DE3833134A1 - Einrichtung zum aufbewahren radioaktiver stoffe - Google Patents
Einrichtung zum aufbewahren radioaktiver stoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Aufbewahren radio
aktiver Stoffe, wobei ein Einsatz zur Aufnahme der Stoffe in
einem abschirmenden Außenbehälter sitzt.
Eine solche Einrichtung ist z.B. in der DE-OS 34 27 258
beschrieben. Dabei ist in einem topfförmigen Betonmantel ein
Metallbehälter angeordnet, der somit einen Einsatz bildet. In
einem Zwischendeckel des Einsatzes sind verschiedene Durch
führungen mit Schnellverschlußkupplungen angeordnet. Über eine
von diesen kann der Einsatz mit radioaktivem Abfall, z.B. mit
feststoffhaltigen Suspensionen wie Aufschwemmungen von Ionen
austauscherkugelharzen oder Dekontaminations-Strahlmitteln
usw. beschickt werden. Mit einem Sieb kann dabei der Feststoff
ausgefiltert werden, während gleichzeitig die gereinigte Flüssig
keit über einen anderen Rohrstutzen abgezogen wird. Mit der
bekannten Einrichtung soll auch eine Entwässerung der radio
aktiven Stoffe vorgenommen werden. Dies geschieht in der Weise,
daß die Flüssigkeit durch die Zufuhr von Druckluft ausgepreßt
wird. Bei einer anderen Ausführungsform wird zum Trocknen
Heißluft verwendet, die das Feststoffvolumen von unten nach
oben durchströmt.
Gegenüber dem Bekannten besteht die Aufgabe der Erfindung
darin, Behandlungen der radioaktiven Stoffe, wie Heizen oder
Kühlen, durchführen zu können, ohne daß ein direkter Kontakt zu
den Stoffen besteht, der die Gefahr einer Verschleppung der
Radioaktivität mit sich bringt.
Erfindungsgemäß wird eine Einrichtung der eingangs genannten
Art so ausgebildet, daß der Außenbehälter mit Anschlüssen
zur Beschickung des Zwischenraumes zwischen Einsatz und Außen
behälter versehen ist. Der Zwischenraum kann vorteilhaft an
einen Heiz- oder Kühlkreis angeschlossen sein. Er kann ferner
unter erhöhtem Druck stehen, um den Austritt von Radioakti
vität bei Undichtigkeiten auszuschließen. Dabei kann der
Zwischenraum mit einem Leckdetektor versehen sein, so daß nach
einer Anzeige zusätzliche Abdichtungen oder andere Reparaturen
vorgenommen werden können.
Für den Fall, daß der Außenbehälter einen Abschirmdeckel auf
weist, sollten die Anschlüsse unterhalb des Deckels liegen,
damit der Deckel selbst einfach gestaltet sein kann.
Der Zwischenbehälter kann vorteilhaft dünnwandig und elastisch
verformbar sein. Zum Beispiel kann der Zwischenbehälter mit
einer gewellten Wand versehen sein, so daß er sich bei einem
Überdruck an der Innenseite des Außenbehälters abstützt, der
dann für die notwendige Festigkeit sorgt. Aufgrund der Elasti
zität kann der Zwischenbehälter auch dazu dienen, einen Vor
druck auf den Innenraum und die damit verbundenen Einrich
tungen auszuüben und Druck- oder Volumenschwankungen auszu
gleichen.
Der Außenbehälter hat vorteilhaft einen annähernd quadrati
schen Querschnitt. Dies ist günstig für eine raumsparende
Stapelung. Dabei kann zusätzlich vorgesehen sein, daß der
Außenbehälter von dem quadratischen Querschnitt abweichende
Vorsprünge und Hinterschneidungen aufweist, die ein Verklammern
benachbarter Außenbehälter ermöglicht. Die Vorsprünge und
Hinterschneidungen reichen zweckmäßig nur über einen kleinen
Teil der Behälterhöhe, so daß mit einer kurzen Hubbewegung eine
Entkopplung sonst verklammerter Außenbehälter möglich ist.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden anhand der Zeich
nung Ausführungsbeispiele beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 den Einsatz der Einrichtung als mobiles Filtersystem,
Fig. 2 den Einsatz der Einrichtung als beheizter Abfallbehälter,
Fig. 3 eine Draufsicht auf mehrere Einrichtungen in einem
verklammerten Verband und
Fig. 4 eine Seitenansicht eines verklammerten Stapels.
Die in Fig. 1 im Rahmen eines mobilen Filtersystems dargestellte
Einrichtung besteht aus einem Abschirmbehälter 1 und einem
Einsatz 2. Der Einsatz umfaßt einen Zwischenbehälter 3 und
Filterkerzen 4, die in dessen Inneren 5 mit vertikaler Längs
achse parallel zueinander angeordnet sind.
Der Abschirmbehälter 1 besteht z.B. aus Gußeisen. Vorzugsweise
wird dafür Metallschrott verwendet, der bei der Entsorgung
radioaktiver Abfälle anfällt. Der Abschirmbehälter 1 hat einen
weitgehend quadratischen Außenquerschnitt 9. Seine Innenwand
10 begrenzt einen Kreisquerschnitt, der den zylindrischen Ein
satz 2 mit gleichmäßigem Abstand umgibt. In der Öffnung 11
des Abschirmbehälters 1 sitzt ein Deckel 12, durch den eine
Leitungsdurchführung 15 führt. Sie verbindet die Filterkerzen
mit dem Betriebssystem 14.
Der Zwischenbehälter 3 besteht aus dünnwandigem, elastischem
Material, z.B. aus Blech mit 1,5 mm Wandstärke, das durch
gewellte Wandbereiche 8 zusätzlich flexibilisiert ist. Bei zu
hohem Überdruck legt sich der Zwischenbehälter deshalb an die
Innenwand 10 an, wodurch über den federbelasteten Kolben 13
ein Abschaltsignal für die Beaufschlagung des Behälters aus-
gelöst werden kann.
Die Leitungsdurchführung 15 umfaßt zwei konzentrisch zuein
ander verlaufende Leitungen 16 und 17. Dadurch kann z.B. mit
der inneren Leitung 16 eine Flüssigkeit mit radioaktiven
Feststoffen in das Innere 5 des Zwischenbehälters 3 geführt
werden. Dort wird sie mit den Filterkerzen 4 gereinigt, so daß
die gereinigte Flüssigkeit aus dem Raum 19 oberhalb der Filter
kerzen 4 durch die Ringleitung 17 abgezogen werden kann.
Unterhalb des Deckels 12 ist der Abschirmbehälter 1 mit An
schlüssen 20 und 21 versehen, an die ein als Ganzes mit 22
bezeichnetes Sperrwasser angeschlossen ist. Der Kreis 22 wird
über ein Ventil 24 gespeist. Nach der Beladung der Filterker
zen 4 kann der Kreis 22 ein Heizmedium aufnehmen, so daß der
Inhalt des Zwischenbehälters 3 bei Temperaturen von z.B. 150°C
ohne direkte Berührung getrocknet werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 dient der Einsatz 2
als Lagerbehälter, der zugleich zur sogenannten Infaßtrocknung
benutzt wird. Zu diesem Zweck wird der Zwischenbehälter 3 mit
feststoffhaltiger Flüssigkeit gefüllt. Dann wird über die An
schlüsse 20, 21 ein Heizmedium zugeführt werden. Der dünn
wandige Zwischenbehälter 3 erlaubt aufgrund seiner Wellen
struktur einen guten Wärmeübergang. Ferner kann er durch
periodisch erzeugte Druckschwankungen im Heizmedium Bewegungen
ausführen, die zur Durchmischung und Wärmeverteilung gezielt
einsetzbar sind. Die beim Trocknen ausgetriebene Feuchtigkeit
wird über die äußere Leitung 17 in einen Kondensator 26 und
einen Wasserabscheider 27 abgeführt, die zuvor vom Betriebs
system 14 durch das Ventil 28 abgetrennt wurden.
Verwendet man als Heizmedium z.B. Bitumen, das aus einem
Bitumentank 30 mit einer Dampfbeheizung 31 stammt, so kann die
Trocknung bei Temperaturen bis ca. 400°C vorgenommen werden.
Nach dem Abschluß des Trocknungsvorganges kann das im Zwi
schenraum 7 zwischen dem Abschirmbehälter 1 und dem Zwischen
behälter 3 verbleibende Bitumen erstarren. Die durch die
Abkühlung hervorgerufene Volumenreduzierung wird in diesem
Fall durch die elastische Dehnung des Zwischenbehälters 3 aus
geglichen.
In Fig. 3 ist zu sehen, daß die nur mit ihrer Außenkontur
gezeichneten Abschirmbehälter 1 einen angenähert quadratischen
Außenquerschnitt haben. Von diesem weichen an zwei benach
barten Seiten schwalbenschwanzförmige Vorsprünge 35 und 36 ab,
während an den anderen Seiten entsprechend schwalbenschwanz
förmige Einschnitte 37 und 38 vorgesehen sind. Damit können die
Abschirmbehälter 1 miteinander verklammert werden, so daß sich
eine Stapelung ergibt, die auch starken Seitenkräften stand
hält.
Die Fig. 4 zeigt, daß die Vorsprünge 35 und 36 nur über einen
Teil der Höhe H der Abschirmbehälter 1 erstrecken. Die Höhe h
der Vorsprünge beträgt weniger als ein Drittel der Höhe H,
so daß die Behälter 1 mit einer verhältnismäßig kleinen Hub
bewegung voneinander entkoppelt werden können.
Claims (9)
1. Einrichtung zum Aufbewahren radioaktiver Stoffe, wobei ein
Einsatz zur Aufnahme der Stoffe in einem abschirmenden Außen
behälter sitzt, wobei der Einsatz aus einem Zwischenbehälter
und Behandlungsvorrichtungen im Inneren des Zwischenbehälters
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß
der Außenbehälter (1) mit Anschlüssen (20, 21) zur Beschickung
des Zwischenraumes (7) zwischen Einsatz (2) und Außenbehälter
(1) versehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischen
raum (7) an einen Heiz- oder Kühlkreis (22) angeschlossen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Zwischenraum (7) unter einem erhöhten Druck steht.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Zwischenraum (7) mit einem Leckdetektor versehen ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außen
behälter (1) einen abschirmenden Deckel (12) aufweist und daß
die Anschlüsse (20, 21) unterhalb des Deckels (12) liegen.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Zwischenbehälter (3) dünnwandig und elastisch verformbar ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außen
behälter (1) einen annähernd quadratischen Außenquerschnitt (9)
hat.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außen
behälter (1) von dem quadratischen Außenquerschnitt (9) abweichen
de Vorsprünge (35, 36) und Hinterschneidungen (37, 38) aufweist,
die ein Verklammern benachbarter Außenbehälter (1) ermöglichen.
9. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
sprünge (35, 36) und Hinterschneidungen (37, 38) nur über einen
kleinen Teil der Behälterhöhe reichen.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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