DE3841392A1 - In ein bett verwandelbares sitzmoebel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein in ein Bett verwandelbares Sitzmöbel, mit einem Rückenpolster und einem in der Sitzstellung hinter dem Rückenpolster annähernd aufrecht stehenden Hilfspolster, der in der Liegestellung zur Ergänzung der Liegefläche dient, wobei der Hilfspolster einerseits an einem aus dem Möbelgestell ausfahrbaren Wagen angelenkt, anderseits mittels Rollen oder Gleitern in seitlichen Führungen geführt ist.

Derartige Möbel haben den Vorteil, daß ein Teil der für die Liegefläche erforderlichen Polster in der Sitz­ stellung an einen Ort, nämlich hinter die Rückenlehne, gebracht wird, an dem sie weder sichtbar sind noch sonstwie stören. Nachteilig bei den bekannten Möbeln dieser Art, z.B. dem aus der DE-OS 33 45 916 bekannten Möbel, ist, daß der Hilfspolster bei seiner Verschiebung in den Führungen verhältnismäßig viel Platz benötigt und die Größe des Möbels daher diesem Platzbedarf angepaßt werden muß.

Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Möbel der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der Platzbedarf für den Hilfspolster während seiner Verschie­ bung geringer ist als bei den bekannten Möbeln. Erreicht wird dies dadurch, daß der Hilfspolster mindestens zwei gelenkig miteinander verbundene Teile aufweist, sodaß sich der Hilfspolster bei seiner Bewegung in den Führungen deren Verlauf anpaßt.

Im Rahmen der Erfindung kann die Anzahl der Teile des Hilfspolsters vielfältig variiert werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß schon eine Zweiteilung ausreicht, um eine wesentliche Verbesserung zu erreichen. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist dabei der dem Wagen entferntere Teil des zweiteiligen Hilfspolsters an seinen beiden Enden mittels Rollen oder Gleitern in den Führungen abgestützt und es stützt sich der zweite Teil des Hilfs­ polsters nur über den ersten Teil in den Führungen ab.

Nachstehend ist die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher be­ schrieben, ohne jedoch auf dieses Beispiel beschränkt zu sein. Dabei zeigt die Zeichnung ein erfindungsgemäßes Möbel in schematischer Seitenansicht mit einer abgenommenen Seiten­ wand. Mit strichlierten Linien ist die Lage des Hilfspolsters in der Sitzstellung angedeutet.

Beim Ausführungsbeispiel nach der Zeichnung sind in einem Möbelgestell 1 zwei ineinander schiebbare Wagen 2 und 3 geführt. Der Wagen 3 ist über Gleitstücke 4 an schrägen Führungen 5 des Wagens 2 abgestützt und weist ein zwei­ teiliges Sitzpolster 6, 7 auf. Der Wagen 2 ist als Bettzeugkasten mit einem Deckel 8 ausgebildet.

Am Wagen 2 ist über ein scharnierartiges Gelenk 9 ein Hilfspolster 10 angelenkt, der in der Sitzstellung des Möbels, wie strichliert dargestellt, hinter einem fest mit dem Möbelgestell 1 verbundenen Rückenpolster 11 annähernd lotrecht steht.

Erfindungsgemäß besteht der Hilfspolster 10 aus zwei Teilen 12 und 13, die über Scharniere 14 gelenkig miteinander verbunden sind. Der Teil 13 ist über im Bereich seiner beiden Enden angeordnete Rollen 15 und 16 an seitlichen Führungen 17 abgestützt.

Um das Möbel von der Sitzstellung in die gezeichnete Liegestellung zu bringen, werden die Wagen 2 und 3 aus dem Möbelgestell ausgezogen, wobei der Hilfspolster 10 aus der strichliert gezeichneten Stellung in die voll ausgezogene Stellung gelangt. Die Rollen 15 und 16 des Teiles 13 des Hilfspolsters 10 rollen dabei an den seitlichen Führungen 17 ab und der Teil 12 schwenkt vorerst im Sinne des eingetrage­ nen Pfeiles (bezogen auf die Zeichnung entgegen dem Uhr­ zeigersinn) gegen den Teil 13. Im mittleren Bereich der Bewegung von der strichlierten in die voll ausgezogene Stellung schwenkt der Teil 12 wieder zurück. Die Polsterung des Sitzpolsters 10 wird dabei in jenem Bereich, in dem die Teile 12 und 13 aneinanderschließen, zusammengedrückt.

Nach Erreichen der Endstellung kann der Teil 7 des Sitzpolsters auf den Deckel 8 gelegt werden und die gezeich­ nete Bettstellung ist damit erreicht.

Es ist ersichtlich, daß zufolge der Teilung des Hilfspolsters 10 und der damit erreichten Anpassung dieses Hilfspolsters an die Führung 17 weniger Platz benötigt wird als ob ein einstückiges Hilfspolster 10 unter dem Rücken­ polster 11 durchgeschoben werden müßte.

Bei der Rückverwandlung in die Sitzstellung wird vorerst der eine Teil 7 auf den anderen Teil 6 des Sitzpolsters zurückgeschwenkt und anschließend der Wagen 3 eingeschoben. Dieser nimmt den Wagen 2 mit, der mit dem an ihm angelenkten Hilfspolster 10 in die strichliert eingetragene Lage gelangt.

Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abänderungen möglich. Insbesondere ist die Anzahl der Teile des Hilfs­ polsters 10 nicht auf zwei beschränkt. Sollte es erforderlich sein, kann auch eine größere Anzahl von Teilen verwendet werden. Dies könnte so weit gehen, daß das Gestell des Hilfspolsters nach Art eines Rolladens ausgebildet ist, wobei die Lamellen dieses Rolladens direkt in den Führungen 17 gleiten könnten.

Claims (2)

1. In ein Bett verwandelbares Sitzmöbel, mit einem Rückenpolster und einem in der Sitzstellung hinter dem Rückenpolster annähernd aufrecht stehenden Hilfspolster, der in der Liegestellung zur Ergänzung der Liegefläche dient, wobei der Hilfspolster einerseits an einem aus dem Möbelge­ stell ausfahrbaren Wagen angelenkt, anderseits mittels Rollen oder Gleitern in seitlichen Führungen geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfspolster (10) mindestens zwei gelenkig miteinander verbundene Teile (12, 13) aufweist, so daß sich der Hilfspolster (10) bei seiner Bewegung in den Führungen (17) deren Verlauf anpaßt.

2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Wagen (2) entferntere Teil (13) des zweiteiligen Hilfspolsters (10) an seinen beiden Enden mittels Rollen (15, 16) oder Gleitern in den Führungen (17) abgestützt ist und sich der zweite Teil (12) des Hilfspolsters (10) nur über den ersten Teil (13) in den Führungen (17) abstützt.