DE3840733C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zahnräderwechselgetriebe mit
in allen oder einigen Getriebestufen angeordneten
hydraulisch betätigbaren Schaltkupplungen, die im
wesentlichen aus zwei die Kupplungslamellen tragenden
Teilen bestehen.
Wenn bei einem Getriebe dieser Art die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs durch ein Hochschalten durch den Fahrer,
beispielsweise ein Hochschalten vom zweiten Gang in den
dritten Gang, beschleunigt wird und die im Getriebezug
des dritten Ganges angeordnete hydraulische Kupplung
dieses Ganges später eingerückt wird, als die im
Getriebezug für den zweiten Gang angeordnete hydraulische
Kupplung für diesen zweiten Gang ausgerückt wird,
tritt zeitweilig ein neutraler Zustand des Getriebes
auf, der bewirkt, daß der Motor durchgeht. Das generell
vorgesehene herkömmliche Mittel zur Überwindung dieses
Problems liegt darin, zu bewirken, daß die hydraulische
Kupplung für den dritten Gang vor dem Ausrücken der
hydraulischen Kupplung für den zweiten Gang einzurücken
beginnt, so daß ein sog. Zustand gleichzeitiger Kupplung
oder gleichzeitigen Eingerücktseins erzeugt wird, bei
dem beide hydraulischen Kupplungen dazu veranlaßt
werden, gleichzeitig eine Eingriffskraft auszuüben, um
ein Durchgehen des Motors zu verhindern.
Beim gleichzeitigen Eingerücktsein der beiden Kupplungen
sind die Antriebswelle und die Abtriebswelle des
Getriebes durch zwei Getriebezüge zusammengekuppelt,
welche verschiedene Getriebeuntersetzungsverhältnisse
aufweisen. Folglich wird gegen die Rotation dieser
Wellen eine Bremskraft ausgeübt, die der Eingriffskraft
der hydraulischen Kupplungen in diesen zwei Getriebezügen
entspricht. Dies reduziert zeitweilig das Antriebsdrehmoment
(Drehmoment der Antriebsräder), was der Stoßfreiheit
der Gangwechseltätigkeit entgegenwirkt. Zur Ver
meidung eines solchen Nachteils ist beispielsweise in
der japanischen Patentveröffentlichung 21 369/1973
ein System vorgeschlagen, bei dem die Eingriff- oder
Einrückkraft der ausgerückten Kupplung für den zweiten
Gang veranlaßt wird, schnell mit dem Anstieg des
Öldrucks in der eingerückten hydraulischen Kupplung für
den dritten Gang auf einen vorbestimmten Pegel abzunehmen,
so daß ein übermäßiger gleichzeitiger Eingriff
gedämpft werden kann.
Der für das Eingreifen oder Einrücken der hydraulischen
Kupplung erforderliche hydraulische Druck variiert
abhängig von der Größe der Last. Wenn der vorbestimmte
Öldruck auf einen niedrigeren Pegel eingestellt wird,
kann deshalb die Kupplung für den zweiten Gang ausgerückt
werden, bevor die Kupplung für den dritten Gang
sicher eingerückt wird, um eine ausreichende Eingriffskraft
zu erzeugen, wenn das Getriebe in einem Zustand
hoher Last vom zweiten in den dritten Gang geschaltet
wird, wodurch ein Durchgehen des Motors verursacht wird.
Wenn andererseits der vorbestimmte Öldruck auf einen
hohen Pegel eingestellt wird, kann während des Hochschaltens
in einem Zustand niedriger oder mittlerer Last
das Ausrücken der Kupplung für den zweiten Gang derart
verzögert werden, daß ein übermäßiges gleichzeitiges
Eingerücktsein der Kupplungen auftreten kann. Dies
resultiert wiederum in einer scharfen, starken bzw.
plötzlichen Reduzierung des Antriebsdrehmoments. Es ist
deshalb schwierig, eine Anordnung derart vorzusehen, daß
ein adäquater gleichzeitiger Eingriff von Kupplungen bei
verschiedenen Lastzuständen erhalten werden kann.
Im Falle eines Zwangsrückschaltens (kickdown) vom
dritten Gang in den zweiten Gang, bei dem ein Fahrer das
Gaspedal voll niederdrückt, kann die Kupplung für den
dritten Gang etwas früher ausgerückt werden als die
Kupplung für den zweiten Gang eingerückt wird, um das
Getriebe in einen zeitweiligen neutralen Zustand zu
versetzen und zu bewirken, daß der Motor durchgeht und
dadurch seine Drehzahl leicht erhöht, so daß die
Drehzahldifferenz zwischen der Antriebsseite und der
Abtriebsseite der Kupplung für den zweiten Gang für
einen glatten bzw. stoßfreien Eingriff der Kupplung für
den zweiten Gang reduziert wird, wodurch Getriebeschaltstöße
minimiert werden.
Wenn jedoch das Getriebe zu lange im neutralen Zustand
bleibt, steigt die Motordrehzahl auf einen übermäßig
hohen Pegel an. Um dies zu verhindern, wird die Zufuhr
und Abfuhr von Öl zur bzw. von der Kupplung für den
zweiten Gang und der Kupplung für den dritten Gang so
gesteuert, daß die Kupplung für den zweiten Gang etwas
vor dem Zeitpunkt eingerückt wird, bei dem die Drehzahldifferenz
zwischen der Antriebsseite und der Abtriebsseite
der Kupplung für den zweiten Gang null wird. Dies
hat zur Folge, daß während des Einrückens der Kupplung
für den zweiten Gang die Drehzahl der Antriebsseite der
Kupplung zwangsweise von einem niedrigeren Pegel auf die
der Abtriebsseite erhöht wird, so daß alle Last für
zunehmende Umdrehungen aller rotierenden Glieder, die
von der genannten Kupplung zum Motor reichen, durch die
Abtriebsseite der Kupplung für den zweiten Gang
aufgenommen werden sollte. Dies hat einen zeitweiligen
starken bzw. scharfen Abfall im Antriebsdrehmoment und
deshalb ein unglattes oder ruppiges Schalten von
Zahnrädern zur Folge.
Es ist ein Getriebe mit einer in seinem Getriebezug für
den ersten Gang eingebauten Einwegkupplung zur
Ermöglichung einer Überdrehung der Abtriebsseite des
Getriebszugs für den ersten Gang bekannt. Bei einem
derartigen Getriebe erzeugt die Kupplung für den zweiten
Gang beim Heraufschalten vom ersten Gang in den zweiten
Gang eine Einrückkraft auch dann, wenn die Kupplung für
den ersten Gang noch eingerückt bleibt, wodurch ein
Abfall der Drehzahl der Antriebswelle verursacht wird.
In dem Augenblick, bei dem die Drehzahl der Antriebswelle
wie vorstehend abzufallen beginnt, wird die
Übertragung der Antriebskraft durch den Getriebezug des
ersten Ganges automatisch durch die Wirkung der
Freilaufkupplung eliminiert, so daß eine gleichzeitige
Errichtung der Getriebezüge für den ersten und zweiten
Gang, d. h. eine gleichzeitige Kupplung oder ein
gleichzeitiges Eingerücktsein der Kupplungen für die
beiden Getriebezüge während des Schaltens verhindert
wird. Dies verhindert wiederum eine Reduzierung des
Antriebsdrehmoments, das andernfalls durch die gleichzeitige
Errichtung der beiden Getriebezüge verursacht
würde, und dadurch wird ein glattes oder zügiges
Heraufschalten sichergestellt. Im Fall des Zwangsrückschaltens
(kickdown) vom zweiten in den ersten Gang
bewirkt das Ausgerücktsein der Kupplung für den zweiten
Gang ein Durchgehen des Motors und eine Zunahme von
dessen Drehzahl. Wenn die Drehzahl der Eingangsseite der
Einwegkupplung beim Durchgehen des Motors so weit
zunimmt, daß sie fast die der Abtriebsseite überschreitet,
wird die Freilaufkupplung zur Errichtung des
Getriebezuges für den ersten Gang eingerückt. Deshalb
nimmt die Abtriebsseite des Getriebes die Last nicht
auf, welche die Zunahme der Drehzahl der Antriebsseite
bewirkt hat und folglich wird ein stoßfreies Getriebeschalten
erzeugt.
Wie vorstehend dargelegt, wird mit einem mit einer
Einwegkupplung ausgerüsteten Getriebezug eine
Reduzierung des Antriebsdrehmoments, das im Zuge eines
Getriebeschaltens auftreten kann, verhindert und so ein
glattes Schalten von Zahnrädern sichergestellt. Der mit
einer Einwegkupplung ausgerüstete Getriebezug kann
jedoch ein umgekehrtes Antriebsdrehmoment von den Antriebsrädern
nicht übertragen, so daß das Problem auftritt,
daß die Motorbremsung überhaupt nicht wirkt.
Wegen dieses Problems kann die Einwegkupplung nicht in
die Getriebezüge für den zweiten und dritten Gang
eingebaut werden, die im mittleren und hohen Geschwindigkeitsbereich
betätigt werden.
Im vorliegenden Fall ist es möglich, parallel zur
Freilaufkupplung in den Getriebezügen für den zweiten
und dritten Gang eine Freilauf- bzw. Eingriffeinrichtung
vorzusehen, die direkt sowohl mit der Antriebs- als auch
mit der Abtriebsseite der Kupplung verbindbar ist, so
daß dann, wenn eine Drosselöffnung auf ihren niedrigsten
Grad reduziert wird um eine Motorbremsung zu bewirken,
die Eingriffeinrichtung betätigt wird, um die Antriebsseite
der Freilaufkupplung direkt an deren Abtriebsseite
zu kuppeln, so daß das umgekehrte Antriebsdrehmoment von der
Abtriebsseite auf die Antriebsseite übertragen wird.
Dies hat jedoch zahlreiche Probleme zur Folge, beispielsweise
eine Zunahme des Getriebes an Größe und
Gewicht aufgrund der Hinzufügung der Eingriffseinrichtung
und einen komplizierten Aufbau der hydraulischen
Steuereinrichtung.
Aus der japanischen Patentveröffentlichung 31 893/1976
geht eine Mehrscheibenkupplung hervor, die in
der zwischen einem Motor eines Kraftrades und dessen
Getriebe angeordneten Hauptkupplung benutzt wird. Die
Mehrscheibenkupplung ist so angeordnet, daß ein äußeres
Glied dieser Kupplung an den Motor gekuppelt ist. Ein
inneres Glied dieser Mehrscheibenkupplung, das durch
mehrere Kupplungsscheiben mit dem äußeren Glied in
Eingriff zu bringen ist, ist in wenigstens zwei Teile
unterteilt. Ein erstes inneres Teil, das eines der
beiden unterteilten Teile des inneren Gliedes ist, ist
direkt mit der Antriebswelle des Getriebes verbunden.
Das zweite oder andere Teil des inneren Gliedes ist mit
der Antriebswelle durch eine Freilaufkupplung verbunden,
welche ein Überdrehen der Antriebswelle des Getriebes
erlaubt. Wenn bei dieser Kupplung eine Gegenlast auf die
Antriebswelle des Getriebes aufgrund eines Herunterschaltens
des Drehzahlwechselgetriebes ausgeübt wird,
übermittelt das innere Teil der Kupplung die Gegenlast
aufgrund der Wirkung der Einwegkupplung nicht, so daß
die Gegenlast auf den Motor nur durch das erste innere
Teil übertragen wird. Da die Eingriffskraft des ersten
inneren Teils gleich der Hälfte der totalen Einrückkraft
der Kupplung als Ganzes ist, rutscht oder gleitet das
erste innere Teil der Kupplung relativ zum äußeren Glied
der Kupplung, wobei das Rutschen oder der Schlupf die
Gegenlast absorbiert, so daß ein Brechen oder Beschädigen
der Kette oder des Getriebes aufgrund der
Gegenlast verhindert wird.
Die vorliegende Erfindung macht Gebrauch von der obigen
Mehrscheiben-Kupplungstechnik. Ihr liegt die Aufgabe
zugrunde, ein solches Getriebe zu schaffen, das ein
stoßfreies Getriebeschalten ohne Erzeugung eines der
beschriebenen Probleme bietet, die bei den bekannten
Getrieben auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das innere Schaltungskupplungsteil zweiteilig ausgebildet
ist, wobei zwischen den beiden Teilen eine Freilaufkupplung
angeordnet ist.
Dadurch wird der Vorteil erzielt, das zu übertragende
Drehmoment nur in der Richtung zu übertragen, in der die
Freilaufkupplung gesperrt ist. In der anderen Richtung
wirkt die Freilaufkupplung, so daß nur ein Teil des
Drehmoments, entsprechend dem Anteil der drehmomentübertragenden
Kupplungslamellenfläche, übertragen wird und
somit das "Rutschen oder der Schlupf" den anderen Teil
des Drehmoments "absorbiert".
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Aus der AT-PS 17 732 ist es bekannt, ein Wechselgetriebe
mit mehreren Übersetzungsstufen unter Verwendung von zu-
und abschaltbaren Freilaufkupplungen so auszubilden, daß
zum Schalten in ein höheres Übersetzungsverhältnis bei
treibendem Motor oder in ein niedrigeres Übersetzungsverhältnis
bei schiebendem Abtrieb durch Zuschalten nur
einer Kupplung die Last von der Freilaufkupplung des
bisherigen Ganges abgenommen und von derjenigen des
neuen Ganges übernommen wird und daß beim Schalten in
ein niedrigeres Übersetzungsverhältnis bei treibendem
Motor oder in ein höheres Übersetzungsverhältnis bei
schiebendem Abtrieb durch Lösen nur einer Kupplung die
Last durch die Freilaufkupplung des zu schaltenden Ganges
bei Drehzahlgleichheit der zu verbindenden Glieder
übernommen wird.
In der folgenden Beschreibung wird die Arbeitsweise des Ge
triebes während des Hochschaltens und Rückschaltens zwischen
dem zweiten und dritten Gang dargelegt, wobei ein Getriebe
benutzt wird, in welchem die in dem Getriebezug für den zwei
ten Gang angeordnete hydraulische Kupplung für den zweiten
Gang zwei innere Teile für sein inneres Glied aufweist.
Das äußere Glied der hydraulischen Kupplung für den zweiten
Gang ist mit dem antriebsseitigen Glied verbunden. Das erste
innere Teil des inneren Gliedes der Kupplung ist direkt an das
abtriebsseitige Glied gekuppelt und das zweite innere Teil ist
mit dem abtriebsseitigen Glied durch eine Freilaufkupplung ver
bunden, die ein Überdrehen des Gliedes ermöglicht.
Während des Hochschaltens vom zweiten in den dritten Gang
beginnt das Einrücken der Kupplung für den dritten Gang vor
dem Ausrücken der Kupplung für den zweiten Gang, um, wie
später erklärt, ein gleichzeitiges Eingerücktsein der beiden
Kupplungen herbeizuführen und dadurch einen übermäßigen An
stieg der Motordrehzahl zu verhindern.
Wenn die Kupplung für den dritten Gang einzurücken beginnt und
die Drehzahl der Antriebsseite der Kupplung für den zweiten
Gang abnimmt, wird die Freilaufkupplung ausgerückt. Dies hat zur
Folge, daß der Getriebezug für den zweiten Gang hergestellt
und aufgrund der Eingriffskraft des ersten inneren Teils der
Kupplung allein aufrecht erhalten wird, so daß die Eingriff
kraft der Kupplung für den zweiten Gang im Grunde genommen
halbiert wird, wodurch der Schlupf der Kupplung stark zunimmt.
Dies reduziert den durch das gleichzeitige Eingerücktsein der
beiden Kupplungen verursachten Bremseffekt wesentlich, wodurch
die Antriebsdrehmomentverminderung während des Gangschaltvor
gangs minimiert wird. Dies hat wiederum ein zügiges Hoch
schalten zur Folge.
Wenn die Kupplung für den zweiten Gang so angeordnet ist, daß
sie während des Rückschaltens vom dritten Gang in den zweiten
Gang wie beim herkömmlichen Getriebe nach dem Ausrücken der
Kupplung für den dritten Gang, aber vor dem Zeitpunkt, bei dem
die Drehzahl der Antriebsseite gleich jener der Abtriebsseite
wird, mit dem Einrücken beginnt, rückt die Freilaufkupplung bis
zu dem Zeitpunkt nach dem Beginn des Einrückens der Kupplung
für den zweiten Gang nicht ein, bei dem die Drehzahl der An
triebsseite auf die Drehzahl der Abtriebsseite angestiegen
ist. Während dieser Periode wird die Einrückkraft der Kupp
lung für den zweiten Gang nur durch den Eingriff des ersten
inneren Teils erzeugt, so daß die Kupplung für den zweiten
Gang leicht schlupft, wobei dieser Schlupf eine Milderung der
durch die Abtriebsseite zur Erhöhung der Drehzahl der An
triebsseite ausgeübten Last zur Folge hat. Dies verhindert
wiederum einen starken bzw. plötzlichen Abfall des Antriebs
drehmoments. Wenn die Drehzahl der Antriebsseite bis zu der
auf der Abtriebsseite angestiegen ist, rückt bzw. greift die
Freilaufkupplung ein, um die Einrückkraft der Kupplung für den
zweiten Gang auf einen Pegel zu erhöhen, der hoch genug ist,
um das für eine Beschleunigung erforderliche Drehmoment zu
übertragen. Folglich wird das Rückschalten weit mehr stoß
freier ausgeführt als bei einem herkömmlichen Getriebe.
Wenn eine Motorbremsung ausgeübt wird, wird das Gegenantriebs
drehmoment nur durch den Eingriff des ersten inneren Teils der
Kupplung übertragen. Da die Einrück- bzw. Eingriffskraft der
zu erhaltenden hydraulischen Kupplung bei vollständigem Ein
griff der Kupplung auf einen Pegel eingestellt ist, der hoch
genug ist, um das maximale Drehmoment des Motors aufzunehmen,
und da das Gegenantriebsdrehmoment im Vergleich zum maximalen
Motordrehmoment viel kleiner ist, hält die Kupplung eine aus
reichend hohe Eingriffskraft zur Übertragung des Gegenan
triebsdrehmoments auch dann aus, wenn die Eingriffskraft
halbiert ist. Deshalb wird die Wirksamkeit der Motorbremsung
nicht vermindert.
Während eines Hochschaltens oder Rückschaltens zwischen dem
zweiten und dritten Gang ist es die in den Getriebezug für den
für den niedrigeren Geschwindigkeitsbereich vorgesehenen zwei
ten Gang aufgenommene Kupplung für den zweiten Gang, die bei
der Sicherstellung der stoßfreien Getriebeschaltung funktio
nell so wirksam ist, wie es vorstehend beschrieben ist. Des
halb gäbe es keinen Sinn, in dem mit einer Freilaufkupplung
versehenen Getriebezug für Spitzengeschwindigkeit eine hydrau
lische Kupplung zum Zweck der Sicherstellung eines zügigen
Getriebeschaltens zu haben, so wie im Fall der vorstehend
beschriebenen hydraulischen Kupplung für den zweiten Gang.
Wenn jedoch während einer Hochgeschwindigkeitsfahrt der Wahl-
bzw. Schalthebel des Getriebes zum Umschalten in die neutrale
Stellung und dann wieder in die automatische Fahr- bzw. An
triebsstellung betätigt wird, kann es vorkommen, daß die
hydraulische Kupplung in dem Getriebezug für Spitzengeschwin
digkeit zum Zeitpunkt dieses Umschaltens mit Hydrauliköl be
aufschlagt wird. Wenn diese Schalthebeltätigkeit in einem
Zustand ausgeführt wird, in dem ein Gaspedal zum Erdniedrigen
der Motordrehzahl losgelassen wird, wird die Abtriebsseite
dazu veranlaßt, die Last zum Hochbringen der Drehzahl der An
triebsseite aufzunehmen, wenn die Kupplung den Eingriff bzw.
das Eingerücktsein herstellt. Um einen Eingriffs- bzw. Ein
rückstoß durch Milderung einer drastischen Änderung des durch
diese Last verursachten Antriebsdrehmoments zu minimieren,
kann die Kupplung für den Getriebezug für Spitzengeschwindig
keit mit einer Freilaufkupplung versehen sein.
Wenn die Kupplung so angeordnet ist, daß ihr äußeres Glied an
ein Glied auf der Abtriebsseite gekuppelt ist, wird das erste
innere Teil des inneren Gliedes der Kupplung direkt an ein
Glied auf der Antriebsseite gekuppelt, und das zweite innere
Teil ist mit diesem Glied auf der Antriebsseite durch die
Freilaufkupplung gekuppelt, die ein Überdrehen des zweiten
inneren Teils erlaubt. Es ist auch so angeordnet, daß die
Freilaufkupplung nicht eingerückt zu sein braucht, solange die
Drehzahl des antriebsseitigen Gliedes niedriger als die des in
bezug auf das antriebsseitige Glied auf der Abtriebsseite
befindlichen zweiten inneren Teils ist, wodurch eine ähnliche
Wirkung erzeugt wird, wie sie oben beschrieben ist.
Die obigen und andere Merkmale oder Eigenschaften sowie die
damit verbundenen Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich leicht aus der folgenden detaillierten Beschreibung
anhand der Figuren. Von den Figuren zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Getriebe gemäß einem Aus
führungsbeispiel der Erfindung, und
Fig. 2(a), 2(b) und 2(c) grafische Darstellungen, welche
jeweils eine Drehzahländerungscharakteristik der
Antriebswelle während des Rückschaltens vom dritten
in den zweiten Gang, eine Hydraulikdruckänderungs
charakteristik der Kupplung für den zweiten Gang und
der Kupplung für den dritten Gang und eine Ände
rungscharakteristik des Antriebsdrehmoments zeigen.
Nach Fig. 1 ist ein Getriebe 1 durch einen Drehmomentwandler
3 mit einer Kurbelwelle 2 des Motors verbunden. Das Getriebe 1
weist einen parallelen Zweischaftaufbau auf, bei welchem eine
mit dem Drehmomentwandler 3 verbundene Abtriebswelle 5 und
eine an ein mit einer Antriebsrädern eines Fahrzeugs ver
bundenes Abtriebszahnrad 6 gekuppelte Abtriebswelle 7 parallel
in einem Getriebegehäuse 4 gelagert sind. Zwischen den beiden
Wellen 5 und 7 sind Vorwärtsgetriebezüge G 1, G 2, G 3, G 4 für
den ersten bis vierten Gang und ein Rückgetriebezug GR
parallel zueinander eingebaut. In jeden Vorwärtsgetriebezug
G 1, G 2, G 3, G 4 ist eine zugeordnete von mehreren hydraulischen
Kupplungen C 1, C 2, C 3, C 4 eingesetzt, so daß ein hydraulisches
Getriebe gebildet ist, welches vier Vorwärtsgänge und einen
Rückwärtsgang aufweist.
Detaillierter beschrieben besteht der Getriebezug G 1 für den
ersten Gang aus einer hydraulischen Kupplung C 1 für den ersten
Gang an der Antriebswelle 5, einem an die Kupplung C 1 gekup
pelten Antriebszahnrad G 1a, einem mit dem Antriebszahnrad G 1a
kämmenden angetriebenen Zahnrad G 1b und einem an der Antriebs
welle 7 befestigten Parkzahnrad G 1c. Zwischen dem angetriebe
nen Zahnrad G 1b und dem Parkzahnrad G 1c ist eine Freilaufkupp
lung 8 angeordnet, die eine Überdrehung des Parkzahnrades G 1c
an der Abtriebsseite erlaubt. Wie oben erklärt, arbeitet die
Freilaufkupplung 8 so, daß sie ein stoßfreies Hochschalten von
dem oder Rückschalten in den Getriebezug für den ersten Gang
ermöglicht.
Der Getriebezug G 2 für den zweiten Gang besteht aus einer
hydraulischen Kupplung C 2 für den zweiten Gang, einem an diese
Kupplung C 2 gekuppelten Antriebszahnrad G 2a und einem ange
triebenen Zahnrad G 2b, das fest an der Abtriebswelle 7 be
festigt ist und in Eingriff mit dem Antriebszahnrad G 2a steht.
Der Getriebezug G 3 für den dritten Gang besteht aus einem
Antriebszahnrad G 3a, das mit der Antriebswelle 5 ein Stück
bildet, einem angetriebenen Zahnrad G 3b, das mit dem Antriebs
zahnrad G 3a kämmt, und aus einer hydraulischen Kupplung C 3
für den dritten Gang auf der an das angetriebene Zahnrad G 3b
gekuppelten Abtriebswelle 7.
Der Getriebezug G 4 für den vierten Gang besteht aus einer
hydraulischen Kupplung C 4 für den vierten Gang auf der An
triebswelle 5, einem an die Kupplung C 4 gekuppelten Antriebs
zahnrad G 4a und einem angetriebenen Zahnrad G 4b, das mit dem
Antriebszahnrad G 4a kämmt. Ein Antriebszahnrad GRa des Rück
wärtsganggetriebezugs GR bildet ein Stück mit dem Antriebs
zahnrad G 4a. Das angetriebene Zahnrad GRb des Rückwärtsgang
getriebezugs GR, das durch ein nicht dargestelltes Leerlauf
zahnrad mit dem Antriebszahnrad GRa kämmt, und das angetrie
bene Zahnrad G 4b des Getriebezuges G 4 für den vierten Gang
werden durch Bewegung eines Auswahlzahnrades 9 auf der An
triebswelle 7 zur Rückwärtsfahrtposition nach rechts oder zur
Vorwärtsfahrtposition nach links wahlweise mit der Abtriebs
welle 7 verbunden. Die Worte "rechts" und "links" beziehen sich
auf die Zeichnung, in der das Auswahlzahnrad 9 links darge
stellt ist. Bei in die Rückwärtsfahrtposition geschaltetem
Auswahlzahnrad 9 wird Hydrauliköl der Kupplung C 4 für den
vierten Gang zugeführt, um den Rückwärtsganggetriebezug GR
herzustellen.
In dem Getriebegehäuse 4 ist an dem motorseitigen Ende eine Öl
pumpe 10 vorgesehen. Es ist ein Ventilblock 11 vorgesehen, in
den verschiedene Ventile einschließlich manuellen Ventilen und
Schaltventilen inkorporiert sind. Wenn der Schalthebel im
Fahrerabteil so manipuliert ist, daß das manuelle Ventil auf
die automatische Antriebsposition für Vorwärtsfahrt des Fahr
zeugs eingestellt ist, wird der Öldruck aus der Ölpumpe 10
zuerst der hydraulischen Kupplung C 1 für den ersten Gang durch
eine Leitung 12 1 zugeführt, die in der Stirnwand des Getriebe
gehäuses 4 befestigt und in die Antriebswelle 5 eingepaßt ist,
wodurch der Getriebezug für den ersten Gang hergestellt wird.
Wenn dann die Fahrzeuggeschwindigkeit erhöht wird, so daß in
den zweiten Gangbereich eintritt, wird der Öldruck der hydrau
lischen Kupplung C 2 für den zweiten Gang durch einen in der
Antriebswelle 5 ausgebildeten Ölpfad 12 2 zugefürt, wodurch
der Getriebezug G 2 des zweiten Ganges hergestellt ist. Wenn
die Fahrzeuggeschwindigkeit weiter erhöht wird, so daß sie in
den dritten Gangbereich eintritt, bekommt die hydraulische
Kupplung C 2 für den zweiten Gang das davon abgegebene Öl und
gleichzeitig wird der hydraulischen Kupplung C 3 für den drit
ten Gang der Öldruck durch eine Leitung 12 3 zugeführt, die an
der Stirnwand des Getriebegehäuses 4 befestigt und in die Ab
triebswelle 7 eingesetzt ist, wodurch der Getriebezug G 3 des
dritten Ganges hergestellt wird. Bei weiterer Erhöhung der
Fahrzeuggeschwindigkeit und deren Eintritt in den vierten
Gangbereich, wird von der Kupplung C 3 Öl abgegeben und gleich
zeitig der hydraulischen Kupplung C 4 durch eine innerhalb der
Leitung 12 1 befindliche Rohrleitung 12 4 zugeführt, die in der
Stirnwand des Getriebegehäuses 4 befestigt und in die Welle 5
eingesetzt ist. Dies hat zur Folge, daß der Getriebezug G 4 des
vierten Ganges hergestellt ist. Während der Vorwärtsfahrt
befindet sich das Auswahlzahnrad an der Vorwärtsfahrtposition
und die hydraulische Kupplung C 1 des ersten Ganges wird mit
dem Öldruck geladen gehalten, so daß sie eingerückt bleibt.
Hier ist das innere Glied der hydraulischen Kupplungen C 2, C 3
des zweiten bzw. dritten Ganges in zwei Teile unterteilt, das
erste innere Teil C 2c für die erstere und C 3c für letztere,
und das zweite innere Teil C 2d für das erstere bzw. C 3d für
das letztere, wobei die Teile so angeordnet sind, daß sie
durch zwei Scheiben C 2b, C 3b parallel in das äußere Glied C 2a
bzw. C 3a jeder Kupplung eingreifen können. Das erste innere
Teil C 2c der hydraulischen Kupplung des zweiten Ganges ist
direkt an das Antriebszahnrad G 2a des Getriebezuges G 2 des
zweiten Ganges gekuppelt, wobei dieses Zahnrad G 2a ein Glied
auf der Abtriebsseite der Kupplung C 2 bildet. Das zweite
innere Teil C 2d der hydraulischen Kupplung C 2 des zweiten
Ganges ist mit dem Antriebszahnrad G 2a durch eine Freilauf
kupplung 13 1 verbunden, die eine Überdrehung des Zahnrades G 2a
erlaubt. Das erste innere Teil C 3c der hydraulischen Kupp
lung C 3 des dritten Ganges ist direkt mit dem angetriebenen
Zahnrad G 3b des Getriebezuges G 3 des dritten Ganges verbunden,
wobei dieses Zahnrad G 3b ein Glied auf der Antriebsseite der
Kupplung bildet. Das zweite innere Teil C 3d der Kupplung C 3 ist
mit dem angetriebenen Zahnrad G 3b durch eine Freilaufkupplung
13 2 verbunden, die eine Überdrehung des zweiten inneren Teils
C 3d ermöglicht.
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Beispiel ist mit
jedem der ersten inneren Teile C 2c, C 3c der hydraulischen
Kupplungen C 2 bzw. C 3 des zweiten bzw. dritten Ganges ein
zylindrischer Abschnitt C 2e bzw. C 3e relativ großen Durch
messers ausgebildet, der aus einem Stück mit den zugeord
neten Zahnrädern G 2a bzw. G 3b bildet, während mit jedem der
zweiten inneren Teile C 2d bzw. C 3d ein zylindrischer Abschnitt
C 2f oder C 3f relativ kleinen Durchmessers ausgebildet ist, der
in einem der großen zylindrischen Abschnitte C 2e, C 3e aufge
nommen ist. Die Freilaufkupplung 13 1 ist zwischen den beiden
zylindrischen Abschnitten C 2e und C 2f der hydraulischen Kupp
lung C 2 des zweiten Ganges und die Freilaufkupplung 13 2 zwischen
den beiden zylindrischen Abschnitten C 3e und C 3f der hydrauli
schen Kupplung C 3 des dritten Ganges angeordnet, so daß diese
hydraulischen Kupplungen C 2, C 3 so kompakt wie möglich gemacht
sind.
In den Drehmomentwandler 3 ist eine Überbrückungskupplung 14 ein
gebaut.
Es wird nun die Betriebsweise des vorstehend geschilderten
Ausführungsbeispiels erklärt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2(a), 2(b) und 2(c) wird
zuerst ein Fall betrachtet, bei dem zum Zeitpunkt t 1 die
hydraulische Kupplung C 3 des dritten Ganges beginnt Öl
abzugeben und damit begonnen wird, die hydraulische Kupplung
C 2 des zweiten Ganges mit Öldruck zu beaufschlagen, um ein
Rückschalten vom dritten in den zweiten Gang auszuführen. In
diesem Fall fällt nach Fig. 2(b) der Öldruck P 3 der Kupp
lung C 3 des dritten Ganges relativ schnell ab, so daß die
Kupplung C 3 zum Zeitpunkt t 2 praktisch ausgerückt wird. Der
Öldruck P 2 der Kupplung C 2 des zweiten Ganges steigt jedoch
relativ langsam an, so daß die Kupplung C 2 des zweiten Ganges
zu dem etwas nach dem Zeitpunkt t 2 liegenden Zeitpunkt t 3
damit beginnt einzurücken. Während der Zeitdauer zwischen t 2
und t 3 befindet sich deshalb das Getriebe in dem neutralen
Zustand, wodurch bewirkt wird, daß der Motor durchgeht, so daß
die Drehzahl der Antriebswelle 5 beginnt zuzunehmen, wie es in
Fig. 2(a) gezeigt ist. Da die Leistung des Motors nicht auf
die Abtriebswelle 7 übertragen wird, beginnt gleichzeitig das
Antriebsdrehmoment in Richtung null abzufallen, wie es in der
Fig. 2(c) gezeigt ist.
Wenn N die Drehzahl der Abtriebswelle 7 zum Zeitpunkt des
Rückschaltens, N 3 und N 2 die Drehzahl der Antriebswelle vor
und nach dem Rückschalten und r 2 und r 3 mit r 3<r 2 die
Übersetzungsverhältnisse der Getriebezüge G 3 bzw. G 2 des
dritten bzw. zweiten Ganges bedeuten, gelten folgende
Beziehungen:
N = N 3/r 3 = N 2/r 2
und folglich
N 2 = N 3r 2/r 3.
Dies bedeutet, daß bis zum Anstieg der Drehzahl der Antriebs
welle 5 zum Wert N 2 die Drehzahlen der Antriebsseite und der
Abtriebsseite der hydraulischen Kupplung C 2 des zweiten Ganges
nicht miteinander übereinstimmen.
Zum Zeitpunkt t 3 ist die Drehzahl der Antriebswelle 5 noch
nicht bis N 2 angestiegen, so daß die Abtriebswelle 7 die Bürde
des Hochbringens der Drehzahl der Antriebswelle 5 nach N 2
duch die Kupplung C 2 des zweiten Ganges aufnehmen muß. Dies
bewirkt, daß das Antriebsdrehmoment so weit abfällt, daß sich
ein negativer Wert ergibt. Während dieser Periode wird jedoch
das Antriebszahnrad G 2a an der Abtriebsseite der Freilaufkup
plung 13 1 mit einer höheren Geschwindigkeit gedreht, als das
zweite innere Teil C 2d auf der Antriebsseite, so daß die Frei
laufkupplung 13 1 nicht einrückt und die Eingriffskraft der
Kupplung C 2 des zweiten Ganges auf die Hälfte ihres vollen
möglichen Wertes reduziert ist, da sie nur von dem Ein
griff des ersten inneren Teils C 2c abgeleitet ist. Folglich
nimmt die durch die Abtriebswelle 7 aufgenommene Last ab. Das
bei nicht halbierter Eingriffskraft der Kupplung C 2 des
zweiten Ganges erzeugte Antriebsdrehmoment zeigt einen
starken Abfall, der in der Fig. 2(c) durch eine imaginäre
Linie angedeutet ist. Andererseits ist bei dem Ausführungs
beispiel das Antriebsdrehmoment daran gehindert, derart stark
abzufallen, so wie es in der durchgezogenen Linie gezeigt ist.
Wenn die Drehzahl der Antriebswelle 5 zunimmt, nimmt das An
triebsdrehmoment ebenfalls in Richtung null zu. Wenn zum
Zeitpunkt t 4 die Drehzahl der Antriebswelle den Wert N 2 er
reicht hat, rückt die Freilaufkupplung 13 1 ein, nach welchem
Zeitpunkt die Eingriffskraft der Kupplung C 2 des zweiten
Ganges schnell auf einen Wert ansteigt, welcher sich auf die
Summe der Eingriffskräfte des ersten und zweiten inneren Teils
C 2c und C 2d der Kupplung C 2 beläuft. Gleichzeitig nimmt auch
das Antriebsdrehmoment plötzlich auf einen Wert zu, der durch
den Getriebezug G 2 des zweiten Ganges normalerweise erzeugt
wird.
Wenn das Getriebe vom zweiten in den dritten Gang geschaltet
wird, wird in der Kupplung C 2 des zweiten Ganges der Öldruck
relativ langsam unter Druck gesetzt, so daß die Kupplung C 2
des zweiten Ganges erst ausgerückt werden kann, nachdem die
Kupplung C 3 des dritten Ganges einzurücken beginnt. Während
dieses Vorganges tritt zeitweilig ein gleichzeitiges Gekup
pelt- oder Eingerücktsein der beiden Kupplungen C 2 und C 3 auf.
Wenn jedoch die Drehzahl der Antriebswelle 5 mit Beginn des
Einrückens der hydraulischen Kupplung C 3 des dritten Ganges
abzunehmen beginnt, wird die Drehzahl des zweiten inneren
Teils C 2d auf der Antriebsseite der Freilaufkupplung 13 1 nie
driger als die des Antriebszahnrades G 2a auf der Abtriebs
seite, so daß die Freilaufkupplung 13 1 unmittelbar ausge
rückt wird, mit dem Ergebnis, daß die Eingriff- bzw. Ein
rückkraft der Kupplung C 2 des zweiten Ganges auf die Hälfte
reduziert wird, da sie nur durch das erste innere Teil C 2c der
Kupplung C 2 erzeugt wird. In diesem Zustand schlupft die Kupp
lung C 2 leicht, wobei die Bremswirkung auf die An- und Ab
triebswelle 5 bzw. 7 unterdrückt wird, die durch das gleich
zeitige Eingerücktsein der beiden Kupplungen verursacht werden
kann. Dies stellt ein stoßfreies Heraufschalten ohne Durch
gehen des Motors und/oder plötzlicher Reduzierung des An
triebsdrehmoments sicher. Während eines Hoch- oder Rück
schaltens zwischen dem dritten und vierten Gang arbeitet die
zwischen dem zweiten inneren Teil C 2d der Kupplung C 3 des
dritten Ganges und dem angetriebenen Zahnrad G 3b angeordnete
Freilaufkupplung 13 2 in der gleichen Weise wie es oben in bezug
auf die Freilaufkupplung 13 1 beschrieben ist. Das heißt, wenn während
eines Hochschaltens das gleichzeitige Eingerücktsein der bei
den Kupplungen auftritt, oder wenn die Drehzahl der Antriebs
welle 5 während eines Rückschaltens erhöht wird, wird die
Eingriffskraft der Kupplung C 3 des dritten Ganges auf die
Hälfte reduziert, da die Eingriffskraft dann nur für den
ersten inneren Teil C 3c der Kupplung C 3 abgeleitet wird, wo
durch ein glattes bzw. stoßfreies Gangschalten hergestellt
ist, so wie es in bezug auf das Schalten zwischen dem zweiten
Gang und dritten Gang beschrieben ist.
Wenn während des Laufs bzw. der Fahrt des Fahrzeugs im zweiten
oder dritten Gang durch Loslassen des Gaspedals eine Motor
bremsung ausgeübt wird, werden die betreffenden Freilaufkupp
lungen 13 1 bzw. 13 2 ausgerückt und die Eingriffskraft der
Kupplung C 2 des zweiten Ganges bzw. C 3 des dritten Ganges wird
halbiert. Jedoch sind diese Kupplungen C 2 und C 3 wie die Kupp
lungen C 1 des ersten Ganges und C 4 des vierten Ganges so aus
gelegt, daß sie eine ausreichend große Eingriffskraft erzeugen
können, um das maximale Abtriebsdrehmoment des Motors befrie
digend zu übertragen, wenn sie einen Zustand des vollen Ein
gerücktseins erlangt haben, in welchem ihr Öldruck auf den
vorbestimmten Druckpegel angestiegen ist. Da das während der
Motorbremsung auftretende Gegenantriebsdrehmoment bei seiner
Anwendung viel kleiner als das maximale Abtriebsdrehmoment
ist, resultiert die Reduzierung der Kupplungseingriffskraft
auf die Hälfte nicht in einer reduzierten Wirksamkeit der
Motorbremsung.
Wenn es so eingerichtet ist, daß die Kupplung C 2 des zweiten
Ganges oder die Kupplung C 3 des dritten Ganges eingerückt
werden, sobald der Schalthebel von der neutralen Position in
eine Fahrposition, beispielsweise eine automatische Fahrpo
sition umgeschaltet wird, muß die Abtriebsseite der Kupplung
unter der Bedingung, daß das Gaspedal während des laufenden
Fahrzeugs losgelassen wird, die Last aufnehmen, um die Dreh
zahl auf der Antriebsseite zu erhöhen. Durch die Betätigung
der in die Kupplung C 2 bzw. C 3 eingebauten Freilaufkupplung 13 1
bzw. 13 2 nimmt der Schlupf der Kupplung im Laufe des Einge
rücktseins zu, wodurch eine drastische Änderung des An
triebsdrehmoments gemildert wird, die andernfalls von der
Last resultieren würde, die zur Erhöhung der Drehzahl der
Antriebswelle erforderlich ist. Dies minimiert Stöße.
Eine solche Milderung von Stößen, die bei der genannten Gang
schaltung aus der neutralen Position erhalten wird, kann auch
im Laufe des Eingerücktseins der Kupplung C 4 des vierten
Ganges einfach durch Versehen dieser Kupplung C 4 mit einer
Freilaufkupplung erhalten werden, die in der gleichen Weise
ausgelegt ist, wie die Kupplung des zweiten Ganges.
Wie vorstehend beschrieben, können einfache konstruktive
Änderungen der hydraulischen Kupplungen, wie sie durch diese
Erfindung vorgeschlagen worden sind, ohne Verschlechterung der
Motorleistung stoßfreie Gangschaltungen erzeugen, indem am
meisten Gebrauch von der Freilaufkupplung gemacht wird. Der
erfindungsgemäße Aufbau reduziert auch Stöße, die auftreten,
wenn der Schalthebel von der neutralen Position in die
Antriebs- oder Fahrposition bei losgelassenem Bremspedal
während der Fahrt des Fahrzeugs geschaltet wird. Die Erfindung
hat deshalb den Vorteil, daß sie ein Hochleistungsgetriebe
bereitstellt, ohne daß wesentliche Änderungen an dem Getriebe
und dem zugeordneten hydraulischen Steuersystem gemacht sind.
Das erfindungsgemäße Getriebe hat den Vorteil der breiten
kommerziellen Anwendbarkeit. Der Schutzumfang der Erfindung
ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern ist durch die Patentansprüche definiert.
Zusammenfassend wurde ein hydraulisch betätigtes Getriebe mit
mehreren Getriebezügen beschrieben, von denen jeder wahlweise
durch Einrücken einer zugeordneten hydraulischen Kupplung her
stellbar ist. Jede hydraulische Kupplung weist ein äußeres
Glied und inneres Glied auf, wobei das innere Glied in wenig
stens ein erstes und zweites inneres Teil unterteilt ist, die
parallel in das äußere Glied eingreifen. Zwischen dem ersten
inneren Teil und dem zweiten inneren Teil jeder hydraulischen
Kupplung ist eine Freilaufkupplung angeordnet. Das erste innere
Teil jeder Kupplung ist direkt an ein auf der Antriebsseite
oder der Abtriebsseite der hydraulischen Kupplung befindliches
Glied gekuppelt. Das zweite innere Teil ist mit diesem Glied
durch die Freilaufkupplung verbunden, so daß die Freilaufkupplung
bei auf der Antriebsseite befindlichem Glied ein Überdrehen
des zweiten inneren Teils und bei auf der Abtriebsseite
befindlichem Glied ein Überdrehen des Gliedes ermöglicht.
Claims (3)
1. Zahnräderwechselgetriebe mit in allen oder einigen
Getriebestufen angeordneten hydraulisch betätigbaren
Schaltkupplungen (C1 bis C4), die im wesentlichen aus
zwei die Kupplungslamellen tragenden Teilen bestehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das innere Schaltkupplungsteil zweiteilig ausgebildet ist, wobei zwischen den beiden Teilen eine Freilaufkupplung (13₁, 13₂) angeordnet ist.
daß das innere Schaltkupplungsteil zweiteilig ausgebildet ist, wobei zwischen den beiden Teilen eine Freilaufkupplung (13₁, 13₂) angeordnet ist.
2. Getriebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und zweite innere Teil (C2c, C2d; C3c,
C3d) parallel in das äußere Glied (C2a, C3a) der
betreffenden hydraulischen Kupplung (C1 bis C4)
eingreifen können,
daß die Freilaufkupplung (13 1, 13 2) zwischen dem ersten und zweiten inneren Teil (C2c, C2d; C3c, C3d) jeder hydraulischen Kupplung (C1 bis C4) angeordnet ist,
daß das erste innere Teil (C2c, C3c) der hydraulischen Kupplung direkt an ein auf der Antriebsseite oder der Abtriebsseite befindliches Glied (G2a, G3b) der hydraulischen Kupplung gekuppelt ist, und
daß mit diesem Glied (G2a, G3b) das zweite innere Teil (C2d, C 3d) der hydraulischen Kupplung durch die Freilaufkupplung (13 1, 13 2) verbunden ist, so daß die Freilaufkupplung (13 1, 13 2) bei auf der Antriebsseite befindlichem Glied (G3b) ein Überdrehen des zweiten inneren Teils (C2d, C3d) und bei auf der Abtriebsseite befindlichem Glied (G2a) ein Überdrehen des Gliedes (G2a) ermöglicht.
daß die Freilaufkupplung (13 1, 13 2) zwischen dem ersten und zweiten inneren Teil (C2c, C2d; C3c, C3d) jeder hydraulischen Kupplung (C1 bis C4) angeordnet ist,
daß das erste innere Teil (C2c, C3c) der hydraulischen Kupplung direkt an ein auf der Antriebsseite oder der Abtriebsseite befindliches Glied (G2a, G3b) der hydraulischen Kupplung gekuppelt ist, und
daß mit diesem Glied (G2a, G3b) das zweite innere Teil (C2d, C 3d) der hydraulischen Kupplung durch die Freilaufkupplung (13 1, 13 2) verbunden ist, so daß die Freilaufkupplung (13 1, 13 2) bei auf der Antriebsseite befindlichem Glied (G3b) ein Überdrehen des zweiten inneren Teils (C2d, C3d) und bei auf der Abtriebsseite befindlichem Glied (G2a) ein Überdrehen des Gliedes (G2a) ermöglicht.
3. Getriebe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines (C2c, 3c) der beiden inneren Teile (C2c, C2d;
C3c, C3d) der hydraulischen Kupplung einen integrierten
zylindrischen Abschnitt (C2e, C3e) relativ großen
Durchmessers aufweist und
daß das andere innere Teil (C2d, C3d) einen integrierten zylindrischen Abschnitt (C2f, C3f) relativ kleinen Durchmessers aufweist, der in den zylindrischen Abschnitt (C2e, C3e) relativ großen Durchmessers des einen inneren Teils eingesetzt ist, und
daß die Freilaufkupplung (13 1, 13 2) zwischen diesen beiden zylindrischen Abschnitten (C2e, C2f) angeordnet ist.
daß das andere innere Teil (C2d, C3d) einen integrierten zylindrischen Abschnitt (C2f, C3f) relativ kleinen Durchmessers aufweist, der in den zylindrischen Abschnitt (C2e, C3e) relativ großen Durchmessers des einen inneren Teils eingesetzt ist, und
daß die Freilaufkupplung (13 1, 13 2) zwischen diesen beiden zylindrischen Abschnitten (C2e, C2f) angeordnet ist.
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