DE3831596A1 - Hydraulische bremse, insbesondere fuer leistungspruefstaende - Google Patents
Hydraulische bremse, insbesondere fuer leistungspruefstaendeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Bremse gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1. Bei hydraulischen Bremsen tauchen eine oder mehrere
Scheiben in eine Flüssigkeit ein. Zur Erhöhung der Bremswirkung sind
die Scheiben und das Gehäuse mit Stiften oder Schaufeln versehen. Es
ist bekannt, die Höhe des Flüssigkeitsstandes im Gehäuse durch
entsprechendes Versperren der Abflußöffnung einstellbar zu gestalten
und somit das auf die Welle ausgeübte Bremsmoment zu verändern.
Aus DE-PS 16 00 191 ist eine Bremse bekannt, bei der beide
Schaufelkränze des Rotors in Drehrichtung vorwärts und die Schaufeln der
beiden Statorschaufeln rückwärts schräggestellt sind. Nachteil dieser
Bauart ist der konstruktiv komplizierte Aufbau und der damit
fertigungstechnische hohe Aufwand. Eine Änderung des Bremsmomentes ist
nur in geringem Maße möglich.
Aus US-PS 10 14 494 ist es bekannt, durch Aneinanderreihung von zwei
Bremsen das Bremsmoment zu erhöhen. Nachteil dieser Anordnung ist die
nahezu Verdopplung der Baulänge der Bremse in Achsrichtung. Die starren
Schaufeln erlauben keine weitere Variation der Bremswirkung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine hydraulische Bremse gattungsgemäßer
Art zu schaffen, die fertigungstechnisch einfach herstellbar ist, die in
einem weiten Bereich der erforderlichen Bremsleistung anpaßbar ist und
über beliebige Zeiträume die Bremsleistung konstant hält.
Die Aufgabe wird gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. ln den weiteren
Patentansprüchen sind vorteilhafte Ausführungen der Bremse dargelegt.
Die erfindungsgemäße Bremse weist eine einfache Lochscheibe auf. Je
nach Leistungsbedarf können mehrere dieser einfach herstellbaren
Scheiben für die verschiedensten Anforderungen mit entsprechenden
Lochmustern bevorratet werden.
lm Gehäuseinneren sind dem Kopf- bzw. Fußende der Scheibe zugewandt
Wasseraustrittsöffnungen vorgesehen. Durch diese Öffnungen wird
Flüssigkeit auf die rotierende Scheibe mit Druck gespritzt. Zur
Erhöhung der kinetischen Energie sind in den Öffnungen Düsen
vorgesehen. Zur weiteren Erhöhung der Bremsleistung ist die
Spritzrichtung der Düsen der Drehrichtung der Scheibe entgegengesetzt
einstellbar.
Die Flüssigkeit - im Regelfall Wasser - wird über eine Pumpstation der
Bremse zugefördert und ist sowohl im Druck, in der Menge wie in der
Temperatur einstellbar. Insbesondere durch die Einflußnahme auf die
Temperatur ist es möglich, über einen beliebig langen Zeitraum die
Leistung der hydraulischen Bremse konstant zu halten. Durch die
Benutzung einer Flüssigkeit als Kühlmedium und als Erzeuger der
Bewegungsenergie kann eine hohe Leistungsdichte der hydraulischen
Bremse erreicht werden. Durch den Einsatz von flüssigen Medien tritt,
abgesehen von Kavitation, kein Verschleiß auf.
Die eingesetzten Scheiben als Bremsrotoren sind fertigungstechnisch
einfache Teile. Die Scheiben können beliebige Öffnungsformen aufweisen.
In fertigungstechnisch einfacher Form werden Bohrungen vorgeschlagen.
Die Bohrungen liegen dabei auf konstanten Kreisumfängen, wobei die
größeren Bohrungen auf den Kreisumfängen mit größeren Radien angeordnet
sind. Die Scheibe des Bremsmotors weist dabei eine freie Lochfläche von
über 70% auf.
Zur Erhöhung der Bremswirkung sind die Gehäuseinnenflächen mit
Vertiefungen versehen. ln vorteilhafter Weise werden diese Vertiefungen
durch in flache Scheiben eingebrachte Bohrungen gebildet. Die Löcher
dieser Statorscheiben korrespondieren mit den Düsen des Gehäuses. Die
Statorscheiben sind auswechselbar und durch Variation der freien
Lochfläche sowie der Scheibendicke an die erforderliche Bremsleistung
anpaßbar.
Durch die Rotation der Bremsrotoren wird die Flüssigkeit zum
zylindrischen Teil des Gehäuseinnenraumes gefördert. lm Gehäuse sind an
dieser Stelle Abflußöffnungen vorgesehen. Zur Verstärkung der
Bremswirkung der bewegten Flüssigkeit ist am zylindrischen Teil des
Gehäuseinnenmantels ein Turbulenzring angeordnet. Der Turbulenzring ist
als Lochband ausgebildet mit einer freien Lochfläche von über 70%.
Das Gehäuse weist senkrecht zur Mittenachse eine Trennfuge auf. Nach
dem sogenannten Baukastenprinzip sind gleichartige Bauteile vorgesehen,
die eine stufenweise Erweiterung des Bremsgehäuses ermöglichen. Beim
Einsatz von mehr als einem Bremsrotor werden je nach Bedarf
Statorflansche zwischen dem Kopf- und Fußteil des Gehäuses angeordnet.
Die Statorflansche weisen Zuführungen und Düsen auf, durch die nach
beiden Seiten auf die Bremsrotoren die Flüssigkeit gespritzt werden
kann. Durch die baukastenmäßige Zusammensteckbarkeit beliebig vieler
Rotoren und Statoren ist ein weites Bremsleistungsfeld abdeckbar. Da
innerhalb einer Stufe Flüssigkeitsdruck und -menge sowie Temperatur
veränderbar sind, ist die erfindungsgemäße hydraulische Bremse ab einer
bestimmten Untergrenze auf eine beliebige Bremsleistung einstellbar.
In folgenden Figuren ist ein Beispiel der Erfindung dargelegt. Es
zeigt:
Fig. 1 eine einstufige hydraulische Bremse,
Fig. 2 eine zweistufige hydraulische Bremse,
Fig. 3 die Rotorscheibe,
Fig. 4 den Stator-Zentrierflansch,
Fig. 5 die Statorscheibe,
Fig. 6 den Turbulenzring.
Die Fig. 1 und 2 zeigen auf der Welle 30 angeordnete Bremsrotoren 20
mit den Durchtritten 21. Der Bremsrotor 20 und ein Abschnitt der Welle
30 werden umhüllt vom Gehäuse 10. Das Gehäuse 10 besitzt einen
Innenmantel 15, vor dem eine Statorscheibe 16 angeordnet ist. Im
Innenmantel 15 sind Öffnungen 12 vorgesehen, die in Vertiefungen 19
münden. Die Öffnungen 12 stehen mit Bohrungen in Verbindung, durch die
flüssige Medien zum Gehäuseinnenraum 14 zuführbar und von diesem
wegführbar sind. Vor der Abflußöffnung 13 ist ein Turbulenzring 17
angeordnet.
In Fig. 2 ist der Aufbau einer mehrstufigen Bremse dargestellt, in der
vorliegenden Figur eine zweistufige Bremse. Zwischen den Bremsrotoren
20 ist ein Statorflansch 40 mit der senkrecht zur Mittenachse 31
weisenden Sackbohrung 42 angeordnet. Mit der Sackbohrung 42 stehen im
Außenmantel 43 vorgesehene axiale Durchtritte 41 in Verbindung.
Am Gehäuse 10 ist zur baukastenartigen Zusammenfügung eine Trennfuge 18
vorgesehen.
Die Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt einer Rotorscheibe 20 mit den
Durchtritten 21, hier den Bohrungen 22. Die Bohrungen 21, 22 sind auf
von der Mittenachse 31 ausgehenden radialen Strahlen 23 und auf
Kreisumfängen 24 angeordnet.
In der Fig. 4 ist ein Statorflansch 40 dargestellt. Im Außenmantel 43
sind axiale Bohrungen 41 vorgesehen, die mit der Sackbohrung 42 in
Verbindung stehen.
Die Fig. 5 zeigt die Statorscheibe 16 mit den Vertiefungen 19.
Die Fig. 6 zeigt den Turbulenzring 17, der als mit Bohrungen
versehenes Band ausgebildet ist.
Claims (15)
1. Hydraulische Bremse, insbesondere für Leistungsprüfstände mit
einem geschlossenen, mit hydraulischen Medien gefülltem doppelwandigen Gehäuse
und mindestens einem auf einer Welle angeordneten Bremsrotor und
Medienzu- und -abflußelementen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bremsrotor (20) eine Scheibe ist, die axiale Durchtritte
(21) aufweist und daß am Gehäuse (10) im Innenmantel (15) Öffnungen
(12) vorgesehen sind, durch die das hydraulische Medium zum
Gehäuseinnenraum (14) zu- und wegförderbar ist.
2. Hydraulische Bremse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchtritte (21) der Scheiben (20) Bohrungen (22) sind.
3. Hydraulische Bremse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (22) gleichen Kreisumfängen (24) zugeordnet
auf radialen Strahlen (23) angeordnet sind.
4. Hydraulische Bremse nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (22) auf den jeweiligen Kreisumfängen (24) einen
konstanten Durchmesser aufweisen.
5. Hydraulische Bremse nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (22), die auf den größeren Kreisumfängen (24)
angeordnet sind, einen größeren Durchmesser aufweisen.
6. Hydraulische Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die freie Bohrungsfläche zur Gesamtfläche einen Anteil von 70
bis 90% aufweist.
7. Hydraulische Bremse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (10) an der senkrecht zur Mittenachse (31)
angeordneten Trennfuge (18) zusammenfügbar ist.
8. Hydraulische Bremse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Einsatz von mehr als einem Bremsrotor (20) in der Ebene
der Trennfuge (18) ein Statorflansch (40) vorgesehen ist.
9. Hydraulische Bremse nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Statorflansch (40) zur Umführung des hydraulischen Mediums
vom Außenmantel (43) zur Welle (30) weisende Sackbohrungen (42)
vorgesehen sind, die mit axialen Durchtritten (41) in Verbindung
stehen.
10. Hydraulische Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehäuseinnenmantel (15) und der Außenmantel (43) des
Statorflansches (40) im Bereich der Durchtritte (12, 41)
Vertiefungen (19) aufweisen.
11. Hydraulische Bremse nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehäuseinnenmantel (15) und der Außenmantel (43) des
Statorflansches (40) in Form einer Statorscheibe (16) mit
Bohrungen (19) ausgebildet ist.
12. Hydraulische Bremse nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Durchtritte (12, 41) Düsen einbringbar sind.
13. Hydraulische Bremse nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsen (12, 41) auf einer Mantelebene koaxial zur
Mittelachse (32) in einem Winkel ungleich 90 Grad zur Drehrichtung
der Scheibe (20) angeordnet sind.
14. Hydraulische Bremse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Gehäuseinnenraum (14) parallel zur Mittenachse (31) am
Gehäuseinnenmantel (15) ein Turbulenzring (17) angeordnet ist.
15. Hydraulische Bremse nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Turbulenzring (17) perforiert ist und eine freie Fläche
mit einem Anteil von 70 bis 80% aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883831596 DE3831596A1 (de) | 1988-09-14 | 1988-09-14 | Hydraulische bremse, insbesondere fuer leistungspruefstaende |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883831596 DE3831596A1 (de) | 1988-09-14 | 1988-09-14 | Hydraulische bremse, insbesondere fuer leistungspruefstaende |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3831596A1 true DE3831596A1 (de) | 1990-03-22 |
DE3831596C2 DE3831596C2 (de) | 1991-08-08 |
Family
ID=6363120
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883831596 Granted DE3831596A1 (de) | 1988-09-14 | 1988-09-14 | Hydraulische bremse, insbesondere fuer leistungspruefstaende |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3831596A1 (de) |
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D2 | Grant after examination | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: LEHMANN, GOTTFRIED, OBERING. (FH), 42369 WUPPERTAL |
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