DE3837504A1

DE3837504A1 - Sportartgerechter fussballschuh

Info

Publication number: DE3837504A1
Application number: DE19883837504
Authority: DE
Inventors: Herbert Klausnitzer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-11-04
Filing date: 1988-11-04
Publication date: 1990-05-10

Description

Die Erfindung betrifft im allgemeinen einen Sportartikel und im besonderen einen Fußballschuh, der sinngemäß nach Aufbau und Ausführung als sportartgerechter Fußballschuh bezeichnet wird.

Die Ausführung der Fußballschuhe ist im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte vielfach optimiert und dem jeweili gen Stand der Schuhtechnik angepaßt worden.

Weiches Obermaterial, Einsatz von Kunststoff und bessere Gestaltung von Sohle und Innenschuh sorgen für Bequem lichkeit.

Für den Bereich der Bodenhaftung bei dennoch guter Be weglichkeit wurde viel erreicht durch austauschbare schraubbare Stollen diverser Ausführungen und durch Noppensohlen.

Trotz aller Verbesserungen muß man jedoch feststellen, daß für die Sportart selbst und zur Beherrschung der Sportart überhaupt nichts verbessert worden ist.

Das eigentliche Sportgerät, der Fußballschuh, ist zwar zum Laufen geeignet, aber zur Beherrschung des Balls ist nichts vorgesehen.

Der Fußballschuh in der heutigen Ausführung ist weder dazu geeignet, dem Ball eine bestimmte Richtung zu geben, noch bietet er eine gute Möglichkeit zur Führung und Kon trolle des Balls. Aufgrund des kleinen Reibwerts zwischen Ball und Schuh ist eine kontrollierte Rotation des Balls ebenfalls fast nicht zu erreichen.

Gewisse Störkonturen, z. B. Schnürband und Lasche, sind immer noch vorhanden und können dem Ball eine andere Richtung als geplant geben.

Beim Fußball hat also eine Weiterentwicklung des Sport geräts im Sinne der Sportart wie bei anderen Sportarten nicht stattgefunden.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird deshalb wie folgt beschrieben:

Schaffung eines sportartgerechten Fußballschuhs, der den Anforderungen der Sportart bezüglich Ballrotation, Ball richtung, Ballführung und Ballkontrolle entspricht. Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen aufge führte Erfindung gelöst.

Die Grundidee zur Lösung dieser Aufgabe läßt sich wie folgt beschreiben:

Zum einen wird die Ballkontaktfläche, also die Oberfläche des Schuhs, aus einem bestimmten Material bestehen oder damit versehen werden, welches einen entsprechend hohen - oder wählbaren - Reibwert hat. Dieses Material könnte z. B. aus Gummi sein wie bei Belägen von Tischtennisschlägern, entweder als Backside, also ohne Noppen, oder mit Noppen wählbarer Größe ausgeführt.

Zum anderen besitzt der Schuh bestimmte Flächen, die innerhalb einer gewissen Größe relativ eben sind, wodurch die Wahrscheinlichkeit, daß der Ball auch in die ge wünschte Richtung abspringt, größer wird als bei einer runden Kontur, solange wie der Balltreffpunkt innerhalb dieser Fläche liegt.

Die Flächen können fest am Schuh sein oder auswechselbar zur Anpassung an die Spielverhältnisse, ähnlich wie die Stollen.

Die Flächenanzahl kann variabel gestaltet werden, ebenso wie ein Federungsmaterial unter den Flächen für größere - oder kleinere - Ballabsprunggeschwindigkeiten möglich ist.

Selbstverständlich ist auch die Beseitigung von Stör konturen vorgesehen, so in der Art, daß die Schnürsenkel von einer Art Außenlasche in gleicher Ausführung wie zuvor beschrieben, verdeckt werden.

Die einfachste Schuhausführung wäre ein nur mit dem Ball kontaktmaterial versehener konventioneller Schuh.

Die dargestellte Schuhausführung zeichnet sich im wesent lichen durch folgende Vorteile aus:

- Bessere Ballführung und eine erhebliche, gut kon trollierbare Rotation aufgrund des höheren Reibwerts zwischen Ball und Schuh.
- Bessere Ballkontrolle durch das Vermeiden von Stör konturen, durch die ebenen Flächen und durch das unter gesetzte Füll-, Federungs- oder Dämpfungsmaterial.
- Aufgrund besserer Ballführung und Ballkontrolle sowie der Möglichkeit zu spielbarer, kontrollierbarer Rota tion variantenreicheres, qualitativ besseres und sicheres Fußballspielen.

Die Erfindung wird in folgenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht des Fußballschuhs,

Fig. 2 eine Draufsicht des Fußballschuhs,

Fig. 3 einen Querschnitt durch den vorderen Teil des Fußballschuhs,

Fig. 4 eine Draufsicht eines Fußballschuhs mit extremer angesetzten Flächen.

Die in Fig. 1 dargestellte Seitenansicht eines Fußball schuhs zeigt im wesentlichen die begradigten Flächen im Spitzen- (1) und Hackenbereich (2). Weiterhin ist die Außenlasche (3) zu sehen, durch welche Störkonturen ver mieden werden.

Diese Teile sind auch in Fig. 2 zu sehen, wobei auch die im Verhältnis zur Fußform gerader ausgeführten Seiten teile (4), (5) erkennbar sind.

Der in Fig. 3 gezeichnete Querschnitt zeigt dann die be sondere Formgebung von Außenlasche (3) und Seitenteilen (4), (5) sowie ein Füll-, Federungs- oder Dämpfungsmate rial (6), (7), (8) und das spezielle als Ballkontaktmate rial bezeichnete Haft- oder Reibmaterial (9).

In Fig. 4 sind die Seitenflächen getrennt nach vorderen (10), (11) und mittleren Seitenflächen (12), (13) darge stellt, um eine noch extremere ebene Flächigkeit zu er möglichen.

Die variable Einsatzmöglichkeit aller in dieser Er findung beschriebenen Neuerungen und Verbesserungen ist gegeben.

Claims

1. Sportartgerechter Fußballschuh als Sportartikel, da durch gekennzeichnet, daß als Ballkontaktfläche ein Material mit einem größeren Reibwert als bisher ver wendet wird, daß dieses Material glatt oder mit einer Oberflächenstruktur versehen ist und das bestimmte mit diesem Ballkontaktmaterial versehene Flächen auf der Schuhoberseite eine andere Formgebung als die konventionelle Schuhkontur haben.

2. Sportartgerechter Fußballschuh nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß bestimmte Flächen eine Form gebung haben, die sich einer ebenen Fläche annähern.

3. Sportartgerechter Fußballschuh nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ballkontaktmaterial gummi- oder kunststoffartig ist.

4. Sportartgerechter Fußballschuh nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenstruktur Noppen wählbarer Größe sind.

5. Sportartgerechter Fußballschuh nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bestimmte Flächen aus wechselbar sind.

6. Sportartgerechter Fußballschuh nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich unterhalb der Ball kontaktflächen ein Füll-, Federungs- oder Dämpfungs material befindet.

7. Sportartgerechter Fußballschuh nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedliche Flächen mit unterschiedlichem Material versehen sein können.

8. Sportartgerechter Fußballschuh nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Störkonturen der Schnürbänder oder anderer Schuhverschlüsse durch eine Lasche oder Abdeckung vermieden werden, deren Aus führungsmöglichkeit den Ansprüchen 1 bis 7 entspricht.

9. Sportartgerechter Fußballschuh nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß bei einem Fußballschuh in konventioneller Bauart und Kontur die Oberfläche nur mit dem entsprechenden Ballkontaktmaterial versehen oder daraus gestaltet ist.