DE3833744C2 - Vorrichtung zum Verschweißen der Schlauchabschnitte von Säcken, Beuteln oder dergleichen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1.

Papiersäcke oder Papierbeutel mit einer Innenbeschichtung aus thermoplastischem Material oder mit einer Innenlage aus thermoplastischer Folie werden bei der Herstellung an einer Schlauchseite zugeschweißt. Das Schweißen erfolgt in einer Schweißstation, welche Schweißbacken aufweist, die während der gesamten Schweißzeit das zu verschweißende Schlauchende zwischen sich einschließen. Der Schweißvorgang dauert ver­ gleichsweise lange. Die hohe Verweilzeit in der Schweiß­ station führt deshalb zu einer Limitierung der Leistung der Herstellmaschine.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-AS 10 07 163) sind insgesamt vier Schweißleisten am Umfang einer Trommel verteilt angeordnet. Die Schweißleisten drücken da­ bei von einer Seite gegen die Schlauchabschnitte. Der er­ forderliche Gegendruck wird durch die Transportbänder auf­ gebracht. Der Verschweißvorgang muß während eines halben Umlaufs der Schweißtrommel abgeschlossen werden. Damit ist die Leistung der Maschine stark limitiert.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff als bekannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß sie eine wesentlich höhere Schweißleistung als die bisher be­ kannten Schweißstationen aufweist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils von Anspruch 1.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt eine einfache und wirksame Verteilung des Schweißvorgangs auf mehrere Statio­ nen mit der Folge, daß die Verweilzeit in jeder einzelnen Station sehr kurz werden kann. Es entsteht also eine Ver­ schweißvorrichtung mit einer hohen Durchsatzleistung. Dabei genügt ein geringer technischer Aufwand, weil die nachein­ ander zu betätigenden Schweißbacken symmetrisch zu einer gemeinsamen Mittelachse, nämlich zur Drehachse der Trommel angeordnet werden können.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Trommel als regelmäßiger mehreckiger Zylinderkörper ausgebildet. Dabei ist es ferner vorteilhaft, daß die Trommel als Sechskant­ säule ausgebildet ist.

Bei einer mehreckigen Säule ergeben sich ebene Auflageflä­ chen für die Papierschlauchabschnitte, die dann in ebener Ausrichtung zwischen die Schweißbacken gelangen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zumindest eine der beiden zusammenwirkenden Schweißbacken um eine parallel zur Stirnkante der benachbarten Auflage­ fläche verlaufende Achse verschwenkbar. Dabei kann die andere Schweißbacke in fester Zuordnung zur Auflagefläche verbleiben, muß jedoch seitlich neben der Auflagefläche verlaufen, damit das überstehende Ende des Schlauchab­ schnitts zwischen die beiden Schweißbacken gelangen kann. Die Verschwenkbewegung der Schweißbacken, welche um eine Achse verschwenkbar sind, läßt sich bei einer umlaufenden Trommel besonders einfach steuern.

Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform sind zwei um eine gemeinsame Achse drehbare Trommeln vorgesehen, deren Auflageflächen jeweils in gemeinsamen Ebenen liegen. Mit einer solchen Vorrichtung können beide Schlauchab­ schnittenden verschweißt werden und anschließend ist ein Trennen der Schlauchabschnitte in der Mitte zur Bildung von zwei Säcken oder Beuteln vorgesehen.

Schließlich wird erfindungsgemäß noch vorgeschlagen, daß die in Achsrichtung gemessenen Abstände der beiden Trommeln verstellbar sind. Es ist also eine Anpassung des Trommel­ abstands an unterschiedliche Sackformate möglich.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Er­ findung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine schematische Dar­ stellung der Vorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht in Richtung des Pfeils II ge­ mäß Fig. 1,

Fig. 3 einen schematischen Schnitt entlang Ebene III-III in Fig. 1.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Trommeln 1 und 2 vorgesehen, deren in Richtung ihrer gemeinsamen Achse 7 gemessener Abstand entsprechend der Größe der zu verar­ beitenden Schlauchabschnitte 10 verstellbar ist. In den beiden Trommeln sind die gleichen oder einander entspre­ chenden Teile jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen. Statt einer Ausführung mit zwei im Abstand zueinander ver­ stellbaren Trommeln ist auch eine Lösung mit nur einer Trommel ohne weiteres möglich.

Die beiden Trommeln 1 und 2 sind im dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel in Form von Mehrecksäulen ausgebildet. Sie besitzen jeweils sechs ebene Auflageflächen 4. Es liegen jeweils benachbarte Auflageflächen der beiden Trommeln in einer gemeinsamen Ebene, welche die Auflageebene für die Schlauchabschnitte 10 bildet.

Die Zuführung der Papierschlauchabschnitte 10 erfolgt mit­ tels äußerer Transportbänder 9 und innerer Transportbänder 8. Die äußeren Transportbänder 9 laufen zunächst über Um­ lenktrommeln 11, anschließend über die Trommeln 1 und 2, und schließlich über Umlenktrommeln 12 gemäß Fig. 1 und 2 nach links.

Die inneren Transportbänder 8 laufen gleichsinnig mit den äußeren Transportbändern 9 über Umlenktrommeln 16, Umlenk­ trommeln 11, die Trommeln 1 und 2, Umlenktrommeln 12 und schließlich über Umlenktrommeln 15 wieder zur Ausgangsstel­ le zurück. Die Transportbänder 8 und 9, die im dargestell­ ten Ausführungsbeispiel jeweils zweifach vorgesehen sind, ergreifen die Schlauchabschnitte 10 klemmend und halten diese fest. Dabei sind die Trommeln 1 und 2 so angeordnet, bzw. eingestellt, daß die Schlauchabschnitte mit ihren Enden über die äußeren Stirnkanten der Trommeln 1 und 2 vorragen. Durch diese Anordnung wird es möglich, daß die überstehenden freien Enden zwischen die Schweißbacken der Schweißstationen gelangen können.

Die Schweißstationen laufen mit den Trommeln um und beste­ hen aus innenliegenden Schweißbacken 5 sowie äußeren Schweißbacken 6. Die innenliegenden Schweißbacken 5 sind fest an den Trommeln angeordnet, während die außenliegenden Schweißbacken um Achsen 17 in und außer Anlage verschwenk­ bar sind.

Mit 13 ist in Fig. 1 ein Zuförderband und mit 14 ein Ab­ förderband bezeichnet.

Die über das Zuförderband 13 ankommenden Papierschlauchab­ schnitte 10 werden vom äußeren Transportband 9 mitgenommen und gemeinsam mit dem über Umlenktrommel 16 umgelenkten inneren Transportband zunächst über die Umlenktrommel 11 geführt, anschließend über die verschiedenen Auflageflächen 4. Die Verschweißung beginnt mit Hilfe der beiden Schweiß­ backen 5 und 6 bereits an der ersten sich anschließenden Auflagefläche und erstreckt sich über die zweite bis zur obenliegenden horizontalen Auflagefläche. In den sich an­ schließenden vierten und fünften Auflageflächen sind im dargestellten Ausführungsbeispiel die Schweißbacken 5 und 6 von den Schweißstellen abgehoben. Die verschweißten Papier­ schlauchabschnitte gelangen dann über die Umlenktrommel 12 auf das Abförderband 14.

In Fig. 3 ist eine Lösung mit an der Trommel ortsfest an­ geordneten Schweißbacken 5 gezeigt. Statt dessen können auch die Schweißbacken 5 lageveränderlich so ausgebildet sein, daß sie nach Beendigung des Schweißvorgangs von den Oberflächen der Schlauchabschnitte abheben. Dies ist in der schematischen Darstellung gemäß Fig. 1 symbolisiert.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind der besseren Darstellung wegen die Schweißbacken vollständig wegge­ lassen. Es ist schematisch angedeutet, daß auch vergleichs­ weise komplizierte Schweißlinien mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugt werden können. Neben den Schweißnähten 18, welche sich parallel zu den Stirnkanten der Schauchab­ schnitte erstrecken, sind auch hierzu schräg verlaufende Schweißnähte 19 oder 20 möglich, welche die Seitenfalten miteinander verschweißen. Alle Schweißnähte können dabei gleichzeitig gebildet werden.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Verschweißen der Schlauchabschnitte von Säcken, Beuteln od. dgl., die eine thermoplastische Be­ schichtung oder thermoplastische Folie aufweisen, mit Transportbändern, die über am Umfang einer Trommel ver­ teilte Auflageflächen ablaufen und die Schlauchabschnit­ te klemmend an die Auflageflächen andrücken und mit Schweißbacken, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißbacken (5; 6) seitlich neben den Trans­ portbändern (8; 9) und neben der Trommel (1; 2) angeord­ net sind und daß zumindest eine Schweißbacke (5; 6) zum Andrücken an Ober- und/oder Unterseite der über die Stirnkanten der Auflageflächen (4) der Trommel (1; 2) vorstehenden Bereiche der Schlauchabschnitte (10) beweglich ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (1; 2) als regelmäßiger mehreckiger Zylinderkörper ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (1; 2) als Sechskantsäule ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der beiden zusammenwirkenden Schweiß­ backen (5; 6) um eine parallel zur Stirnkante der be­ nachbarten Auflagefläche (4) verlaufende Achse (17) ver­ schwenkbar ist.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei um eine gemeinsame Achse (7) drehbare Trommeln (1 und 2) vorgesehen sind, deren Auflageflächen (4) je­ weils in gemeinsamen Ebenen liegen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in Achsrichtung gemessenen Abstände der beiden Trommeln (1 und 2) verstellbar sind.