DE3829863C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Getriebe gemäß dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.

Dieses Getriebe ist von Paulick, Johann Günter; u. a.: Zur Entwicklung des Gleitkeilgetriebes, VDI-Z -Bd. 126 (1984) Nr. 18-September (II), beschrieben.

Insbesondere im Abschnitt 4, Bild 6, ist ein Ringband angegeben, das fest mit einem benachbarten innenverzahn­ ten Ring verbunden ist. Außerdem weisen innenverzahnte Ringe gleiche Betriebswälzkreisdurchmesser und die Rolle radial nach außen gerichtete Einschnitte auf. In der Regel weisen die innenverzahnten Ringe auch unterschiedliche Verzahnungen auf.

Ein ähnliches Getriebe ist aus DE 25 34 476 C2 zu ent­ nehmen. Es weist als Übertragungselement eine Kette auf, deren Laschen auch halbrunde Zähne aufweisen.

Müller, Herbert W.: Die Umlaufgetriebe, Springer-Verlag Berlin (1971), u. a. Seite 82, beschreibt den Massenaus­ gleich bei wiederum ähnlichen Getrieben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe mit einem hohen Untersetzungsverhältnis zu schaffen, das schmal baut, geräuscharm läuft und wartungsarm ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einem Getriebe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch seine kenn­ zeichnenden Merkmale.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Zähne halbrund an einer Kette ausgeführt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungs­ beispielen erläutert.

Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einer Ring­ bandausführung über Räder (1, 2) in Seitenansicht und im Längsschnitt.

Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einer Gelenkkette (11) über Rädern (1, 2) in Seitenansicht und im Längsschnitt.

Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einer Ring­ bandausführung über Hohlräder (3, 4, 5) mit zwei Abtrieben in Seitenansicht und im Längsschnitt.

Nach Fig. 1 sitzt auf der Welle 16 der Extender 15, auf dem die Rolle 7 gelagert ist. Unmittelbar neben dem Extender 15 sind auf der Welle 16 die als Zahnscheiben ausgeführten Räder 1 und 2 gelagert; der Wellenstumpf 17 ist an das Rad 2 geflanscht.

Das Ringband 6 ist über die Zahnscheiben 1 und 2 und die Rolle 7 gespannt und in der Mitte seines Quer­ schnittes als Flachriemen 18 und an seinen äußeren Enden der Innenseite jeweils als Zahnriemen 19 und 20 mit unterschiedlichen Wirklängen und Zahnteilungen ausgeführt, wobei der dickere Querschnitt des Zahn­ riemens 20 an seinem inneren Umfang radiale Ein­ schnitte 24 zum besseren Aufweiten besitzt. Die Welle 16 kann mit einem Massenausgleich ausgerüstet werden.

Beim Drehen der Welle 16 umfährt die Rolle 7 die Innen­ seite des Flachriemens 18, wobei die mit ihm fest ver­ bundenen Zahnriemen 19 und 20 kraftschlüssig mit den Zahnscheiben 1 und 2 kämmen und aufgrund ihrer unter­ schiedlichen Eingriffslängen eine relative Drehbewegung zwischen diesen beiden Zahnscheiben entsteht. Diese Drehbewegung kann bei einer feststehenden Zahn­ scheibe 1 am Wellenstumpf 17 abgenommen werden.

Entsprechend Fig. 2 sitzt auf der Welle 16 der Ex­ zenter 15 und auf diesem ist die Rolle 7 gelagert. Außerdem sind unmittelbar neben dem Exzenter 15 auf der Welle 16 das Kettenrad 1 und das mit dem Wellenstumpf 17 verbundenen Rad 2 gelagert. Die Rolle 7 weist die gleiche Teilung wie Rad 1 auf. Die Gelenkkette 11 ist über das Kettenrad 1 und die Rolle 7 gespannt. Die auf einer Kettenseite mit halb­ runden Zähnen ausgestatteten Laschen 12 befinden sich im Eingriff mit Aussparungen 14 am Umfang des Rades 2.

Beim Drehen der Welle 16 umfährt die Rolle 7 die Innen­ seite der Gelenkkette 11, wobei eine volle Umdrehung bei feststehendem Kettenrad 1 eine relative Drehbewegung des Rades 2 zum Rad 1 bewirkt, welche der Differenz der Wirklängen-Unterschiede zwischen dem Kettenrad 1 und dem Rad 2 entspricht. Die Welle 16 kann, in nicht dargestellter Weise, mit einem Massenausgleich ausgerüstet werden.

Nach Fig. 3 ist die Welle 16 mit dem Steg 22 im Ge­ häuse 21 gelagert. Am Steg 22 sind die zwei Rollen 7 symmetrisch zur Achse des nicht drehbaren Hohl­ rades 5 befestigt. Zwei weitere Hohlräder 3 und 4 sind im Gehäuse 21, bzw. auf der Welle 16, gelagert und mit dem Flansch 23, bzw. dem Wellenstumpf 17, verbunden.

Zwischen den Hohlrädern 3, 4 und 5 und den beiden Rollen 7 befindet sich das Ringband 6, dessen Außenseite mit drei, in der Wirklänge und der Zahnteilung unterschied­ lichen, Zahnreihen 8, 9 und 10 ausgerüstet ist, welche mit den Hohlrädern 3, 4 und 5 in Eingriff sind.

Beim Drehen der Welle 16 umfahren die zwei Rollen die Innenseite des Ringbandes 6 und bewirken aufgrund der unterschiedlichen Wirklängen des verzahnten Ringbandes 6 gleichzeitig zwei verschiedene Drehzahlen der Hohl­ räder 3 und 4.

Das Untersetzungsverhältnis errechnet sich unter den Voraussetzungen, daß der Antrieb über die Welle 16 erfolgt, das Rad 1 bzw. das Hohlrad 5 fest steht und das Ringband 6 mit zwei Zahnreihen ausgeführt ist nach folgender Formel:

i = Untersetzungsverhältnis.
Bei negativem Ergebnis drehen sich die Wellen 16 und 17 entgegengesetzt.
Zpr = Zähnezahl der Zahnreihe des Ringbandes 6, welche mit dem feststehenden Rad 1 bzw. dem Hohlrad 5 im Eingriff steht (Primärriemen).
Zst = Zähnezahl des feststehenden Rades 1 bzw. des Hohlrades 5 (Stator, Gehäuse).
Zsr = Zähnezahl der Zahnreihe des Ringbandes 6, welche mit dem Abtriebsrad 2 bzw. den Hohlrädern 3 und 4 im Eingriff steht (Sekundärriemen).
Zro = Zähnezahl des Abtriebsrades 2 bzw. der Abtriebs- Hohlräder 3 und 4 (Rotor).
Bei einer Ringbandausführung mit Flach- oder Keil- profilriemen sind anstelle der Zähnezahlen die Wirkdurchmesser in die Formel einzusetzen.

Claims (3)

1. Getriebe für den Maschinenbau mit einer Antriebswelle (16), die einen drehfesten Exzenter (15) aufweist, auf dem eine Rolle (7) drehbar gelagert ist, welche auf einem exzentrisch zur Antriebswelle (16) drehbaren, endlosen, biegsamen Ringband (6) abrollt, neben dem beiderseits axial neben dem Exzenter (15) innenverzahnte Ringe (19), (20) vorliegen, von denen je einer mit einem außenver­ zahnten, zur Antriebswelle (16) konzentrisch angeord­ neten, Zahnrad (1, 2) kämmt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (7) kraftschlüssig auf dem Ringband (6) abrollt,
daß das Ringband (6) fest mit den beiden innenverzahn­ ten Ringen verbunden ist, von denen einer den gleichen Betriebswälzkreisdurchmesser aufweist wie die Rolle (7), und von denen der dickere Querschnitt (20) an seinem inneren Umfange radial nach außen gerichtete Ein­ schnitte (24) aufweist,
daß die beiden innenverzahnten Ringe (19, 20) unter­ schiedliche Verzahnungen aufweisen, und
daß die Antriebswelle (16) einen Massenausgleich hat.

2. Getriebe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringband (6) eine Gelenkkette (11) ist, die halb­ runde Zähne (13) aufweist.

3. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne schräg- oder pfeilverzahnt ausgebildet sind.