemessen, und aus der Zeit und der Belichtungsstärke
die Halbwertsbelichtungsmenge E1/2 (lx · s)
berechnet. Auf die gleiche Weise wurde das
Oberflächenpotential des Teiles 10 s nach dessen
Bestrahlung mit weißem Licht bei einer
Belichtungsstärke von 2 lx als Restpotential Vr (Volt)
gemessen.
Wie aus der Tabelle 1 ersichtlich ist, weisen die
elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterialien aus den
Beispielen 1, 2, 3, 4 und 5 gute Eigenschaften hinsichtlich
der Halbwertsbelichtungsmengen und der Restpotentiale auf.
Jeweils 100 Gewichtsteile der Azoverbindungen Nr. 2 bis
75 und 100 Gewichtsteile Polyester wurden mit THF als
Lösungsmittel mit einem Mixer 3 h zur
Herstellung einer Überzugsflüssigkeit gemischt. Die
jeweiligen Überzugsflüssigkeiten wurden auf einen
Aluminiumschichtträger zur Bildung einer
ladungenerzeugenden Schicht mit einer Trockendicke von
ungefähr 0,5 µm aufgebracht. Weiterhin wurde eine
Überzugsflüssigkeit auf die gleiche Weise wie in Beispiel
2 hergestellt mit dem Unterschied, daß sie ASPP anstelle
von ABPH als ladungentransportierende Substanz enthielt.
Diese Überzugsflüssigkeit wurde auf die jeweilige ladungenerzeugende
Schicht mit einer Dicke von ungefähr 15 µm aufgetragen, so daß
elektrofotografische Aufzeichnungsmaterialien hergestellt
wurden.
Die elektrofotografischen Eigenschaften der so
hergestellten elektrofotografischen
Aufzeichnungsmaterialien wurden unter Verwendung einer
elektrostatischen Aufzeichnungspapiertestvorrichtung
gemessen. Die Meßergebnisse sind in Tabelle 2
gezeigt.
Das Oberflächenpotential Vd (Volt) des
elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials
wurde bei einer negativen Ladung von -6,0 kV der
Photoleiteroberfläche über 10 s gemessen. Nach
Abschluß der Koronaentladung wurde das Aufzeichnungsmaterial 2 s
im Dunkeln stehengelassen. Anschließend wurde
die Oberfläche des Photoleiters mit weißem Licht bei
einer Belichtungsstärke von 2 lx bestrahlt und die
Zeit (s), die zur Erniedrigung des
Oberflächenpotentials des Photoleiters auf die Hälfte
des Vd erforderlich war, gemessen, und daraus die
Halbwertsbelichtungsmenge E1/2 (lx · s) berechnet.
Weiterhin wurde das Oberflächenpotential des Aufzeichnungsmaterials
als Restpotential Vr (Volt) gemessen,
nachdem dieses 10 Sekunden mit weißem Licht einer
Belichtungsstärke von 2 lx belichtet worden war. Es
wurden hinsichtlich der Belichtungshalbwertsmenge und
des Restpotentials gute Werte erhalten.
Wie oben beschrieben, zeigt ein erfindungsgemäßes elektrofotografisches
Aufzeichnungsmaterial eine hohe Empfindlichkeit und
ausgezeichnete Eigenschaften bei wiederholter
Verwendung, wenn es entweder an einen positiven
Ladungsmodus oder einen negativen Ladungsmodus angepaßt
wird, da eine Azoverbindung, dargestellt durch
eine der vorstehenden chemischen Formeln, in der
lichtempfindlichen, auf dem elektrisch leitenden
Schichtträger gebildeten Schicht als eine ladungenerzeugende
Substanz verwendet wird. Bei Bedarf kann eine
Deckschicht auf der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials
vorgesehen werden, um so seine Haltbarkeit zu
verbessern.
Claims (4)
1. Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial, dadurch
gekennzeichnet, daß es mindestens eine Disazoverbindung der
allgemeinen Formel (I) umfaßt:
wobei Ar₁ und Ar₂ jeweils eine aromatische
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine aromatische
heterocyclische Gruppe bedeuten, die jeweils einen oder
mehrere Substituenten haben können; R₁ und R₂ jeweils ein
Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe
oder eine heterocyclische Gruppe, die jeweils einen oder
mehrere Substituenten haben können, bedeuten; und Cp eine
Kupplerrestgruppe bedeutet.
2. Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplerrestgruppe Cp eine der in den folgenden allgemeinen
Formeln (II) bis (V) wiedergegebenen Strukturen hat
wobei Z eine Restgruppe bedeutet, die einen polycyclischen
aromatischen Ring oder heterocyclischen Ring durch
Kondensation mit einem Benzolring bildet; X₁ OR₃ oder
NR₄R₅ bedeutet (wobei R₃, R₄ und R₅ jeweils ein
Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder
eine aromatische heterocyclische Gruppe bedeuten); X₂ und
X₅ jeweils eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine
aromatische heterocyclische Gruppe, die jeweils einen oder
mehrere Substituenten haben können, bedeuten; X₃ und X₆
jeweils ein Wasserstoffatom, eine Cyanogruppe, eine
Carbamoylgruppe, eine Carboxylgruppe, eine Estergruppe
oder eine Acylgruppe bedeuten; X₄ ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine
Alkenylgruppe, eine Arylgruppe oder eine aromatische
heterocyclische Gruppe, die jeweils einen oder mehrere
Substituenten haben können, bedeutet; X₇ und X₈ jeweils
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Nitrogruppe,
eine Alkylgruppe oder eine Alkoxygruppe, die einen oder
mehrere Substituenten haben können, bedeuten; X₉ eine
Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Carboxygruppe
bedeutet; und X₁₀ eine Arylgruppe oder eine aromatische
heterocyclische Gruppe, die beide einen oder mehrere
Substituenten haben können, bedeutet.
3. Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fotoleitfähige
Schicht eine Dispersion aus einer Disazoverbindung der
allgemeinen Formel (I), und einer ladungentransportierenden
Substanz in einem Harzbindemittel enthält.
4. Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fotoleitfähige
Schicht aus einer ladungentransportierenden Schicht und
einer ladungenerzeugenden Schicht mit einer
Disazoverbindung der allgemeinen Formel (I) aufgebaut ist.
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