DE3838078C3

DE3838078C3 - Vorrichtung zum Fördern eines Stroms von Bogen

Info

Publication number: DE3838078C3
Application number: DE19883838078
Authority: DE
Inventors: Richard Kuester
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1988-11-10
Filing date: 1988-11-10
Publication date: 1998-08-13
Anticipated expiration: 2008-11-11
Also published as: DE3838078A1; DE3838078C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern eines insbesondere geschuppten Stroms von Bogen zu einer Bogen verarbeitenden Maschine, mit einem Fördertisch, der mit mehreren zueinander parallelen endlos umlaufend antreibbaren Transportbändern versehen ist, mit einem unter dem Fördertisch angeordneten, unterdruckbeaufschlagten ersten Saugkasten, der über Saugöffnungen im Fördertisch mit der Unterseite der Transportbänder verbunden ist, die über ihre ganze Länge mit durchgehenden Sauglöchern versehen sind, mit einem an den der Bogen verarbeitenden Maschine zugewandten Endbereich des ersten Saugkastens sich anschliessenden weiteren Saugkasten, der unabhängig vom ersten Saugkasten unterdruck beaufschlagbar ist, wobei sich der Fördertisch in Förderrichtung über den ersten Saugkasten und den weiteren Saugkasten er streckt und die Transportbänder sich sowohl über den ersten Saugkasten als auch über den weiteren Saugkasten erstreckend über den Fördertisch geführt sind und der weitere Saugkasten ebenfalls über Saugöffnungen im Fördertisch mit der Unterseite der Transportbänder verbunden ist und wobei die Höhe des Unterdrucks im weiteren Saugkasten veränderbar ist.

Bei einer Vorrichtung zum Fördern eines Stroms von Bogen ist es bekannt, den Saugkasten die ganze Länge des Fördertischs abdeckend anzuordnen und permanent mit Unterdruck zu beauf schlagen. Dies hat den Nachteil, daß in dem der Bogen verarbeitenden Maschine zugewandten Endbereich des Fördertischs, in dem üblicher weise noch eine Ausrichtkorrektur des Bogens erfolgt, diese Korrektur durch die auf den Bogen einwirkende, den Bogen an den Transportbändern haltende Saugkraft behindert und negativ beeinflußt wird.

Dadurch kann es dazu kommen, daß die Bogen nicht exakt aus gerichtet der Bogen verarbeitenden Maschine zugeführt werden.

Aus der EP 0 134 526 B1 ist eine weitere Vorrichtung zum Fördern eines Stroms von Bogen bekannt. Dabei sind über den weiteren Saug kasten separate Transportbänder geführt, die mit Saugöffnungen versehen sind. Diese Transportbänder sind in oder nahe der Bogenmitte angeordnet, so daß der vorderste Bogen bei einseitiger Anlage an den Vordermarken um das Treibband wie um ein Gelenk pendeln kann und sich auf diese Weise vollständig gegen die Vordermarken ausrichtet.

Weiterhin ist aus der DE-GM 85 31 900 eine Vorrichtung zur Vereinzelung von Bogen eines Bogenstapels bekannt, die ein über einen Fördertisch umlaufend geführtes Transportband aufweist, das in Förderrichtung mit Abstand zueinander Gruppen von Saugöffnungen besitzt. Im Übernahmebereich des Fördertischs ist unter diesem ein kurzer Saugkasten angeordnet, an den sich ein weiterer Saugkasten anschließt, der sich über die restliche Länge des Saugtischs erstreckt.

Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der JP-OS 62-191344 bekannt. Die über den ganzen Fördertisch ge führten Transportbänder werden sowohl im Bereich des ersten Saugkastens als auch im Bereich des weiteren Saugkastens unterdruckbeaufschlagt, wobei der erste Saugkasten und der weitere Saugkasten mit demselben Druck beaufschlagt werden.

Aus Xerox Disclosure Journal, Volume 4, No. 2, March/April 1979, Seiten 213, 214 ist eine Vorrichtung zum Fördern eines Stroms von Bogen zu einer Bogen verarbeitenden Maschine bekannt, bei der ein zweigeteilter Saugkasten unter dem Fördertisch angeordnet ist, dessen einer Teil an eine Unterdruckquelle angeschlossen und über ein Klappenventil mit dem anderen Teil verbindbar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die eine einwandfreie Zufuhr der Bogen zur Bogen verarbeitenden Maschine erfolgt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst.

Durch diese Ausbildung wird die Vorderkante des vordersten Bogens des Bogenstroms sicher und einwandfrei der Bogen verarbeitenden Maschine zugeleitet.

Weiterhin kann durch diese Ausbildung unabhängig von der Unterdruckbeaufschlagung des ersten Saugkastens im Bereich des weiteren Saugkastens eine den jeweiligen Erfordernissen am vordersten Bogen des Bogenstroms angepaßte Unterdruckbeaufschlagung erfolgen. Dazu kann z. B. während der Phase einer Seitenausrichtung des Bogens der Unterdruck im weiteren Saugkasten und damit die Haltekraft, mit der der Bogen auf den Transportbändern gehalten wird, reduziert werden, um ein einwandfreies Seitenausrichten zu gewährleisten. In der anschließenden Phase der Zuführung des seitenaus gerichteten Bogens zur Bogen verarbeitenden Maschi ne kann die Unterdruckbeaufschlagung des weiteren Saugkastens mit hohem Niveau erfolgen und damit ein sicheres, einwandfreies Weiterfördern des Bogens ohne die Gefahr einer Beeinträchtigung der Seitenausrich tung gewährleisten.

Die Veränderung der Höhe des Unterducks erfolgt vorzugsweise im Arbeitstakt der Bogen verarbeitenden Maschine. Ist der weitere Saugkasten im Arbeitstakt der Bogen verarbeitenden Maschine abwechselnd unter druckbeaufschlagbar und unterdruckentlastbar, so be deutet das, daß der vorderste Bogen weitestgehend un gehindert seitenausgerichtet werden kann.

Vorzugsweise ist der erste Saugkasten permanent un terdruckbeaufschlagt.

Damit das Zuführen des vordersten Bogens zur Bo gen verarbeitenden Maschine ohne Durchwölben er folgt, können die Transportbänder in Vertiefungen des Fördertischs geführt sein, wobei die Vertiefungen vor zugsweise eine Tiefe aufweisen, die etwa der Dicke der Transportbänder entspricht.

Zur Reduzierung einer statischen Aufladung der Bo gen weisen vorzugsweise die Vertiefungen eine Tiefe auf, die um ein geringes Maß geringer als die Dicke der Transportbänder ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher be schrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Bogenfördereinrich tung

Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt des einer Bogen verarbeitenden Maschine zugewandten Endbereichs der Vorrichtung nach Fig. 1

Fig. 3 eine Stirnansicht der Vorrichtung nach Fig. 1

Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrich tung nach Fig. 1 in der Stirnansicht.

Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung besitzt einen Fördertisch 1, um den endlose Transportbänder 2 so geführt sind, daß sie in Förderrichtung 3 über den Fördertisch 1 gleitend antreibbar sind. Die Transport bänder 2 sind über am Anfang und Ende des Förder tischs 1 angeordnete Umlenkrollen 4 sowie um eine un ter dem Fördertisch angeordnete Antriebsrolle 5 ge führt und werden durch eine Spannrolle 6 gespannt.

Unter dem Fördertisch 1 bis auf dessen einer Bo gen verarbeitenden Maschine zugewandten Endbereich ein erster Saugkasten 7 angeordnet, der permanent mit Unterdruck beaufschlagbar ist.

Im dem der Bogen verarbeitenden Maschine zuge wandten Endbereich ist unter dem Fördertisch 1 ein weiterer Saugkasten 8 angeordnet, der unabhängig vom ersten Saugkasten 7 unterdruckbeaufschlagbar ist und zwar in der Weise, daß während der Phase einer Seiten ausrichtung eines geförderten Bogens in diesem Bereich der Unterdruck im weiteren Saugkasten 8 reduziert wird.

Sowohl im Bereich des einen Saugkastens 7 als auch im Bereich des weiteren Saugkastens 8 sind im Förder tisch 1 dort, wo über diesen die Transportbänder 2 ge führt sind, Saugöffnungen 9 ausgebildet.

Weiterhin sind die Transportbänder 2 über ihre ganze Länge verteilt mit durchgehenden Sauglöchern 10 aus gebildet, so daß durch den Unterdruck im ersten Saug kasten 7 sowie im weiteren Saugkasten 8 über die Saug öffnungen 9 und Sauglöcher 10 auf die Transportbänder 2 aufgelegte Bogen 11 an die Transportbänder 2 ange saugt und durch diese sicher vorwärts gefördert werden.

In Fig. 3 sind die Transportbänder 2 über die Oberflä che des Fördertischs 1 bewegbar angeordnet, wohinge gen in Fig. 4 in der Oberfläche des Fördertischs 1 sich in Förderrichtung 3 erstreckende Vertiefungen 12 ausge bildet sind, in denen die Transportbänder 2 geführt sind.

Die Vertiefungen 12 haben einen etwa dem Quer schnitt der darin geführten Transportbänder 2 entspre chenden Querschnitt, wobei die Tiefe der Vertiefungen 12 um ein geringes Maß kleiner ist als die Dicke der Transportbänder 2.

Claims

1. Vorrichtung zum Fördern eines insbesondere geschupp ten Stroms von Bogen zu einer Bogen verarbeitenden Ma schine, mit einem Fördertisch, der mit mehreren zuein ander parallelen endlos umlaufend antreibbaren Trans portbändern versehen ist, mit einem unter dem Förder tisch angeordneten, unterdruckbeaufschlagten ersten Saugkasten, der über Saugöffnungen im Fördertisch mit der Unterseite der Transportbänder verbunden ist, die über ihre ganze Länge mit durchgehenden Sauglöchern versehen sind, mit einem an den der Bogen verarbeiten den Maschine zugewandten Endbereich des ersten Saug kastens sich anschließenden weiteren Saugkasten, der unabhängig vom ersten Saugkasten unterdruckbeaufschlag bar ist, wobei sich der Fördertisch in Förderrichtung über den ersten Saugkasten und den weiteren Saugkasten erstreckt und die Transportbänder sich sowohl über den ersten Saugkasten als auch über den weiteren Saugkasten erstreckend über den Fördertisch geführt sind und der weitere Saugkasten ebenfalls über Saugöffnungen im För dertisch mit der Unterseite der Transportbänder verbun den ist, wobei die Höhe des Unterdrucks im weiteren Saugkasten veränderbar ist, dadurch ge kennzeichnet, daß sowohl der erste Saug kasten (7) als auch der weitere Saugkasten (8) eine Breite quer zur Förderrichtung (3) aufweisen, die mindestens dem Abstand der äußeren Transportbänder (2) entspricht, und der weitere Saugkasten (8) mit einem Unterdruck höheren Niveaus beaufschlagbar ist als der erste Saugkasten (7).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Veränderung der Höhe des Un terdrucks im Arbeitstakt der Bogen verarbeitenden Maschine erfolgt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der weitere Saugkasten (8) im Ar beitstakt der Bogen verarbeitenden Maschine ab wechselnd unterdruckbeaufschlagbar und unter druckentlastbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Saugkasten (7) permanent unterdruckbeaufschlagbar ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbänder (2) in Vertiefungen (12) des För dertischs (1) geführt sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Vertiefungen (12) eine Tiefe auf weisen, die etwa der Dicke der Transportbänder (2) entspricht.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Vertiefungen (12) eine Tiefe auf weisen, die um ein geringes Maß geringer als die Dicke der Transportbänder (2) ist.