DE3840631C1 - - Google Patents
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- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G3/00—Aiming or laying means
- F41G3/22—Aiming or laying means for vehicle-borne armament, e.g. on aircraft
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- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Length Measuring Devices By Optical Means (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Hubschrauber-Mastvisier für zur Pan
zerbekämpfung abzuschießende Flugkörper (FK) gemäß dem Gattungsbegriff
des Anspruchs 1.
Die bisher bekannten Ausführungsformen des Standes der Technik haben er
kannt, daß die rotierenden Rotorblätter eines Hubschraubers beim Ver
gleich des Suchkopfbildes mit dem Wärmebild des Mastvisiers während des
Alignment-Prozesses einen störenden Einfluß ausüben und Visierbildteile
unbrauchbar machen. Um hier Abhilfe zu schaffen, muß der Bildkorrelator
wissen, welche Bilder des Mastvisiers durch ein Rotorblatt gestört sind,
um diese dann nicht zur Korrelation zu verwenden. Mittels elektrischer,
magnetischer oder mechanischer Sensoren bzw. Schalter, die am oder im
Rotorgetriebe installiert sind, wird die jeweilige Rotorblattposition
bestimmt und dem Rechner bzw. dem Korrelator eingegeben. Diese Aus
führungsformen weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. Zum einen
werden nur die wenigen ungestörten Bilder im Korrelationsprozeß benutzt,
was zu ungenauen Ergebnissen führt. Zum anderen sind sie zu ungenau we
gen der Schlagbewegungen der Rotorblätter, und erfordern schwierig anzu
legende mechanische Nahtstellen. Auch die elektrische Verkabelung ist
nicht problemlos. Die Lageberechnung der Rotorblätter durch mechanische
Schalter aus der Getriebestellung oder durch magnetische Aufnehmer in
der Nähe der Rotornabe ist sehr ungenau, weil die tatsächliche Bewegung
bzw. die Lage der Rotorblätter in bezug auf die Rotorachse nur ungenau
bekannt ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Rotorblätter in der
Drehrichtung gegenüber der Rotordrehachse voreilen oder zurückfallen, so
daß in der Praxis die Lage des einzelnen Rotorblattes nur unzu
reichend aus der Stellung des Rotorantriebs bestimmt werden kann.
Ein weiterer Stand der Technik sieht vor, die Bildstörungen durch das
Rotorblatt durch entsprechende Rechneralgorithmen zu erkennen. Aber auch
hier ist die erforderliche hohe Genauigkeit kaum, und dann nur mit hohem
Rechenaufwand zu erzielen. Außerdem sind verschiedene Rechenalgorithmen
für die beiden Fälle erforderlich, wenn Rotordrehrichtung und WBG-Ab
tastrichtung gleich oder entgegengesetzt sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hubschrau
ber-Mastvisier der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der Ein
fluß der Rotorblätter auf den Alignment-Prozeß eliminiert wird, die Prä
zision des Alignment-Prozesses erhöht und die Rechenzeit verkürzt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Maßnahmen ge
löst. In den Unteransprüchen sind Weiterbildungen und Ausgestaltungen
angegeben und in der nachfolgenden Beschreibung ist die Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen erläutert, wobei diese Erläuterungen durch die
Figuren der Zeichnung ergänzt werden. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines Hubschraubers mit Mastvisier in schematischer
Darstellung,
Fig. 2 ein Schemabild bezüglich der Kreuzung von Visiergesichtsfeld und
Rotorblatt bei einem Mast-Visier,
Fig. 3a ein Visierbild bei fester Azimut- und Elevationeinstellung des
Visiers und mit der Rotorblattspitze in schematischer Darstel
lung,
Fig. 3b ein Visierbild bei gleichem Drehwinkel des Rotorblattes wie in
Fig. 3a jedoch bei stärkerer Neigung des Mastvisiergesichtsfel
des nach unten, oder aber wie in Fig. 3a, jedoch bei hoher Last,
bei Steigflug oder starker Rotorblattkrümmung nach oben, in
schematischer Darstellung,
Fig. 4 ein Blockschaltbild der Rotorblatt-Sensoranordnung mit
Schützen-Interface und Visierrechner.
Das kleine Gesichtsfeld des Flugkörper-Suchkopfes blickt allgemein zu
nächst in eine nicht genau bekannte Richtung. Es ist nur bekannt, daß
dieses Gesichtsfeld innerhalb des deutlich größeren Gesichtsfeldes des
Mastvisiers 11 liegt. Durch den sogenannten Alignment-Prozessor wird nun
die Richtung und Lage des kleinen Gesichtsfeldes des IR-Suchkopfes in
nerhalb des großen Visiergesichtsfeldes durch einen Bildkorrela
tions-Prozeß bestimmt. Ist dies erfolgt, so wird z. B. der gesamte Hub
schrauber derart gedreht, daß das IR-Suchkopf-Gesichtsfeld genau auf das
Ziel eingerichtet wird, welches im großen Gesichtsfeld des Mastvisiers
11 entdeckt worden ist. Dieses im kleinen Gesichtsfeld des IR-Suchkopfes
enthaltene Zielbild wird nun ständig durch einen Zieltracker, der im
Flugkörper FK eingebaut ist, zur Steuerung verwendet und getrackt, so
daß der Flugkörper vom Hubschrauber aus auf das entdeckte Ziel abge
schossen werden kann.
Nun ist es aber erforderlich, die Lage des IR-Suchkopfgesichtsfeldes im
Mastvisier-Gesichtsfeld durch eine Bildkorrelation möglichst genau und
schnell festzustellen. Dieser Vorgang wird jedoch dann gestört, wenn das
Mastvisier-Gesichtsfeld stark nach unten geneigt ist, um das Ziel erfas
sen zu können, und dabei aber auch den Rotorblattkreis 16 ganz oder
teilweise erfaßt. In diesem Falle werden die einzelnen aufeinanderfol
genden Bilder des - beispielsweise - Wärmebildgerätes WBG im Mastvisier
11 entweder nicht gestört oder ganz oder teilweise durch ein sich ge
rade darin befindliches Rotorblatt 13 bzw. Rotorblattabschnitt 15 ge
stört. Diese Störung erstreckt sich über eine gewisse Höhe und über eine
gewisse Breite des Wärmebildes. Der Bereich dieser Störung hängt dabei
von der geometrischen Lage der Mastvisierrichtung zum Rotorblattkreis 16
ab. Beispielsweise erstreckt sich bei sehr großem Depressionswinkel -
also wenn sich das Ziel weit unterhalb der Horizontalen befindet und das
WBG dementsprechend stark nach unten geneigt werden muß - diese Störung
über die gesamte Höhe des Bildfeldes (Fig. 3b).
Die Breite der Störung innerhalb des Gesichtsfeldes des WBG hängt von
der Rotordrehzahl und von den Eigenschaften des WBG ab. Bei letzterem
spielt die Art und Richtung der zumeist sequenziellen Abtastung des
Bildfeldes sowie die Abtastgeschwindigkeit und Bildfolgefrequenz eine
Rolle. In der Regel führt dies zu einer mehr oder weniger ausgeprägten
Übergangszone zwischen ungestörten und voll gestörten Bildteilen in der
horizontalen Richtung.
Es gilt also die tatsächliche Lage der Rotorblätter zu beliebigen Zeit
punkten innerhalb des Gesichtsfeldes des WBG - d. h. die jeweilige momen
tane Lage des Rotorblattabschnittes 15 im WBG-Gesichtsfeld - festzustel
len und diese Werte dem Alignment-Prozessor im Visierrechner einzugeben,
so daß die im WBG des Mastvisiers 11 gestörten Bildteile bei dem Korre
lationsprozeß bekannt sind und damit in geeigneter Weise berücksichtigt
werden können, im einfachsten Falle auch weggelassen werden können. Die
eventuell nur teilweise gestörten Bildteile (Fig. 3b) werden in einer
"Wichtung" beim Korrelationsprozeß berücksichtigt.
Sobald also das gestörte Flächenstück im Visierbild bekannt ist, wird es
dem Alignment-Prozessor übermittelt und bei der Bildkorrelation "ausge
blendet". Dadurch wird der Korrelationsgrad höher, die Präzision des
Alignment besser. Gleichzeitig brauchen die Bildkorrelations-Algorithmen
diese Störung nicht mehr erkennen und bearbeiten, sind also einfacher
und schneller. Um nun eine optimierte Korrelation zu erzielen, soll das
jeweils ausgeblendete Bild-Flächenstück möglichst klein sein. Ist also
lediglich die Blattspitze im Bild - wie z. B. in Fig. 3b gezeigt - soll
das ausgeblendete möglichst klein sein. Der oberhalb der "gestörten"
Bildfläche liegende Bildteil kann also mit in die Rechnung einbezogen
werden. Hierzu ist jedoch eine genaue Entfernungsmessung - wie nachste
hend noch erläutert wird - erforderlich. Verzichtet man auf diese genaue
Entfernungsmessung, so kann immerhin noch der gestrichelt gezeichnete
Streifen St ausgeblendet werden. Eine Vereinfachung der Korrelationsal
gorithmen auf Kosten der Präzision ergibt sich, wenn jedes gestörte Bild
ganz weggelassen wird und nur ungestörte Bilder verwendet werden.
In den Fig. 3a und 3b dienen der Erläuterung der Ableitung des Flächen
stücks St mit Interferenz durch eine genaue Entfernungsmessung. Die
skizzierten TV-Bilder bei festem Azimut und fester Elevation des Visiers
sowie gleichem Drehwinkel des Rotorblattes zeigen:
- a) Das Erscheinungsbild bei geringer Last oder bei Sinkflug, d. h. bei schwach nach oben gekrümmtem Rotorblatt,
- b) das Erscheinungsbild bei hoher Last oder bei Steigflug, d. h. bei starker Krümmung bzw. Aufbiegung des Rotorblattes nach oben.
Sie zeigen qualitativ ebenfalls die Situation bei gleichem Rotor
blatt-Drehwinkel, gleichem Azimut, gleicher Durchbiegung des Rotor
blattes, jedoch
- a) bei flacherem Elevationswinkel und
- b) bei steilerem Elevationswinkel,
so daß die Spitze des Rotorblattes bei a) im Gesichtsfeld, bei b) jedoch
oberhalb, also außerhalb des Gesichtsfeldes des Mastvisiers ist. In die
sem letzteren Fall verjüngt sich das gestörte Flächenstück etwas weniger
stark als bei dem qualitativ analogen Fall der stärkeren Rotorblatt
durchbiegung mit der Blattspitze ebenfalls oberhalb des oberen Bildran
des des Visierbildes.
Beim Einbau an derselben Stelle wie beim LEM liegen damit - mit Ausnahme
des fehlenden Entfernungswertes - die gleichen Verhältnisse vor wie bei
Verwendung eines LEM. Wie vorbeschrieben kann also wieder ein ganzer
vertikaler, gestörter Bildstreifen St ausgeblendet werden.
Zur quantitativen Erfassung dieser Störungen werden ein Laserentfer
nungsmesser LEM oder eine Laser-Lichtschranke LLS, bei der Sender und
Empfänger am gleichen Ort am Hubschrauber installiert sind. Der eng ge
bündelte Laserstrahl 14 kreuzt den Rotorkreis 16, und zwangsläufig wird
der Strahl durch die rotierenden Rotorblätter 13 "geschnitten". Die
Passage des Rotorblattes 13 durch den Laserstrahl 14 erzeugt wegen des
kleinen Abstands zum Empfänger - max. ca. 7 m - ein starkes Empfangssi
gnal. Dadurch wird die Rotorblattkantenposition zu einem ganz bestimmten
Zeitpunkt getroffen, also ein Zeitsignal erhalten. Nun ergibt sich aus
diesem Zeitsignal, dem Ort und der Richtung des Laserstrahls bezüglich
des Rotors, der Rotordrehzahl und der Bildfolgefrequenz - beispielsweise
TV-Norm - sowie des Zeitpunktes des Beginns des Aufbaus des Monitorbil
des des Visiers, ob ein Bild gestört ist oder nicht, sowie welches
Teilstück des Visierbildes gegebenenfalls gestört ist.
Der LEM oder die LLS können z. B. auf dem Hubschrauberdach schräg nach
oben blickend angeordnet werden. Wird jedoch der LEM oder die LLS in das
Mastvisier 11 des Hubschraubers 10 eingebaut (Fig. 1), so ergeben sich
eine Reihe von Vorteilen: einmal hat der Laserstrahl 14 immer dieselbe
Richtung in Azimut und Elevation relativ zur Visiersichtlinie, so daß
immer die genaue Position des Rotorblattes 13 relativ zum Visierbild ge
messen wird. Zum andernmal treten keine Schnittstellen am Hubschrauber
10 auf, die nicht im Mastvisier 11 und der zugehörigen Cockpiteinrich
tung liegen.
Wird nun weiterhin die Elevationsrichtung des Laserstrahls 14 an den
unteren Rand des Visiergesichtsfeldes gelegt, so wird die Störung eines
Bildes auch dann erfaßt, wenn nur die Spitze des Rotorblattendes gerade
noch das Visierbild tangiert. Die azimutale Richtung des Laserstrahls
wird dahin gelegt, wo die größten Variationen, d. h. Abweichungen von der
gleichmäßigen Rotorblattrotation, im Visierbild auftreten. Hierbei han
delt es sich um Schlagbewegungen, die Vorwärtsgeschwindigkeit, Bewegung
des Mastvisiers selbst etc. - zusammengefaßt ausgedrückt: durch die Kine
matik des Rotors 12 bezüglich des Mastvisiers 11.
Der resultierende Vorteil aus der vorgeschlagenen Maßnahme ist in der
Maximierung der Präzision bei der Berechnung der Rotorblattposition zu
einem beliebigem früheren oder späteren Zeitpunkt als der aktuellen
Passage durch den Laserstrahl zu sehen.
Nun ist es mit den vorgeschlagenen Maßnahmen möglich, nicht das ganze
gestörte Bild aus der Bildkorrelation auszublenden, sondern nur denjeni
gen vom unteren zum oberen Bildrand sich verjüngenden, trapezförmigen
Streifen, dessen Basis aus dem Laser-Zeitsignal abgeleitet ist und des
sen Verjüngung aus den geometrischen Verhältnissen abgeschätzt wird,
d. h. sich aus der Rotorblattform bei maximaler Durchbiegung, dem Eleva
tionswinkel des Mastvisiers, dessen Höhe über dem Rotorkreis 16 und der
Bildfeldgröße des Visiers 11 ergibt. Dadurch ist aber der weitere Vor
teil gegeben, daß dem Bildkorrelator mehr Bildmaterial zur Korrelation
zur Verfügung steht und dadurch wegen dem höheren Korrelationsmaximum
und der höheren Bildrate eine wesentlich höhere Präzision beim Alignment
erreicht wird.
Wegen der Zugrundelegung der maximalen Rotorblattdurchbiegung und gege
benenfalls der Nichtberücksichtigung des Rotorblattendes im Bild, wird -
wie in Fig. 3a veranschaulicht - ein oft zu großer Streifen vom unteren
zum oberen Bildrand ausgeblendet. Hier wird aufgezeigt, daß die vorge
schlagenen Maßnahmen ermöglichen, daß nur der tatsächlich gestörte Bild
teil ausblendbar ist. Um dies zu erreichen, mißt der LEM zusätzlich die
Entfernung zum Rotorblatt 13. Aus dieser Präzisionsmessung und aus der
zu dieser Elevation gehörenden "Nominal-Entfernung" zum Blatt - d. h. bei
mittlerer Last und Standardbedingungen - folgt die gemessene Abweichung
als Durchbiegung, d. h. mißt man die Entfernung des "Laser-Fußabdruckes"
auf dem Rotorblatt vom Visier genügend genau, so ergibt sich der Grad
der Durchbiegung. Diese Entfernung ist bei festgehaltenem Elevationswin
kel umso kleiner, je größer die lastabhängige Durchbiegung der Rotor
blätter nach oben ist. Aus der gemessenen Entfernung und dem Elevations
winkel der Visierlinie bzw. des Laserstrahls des LEM ergibt sich dann
also die momentane Durchbiegung und daraus und den vorbekannten Durch
biegungsformen und der Länge des Rotorblattes die durch das Rotorblatt
verdeckte Fläche - also der Rotorblattabschnitt 15 - im Visierbild. Zu
einer bestimmten Durchbiegung an der jeweiligen Laser-Meßstelle gehört
eine vorbekannte Durchbiegungsform des gesamten Rotorblattes, die im
Rechner des Visiers gespeichert ist. Damit kann das durch das Rotor
blatt tatsächlich gestörte Feld im Visierbild hinreichend genau bestimmt
werden. Daraus resultierend sind weitere Vorteile gegeben. Es werden
noch größere ungestörte Bildanteile für den Korrelator - hauptsächlich
bei kleinerer Elevation des Visiers - zur Verfügung gestellt, wenn nur
Blattspitzen im Bildfeld erscheinen.
Als Lasergerät wird ein am/cw-Laserentfernungsmesser LEM mit einer Meß
genauigkeit von ca. 5 cm und einem Laserfleckdurchmesser von ca. 1 cm
auf dem Rotorblatt 13 vorgeschlagen. Die Zeitungenauigkeit bei der Be
stimmung der Rotorblattkante soll bei ca. 0,1 ms liegen. Diese Laserkon
figuration hat gegenüber einem Puls-LEM den Vorteil, daß keine Begren
zung der Genauigkeit in Richtung der kürzeren Meßzeit durch die Pulswie
derholrate auftritt, insbesondere wenn die Ableitung eines Zeitsignals
aus der periodischen Folge mehrerer aufeinanderfolgender Signale, wie
nachstehend beschrieben, erfolgt. Weiterhin sind solche Laser durch so
genannte Laserwarnsensoren nicht entdeckbar, während Pulslasergeräte mit
einer gleichen Leistungsfähigkeit wie cw-Laser mehr als 103-mal leich
ter zu entdecken sind.
Es leuchtet ein, daß der Laserstrahl des im Mastvisier 11 integrierten
LEM durch die Rotorblätter eine periodische Modulation erfährt. Nun kann
hieraus durch an sich bekannte "Lock-in-Verfahren" eine größere Ge
nauigkeit der Zeitpunkte der einzelnen Signale abgeleitet werden. Damit
aber werden Zeitfehler und Entfernungsfehler durch "phasenrichtige Inte
gration" der Meßwerte über mehrere Perioden verringert. Natürlich sind
relativ konstante Verhältnisse Voraussetzung hierfür. Dies aber erlaubt
die Verwendung einfacher, nicht so empfindlicher Lasergeräte, womit auch
die Laserleistung weiter abgesenkt werden kann und dadurch eine Entdeck
barkeit nahezu unmöglich gemacht wird.
Aus dem vorstehend beschriebenen verbesserten Zeitsignal wird durch
Addition einer festen, frei wählbaren Zeit ein Triggersignal abgeleitet,
das dem Eintritt des Rotorblattes in das Visierbild entspricht. Dadurch
wird erreicht, daß die zeitliche Lage des Triggersignals nicht mehr
durch die Azimutrichtung des Laserstrahls festgelegt ist, sondern auf
Bedürfnisse der Korrelationsalgorithmen zurechtgelegt wird. Der Laser
strahl wird auf den Azimutbereich mit der größten Variationsbreite von
Rotorblatt-Durchbiegung und Schlagwinkel gelegt. Hiermit wird die Extra
polation, wo im Visierbild gerade die Rotorblattstörung zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Triggersignaturen liegt, genauer.
Weiterhin ist vorgesehen, daß das Lasergerät LEM erst dann automatisch
eingeschaltet wird, wenn der Schütze den Alignment-Prozeß initiiert hat,
d. h. durch ein "Fenster" über das Ziel im Visierbild eine Markierung
legt und damit den Korrelator anweist, dieselbe Stelle im Zielsuchkopf
bild zu finden. Diese Ausführung erbringt eine erhöhte Lasersicherheit,
da eine unbeabsichtigte Augengefährdung ausgeschlossen wird. Auch die
Entdeckungswahrscheinlichkeit wird dadurch weiter zu Null gebracht.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß ein aus dem Zeit-Triggersignal
gebildetes Synchronisier-Signal auf eine LED gegeben wird. Dadurch wird
eine einfache Funktionskontrolle gewährleistet. Diese LED wird im Flug
zustand bei hoher Rotordrehzahl ein gleichmäßiges oder ein nur schwach
flackerndes Leuchtsignal abgeben. Beim Motorstart wird das Licht deut
lich an- und ausgehen, bei Rotordurchdrehen von Hand kann eine einfache
Nachmessung von LEM-Richtung und LEM-Funktion kontrolliert werden.
Bei bestimmten Visieren, insbesondere solchen mit abtastenden Scannern,
stellt sich eine gewisse "Verschmierung" der Rotorblattabbildung im
Visierbild ein. Diese Verschmierung ist bedingt durch die Rotordrehzahl,
die Scannerabtastrate, die Richtung der Abtastung bezüglich der Rotor
drehrichtung und die Detektoreigenschaften des Wärmebildgerätes des
Visiers. In diesem Falle wird ein entsprechend größerer Bildanteil aus
geblendet werden müssen. Der Bereich des kontinuierlichen Übergangs vom
ungestörten zum gestörten Bildteil ist vorbekannt und im Korrelations
rechner gespeichert, und bei der Bildkorrelation wird diese "Übergangs
zone" F p entsprechend gewichtet.
Claims (10)
1. Hubschrauber-Mastvisier für zur Panzerbekämpfung abzuschießende
Flugkörper mit Suchköpfen (FK), mit einem Wärmebildgerät, Prozessoren
für die Bildkorrelation und das Alignment, Positions- und Zielsensoren
sowie Einrichtungen zur Rotorblatt-Lagebestimmung, dadurch gekennzeich
net, daß dem Mastvisier (10) ein durch den Rotorblattkreis vorzugsweise
in Visierrichtung blickender Laserentfernungsmesser (LEM) oder eine aus
Sender und Empfänger gebildete Laserlichtschranke (LLS) zugeordnet ist,
wobei der LEM oder die LLS den Zeitpunkt des Durchgangs des Rotorblattes
durch eine ausgewählte Stelle des Visiergesichtsfeldes mißt und die so
ermittelten gestörten Teile des Visierbildes beim Alignment-Prozeß
zwischen Mastvisier und FK-Suchkopf bei der Bildkorrelation berück
sichtigt werden.
2. Mastvisier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Einsatz eines LEM die Entfernung zum Rotorblatt im Zeitpunkt von dessen
Durchgang durch die ausgewählte Stelle des Visiergesichtsfeldes und da
mit die vom Flugzustand abhängige Position des Rotorblattes relativ zum
Visierbild gemessen wird und die so ermittelten gestörten Teile des Vi
sierbildes beim Alignment-Prozeß zwischen Mastvisier und FK-Suchkopf bei
der Bildkorrelation berücksichtigt werden.
3. Mastvisier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die ausgewählte Stelle im Visierbild diejenige ist, bei welcher die Ele
vationsrichtung des LEM-Strahls auf den unteren Rand des Visiergesichts
feldes und die azimutale Richtung auf den Ort der größten Abweichungen
von der gleichmäßigen Rotorblattrotation im Visierbild gelegt ist.
4. Mastvisier nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
nur der vom unteren zum oberen Bildrand sich verjüngende trapezförmige
und tatsächlich beeinträchtigende Störbildteil ausgeblendet wird.
5. Mastvisier nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß im Speicher des Visierrechners (Alignment-Prozessor) vorbekannte
Durchbiegungsformen des gesamten Rotorblattes gespeichert sind, die zum
Vergleich und zur Bestimmung der durch das Rotorblatt tatsächlich ge
störten Visierbildteile verwendbar sind.
6. Mastvisier nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als LEM ein "am/cw-Laserentfernungsmesser" mit einer Genauigkeit von
ca. 5 cm und einem Laserfleck-Durchmesser von ca. 1 cm auf dem Rotorblatt
eingesetzt wird.
7. Mastvisier nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Rotation der Rotorblätter verursachte periodische Mo
dulation des Laserstrahls durch ein "Lock-in-Verfahren" zur Ableitung
eines Zeitsignals verwendet wird, und daß durch Addition einer festen,
frei wählbaren Zeit ein Triggersignal abgeleitet wird, das einer frei
wählbaren Position des Rotorblattes bezüglich des Visierbildes ent
spricht.
8. Mastvisier nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lasergerät (LEM oder LLS) automatisch durch die Initiierung des
Alignment-Prozesses aktiviert wird.
9. Mastvisier nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß einer Kontroll-Leuchte (LEM oder LLS) zur Funktionskontrolle das
Triggersignal eingegeben wird.
10. Mastvisier nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß im Korrelationsrechner des Mastvisiers die Bereiche der konti
nuierlichen Übergänge vom ungestörten zum gestörten Bildteil gespeichert
sind und zur Beseitigung der "Visierbild-Verschmierungen" durch die Ro
torblattrotation in der Bildkorrelation gewichtet werden.
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