DE3830459C2 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63H—TOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
- A63H27/00—Toy aircraft; Other flying toys
- A63H27/08—Kites
Landscapes
- Toys (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Lenkdrachen, dessen Gerüst
aus 2 Seitenstangen und 1 Querstrebe besteht und der
für geringe bis hohe Windstärken geeignet ist.
Das Gerüst konventioneller Lenkdrachen besteht aus 2
Seitenstangen, einer Querstrebe und einem Kielrohr. Die
Schenkel der zur Steuerung benötigten beiden Waagen
schnüre sind an den Seitenstangen und dem Kielrohr
befestigt. Durch den Mittelstab (Kiel) wird der Drachen
raum in zwei Kammern unterteilt. Daraus resultiert
unter bestimmten Umständen eine ungleichmäßige Druck
verteilung. Wird zur Steuerung nur eine der beiden
Waagenschnüre (links oder rechts) betätigt, wird da
durch die jeweils entsprechende Hälfte des Lenkdrachens
herangezogen, was zur Folge hat, daß aufgrund des Zwei
kammersystems die Luftströmung verstärkt in der anderen
Hälfte des Drachens auftritt und bei Beibehaltung der
gewählten Lenkposition (rechts oder links) Kreisbewe
gungen erzeugt werden.
Werden beide Waagenschnüre gleichzeitig gleich lang
gehalten, bewegt sich der Drachen in die durch seine
Spitze angezeigte Richtung.
Da zwei der vier Befestigungspunkte der beiden Waagen
schnüre auf dem Kielrohr angeordnet sind, treten bei
größeren Windstärken Instabilitäten aufgrund des auf
das Kielrohr einwirkenden hohen Druckes auf, was zum
Biegen dieses Mittelstabes und letztlich zum Kippen des
Lenkdrachens führen kann. Gleichzeitig wird durch das
Kielrohr eine Bremswirkung verursacht.
Aufgrund seiner Konstruktion ist ein konventioneller
Lenkdrachen daher insgesamt etwas schwierig zu steuern,
da eine ungleichmäßige Druckverteilung aufgrund des
durch das Kielrohr geschaffenen Zweikammersystems vor
liegt. Weiterhin sind herkömmliche Lenkdrachen nur für
bestimmte (mittlere) Geschwindigkeiten geeignet: Die
Grenze nach unten (geringe Windstärken) wird durch ihr
Gewicht bestimmt, nach oben (hohe Windstärken) wirken
die durch den Druck auf das Kielrohr hervorgerufenen
Instabilitäten limitierend.
Eine Staffel von mehreren hintereinander geschalteten
Drachen ist wegen der aufgezeigten Schwierigkeiten
nicht problemlos durchführbar.
In der GB 5 96 046 wird ein Drachen beschrieben, der
eine rautenförmige Konstruktion mit Kielrohr, 2 oberen
und 2 unteren Seitenstangen und einer Querverbindung
umfaßt. Die Lenkschnüre sind einerseits am Endpunkt der
unteren Seitenstange und andererseits jeweils an den
linken und rechten Endpunkten der Querstange befestigt
und über ein Band 31 miteinander verbunden. Mit einer
solchen Konstruktion ist daher eine Lenkung mit nur 1
Lenkschnur nicht möglich.
Das DE-GM 69 38 333 betrifft im wesentlichen formsteife
Kunststofftaschen für Faltdrachen, welche mit einem
Klemmer verbunden sind, die auf dem Rand der Flügelfolie
aufsetzbar und mit der Flügelfolie fest
verbindbar sind. Solche Klemmer können bei Faltdrachen
angewendet werden. Ein solcher Faltdrachen weist eine
Flügelfolie auf, deren in Flugrichtung vorne liegende
Ränder durch je einen dünnen Stab versteift sind. Jeder
Stab trägt eine formsteife Kunststofftasche. Die Stäbe
sind hierbei in der Folie befestigt. Dadurch können
Zugkräfte auftreten, die ein ungehindertes Fliegen des
Faltdrachens verhindern können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das
Drachengefüge so zu verändern, daß die genannten
Schwierigkeiten, insbesondere die Steuerung betreffend,
nicht mehr auftreten und der Lenkdrachen bei allen Wind
stärken eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß im beanspruchten Drachen neben den beiden Seiten
stangen als drittes Bauelement nur noch eine Querstrebe
eingesetzt wird.
Das üblicherweise zusätzlich verwendete Kielrohr ent
fällt. Die zur Lenkung benötigten Waagenschnüre werden
an den stabilen Verbindungspunkten der drei Gefüge
stangen befestigt.
In der Zeichnung ist der erfindungsgemäße Gegenstand
dargestellt (Aufsicht).
Der Lenkdrachen besteht aus den zwei Seitenstangen (1)
und (2), die mit der Querstrebe (3) verbunden sind.
Zwischen den Seitenstangen wird die Bespannung ange
bracht. Dadurch wird ein Einkammersystem mit optimalem
Luftströmungsprofil geschaffen.
Die zur Lenkung benötigten Waagenschnurteile werden
folgendermaßen angebracht:
- a) Linke Waagenschnur (durchgezogene Linien)
Eine feste Schnur (A, B) wird am Punkt (Y) (Verbindung der beiden Seitenstangen (1) und (2)) und am Punkt (Z) (Verbindung Seitenstange (2) mit Querstrebe (3)) be festigt. Im Lenkpunkt (P) wird dann die Schnur (A, B) mittels Waagenring (4) mit der Schnur (C) verbunden, welche am Punkt (X) (Verbindung der Seitenstange (1) mit Querstrebe (3)) befestigt ist. - b) Rechte Waagenschnur (gestrichelte Linien)
Die rechte Waagenschnur wird analog spiegelbildlich angebracht, und zwar durch Verbindung der festen Schnur (A′, B′) (in den Punkten (X) und (Y) fixiert) mit der Schnur (C′) (im Punkt (Z) befestigt) mittels Waagenring (4′) im Lenkpunkt (P′).
Die Bespannung des Drachens kann aus Spinnakernylon
bestehen. Für die Herstellung der Seitenstangen (1) und
(2) sowie die Querstrebe (3), welche an der Vorderfront
des Lenkdrachens zum Spannen des Segels dient, können
verschiedene Rundmaterialien wie z. B. Glasfiber, Kohle
faser, Glasfilament oder Holz gewählt werden. Die Länge
der Querstrebe (3) ist variabel und je nach Bedarf zu
wählen. Sie ist im Drachengefüge leicht auswechselbar.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Gegenstandes wird das Lenkdrachengerüst aus
zwei Seitenstangen (1) und (2) der Länge 82,5 cm mit
einem Durchmesser von 7 mm sowie einer ebenfalls 82,5 cm
langen Querstrebe (3) mit einem Durchmesser von 7,9 mm
aufgebaut. Als Rundmaterial wird Glasfilament gewählt.
Als Verbindungsstück zwischen den Seitenstangen (1) und
(2) dient ein PE-Schlauch. Die Querstrebe (3) wird mit
der Seitenstange (1) bzw. (2) in einer Höhe von 21 cm,
gerechnet ab Seitenstangenendpunkt, mittels eines 6 cm
langen PE-Schlauchs verbunden. Eine feste Schnur (A, B)
bzw. (A′, B′) wird durch den Waagenring (4) bzw. (4′)
mit einer 62 cm langen Schnur (C) bzw. (C′) im Lenk
punkt (P) bzw. (P′) so verbunden, daß die Länge des
Schnurteils (A) bzw. (A′) 60 cm und die des Teils (B)
bzw. (B′) 30 cm beträgt.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Lenkdrachens besteht
darin, daß aufgrund des nicht vorhandenen Mittelstabes
(Kiel) eine gleichmäßige Druckverteilung im Drachenraum
(Einkammersystem) vorliegt. Dies bewirkt eine wesent
lich einfachere Lenkung des Drachens sowie zusätzlich
eine größere Stabilität des Lenkdrachens gegenüber
höheren Drucken: Während in konventionellen Modellen
zur Konstruktion der beiden Waagenschnüre 4 Fixierungen
für die einzelnen Schnurteile (A, B, C) bzw. (A′, B′, C′)
notwendig sind, von denen 2 am Kielrohr angreifen und
dieses bei höheren Windstärken verbiegen können, sind
im erfindungsgemäßen Drachen dazu nur drei Befesti
gungen erforderlich. Diese liegen in den stabilen Ver
bindungspunkten der 3 Gefügestangen (1), (2) und (3).
Dadurch ist die Gefahr des Verbiegens bei höheren
Drucken und das dadurch bedingte Kippen des Drachens
beseitigt.
Der durch das Kielrohr hervorgerufene Bremseffekt ent
fällt. Weiterhin ist das Gewicht des Drachens insgesamt
reduziert; er kann somit sowohl bei geringen als auch
bei hohen Windstärken eingesetzt werden.
Mit diesem einfach gebauten erfindungsgemäßen Lenk
drachen ist es aufgrund der erzielten Vorteile problem
los möglich, eine Staffel von 10 und mehr hintereinan
der geschalteten Drachen zu fliegen, und zwar für jeder
mann.
Claims (2)
1. Lenkdrachen, bestehend aus nur zwei Seitenstangen (1, 2),
welche mit einer Querstrebe ein Dreieck (X, Y, Z)
bilden, mit zwei Waagenschnüren, die jeweils aus zwei
Schenkeln (A, B; A′, B′) bestehen, wobei die ersten
Schenkel (A, A′) den Verbindungspunkt (Y) der beiden
Seitenstangen (1, 2) mit je einem Waagenring (4, 4′) in
Lenkpunkten (P, P′) und die zweiten Schenkel (B, B′) je
einen Verbindungspunkt (Z, X) der Seitenstangen (1, 2)
mit der Querstrebe (3) mit je einem Waagenring (4, 4′)
verbinden, und zwei Lenkschnüre (C, C′) beweglich durch
die Waagenringe (4, 4′) laufen und mit dem jeweils auf
der gegenüberliegenden Seite des Drachens liegenden Verbindungspunkt
(X, Z) der Querstrebe (3) mit den Seitenstangen
(2, 1) fest verbunden sind.
2. Lenkdrachen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schenkel (A, B) bzw. (A′, B′) der linken bzw.
rechten Waagenschnur aus jeweils einer Schnur bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3830459A DE3830459A1 (de) | 1987-09-18 | 1988-09-08 | Lenkdrachen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8712613U DE8712613U1 (de) | 1987-09-18 | 1987-09-18 | Lenkdrachen |
DE3830459A DE3830459A1 (de) | 1987-09-18 | 1988-09-08 | Lenkdrachen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3830459A1 DE3830459A1 (de) | 1989-03-30 |
DE3830459C2 true DE3830459C2 (de) | 1993-02-25 |
Family
ID=25871969
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3830459A Granted DE3830459A1 (de) | 1987-09-18 | 1988-09-08 | Lenkdrachen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3830459A1 (de) |
Families Citing this family (1)
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US1267135A (en) * | 1916-06-19 | 1918-05-21 | Alphonse W Laramie | Toy aeroplane. |
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FR1594767A (de) * | 1968-10-30 | 1970-06-08 | ||
DE6938333U (de) * | 1969-10-01 | 1970-01-02 | Guenther Spielwaren | Formsteife kunststofftaschen fuer faltdrachen |
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US4286762A (en) * | 1979-04-27 | 1981-09-01 | Prouty Jonathan J | Kite-like flying device and accessories thereof |
-
1988
- 1988-09-08 DE DE3830459A patent/DE3830459A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3830459A1 (de) | 1989-03-30 |
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