DE3832192A1 - Seilspuleinrichtung mit korrekturmoeglichkeit der seilfuehrung - Google Patents
Seilspuleinrichtung mit korrekturmoeglichkeit der seilfuehrungInfo
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- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66D—CAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
- B66D1/00—Rope, cable, or chain winding mechanisms; Capstans
- B66D1/28—Other constructional details
- B66D1/36—Guiding, or otherwise ensuring winding in an orderly manner, of ropes, cables, or chains
- B66D1/38—Guiding, or otherwise ensuring winding in an orderly manner, of ropes, cables, or chains by means of guides movable relative to drum or barrel
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Description
Die Erfindung betrifft eine Seilspuleinrichtung, die zur
Seilführung bei Seilwinden einen Spulkopf auf einer Spul
welle während des Windenbetriebes verstellt, wobei die
Spulwelle der Seilspuleinrichtung von der Seiltrommel der
Seilwinde über einen Getriebezug angetrieben ist, insbe
sondere mittels eines auf der Seilwinde sitzenden Ab
triebskettenrades, das über eine Kette ein auf der Spul
welle sitzendes Antriebskettenrad treibt.
Bei viellagiger Seilaufwicklung werden Seiltrommelwinden
mit einer zusätzlichen Seilspulvorrichtung ausgerüstet, um
ein einwandfreies und gleichmäßiges Auf- und Abwickeln des
Seiles auf der Seiltrommel zu gewährleisten.
Hierbei muß jedoch sichergestellt werden, daß die Seil
trommel nicht von der Spulwelle der Seilspuleinrichtung
getrennt bzw. abgekuppelt werden kann, da beim Abkuppeln
der Seilspuleinrichtung die Genauigkeit der Spulung des
Seiles verändert werden kann.
Doch auch bei einer festen Verbindung zwischen Seiltrommel
und Seilspuleinrichtung kommt es besonders bei viellagigem
Wickeln des Seiles auf der Seiltrommel zu Abweichungen und
Fehlwicklungen. Damit wird eine oft mehrmalige Korrektur
beim Betrieb der Seilwinden erforderlich. Bei den bisher
bekannten Seilspuleinrichtungen muß beim Auftreten von Ab
weichungen die Seilwinde stillgesetzt werden. Nur im
Stillstand der Seilwinde ist es möglich, durch geeignete
Einrichtungen die Korrektur vorzunehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Seilspul
einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu
schaffen, die so ausgebildet ist, daß die Korrektur der
Seilführung auch bei laufender Seilwinde unter allen Be
triebsbedingungen mit geringem konstruktiven Aufwand in
einfacher Weise durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
zwischen Seiltrommel und Spulwelle angeordnete Getriebezug
einen Überlagerungsantrieb aufweist, der aus einer sich mit
der Spuleinrichtung mitdrehenden Antriebseinheit besteht
und über Energiezubringer, wie Schleifringe, hydraulische
oder pneumatische Drehdurchführungen oder dergleichen, ge
speist und gesteuert wird. Mit Hilfe dieses Überlagerungs
antriebes kann die Phasenlage zwischen Eingang und Ausgang
des Getriebezuges nach Bedarf auch während des Betriebes
unter allen vorkommenden Betriebsbedingungen verändert
werden. Damit verändert sich auch die Lage des Spulkopfes.
Das Stillsetzen der Seilwinde zur Korrektur der Seilfüh
rung ist nicht mehr erforderlich.
Dadurch, daß der Überlagerungsantrieb eingangsseitig als
Antriebskettenrad ausgebildet ist, das an der Spulwelle
der Seilspuleinrichtung drehbar gelagert und mit einem an
geflanschten Untersetzungsgetriebe mit Antriebsmotor und
Motorbremse verbunden ist, wobei die Abtriebswelle des Un
tersetzungsgetriebes mit der Spulwelle verbunden ist, kön
nen auch bestehende Seilspuleinrichtungen vorteilhaft mit
dem in dieser Weise konstruktiv ausgestalteten Überlage
rungsantrieb nachgerüstet werden.
Als besonders vorteilhaft einsetzbar sind für den Überla
gerungsantrieb Elektro-, Hydraulik- oder Druckluftmotoren,
da sie sich sehr feinfühlig ansteuern und schalten lassen.
Eine besonders kostengünstige konstruktive Lösung ergibt
sich bei kleineren Seilspuleinrichtungen dann, wenn an
stelle eines motorisch angetriebenen Überlagerungsantrie
bes ein Handantrieb vorgesehen wird.
Zusätzlich läßt sich erfindungsgemäß durch die Anordnung
von Sensoren am Spulkopf, die die Sollage des Seils über
wachen, auch kostengünstig eine automatische Korrektur
durchführen, indem für eine automatische Korrektur der
Spulkopf mit mindestens einem Taster versehen ist, der bei
Abweichungen des Seils von der Sollrichtung automatisch
den Überlagerungsantrieb einschaltet, so daß damit die
Korrektur erfolgt.
In bestimmten Fällen lassen sich die Investitionskosten
für die Seilspuleinrichtung dann vorteilhaft reduzieren,
wenn anstelle des Antriebsmotors mit Untersetzungsgetriebe
ein Langsamläufermotor verwendet wird.
Da der Überlagerungsantrieb auch an einer Zwischenüberset
zung zwischen Seiltrommel und Spulwelle angeordnet sein
kann, ist dem Konstrukteur weitgehend die Freiheit gege
ben, den Antrieb an der für die jeweils herrschende Bela
stung günstigsten Stelle im Getriebezug vorzusehen.
Mit ihren unterschiedlichen Antriebs- und Abtriebsmöglich
keiten bieten insbesondere Planetengetriebe den Vorzug,
auf konstruktiv einfache Art und Weise eine überlagernde
Bewegung in den Getriebezug einzuleiten.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 ein Schema des Aufbaus einer Seilwinde mit Seil
spuleinrichtung,
Fig. 2 eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Überla
gerungsantrieb mit teilweise axial geschnittenem
Untersetzungsgetriebe und
Fig. 3 eine andere Ausführung des erfindungsgemäßen
Überlagerungsantriebes mit manueller Verstell
möglichkeit.
Der funktionelle Aufbau dieser Seilspuleinrichtung ist in
Fig. 1 schematisch dargestellt.
Ein auf der Lagernabe der Seiltrommel 9 einer Seilwinde 14
angeordnetes Kettenrad 1 treibt über eine Kette 1 a ein
Kettenrad 3 an, das auf einer mit Kreuzgewinde 2 a versehe
nen Spulwelle 2 drehbar gelagert ist. Am Kettenrad 3 ist
ein vorzugsweise als Planetengetriebe ausgeführtes Unter
setzungsgetriebe 4 angeflanscht, dessen Abtriebswelle über
eine Kupplung 5 mit der Spulwelle 2 verbunden ist. Am Ge
triebe 4 ist ein Antriebsmotor 6 mit angebauter Motorbrem
se 7 angeflanscht. Auf der bremsseitigen Motorwelle ist
ein Schleifringkörper 8 für die Stromzuführung zu dem An
triebsmotor 6 angeordnet. Das Untersetzungsgetriebe 4 kann
entfallen, wenn der Antriebsmotor 6 als Langsamläufer mit
Bremse ausgebildet ist. Dies ist besonders bei Hydraulik
motoren gegeben.
Fig. 2 zeigt das auf der Nabe der Spulwelle 2 mittels
Wälzlager 13 gelagerte Kettenrad 3. In dieser Darstellung
des Untersetzungsgetriebes 4 als Axialschnitt sind die
einzelnen Getriebeteile erkennbar. Die Drehbewegung des
Kettenrades 3 wird vom Getriebegehäuse 16 auf das Gehäuse
des Motors 6 übertragen. Die Motorwelle 17 ist im Bremsbe
trieb durch die Motorbremse 7 drehfest mit dem Gehäuse des
Motors 6 verbunden. Auf der Nabe der Motorwelle 17 befin
det sich das Sonnenrad 18, das über die Planetenräder 19
mit dem Hohlrad 20 kämmend in Verbindung steht. Das Hohl
rad 20 ist drehfest mit der einen Seite der kurzen Welle
21 verbunden, deren andere Seite eine Kupplungshälfte 5
trägt. Über die beiden Kupplungshälften 5 wird die Drehbe
wegung in die Spulwelle 2 eingeleitet.
Fig. 3 zeigt den prinzipiell gleichgearteten Getriebeauf
bau eines Überlagerungsgetriebes, bei dem der motorische
Antrieb durch ein Handrad 22 ersetzt worden ist. Bei einer
Ausbildung der Vorrichtung für eine Korrektur von Hand
wird anstelle der anhand von Fig. 2 beschriebenen Anord
nung ein Handrad 22 mit einer doppeltwirkenden Lastdruck
bremse am Zahnrad 3 angebaut und ebenfalls über eine Kupp
lung 5 mit der Spulwelle 2 verbunden. Anstelle der Last
druckbremse kann auch ein Getriebe mit Selbsthemmung ver
wendet werden.
Die Korrekturvorrichtung arbeitet wie folgt:
Dreht sich die Seiltrommel 9, wird über das Kettenrad 1
und die Kette 1 a auch das auf der Spulwelle 2 drehbar an
geordnete Kettenrad 3 mit dem Untersetzungsgetriebe 4 und
dem Antriebsmotor 6 sowie der damit verbundenen Motorbrem
se 7 und dem Schleifringkörper 8 in Drehung versetzt. Da
die Motorbremse 7 geschlossen ist, wird über die Kupplung
5 auch die Spulwelle 2 angetrieben und damit das Seil 10
auf die Seiltrommel geführt und auf diese aufgewickelt.
Ist bei sich drehender Seiltrommel 9 und damit angetriebe
ner Spulwelle 2 eine Korrektur erforderlich, wird dem An
triebsmotor 6 über den Schleifringkörper 8 Strom zugeführt
und gleichzeitig die Motorbremse 7 gelüftet. Da die Motor
drehzahl und damit auch die Drehzahl des Untersetzungsge
triebes 4 größer ist als die Nenndrehzahl der Spulwelle 2,
erhält diese über die Kupplung 5 während der Dauer der
Stromzuführung bzw. der Dauer der Korrektur die Getriebe
drehzahl. Hierbei dreht sich das von der Seiltrommel 9 an
getriebene Kettenrad 3 weiterhin mit der ursprünglichen,
nicht veränderbaren Drehzahl. Durch die größere Drehge
schwindigkeit der Spulwelle 2 bewegt sich der Spulkopf 11
jetzt über das Kreuzgewinde 2 a je nach Drehrichtung des
Antriebsmotors 6 schneller oder langsamer auf der Spul
welle 2. Damit ist eine einwandfreie Korrektur in beiden
Wickelrichtungen beim laufenden Betrieb der Seilwinde ge
geben.
Normalerweise werden solche Korrekturen vom Bedienungsper
sonal auf Sicht durchgeführt, indem das Personal bei Be
darf den Motor schaltet. Es kann aber auch eine automati
sche Korrektur erfolgen. Hierfür erhält der Spulkopf 11
mindestens einen zusätzlichen Taster 12, der mit einem
elektrischen Schalter zum Ein- und Ausschalten des Motors
6 kombiniert ist. Der Taster 12 kontrolliert die genaue
Laufrichtung des Seiles 10 zwischen Spulwelle 2 und Seil
trommel 9 und schaltet über einen nicht dargestellten an
gebauten elektrischen Schalter den Antriebsmotor 6 so lan
ge ein, bis die Seillaufrichtung wieder normal ist.
Da bei dem Antrieb der Spulwelle 2 aus konstruktiven oder
auch aus Gründen der Untersetzung zwischen Trommeldrehzahl
und erforderlicher Spulwellendrehzahl oft eine Zwischen
übersetzung notwendig ist, kann die vorstehend beschriebe
ne Korrektureinrichtung in einem solchen Falle auch an der
Zwischenübersetzung angeordnet werden.
Bei hydraulischen oder durch Druckluft angetriebenen Seil
winden ist es ohne Systemänderung möglich, den elektri
schen Antriebsmotor 6 mit Motorbremse 7 und Schleifring
körper 8 durch einen Hydraulikmotor oder einen Druckluft
motor mit angebauter Bremse zu ersetzen. Die Zuführung der
Energie - Hydraulikflüssigkeit oder Druckluft - erfolgt
dann über eine am Motor angebaute Wellendurchführung.
Bei der Ausführungsform von Fig. 3 ist die Lastdruckbremse
am Handrad 22 im Normalfall geschlossen und die Spulwelle
2 wird über die Lastdruckbremse, das Getriebe 4 und das
angeflanschte Hohlrad 20 bewegt. Für die Korrektur wird
durch Betätigen des Handrades 22 die Lastdruckbremse ge
öffnet und ermöglicht von Hand ein schnelleres oder lang
sameres Drehen der Spulwelle 2 je nach Korrektureinrich
tung.
Die vorstehend erwähnten Ausführungsarten der Korrektur
vorrichtung können an vorhandene Seilspuleinrichtungen oh
ne Schwierigkeiten nachträglich angebaut werden, so daß
auch bei bereits vorhandenen Anlagen eine Korrektur der
Seilspulung während des Betriebes möglich ist.
Claims (8)
1. Seilspuleinrichtung, die zur Seilführung bei Seilwin
den einen Spulkopf auf einer Spulwelle während des
Windenbetriebes verstellt, wobei die Spulwelle der
Seilspuleinrichtung von der Seiltrommel der Seilwinde
über einen Getriebezug angetrieben ist, insbesondere
mittels eines auf der Seilwinde sitzenden Abtriebs
kettenrades, das über eine Kette ein auf der Spulwel
le sitzendes Antriebskettenrad treibt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Getriebezug ei
nen Überlagerungsantrieb (3, 4, 6) aufweist, der aus
einer sich mit der Spuleinrichtung mitdrehenden
Antriebseinheit (6) besteht und über Energiezubringer,
wie Schleifringe, hydraulische oder pneumatische
Drehdurchführungen oder dergleichen, gespeist und
gesteuert wird.
2. Seilspuleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Überlagerungs
antrieb als ein Antriebskettenrad (3) ausgebildet
ist, das bevorzugt an der Spulwelle (2) der Seilspul
einrichtung drehbar gelagert und mit einem ange
flanschten Untersetzungsgetriebe (4) mit Antriebsmo
tor (6) und Motorbremse (7) verbunden ist, wobei die
Abtriebswelle des Untersetzungsgetriebes (4), insbe
sondere mittels einer Kupplung (5), kuppelbar mit der
Spulwelle (2) verbunden ist.
3. Seilspuleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der
Überlagerungsantrieb einen Antriebsmotor (6) auf
weist, der als Elektromotor, Hydraulikmotor oder
Druckluftmotor mit Motorbremse (7) ausgebildet ist.
4. Seilspuleinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß anstel
le des elektrischen, hydraulischen oder luftgetriebe
nen Antriebsmotors ein Handantrieb vorgesehen ist.
5. Seilspuleinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß für ei
ne automatische Korrektur der Spulkopf (11) mit min
destens einem Taster (12) versehen ist, der bei Ab
weichungen des Seiles (10) von der Sollrichtung au
tomatisch den Überlagerungstrieb einschaltet, so daß
damit die Korrektur erfolgt.
6. Seilspuleinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß anstelle
des Antriebsmotor (6) mit Untersetzungsgetriebe (4)
ein Langsamläufer-Motor vorgesehen ist.
7. Seilspuleinrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Überlagerungsantrieb an ei
ner Zwischenübersetzung zwischen Seiltrommel (9) und
Spulwelle (2) angeordnet ist.
8. Seilspuleinrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Überlagerungsantrieb ein
Planetengetriebe aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883832192 DE3832192A1 (de) | 1988-01-15 | 1988-09-22 | Seilspuleinrichtung mit korrekturmoeglichkeit der seilfuehrung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3800939 | 1988-01-15 | ||
DE19883832192 DE3832192A1 (de) | 1988-01-15 | 1988-09-22 | Seilspuleinrichtung mit korrekturmoeglichkeit der seilfuehrung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3832192A1 true DE3832192A1 (de) | 1989-07-27 |
Family
ID=25863968
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883832192 Withdrawn DE3832192A1 (de) | 1988-01-15 | 1988-09-22 | Seilspuleinrichtung mit korrekturmoeglichkeit der seilfuehrung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3832192A1 (de) |
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-
1988
- 1988-09-22 DE DE19883832192 patent/DE3832192A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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