DE3839445A1 - Entnahmevorrichtung fuer eine formmaschine, insbesondere spritzgussmaschine fuer kunststoffe - Google Patents
Entnahmevorrichtung fuer eine formmaschine, insbesondere spritzgussmaschine fuer kunststoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von
Formteilen aus einer Formmaschine, insbesondere von Angüssen,
die von den Formlingen abgetrennt sind, aus einer Spritzguß
maschine für Kunststoffe, bei welcher eine Schließeinheit der
Maschine gegenüber einer ortsfesten Spritzeinheit der Maschine
zum Schließen und Öffnen der Spritzgußform hin- und hergehend
antreibbar ist.
Bei derartigen Maschinen besteht das Problem der raschen
und zuverlässigen Entfernung der vom Formling abgetrennten
Angüsse aus der sich öffnenden oder geöffneten Maschine.
Wichtig hierbei ist insbesondere die genaue Abstimmung des
Entnahmeeingriffs auf den Arbeitstakt der Maschine, um Be
triebsstörungen zu vermeiden. Soweit derartige Formmaschinen,
insbesondere Spritzgußmaschinen, bisher überhaupt mit Ent
nahmevorrichtungen ausgerüstet waren, arbeiten diese nicht
zufriedenstellend.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art bereitzustellen, welche so ausgebildet und an der Ma
schine anzubringen ist, daß sie zuverlässig und zum richtigen
Zeitpunkt in die Maschine zwecks Entnahme geformter Teile
eingreift und die entnommenen Teile immer an einer festge
legten Stelle außerhalb der Maschine abwirft.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merk
male des Kennzeichnungsteils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Aufgrund ihrer Befestigung an der hin- und hergehend ange
triebenen Maschineneinheit macht die erfindungsgemäße Vor
richtung deren Öffnungs- und Schließbewegungen mit und wird
in ihren durch ihre besondere Ausbildung ermöglichten Be
wegungen durch die hin- und hergehend angetriebene Maschinen
einheit gesteuert. Auf diese Weise wird eine von den Ma
schinenbewegungen unmittelbar abgeleitete Zwangssynchronisa
tion der Bewegungsabläufe an der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erzielt, die für einen genau auf den Maschinentakt abge
stimmten Entnahmevorgang und damit für einen störungsfreien
Betrieb sorgt. Hierbei führen Bewegungen der Schließeinheit
über die Antriebseinrichtung zu synchronen Hubbewegungen
des Schlittens und des an ihm über die Schwenklageranord
nung angebrachten Greiferarms, dessen in zwei Achsen erfol
genden Schwenkbewegungen einschließlich seiner Zangenbe
wegungen von den Schlittenbewegungen gesteuert werden und
damit ebenfalls synchron mit den Bewegungen der hin- und
hergehend angetriebenen Maschineneinheit erfolgen bzw. ge
steuert werden. Da infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung
der Vorrichtung auch die Schwenkwege des Greiferarms und
die Zeitpunkte der Zangenbewegungen seiner Greiferzange nach
Maßgabe der hin- und hergehend angetriebenen Maschinenein
heit, beispielsweise der Schließeinheit einer Spritzgußma
schine, festgelegt sind, erfolgen Entnahmeeingriff und der
Abwurf entnommener Formteile in definierter reproduzier
barer Weise. Grundsätzlich eignet sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung für die Entnahme geformter Teile aller Art, so
weit diese unmittelbar nach ihrer Formung bereits handhabbar
sind.
Aus den Unteransprüchen ergeben sich bevorzugte, vorteil
hafte, mindestens aber zweckmäßige Ausbildungen der erfindungs
gemäßen Vorrichtung.
Die im Anspruch 2 angegebene Antriebseinrichtung für den
Schlitten ist besonders einfach und funktionssicher. Sie
stellt durch Anbringung einer Zahnstange an der ortsfesten
Spritzeinheit ein Antriebselement zur Verfügung, welches
ständig kraftschlüssig mit dem am Gestell befindlichen Zahn
rad im Eingriff steht, wodurch dieses bei Bewegung der
Schließeinheit zwangsläufig auf der Zahnstange abgewälzt wird.
Die Antriebsübertragung von dem Zahnrad auf den hubbeweg
lich geführten Schlitten mittels eines Zahnriemens stellt
ebenfalls eine besonders einfache und wirksame Maßnahme dar,
die wegen der Geräuscharmut des Zahnriemenantriebs vorteil
haft ist.
Im Anspruch 3 ist angegeben, auf welche Weise die am Schlitten
angebrachte Schwenklageranordnung zur Erzielung der ersten
horizontal und parallel zur Bewegungsrichtung der Schließ
einheit ausgerichteten ersten Schwenkachse ausgebildet ist.
Weiterhin sind in Anspruch 3 die Antriebselemente für den
Schwenkantrieb des Greiferarms um die erste Schwenkachse
angegeben, wobei eine die Schwenkbewegungen veranlassende
Kurbelscheibe mit einer Führungsrolle in einen Führungs
schlitz einer am Gestell befestigten Kulissenplatte eingreift.
Die besondere Ausbildung des Führungsschlitzes bestimmt das
Ausmaß und den Zeitpunkt der Schwenkbewegung im Arbeitszyklus
der Vorrichtung. Anspruch 4 enthält eine einfache Möglich
keit zur Einstellung des Abstandes zwischen dem Greiferarm
und dem Gestell der Vorrichtung.
In Anspruch 5 ist eine vorteilhafte Ausführungsform des die
Schwenkbewegungen um die erste Schwenkachse steuernden Füh
rungsschlitzes angegeben. In Anspruch 6 ist eine Möglich
keit aufgezeigt, wie durch eine besondere Gestaltung der
den Führungsschlitz aufweisenden Kulissenplatte auf einfache
Weise erreicht werden kann, daß der Greiferarm wahlweise
nach der einen oder der anderen Seite der Maschine verschwenkt.
Unerwünschten Nachschwingungen des Greiferarms an den End
punkten seines Schwenkweges kann durch die in Anspruch 7 an
gebenen Maßnahmen entgegengewirkt werden.
In Anspruch 8 ist aufgezeigt, wie die Schwenklageranordnung
ausgebildet sein kann, um dem Greiferarm Schwenkbewegungen
um eine zweite Schwenkachse zu erteilen, die rechtwinklig
zur ersten Schwenkachse ausgerichtet ist. Außerdem ist der
Aufbau des Greiferarms in Anspruch 8 angegeben, wobei die
dafür vorgesehene Pneumatikzylinder- und -kolbenanordnung
einerseits die Verschwenkung um die zweite Schwenkachse und
andererseits die Zangenbewegungen der Greiferzange besorgt.
Die Greiferzange ist auf die in den Ansprüchen 9 und 10
angegebene Weise ausgebildet und mit der Kolbenstange der
Pneumatikzylinder- und -kolbenanordnung kraftschlüssig ver
bunden, wobei Federelemente derart angeordnet und ausgebil
det sind, daß einerseits die Öffnungsbewegung der Greifer
zange ermöglicht wird und andererseits die die Schwenkbe
wegung des Greiferarms um die zweite Schwenkachse besorgende
Hubbewegung des Pneumatikkolbens noch fortgesetzt werden
kann, wenn die Greiferzange geschlossen ist, d. h. das zu
entnehmende Formteil erfaßt hat. Anspruch 11 schließlich gibt
an, wie die Schlittenbewegungen auf einfache Weise zur Steue
rung der Pneumatikzylinder- und -Kolbenanordnung nutzbar ge
macht werden können.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend an
hand der ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung darstellen
den Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochen darge
stellte Seitenansicht der Vor
richtung,
Fig. 2 eine ebenfalls teilweise aufgebrochen
dargestellte Vorderansicht der Vor
richtung,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Vor
richtung entsprechend der Linie
III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine abgebrochen und teilweise im
Schnitt dargestellte Vorderansicht
der Antriebseinrichtung und des
Schlittens,
Fig. 5 einen abgebrochenen Schnitt durch
die Befestigungsstelle des Zahn
riemens mit dem Schlitten entsprechend
der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 einen abgebrochenen Schnitt durch den
Schlitten entsprechend der Linie
VI-VI in Fig. 4,
Fig. 7 eine teilweise aufgebrochene Seiten
ansicht des Greiferarms und
Fig. 8 einen abgebrochenen Schnitt durch
den Greiferarm entsprechend der Linie
VIII-VIII in Fig. 7.
Zur Erläuterung des grundsätzlichen Aufbaus der Vorrichtung
wird zunächst auf die Fig. 1 bis 3 Bezug genommen, in welchen
die Vorrichtung zur Vereinfachung teilweise schematisiert
dargestellt ist. Die Vorrichtung besitzt ein im wesentlichen
senkrecht orientiertes außen verkleidetes Gestell 1, das
mit einer Grundplatte 2 an der hin- und hergehend antreib
baren Schließeinheit 3, die in Fig. 1 in strichpunktierten
Linien angedeutet ist, zu befestigen ist. An zwei senkrechten
parallel zueinander ausgerichteten Führungssäulen 4 des Ge
stells 1 ist ein Schlitten 5 verschiebbar geführt. Verschie
bungen des Schlittens 5 erfolgen durch eine allgemein mit
der Bezugszahl 6 bezeichnete Antriebseinrichtung, die weiter
unten noch näher erläutert wird. Die Antriebseinrichtung 6
sorgt dafür, daß bei Öffnungsbewegung der Schließeinheit 3,
die in Fig. 1 durch einen Pfeil 7 angedeutet ist, der Schlitten
5 an den Führungssäulen 4 nach oben verschoben wird, während
bei Schließbewegungen der Schließeinheit 3, die in Fig. 1
durch den Pfeil 8 angegeben ist, der Schlitten 5 an den
Führungssäulen 4 nach unten verschoben wird.
Am Schlitten 5 ist eine allgemein mit der Bezugszahl 9 be
zeichnete Schwenklageranordnung angebracht, mit deren Hilfe
ein Greiferarm 10, der an seinem freien Ende eine Greifer
zange 11 trägt, um zwei Schwenkachsen S 1 und S 2 schwenkbar
mit dem Schlitten 5 verbunden ist. Die Schwenkachse S 1 ist
horizontal und parallel zu der durch die Pfeile 7 und 8 re
präsentierten Bewegungsrichtung der Schließeinheit 3 ausge
richtet. Die Schwenkachse S 2 ist rechtwinklig zu der Schwenk
achse S 1 ausgerichtet. Aufgrund dieser Anordnung kann der
Greiferarm 10 um die Schwenkachse S 1 Schwenkbewegungen quer
zur Bewegungsrichtung der Schließeinheit 3 ausführen, während
die Schwenkachse S 2 Schwenkbewegungen des Greiferarms 10 in
Längsrichtung der Spritzgußmaschine ermöglicht. Die Schwenk
bewegungen des Greiferarms 10 um seine beiden Schwenkachsen
S 1 und S 2 sowie die Zangenbewegungen der Greiferzange 11
werden auf im einzelnen noch zu beschreibende Weise von den
Schiebebewegungen des Schlittens 5 gesteuert.
Zur Erläuterung der Antriebseinrichtung 6 für den Schlitten
5 wird nunmehr zusätzlich auch auf die Fig. 4 und 5 Bezug
genommen. Wie ersichtlich ist umfaßt die Antriebseinrichtung
6 folgende Teile: Eine parallel zur Bewegungsrichtung der
Schließeinheit 3 an der ortsfesten Spritzeinheit 12, die in
Fig. 1 in strichpunktierten Linien angedeutet ist, über
einen höhenverstellbaren Halter 13 befestigte und damit
ebenfalls ortsfeste Zahnstange 14, ein damit ständig kraft
schlüssig eingreifendes Zahnrad 15, eine drehbar am Gestell 1
gelagerte Antriebswelle 16, die an ihrem einen Ende dreh
fest mit dem Zahnrad 15 verbunden ist, eine drehfest an der
Welle 16 angebrachte Antriebsriemenscheibe 17, einen da
durch angetriebenen endlosen Zahnriemen 18 und eine oben
drehbar am Gestell 1 befestigten Umlenkriemenscheibe 19 für
den Zahnriemen 18. Das bei Öffnungsbewegung der Schließein
heit 3 (Pfeil 7) nach unten laufende Arbeitstrum 20 des Zahn
riemens 18 ist kraftschlüssig mit dem Schlitten 5 verbunden.
Zu diesem Zweck ist seitlich am Schlitten 5 ein Antriebs
vorsprung 21 vorgesehen, an welchem das Arbeitstrum 20 des
Zahnriemens 18 mittels einer angeschraubten Halteplatte 22
unter Zwischenlage eines formschlüssig mit der Verzahnung
des Zahnriemens 18 eingreifenden Klemmstücks 23 festgelegt
ist.
Die Zahnstange 14 befindet sich zwischen dem Zahnrad 15 und
der Grundplatte 2, ohne indessen mit der Grundplatte ver
bunden zu sein. Durch Anbringung von Zahnrädern mit geringerer
oder größerer Zähnezahl an der Antriebswelle 16 bei ent
sprechender Höheneinstellung der Zahnstange kann das An
triebsübersetzungsverhältnis und damit das Verhältnis der
linearen Bewegungsgeschwindigkeiten von Schließeinheit 3
und Schlitten 5 sowie das Verhältnis der Wegstrecken von
Schließeinheit und Schlitten 5 verändert werden. In Fig. 4
ist auf dem in der Zeichnung links befindlichen Ende der
Antriebswelle 16 ein Zahnrad 15′ mit vergleichsweise kleinerer
Zähnezahl angebracht. Die Zahnstange 14 kann für Rechts-
oder Linksabwurf der entnommenen Formteile mit Bezug auf
Fig. 4 wahlweise auch auf der linken Seite mit dem Zahnrad
15, eingreifend angeordnet sein.
Wie ersichtlich ist, wird der Schlitten 5 bei Bewegungen
der Schließeinheit 3 zwangsläufig in der einen oder anderen
Richtung synchron mit der Bewegung der Schließeinheit 3
angetrieben.
Zur näheren Erläuterung der Schwenklageranordnung 9 wird
nachfolgend zunächst auf Fig. 6 Bezug genommen. Wie daraus
hervorgeht, ist die erste Schwenkachse S₁ der Schwenklager
anordnung 9 durch einen drehbar am Schlitten 5 gelagerten
Schwenklagerzapfen 24 definiert. Zur Drehlagerung des Schwenk
lagerzapfens 24 ist dieser unverdrehbar aber axial verschieb
bar in eine Lagerhülse 25 eingeschoben, die ihrerseits dreh
bar in einer Durchgangsbohrung 26 des Schlittens 5 gelagert
ist. An ihrem der Vorderseite der Vorrichtung zugekehrten
Ende ist die Lagerhülse 25 durch entsprechende Verdickung
und Schlitzung als Spannmanschette 27 ausgebildet, mit deren
Hilfe der Schwenklagerzapfen 24 nach entsprechender axialer
Einstellung gegen Axialverschiebungen festgelegt werden kann.
An seinem an der Vorderseite der Vorrichtung befindlichen
Ende ist der Schwenklagerzapfen 24 mit einem Befestigungs
kopf 28 für den Greiferarm 10 versehen, der mit dem Schwenk
lagerzapfen 24 fest verbunden ist, vorzugsweise damit aus
einem Stück besteht. Der Befestigungskopf 28 ist an seiner
Stirnfläche mit einer hinterschnittenen Führungs- und Klemm
nut 29 ausgestattet, in welche ein komplementär geformter
Führungsvorsprung 30 eines Schwenklagerführungselements 31
eingreift. Der Befestigungskopf 28 ist mit einer Spann
schlitzung und Klemmschrauben versehen (Fig. 3 und 6), so
daß er durch entsprechendes Anziehen der Klemmschrauben nach
Höheneinstellung des Schwenklagerführungselements 31 rela
tiv zum Schwenklagerzapfen 24 an dem Führungsvorsprung 30
des Schwenklagerführungselements 31 festgeklemmt werden
kann.
Das der Rückseite der Vorrichtung zugekehrte Ende des
Schwenklagerzapfens 24 ist drehfest mit einer Kurbelscheibe
32 verbunden. Zu diesem Zweck greift das benachbarte Ende
der Lagerhülse 25 in eine Zentrierungsbohrung der Kurbel
scheibe 32 ein, wobei die drehfeste Verbindung zwischen der
Lagerhülse 25 und der Kurbelscheibe 32 durch Schrauben 33
herbeigeführt wird, von denen in Fig. 6 eine dargestellt ist.
An der Kurbelscheibe 32 ist mit kurbelartigem Radialversatz
zur ersten Schwenkachse S 1 eine Führungsrolle 34 mittels
eines in die Kurbelscheibe 32 eingeschraubten Rollenzapfens
35 angebracht. Es ist ersichtlich, daß über die Führungs
rolle 34 eingeleitete Kurbelbewegungen der Kurbelscheibe 32
zu einer Drehung des Schwenklagerzapfens 24 um die Schwenk
achse S 1 führen, wodurch das Schwenklagerführungselement 31
und der Greiferarm 10 um die Schwenkachse S 1 verschwenken.
Zur Herbeiführung derartiger Kurbelbewegungen während der
Hubverschiebungen des Schlittens 5 an den Führungssäulen 4
greift die Führungsrolle 34 in einen Führungsschlitz 36 ein,
der sich in einer am Gestell 1 befestigten Kulissenplatte 37
befindet. Wie die Fig. 1 und 2 verdeutlichen setzt sich der
Führungsschlitz 36 aus einem senkrecht und geradlinig ge
führten unteren Abschnitt 38, einem mit seitlichem Versatz
zum unteren Abschnitt 38 angeordneten und ebenfalls etwa
senkrecht ausgerichteten oberen Abschnitt 39 und einem die
beiden Abschnitte 38 und 39 miteinander verbindenden Über
gangsabschnitt 40 zusammen, welcher vom oberen Abschnitt 39
ausgehend betrachtet schräg abwärts verläuft. Der obere Ab
schnitt 39 ist wesentlich länger ausgeführt als der untere
Abschnitt 38.
Es ist ersichtlich, daß Schwenkbewegungen um die Schwenk
achse S 1 nicht auftreten, solange sich die Führungsrolle
34 in dem unteren senkrechten Abschnitt 38 bewegt. Gelangt
die Führungsrolle 34 bei der nach oben gerichteten Schiebe
bewegung des Schlittens 5 in den Übergangsabschnitt 40, so
beginnt eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse S 1, wo
durch bezüglich Fig. 2 der Greiferarm 10 nach links ver
schwenkt wird. Erreicht die Führungsrolle 34 den oberen Ab
schnitt 39 des Führungsschlitzes 36, ist die Schwenkbewegung
abgeschlossen und bei weiterer Aufwärtsbewegung des Schlittens
5 verbleibt der Greiferarm 10 in der nach links ausgeschwenkten
Stellung. Bei Abwärtsbewegung des Schlittens 5 erfolgt aus
gehend von der im oberen Abschnitt 39 befindlichen Führungs
rolle 34 der umgekehrte Schwenkbewegungsablauf.
Um Schwenkbewegungen um die Schwenkachse S 1 auch nach rechts
ausführen zu können, ist im gezeichneten Beispiel die Kulissen
platte 37 zweigeteilt ausgebildet, wobei ein unteres Platten
teil 41 im wesentlichen den unteren Abschnitt 38 des Führungs
schlitzes 36 aufweist, während sich in einem oberen Platten
teil 42 im wesentlichen der obere Abschnitt 39 und der Über
gangsabschnitt 40 des Führungsschlitzes 36 befinden. Das
obere Plattenteil 42 der Kulissenplatte 37 weist in spiegel
bildlicher Anordnung einen weiteren oberen Abschnitt 39′
und einen Übergangsabschnitt 40′ auf. Wahlweise kann das
obere Plattenteil 42 entweder wie dargestellt mit seinem
Übergangsabschnitt 40 an den unteren Abschnitt 38 oder aber
mit seinem Übergangsabschnitt 40′ an den unteren Abschnitt
38 angeschlossen werden. Zu diesem Zweck ist lediglich das
obere Plattenteil 42 seitlich verschoben am Gestell 1 zu
befestigen. Wenn die Abschnitte 39′ und 40′ an den unteren
Abschnitt 38 angeschlossen sind, erfolgt eine Verschwenkung
des Greiferarms 10 mit Bezug auf Fig. 2 nach rechts, wenn
die Führungsrolle 34 bei Aufwärtsbewegung des Schlittens 5
in den Übergangsabschnitt 40′ eintritt.
Um eventuell auftretende Nachschwingungen des Greiferarms 10
nach Verschwenkungen um die Schwenkachse S 1 zu dämpfen,
ist die aus Fig. 6 entnehmbare Dämpfungsanordnung vorgesehen.
Diese umfaßt ein der Innenfläche der Kurbelscheibe 32 an
preßbares Bremsstück 43, das verschiebbar in einer Bohrung
44 angeordnet ist, welche parallel zu der Durchgangsbohrung
26 durch den Schlitten 5 hindurchgeführt ist. Auf der der
Kurbelscheibe 32 abgelegenen Seite wird die Bohrung 44 durch
einen Einschraubstopfen 45 verschlossen, der einer in die
Bohrung 44 eingesetzten Schraubendruckfeder 46 mit Vor
spannung anliegt, die sich andererseits an dem Bremsstück 43
abstützt. Die beschriebene Anordnung bildet eine Reibbremse,
deren Bremskraft durch auswechselbare Schraubendruckfedern
unterschiedlicher Federkraft und/oder durch mehr oder weniger
weites Einschrauben des Einschraubstopfens 45 veränderbar
ist.
Der Greiferarm 10 der Vorrichtung geht am besten aus den
Fig. 7 und 8 hervor. Der Greiferarm 10 wird in seinem am
Schwenklagerführungselement 31 befindlichen Teilbereich
durch einen Pneumatikzylinder 47 gebildet, der durch die
Schwenkachse S₂ definierende von beiden Seiten her in das
Schwenklagerführungselement 31 eingeschraubte Schwenklager
bolzen 48 an das Schwenklagerführungselement 31 angelenkt
ist. Das Schwenklagerführungselement 31 ist, wie schon be
schrieben wurde, quer zur Schwenkachse S₁ verstellbar am
Befestigungskopf 28 des Schwenklagerzapfens 24 angebracht.
Die Kolbenstange 49 des abgedichtet im Zylinderraum 50 ver
schiebbaren beidseitig wirkenden Pneumatikkolbens 51 ist mit
beiden Enden abgedichtet aus dem Pneumatikzylinder 47 heraus
geführt. Nach oben durchdringt die Kolbenstange 49 den am
Pneumatikzylinder 47 befestigten Zylinderdeckel 52 und nach
unten reicht die Kolbenstange 49 durch eine Axialbohrung 53
des Pneumatikzylinders 47 hindurch. An ihrem innerhalb des
Schwenklagerführungselements 31 befindlichen Ende ist die
Kolbenstange 49 mit einem Querhaupt 54 verschraubt, das in
symmetrischer Anordnung nach beiden Seiten gerichtete Lager
zapfen 55 für drehbar darauf gelagerte Führungsrollen 56
aufweist. Die beiden Führungsrollen 56 greifen in zugeordne
te und miteinander fluchtende Führungsschlitze 57 ein, welche
sich in dem Schwenklagerführungselement 31 befinden. Das
durch die Axialbohrung 53 hindurchreichende andere Ende der
Kolbenstange 49 steht auf noch zu beschreibende Weise mit
der an den Pneumatikzylinder 47 angeschlossenen Greifer
zange 11 in Wirkverbindung.
Die beiden Führungsschlitze 57 im Schwenklagerführungsele
ment 31 sind jeweils aus zwei einen stumpfen Winkel ein
schließenden Abschnitten gebildet, von denen der mit Bezug
auf die Schwenkachse S 2 äußere Abschnitt 58 mit der Mittel
achse des Pneumatikzylinders 47 fluchtet, während der innere
Abschnitt 59 mit der Mittelachse des Pneumatikzylinders 47
einen spitzen Winkel einschließt, wie aus Fig. 7 hervorgeht.
Aufgrund dieser Anordnung kommt es zu keiner Schwenkbewegung
des Greiferarms 10 um seine Schwenkachse S₂, solange sich
die Führungsrollen 56 in den äußeren Abschnitten 58 der Füh
rungsschlitze 57 befinden. Wird der Pneumatikzylinder 47
jedoch so mit Druckluft beaufschlagt, daß sich das Querhaupt
54 dem Zylinderdeckel 52 nähert, so treten die Führungs
rollen 56 in die inneren Abschnitte 59 der Führungsschlitze
57 ein, wodurch der Greiferarm 10 um seine Schwenkachse S₂
verschwenkt, und zwar mit Bezug auf Fig. 7 im Gegenuhrzeiger
sinn. Wird dagegen die Kolbenstange 49 im Sinne einer Ent
fernung des Querhaupts 54 von dem Zylinderdeckel 52 ausge
fahren, so erfolgt eine rückläufige Schwenkbewegung des
Greiferarms 10 um seine Schwenkachse S 2, d. h. mit Bezug auf
Fig. 7 im Uhrzeigersinn, bis die Führungsrollen 56 wieder
entsprechend den Fig. 1 und 7 in die äußeren Abschnitte 58
der Führungsschlitze 57 eingetreten sind. In dieser Lage
bildet der Greiferarm 10 mit der Schwenkachse S 1 etwa einen
Winkel von 90°. Die Steuerung der beschriebenen Pneumatik
zylinder- und -kolbenanordnung wird weiter unten noch näher
erläutert.
Ein weiteres Teilstück des Greiferarms 10 wird von einem
Verbindungsrohr 60 gebildet, welches einerseits in die zu
diesem Zweck in ihrem äußeren Bereich mit einem Innengewinde
versehene Axialbohrung 53 im Pneumatikzylinder 47 einge
schraubt ist. Das andere Ende des Verbindungsrohrs 60 ist
in eine entsprechende Gewindebohrung eines Greiferlagerele
ments 61 eingeschraubt. Die Einschraubenden des Verbindungs
rohrs 60 werden durch Kontermuttern 62 gesichert, welche
die eingestellte Relativlage des Greiferlagerelements 61
zum Pneumatikzylinder 47 fixieren. Das Verbindungsrohr 60
stellt eine starre Verbindung zwischen der Greiferzange 11
und dem Pneumatikzylinder 47 her. Die Kolbenstange 49 reicht
verschiebbar in das Verbindungsrohr 60 hinein.
Aus den Fig. 7 und 8 geht auch die Ausbildung der Greifer
zange 11 näher hervor. Im Greiferlagerelement 61 befindet
sich ein Hohlraum 63, der etwa einen quadratischen Quer
schnitt besitzt. In diesem Hohlraum sind in symmetrischer
Anordnung zwei Greifergelenkstücke 64 über Schwenklager
stifte 65 schwenkbar gelagert. Die Greifergelenkstücke sind
als zweiarmige Hebel ausgebildet, an deren Lastarmen 66
die Greiferfinger 67 eines zusammenwirkenden Greiferfinger
paares befestigt sind. Die Kraftarme 68 der Greifergelenk
stücke 64 stützen sich jeweils an der benachbarten Seiten
wand des Hohlraums 63 über als Schraubendruckfedern ausge
bildete Rückstellfedern 69 ab. Die zueinander gekehrten
Flächen 70 der beiden Kraftarme 68 schließen zwischen sich
einen nach oben geöffneten Winkel zur Aufnahme eines Druck
stücks 71 ein. Die Rückstellfedern 69 sorgen dafür, daß die
Flächen 70 der Kraftarme 68 dem Druckstück 71 mit Vor
spannung anliegen.
Am Druckstück 71 befindet sich ein axialverschiebbar in das
Verbindungsrohr 60 eingreifender zylindrischer Führungs
zapfen 72, der nach oben mit einem Aufnahmeansatz 73 für
eine Schraubendruckfeder 74 endet. Die Schraubendruckfeder
74 stützt sich einerseits am Führungszapfen 72 und anderer
seits am benachbarten Ende der Kolbenstange 49 mit Vor
spannung ab. Auch am zugeordneten Ende der Kolbenstange 49
befindet sich ein Aufnahmeansatz 75, auf welchen die Schrau
bendruckfeder 74 verschiebbar aufgesteckt ist.
Die Kraft der Rückstellfedern 69 und der Schraubendruck
feder 74 sind unter Berücksichtigung der wirksamen Hebelver
hältnisse an den Kraftarmen 68 der Greifergelenkstücke 64
so gegeneinander ausgewogen, daß der nachfolgend erläuterte
Bewegungsablauf erfolgt. Wird ausgehend von der in Fig. 8
gezeigten Offenstellung der Greiferzange 11 die Kolbenstange
49 in Richtung auf die Greiferzange 11 verschoben, so drückt
die Kolbenstange 49 zunächst die Schraubendruckfeder 74 zusammen,
weil die von den Rückstellfedern 69 erzeugte resultierende
Gegenkraft zunächst noch größer ist als die gespeicherte
Federkraft der Schraubendruckfeder 74. Hierbei bewegen sich
natürlich die Führungsrollen 56 innerhalb der Führungs
schlitze 57. Übersteigt schließlich die Kraft der Schrauben
druckfeder 74 die resultierende Federkraft der Rückstell
federn 69, so verschiebt sich der Führungszapfen 72 zum Hohl
raum 63 hin und das Druckstück 71 dringt weiter zwischen
die Flächen 70 der Kraftarme 68 ein, wodurch die Greifer
gelenkstücke 64 veranlaßt werden um ihre Schwenklagerstifte
65 in entgegengesetzten Schwenkrichtungen im Sinne einer
Annäherung und Schließung der beiden Greiferfinger 67 zu
verschwenken. Wird dabei das zu entnehmende Formteil von den
Greiferfingern 67 erfaßt, enden natürlich die Greifver
schwenkungen der Greifergelenkstücke 64, so daß das Druck
stück 71 nicht weiter in den Hohlraum 63 hineingeschoben
werden kann. Da aber zu diesem Zeitpunkt die Bewegung der
Kolbenstange 49 in Richtung der Greiferzange 11 noch nicht
abgeschlossen ist, weil die Führungsrollen 56 noch nicht
das Ende ihres Weges in den inneren Abschnitten 59 der Füh
rungsschlitze 57 erreicht haben, wird bei geschlossener
Greiferzange 11 die Schraubendruckfeder 74 wegausgleichend
weiter zusammengedrückt. Soll umgekehrt die Greiferzange 11
wieder geöffnet werden, so muß durch eine gegenläufige Be
wegung der Kolbenstange zunächst einmal die Schraubendruck
feder 74 einen Expansionsweg zurücklegen, bevor die Rück
stellfedern 69 in der Lage sind, die Rückstellung der Grei
fergelenkstücke 64 zur Öffnung der Greiferfinger 67 vorzu
nehmen.
Die Steuerung der Bewegungen des Pneumatikkolbens 51 im
Pneumatikzylinder 47 übernimmt ein wegumschaltbares Pneu
matikventil 76, das an einem seitlichen Vorsprung 77 (Fig.
4) des Schlittens 5 befestigt ist, wie aus den Fig. 1 und 3
hervorgeht. In der Bewegungsbahn des Umschaltelements 78
des Pneumatikventils 76 befinden sich am Gestell 1 ein
oberer und ein unterer Steueranschlag 79 bzw. 80, die über
Schlitze 81 bzw. 82 (Fig. 2) am Gestell 1 höhenverstellbar
angeordnet sind. Trifft das Umschaltelement 78 auf einen
Steueranschlag auf, so wird das Pneumatikventil 76 mit der
Folge umgesteuert, daß sich die jeweils vorhergehende Be
wegungsrichtung der Kolbenstange 49 umkehrt. Dementsprechend
wird je nach Stellung des Umschaltelements entweder der
einen oder der anderen Seite des Pneumatikkolbens 51 Druck
luft zugeführt, wobei zugleich die jeweils andere Kolben
seite entlüftet wird. Die Druckluftanschlüsse an den Pneu
matikzylinder 47 sind als in der Zylinderwand befindliche
Kanäle 83 und 84 in Fig. 7 angedeutet. Diese Kanäle sind
über flexible Druckluftschläuche (nicht dargestellt) mit
dem Pneumatikventil 76 verbunden, das seinerseits mit einer
Druckluftquelle (nicht dargestellt) in Verbindung steht.
Nachfolgend wird ein Arbeitszyklus der Vorrichtung beschrie
ben. Bei geschlossener Spritzgußmaschine, d. h. bei an die
Spritzeinheit 12 herangefahrener Schließeinheit 3 befindet
sich die Vorrichtung in ihrer Ausgangsstellung bzw. Abwurf
stellung, in welcher der Greiferarm 10 um die Schwenkachse
S 1 zu der der Zahnstange 14 gegenüberliegenden Maschinen
seite verschwenkt ist. Hierbei ist der Greiferarm 10 nicht
um die Schwenkachse S₂ verschwenkt, d. h. der Greiferarm 10
steht rechtwinklig zur Schwenkachse S 1. Die Greiferzange 11
ist in dieser Ausgangs- und Abwurfstellung geöffnet.
Wird jetzt die Spritzgußmaschine geöffnet, d. h. bewegt sich
die Schließeinheit 3 mit Bezug auf die Darstellung gemäß
Fig. 1 nach links, so bewegt sich der Schlitten 5 nach unten.
Hierbei befindet sich der Greiferarm 10 mit geöffneter Grei
ferzange 11 zunächst noch kurzfristig in seiner um die
Schwenkachse 1 verschwenkter Stellung. Während der weiteren
Abwärtsbewegung des Schlittens 5 verschwenkt der Greifer
arm aber in eine etwa senkrechte Stellung und nähert sich
mit noch geöffneter Greiferzange 11 dem Entnahmeort in der
Spritzgußmaschine. Ist die Greiferzange 11 am Entnahmeort
angekommen, so trifft das Umschaltelement 78 des Pneumatik
ventils 76 auf den unteren Steueranschlag 80, wodurch der
Pneumatikkolben 51 in einer Richtung mit Druckluft beauf
schlagt wird, bei welcher sich die Kolbenstange 49 in Richtung
auf die Greiferzange verschiebt. Die Greiferzange 11 schließt
sich und erfaßt dabei das zu entnehmende Formteil.
Zur Entnahme des Formteils wird die Druckluft weiterhin so
in den Pneumatikzylinder 47 geführt, daß die Kolbenstange 49
ihre Bewegungsrichtung beibehält. Dies führt schließlich
zu einer von der Vorderseite der Vorrichtung wegführenden
Verschwenkung des Greiferarms 10 um die Schwenkachse S₂, wo
durch die geschlossene Greiferzange 11 mit dem zu entnehmen
den Formteil aus der Maschine herausgehoben wird.
Nunmehr steht die Spritzgußmaschine für einen weiteren Ar
beitszyklus in Bereitschaft, so daß die Schließeinheit 3
sich wieder mit Bezug auf Fig. 1 nach rechts bewegt, wodurch
über die beschriebene Antriebseinrichtung eine Bewegungs
umsteuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt. Hier
bei bewegt sich der Schlitten 5 am Gestell 1 wieder nach
oben, wodurch der Greiferarm 10 in seiner zuletzt einge
nommenen Stellung, d. h. verschwenkt um die Schwenkachse S₂,
nach oben gefahren wird. In der letzten Phase seines Auf
wärtshubs verschwenkt der Greiferarm 10 wieder um die
Schwenkachse S₁ nach außen. In dieser Stellung trifft das
Umschaltelement 78 des Pneumatikventils 76 auf den oberen
Steueranschlag 79, wodurch der Pneumatikkolben 51 so mit
Druckluft beaufschlagt wird, daß sich die Kolbenstange 49
von der Greiferzange 11 wegbewegt. Hierdurch verschwenkt
der Greiferarm 10 sofort um die Schwenkachse S 2, bis er mit
der Schwenkachse S₁ etwa einen Winkel von 90° einschließt.
Bei fortgesetzter Bewegung der Kolbenstange in der vorstehend
angegebenen Richtung öffnet sich schließlich die Greifer
zange 11 und das entnommene Formteil wird an dem dafür be
stimmten Ort abgeworfen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
befindet sich jetzt bei wiederum geschlossener Spritzguß
maschine in ihrer weiter vorn erläuterten Ausgangslage und
steht für einen neuen Arbeitszyklus zur Verfügung.
In den Zeichnungen sind die Greiferzange 11 und ihre Greifer
finger 67 in einer für die Entnahme von Angüssen typischen
Ausführungsform dargestellt. Selbstverständlich können die
Greiferzange und ihrer Greiferorgane der Form und/oder den
Abmessungen des jeweils zu entnehmenden Formteils ange
paßt ausgebildet sein, ohne von der grundsätzlichen Konzep
tion der Erfindung abzuweichen.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Entnahme von Formteilen aus einer
Formmaschine, insbesondere von Angüssen, die von den Form
lingen abgetrennt sind, aus einer Spritzgußmaschine für
Kunststoffe, bei welcher eine Schließeinheit der Maschine
gegenüber einer ortsfesten Spritzeinheit der Maschine zum
Schließen und Öffnen der Spritzgußform hin- und hergehend
antreibbar ist, gekennzeichnet durch
ein an der Schließeinheit (3) zu befestigendes Gestell (1),
an welchem ein Schlitten (5) vertikal verschiebbar geführt
ist, der gesteuert von den Bewegungen der Schließeinheit (3)
durch eine Antriebseinrichtung (6) bei Öffnungsbewegung der
Schließeinheit (3) nach unten und bei Schließbewegung der
selben nach oben verschoben wird, wobei am Schlitten (5)
ein Greiferarm (10) über eine zwei Schwenkachsen (S 1, S 2)
aufweisende Schwenklageranordnung (9) angebracht ist, der
an seinem freien Ende eine Greiferzange (11) zur Entnahme,
zum Festhalten und zur Freigabe von Formteilen trägt und
dessen Schwenklageranordnung (9) für Schwenkbewegungen des
Greiferarms (10) um eine horizontale, parallel zur Be
wegungsrichtung der Schließeinheit (3) ausgerichtete erste
Schwenkachse (S 1) und um eine rechtwinklig zur ersten
Schwenkachse (S 1) ausgerichtete zweite Schwenkachse (S 2)
ausgebildet ist, und wobei die Schwenkbewegungen des Grei
ferarms (10) um beide Schwenkachsen (S 1, S 2) und die Zangen
bewegungen seiner Greiferzange (11) von den Schiebebewegungen
des Schlittens (5) gesteuert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung (6) für den Schlitten (5) eine
parallel zur Bewegungsrichtung der Schließeinheit (3) an
der ortsfesten Spritzeinheit (12) befestigte Zahnstange (14)
od. dgl., ein damit ständig eingreifendes Zahnrad (15),
welches an einer am Gestell (1) drehbar gelagerten Antriebs
welle (16) befestigt ist, und einen von der Antriebswelle
(16) über eine darauf befestigte Antriebsriemenscheibe (17)
angetriebenen endlosen Zahnriemen (18) od. dgl., dessen bei
Öffnungsbewegung der Schließeinheit (3) nach unten laufendes
Arbeitstrum (20) mit dem Schlitten (5) kraftschlüssig verbun
den ist und der über eine drehbar am Gestell (1) angebrachte
Umlenkriemenscheibe (19) geführt ist, umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Schwenkachse (S 1) der Schwenklager
anordnung (9) durch einen drehbar am Schlitten (5) gelagerten
Schwenklagerzapfen (24) definiert ist, der an seinem einen
Ende einen Befestigungskopf (28) für den Greiferarm (10) auf
weist und an seinem anderen Ende drehfest mit einer Kurbel
scheibe (32) verbunden ist, an der mit kurbelartigem Radial
versatz zur ersten Schwenkachse (S 1) eine Führungsrolle
(34) od. dgl. angebracht ist, die in einen Führungsschlitz
(36) einer am Gestell (1) befestigten Kulissenplatte (37)
eingreift, wobei durch einen unteren Abschnitt (38) des
Führungsschlitzes (36) Schwenkbewegungen um die erste Schwenk
achse (S 1) ausgeschlossen sind, während durch einen oberen
Abschnitt (39) des Führungsschlitzes (36) Schwenkbewegungen
um die erste Schwenkachse (S 1) veranlaßt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Schwenklagerzapfen (24) axial verstellbar am
Schlitten (5) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Abschnitt (38) des Führungsschlitzes (36) in
der Kulissenplatte (37) etwa senkrecht und geradlinig ausge
richtet und länger als der obere Abschnitt (39) ausgeführt
ist, und daß der obere Abschnitt (39) des Führungsschlitzes
(36) mit seitlichem Versatz zum unteren Abschnitt (38) an
geordnet ist, ebenfalls etwa senkrecht ausgerichtet ist und
über einen schräg abwärts verlaufenden Übergangsabschnitt
(40) an den unteren Abschnitt (38) angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kulissenplatte (37) zweigeteilt ausgebildet ist, wo
bei ein unteres Plattenteil (41) den unteren Abschnitt (38)
des Führungsschlitzes (36) aufweist, während im oberen
Plattenteil (42) der Übergangsabschnitt (40) und der obere
Abschnitt (39) des Führungsschlitzes (36) sowie mit seit
lichem Versatz dazu in spiegelbildlicher Anordnung ein wei
terer Übergangsabschnitt (40′) und ein weiterer oberer Ab
schnitt (39′) angeordnet sind, und wobei die beiden Über
gangsabschnitte (40, 40′) wahlweise an den unteren Abschnitt
(38) anschließbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß am Schlitten (5) ein Bremsstück (43) verschiebbar und
der Kurbelscheibe (32) zur Dämpfung der um die erste Schwenk
achse (S 1) erfolgenden Schwenkbewegungen des Greiferarms
(10) anpreßbar angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Greiferarm (10) teilweise
durch einen Pneumatikzylinder (47) gebildet ist, der durch
die zweite Schwenkachse (S 2) der Schwenklageranordnung (9)
definierende Schwenklagerbolzen (48) an ein Schwenklager
führungselement (31) angelenkt ist, das quer zur ersten
Schwenkachse (S 1) verstellbar am Befestigungskopf (28) des
Schwenklagerzapfens (24) angebracht ist, daß die Kolben
stange (49) des zugehörigen beidseitig wirkenden Pneumatik
kolbens (51) mit beiden Enden abgedichtet aus dem Pneumatik
zylinder (47) herausgeführt ist, wobei das eine Ende der
Kolbenstange (49) mit Führungsrollen (56) verbunden ist,
die in Führungsschlitze (57) eingreifen, welche sich in dem
Schwenklagerführungselement (31) befinden, während das an
dere Ende der Kolbenstange (49) mit der an den Pneumatik
zylinder (47) angeschlossenen Greiferzange (11) in Wirkver
bindung steht, und daß die Führungsschlitze (57) jeweils aus
zwei einen stumpfen Winkel einschließenden Abschnitten (58,
59) gebildet sind, von denen der mit Bezug auf die zweite
Schwenkachse (S 2) äußere Abschnitt (58) mit der Mittelachse
des Pneumatikzylinders (47) fluchtet, während der innere
Abschnitt (59) mit der Mittelachse des Pneumatikzylinders
(47) einen spitzen Winkel einschließt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß ein Greiferlagerelement (61) der Greiferzange (11)
über ein Verbindungsrohr (60), welches teilweise den Greifer
arm (10) bildet, starr an den Pneumatikzylinder (47) ange
schlossen ist, in welches die Kolbenstange (49) verschieb
bar hineinreicht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kolbenstange (49) mit ihrem der Greifer
zange (11) zugekehrten Ende einer wegausgleichenden Schrau
bendruckfeder (74) anliegt, die ihrerseits einem in das
Greiferlagerelement (61) verschiebbar hineinreichenden Druck
stück (71) unter Vorspannung anliegt, welches gleitbar zwi
schen die Kraftarme (68) zweier spiegelbildlich angeordneter,
über Schwenklagerstifte (65) im Greiferlagerelement (64)
schwenkbar gelagerter und als zweiarmige Hebel ausgebildeter
Greifergelenkstücke (64) eingreift, an deren Lastarmen (66)
jeweils ein Greiferfinger (67) eines Greiferfingerpaares be
festigt ist, wobei zwischen den Kraftarmen (68) und dem Grei
ferlagerelement (61) jeweils eine Rückstellfeder (69) einge
spannt ist, welche den Kraftarm (68) gegen das Druckstück
(71) vorspannt, und wobei die Kraft der wegausgleichenden
Schraubendruckfeder (74) einerseits und die Summe der Kräfte
der Rückstellfedern (69) andererseits unter Berücksichtigung
der Federkrafthebelverhältnisse an den Kraftarmen (68) so
gegeneinander ausgewogen sind, daß die Schraubendruckfeder
(74) das Druckstück (71) zum Schließen der Greiferfinger
(67) gegen die Kraft der beiden Rückstellfedern (69) in das
Greiferlagerelement (61) hineinschiebt, sobald die Schrauben
druckfeder (74) so weit durch die Kolbenstange (49) zu
sammengedrückt ist, daß ihre Kraft die Summe der Federkräfte
der beiden Rückstellfedern (69) übertrifft.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß an dem Schlitten (5) ein die Be
wegungen des Pneumatikkolbens (51) steuerndes Pneumatik
ventil (76) befestigt ist, welches je nach Stellung eines
am Pneumatikventil (76) befindlichen Umschaltelements (78)
entweder der einen oder der anderen Seite des Pneumatik
kolbens (51) Druckluft zuführt und zugleich die jeweils an
dere Kolbenseite entlüftet und daß am Gestell (1) ein oberer
und ein unterer Steueranschlag (79, 80) höhenverstellbar
angeordnet sind, die sich in der Bewegungsbahn des Um
schaltelements (78) befinden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883839445 DE3839445A1 (de) | 1988-11-23 | 1988-11-23 | Entnahmevorrichtung fuer eine formmaschine, insbesondere spritzgussmaschine fuer kunststoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883839445 DE3839445A1 (de) | 1988-11-23 | 1988-11-23 | Entnahmevorrichtung fuer eine formmaschine, insbesondere spritzgussmaschine fuer kunststoffe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3839445A1 true DE3839445A1 (de) | 1990-05-31 |
DE3839445C2 DE3839445C2 (de) | 1992-06-25 |
Family
ID=6367662
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883839445 Granted DE3839445A1 (de) | 1988-11-23 | 1988-11-23 | Entnahmevorrichtung fuer eine formmaschine, insbesondere spritzgussmaschine fuer kunststoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3839445A1 (de) |
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CN101428419B (zh) * | 2007-11-06 | 2010-09-29 | 鸿富锦精密工业(深圳)有限公司 | 射出成型自动分穴用机械手及射出成型装置 |
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1988
- 1988-11-23 DE DE19883839445 patent/DE3839445A1/de active Granted
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EP0714749A2 (de) | 1994-11-28 | 1996-06-05 | MANNESMANN Aktiengesellschaft | Einrichtung zum Entfernen von gegossenen Formteilen |
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US6162037A (en) * | 1995-12-11 | 2000-12-19 | Van Den Brink B.V. | Apparatus for removing products from an injection mold |
CN101428419B (zh) * | 2007-11-06 | 2010-09-29 | 鸿富锦精密工业(深圳)有限公司 | 射出成型自动分穴用机械手及射出成型装置 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3839445C2 (de) | 1992-06-25 |
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