DE3827607A1 - Treppensteigender rollstuhl - Google Patents
Treppensteigender rollstuhlInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen treppensteigenden Rollstuhl
mit einem eine Sitzeinheit tragenden Rahmen und mit einem kom
binierten Laufrad- und Laufkettenfahrgestell und einer an
dem Rahmen angeordneten Bedienungshandhabe, insbesondere einen
Universalrollstuhl für Kranke und Behinderte.
Bekannte Rollstühle dieser Art wurden zu dem Zweck geschaffen,
eine Treppengängigkeit des Rollstuhles zu erzielen sowie Hin
dernisse, wie beispielsweise Bordsteinschwellen, besser zu
überwinden (DE-OS 24 19 553; DE-OS 33 43 463). Diese be
kannten Fahrgestellkonstruktionen haben den Nachteil, daß sie
aufwendig und damit störanfällig sind sowie einen erheblichen
Raumbedarf erfordern, so daß der Rollstuhl unförmig wirkt
und ein erhebliches Gewicht hat.
Es ist daher bereits ein Rollstuhl vorgeschlagen worden, bei
dem ein Riemenlaufwerk derart vorgesehen ist, daß der Umfang
der beiden Scheiben eines jeden Laufrades, zwischen denen eine
Raupe geführt ist, so bemessen ist, daß der Scheibenumfang
über das Raupenband im Umlenkungsbereich hinausragt. Beim
Treppenanfahren wird die Stufenkante von den Greifprofilen
des Riemenlaufwerkes erfaßt, so daß eine Treppenfahrt möglich
wird (DE-OS 31 50 193).
Jedoch erweist es sich bei derartigen Rollstühlen nicht mög
lich, eine Fortbewegung von der Ebene in die Treppe so vorzu
nehmen, daß sich zwar die Lage des Stuhles, nicht aber die
Lage der Person verändert.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen treppen
steigenden Rollstuhl zu schaffen, bei dem der Rollstuhlfahrer
in seiner Lage in Relation zur Umgebungshorizontale nahezu
nicht verändert wird, insbesondere auch dann nicht, wenn der
Rollstuhl von der Ebene aus über eine Treppe aufwärts bzw.
abwärts fährt. Dabei soll der Transport bzw. die Fahrt
ruckfrei und die Lageänderung des Rollstuhlrahmens gleitend
sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Rollstuhl der eingangs
genannten Art vorgeschlagen, bei dem erfindungsgemäß vorge
sehen ist, daß
- a) an dem Rahmen zwei hintere Leerlaufräder und zwei vordere Antriebsräder angeordnet sind, wobei jedes vordere An triebsrad eines von zwei Umlaufrädern einer endlosen Zahnriemenkette ist,
- b) der Rahmen einen stufenförmigen Aufbau aufweist und aus einem vorderen Tragteil, einem hierzu nahezu rechtwink ligen Sitzflächentragteil und einem nahezu rechtwinkligen Rücktragteil besteht,
- c) das zweite Umlaufrad der Zahnriemenlaufkette zur Aus bildung eines einen Winkel zur Sitzfläche aufweisenden Riemenlaufwerks an dem Rahmen im Bereich der Verbindung zwischen dem Rückenlehnentragteil und dem Sitzflächen tragteil an dem Rückenlehnentragteil angeordnet ist,
- d) an dem Rückenlehnentragteil ein die hinteren Laufräder tragender Hubrahmen angeordnet ist, wobei auf einer Lauf achse die hinteren Laufräder angeordnet sind,
- e) der Hubraum an dem Rückenlehnentragteil verschiebbar gehaltert ist, derart, daß der Hubrahmen aus einer aus kragenden und eine ebenen Fahrt ermöglichenden Fahrt stellung in eine eingezogene und eine Treppen- oder Stei gungsfahrt ermöglichende Ruhestellung annähernd rücken lehnentragteilparallel verfahrbar ist, wobei in den Ruhe stellung des Hubrahmens die insgesamt zwei Zahnriemen laufketten fahrgrundkontaktierend angeordnet sind.
Mit einem derartigen Rollstuhl ist es möglich, problemlos
Steigungs- und Treppenfahrten durchzuführen. Dabei liegt
der Schwerpunkt des Gesamtsystems circa 50 mm über der
Treppenoberkante. Diese Sitzposition zeichnet sich durch
absolute Stabilität im statischen und dynamischen Betriebs
zustand aus, welche auch durch extreme Lageveränderung der
Person erhalten bleibt. Beim Ausfahren aus der Treppe wird
das System kontinuierlich in den Ausgangszustand zurückver
setzt. Der Transport in der Treppe erfolgt gleitend und
ruckfrei. Die Betriebsart kann je nach Anwendungsfall ent
weder durch einen Helfer oder im Selbstfahrbetrieb erfolgen.
Die stuhlartige Rahmenkonstruktion weist bevorzugterweise
an beiden Seiten je ein Riemenlaufwerk auf, welches unter
einem Winkel zur Sitzfläche angeordnet ist. Da der Einsatz
des Rollstuhls beispielsweise in Häusern, Wohnungen und
Treppenhäusern mit geraden Treppen mit einer Steigung
zwischen 24° und 45° vorgesehen ist, kann eine ent
sprechende Auslegung des Winkels erfolgen. Die Auslegung
der Laufwerkslänge erfolgt dabei bevorzugterweise so, daß
mindestens zwei Stufenkanten überdeckt werden und somit
aus der Treppe eine schiefe Ebene erzeugt wird. Dies er
möglicht eine ruckfreie und gleitende Bewegung.
Um den gesamten Systemschwerpunkt beim Treppentransport
so tief wie möglich zu verlagern, wird der hintere Rahmen
mit den Leerlaufrädern, die dem Verfahren in der Ebene die
nen, eingezogen. Dadurch wird die hohe Lagestabilität beim
Treppenfahren erreicht.
Beim Treppenfahren ist der Rollstuhl von einer zweiten Per
son, welche sich hinter dem Rollstuhl bewegt, bedienbar.
Die Auslegung ist dabei so, daß sowohl in der Ebene als auch
auf der Treppe die Funktionen Fahren, Absenken und Lenken
von einem Helfer übernommen werden können. Durch die ent
sprechende Ausbildung der Handhabe ist dem Helfer in der Ebene
auch ein Fahren ohne motorischen Antrieb möglich.
Andererseits ist ein Helfer nicht zwingend erforderlich.
Es ist aufgrund der vorteilhaften Konstruktion eine
Treppenauf- und -abfahrt durchführbar, wobei alle Steuer
funktionen vom Bediener selbst ausführbar sind. Die Be
wegung in der Ebene und auf der Treppe erfolgt dabei über
entsprechende Antriebe des Riemenlaufwerkes.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß
das Rückenlehnentragteil aus zwei Längsträgern und zwei
Querträgern besteht, daß die Längsträger mit Führungsrohren
mit einem inneren Querschnittsprofil versehen sind, daß
der Hubraum aus zwei Längsträgern besteht, zwischen denen
ein die Laufachse bildender Querträger angeordnet ist,
daß die Längsträger ein dem inneren Querschnittsprofil der
Führungsrohre entsprechendes Außenprofil aufweisen und in den
Führungsrohren in diesen geführt und über einen Hubantrieb
verschiebbar sind. Durch diese spezielle Ausbildung ist
ein einfaches Einziehen der Laufräder möglich, wobei be
vorzugterweise die eine Handhabe bildenden Handgriffe an
den Enden der Längsträger des Hubrahmens angeordnet sind.
Wenn daher der Hubrahmen gegenüber dem Rückenlehnentragteil
verschoben wird, indem die Längsträger durch die Führungs
rohre verschoben werden, bewegen sich die Handgriffe auto
matisch nach oben, so daß eine Bedienung des Rollstuhls
ohne ein Bücken oder Beugen der Bedienperson möglich ist.
Die Absenkung bzw. das Einziehen des Hubrahmens wird durch
eine geeignete Hubeinrichtung durchgeführt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist daher vorgesehen,
daß der Hubantrieb aus einer an dem Querträger angeordneten
Ritzelwelle besteht, die über ein Schneckengetriebe und einen
Elektroantrieb angetrieben an den Längsträgern des Hubrahmens
angeordnete Zahnprofile über die Umlenkgetriebe antreibt.
Bei diesem Absenkungsprinzip erfolgt die Absenkung über
zwei an den Führungsrohren angeordnete Zahnprofile, die
über zwei, sich auf der Ritzelwelle befindliche Zahnräder
vollkommen synchron verschoben werden. Der Antrieb erfolgt
dabei über einen geeigneten Gleichstrommotor.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist dabei
vorgesehen, daß der Hubantrieb aus einem zwischen dem Quer
träger und der Laufachse angeordneten Scherengitter besteht,
das über eine Schubstange spreizbar ist, die über ein Ge
triebe und einen Elektroantrieb bewegbar ist. Hierbei erfolgt
die Absenkung und Anhebung des Hubrahmens über eine un
symmetrische Schere, wobei eine als Spindel ausgebildete
Schubstange über einen Gleichstrommotor mit einem Schnecken
getriebe angetrieben wird.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist vorge
sehen, daß der Hubantrieb aus mindestens einem zwischen dem
Querträger und der Laufachse angeordneten Zylinder besteht,
wobei der Hubzylinder über eine Zu- und Ableitung über eine
Pumpe mit einem Ölbehälter verbunden ist.
Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Anhebung und Absen
kung über mindestens einen Hubzylinder, der als doppelbe
aufschlagbarer Teleskopzylinder ausgebildet sein kann,
der von einer elektrisch angetriebenen Ölpumpe versorgt
wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Rollstuhl in einer Seitenansicht,
Fig. 2 den Rollstuhl gemäß Fig. 1 in einer Ansicht von
hinten,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines Rollstuhls mit
Scherenabsenkung in einer Ansicht von hinten,
Fig. 4 den Rollstuhl gemäß Fig. 3 in einer senkrecht
geschnittenen Seitenansicht,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines Rollstuhls
mit einer Hydraulikabsenkung in einer Ansicht von hinten,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform eines Rollstuhls
und
Fig. 7 einen Rollstuhl in verschiedenen Stadien bei
einer Treppenfahrt in einer rein schematischen Darstellung.
In Fig. 1 und 2 ist ein mit 100 bezeichneter Rollstuhl dar
gestellt, der aus einem etwa stufenförmig aufgebauten Grund
rahmen 10 besteht, der ein vorderes Tragteil 11, ein Sitz
flächenteil 12 und ein Rückenlehnenteil 13 aufweist. Auf
dem Sitzflächentragteil 12 ist die eigentliche Sitzfläche 12 a
aufgelegt, wobei die Sitzfläche 12 a von den Armlehnen
12 b und der Rückenlehne 12 c umfaßt wird. Ein in der Zeichnung
nicht dargestellter Rollstuhlfahrer kann in sitzender Fahr
position seine Füße auf der am vorderen Tragteil 11 ange
ordneten Fußhalterung aufsetzen.
Das Rücklehnentragteil 13 ist rahmenförmig aufgebaut und
besteht aus den Längsträgern 14, 15 und den Querträgern 16, 17.
Dabei sind auf den Längsträgern 14, 15 Führungsrohre 18, 19
angeordnet, die die Längsträger 21, 22 des Hubrahmens 20,
zwischen denen die Laufachse 23 angeordnet ist, aufnehmen.
Die Führungsrohre weisen dabei ein beispielsweise kreis
förmiges inneres Querschnittsprofil auf, so daß die eben
falls kreisförmigen Längsträger 21, 22 in den Führungsrohren
18, 19 verschiebbar sind.
Am oberen Ende der Führungsrohre 18, 19 sind die Handgriffe
40, 41 angeordnet, während an der Laufachse 23 drehbar die
hinteren Leerlaufräder 24, 25 angeordnet sind.
Die am Rahmen 10 angeordneten Riemenlaufwerke 30 bestehen
im wesentlichen aus den Längsträgern 36, an deren Enden die
Drehachsen 34, 35 angeordnet sind, auf denen die die Zahnriemen
laufkette 31 tragenden Umlaufräder 32, 33 drehbar angeordnet
sind.
Der Rahmen 10 nimmt verdeckt (und nicht dargestellt)
die erforderlichen Antriebseinrichtungen, nämlich Elektro-
und/oder Hydraulikmotore sowie die erforderlichen Energie
quellen wie beispielsweise eine elektrische Batterie auf,
die auch für den Antrieb der Hubeinrichtung 50 zur Verfügung
steht.
Die Hubeinrichtung 50 besteht dabei aus auf den Längsträgern
21, 22 ausgebildeten Zahnprofilen 52, in die in den Umlenk
getrieben 57 angeordnete Zahnritzel, die auf der Ritzelwelle
53 fest angeordnet sind, eingreifbar sind. Die auf dem
Querträger 17 drehbar gelagerte Ritzelwelle 53 wird dabei
über das Schneckengetriebe 54 und den Elektroantrieb 55
gedreht.
Wenn der Elektroantrieb 55 betätigt wird, werden über die
Drehung der Ritzelwelle 53 die Längsträger 21, 22 in der in
Fig. 2 mit X bezeichneten Richtung abgesenkt bzw. angehoben.
Auf diese Weise wandert der Hubrahmen 20 nach oben und durch
leichtes Absenken werden die Riemenlaufwerke 30 beispiels
weise auf eine in Fig. 1 und 2 nicht dargestellte Treppe
aufgelegt bzw. von dieser abgehoben. Da die Handgriffe
40, 41 fest mit den Längsträgern 21, 22 verbunden sind, ver
bleiben die Handgriffe 40, 41 immer in einen für einen Helfen
geeigneten Höhenlage.
In den Fig. 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform eines
Hubantriebes dargestellt. Hierbei wird die Bewegung des
Hubrahmens gegenüber dem Rückenlehnentragteil 13 durch eine
Scherenabsenkung bewirkt. Hierzu ist zwischen dem Querträger
17 und der Laufachse 23 ein Scherengitter 67 angeondnet,
das aus einer unsymmetrischen Schere besteht. Die als Spindel
ausgebildete Schubstange 62 verkürzt dabei die Länge des
Scherengitters 61 infolge einer über das Getriebe 63
und den Elektroantrieb 64 aufgebrachten Drehbewegung.
Eine weitere Ausführungsform eines Hubantriebes ist in
Fig. 5 dargestellt. Hierbei besteht der Hubantrieb 50 aus
zwischen dem Querträger 17 und der Laufachse 23 angeordneten
Hubzylindern 71, wobei die Kolbenstange 72 an der Laufachse
23 angelenkt ist, während das Zylindergehäuse 73 an dem
Querträger 17 angelenkt ist. Über eine Pumpe 75 wird aus
dem Ölbehälter 74 Öl in die Hydraulikzylinder gedrückt
bzw. aus diesen herausgepumpt, um eine in Fig. 5 mit X be
zeichnete Hubbewegung durchzuführen.
Wie in Fig. 6 dargestellt ist, sind die Handgriffe 40, 41
mit den die hinteren Laufräder 24, 25 tragenden Längsträgern
21, 22 verbunden. Hierdurch bewegen sich die Handgriffe 40, 41
beim Absenken des Stuhles kontinuierlich nach oben bzw.
wandern beim Anheben des Stuhles kontinuierlich nach unten,
so daß die Griffe immer in handlicher Höhe bleiben. Beim
Auftreffen des Riemenlaufwerkes 30 auf in der Zeichnung
nicht dargestellte Treppenkanten laufen die bei dieser Aus
führungsform vorgesehenen vorderen Räder 42, 43 und die hinte
ren Leerlaufräder 24, 25 frei. Diese Fahrposition entspricht
der in der Zeichnung gestrichelt dargestellten Betriebs
stellung.
Bei der ausgezogen gezeichneten Betriebsstellung wird der
Rollstuhl über die Räder 24, 25, 42, 43 getragen und das
Riemenlaufwerk 30 hat keinen Bodenkontakt. Bei dieser be
vorzugten Ausführungsform ist das Fahren in der Ebene leicht
und bequem durchführbar, da die Fahrbewegung über einfache
Räder durchgeführt wird, während das Riemenlaufwerk 30 beim
Überfahren von Steigungen einsetzbar ist.
In Fig. 7 ist die Funktionsweise des Rollstuhls nochmals deut
lich hervorgehoben. Beim bei a) dargestellten Beginn der
Treppenabwärtsfahrt ist das hintere Leerlaufrad noch nicht
ganz eingezogen, es stützt jedoch den Rahmen 10 so, daß
dieser seine ursprüngliche Position beibehält. Der Handgriff
40 bleibt dabei in einer für den Helfer gut erreichbaren
Position, während über das Riemenlaufwerk die Abwärtsfahrt
auf der Treppe durchgeführt wird.
Bei der unter b) dargestellten Treppenabwärtsbewegung ist
das Laufrad 24 vollständig eingezogen, während der Rahmen 10
weiterhin seine vorgesehene Stellung beibehält und der
Handgriff 40 weit ausgefahren ist, so daß ihn der Helfer
wiederum gut erreichen kann.
Bei der unter c) dargestellten Phase ist das Laufrad 24
wieder vollständig ausgefahren, so daß sich der Handgriff 40
im Bereich des Rahmens 10 befindet und das Riemenlaufwerk 30
wahlweise seine Ruheposition einnimmt oder als vorderes
Antriebsrad dient.
Die Erfindung ist dabei nicht beschränkt auf die voranstehend
beschriebenen und beanspruchten Ausführungsformen, andere
die gleiche Funktion erfüllende Gestaltungen der Rahmenteile
liegen ebenso im Rahmen der Erfindung, wie andere Ausführungs
formen des Riemenlaufwerkes oder der Hubantriebe. Dabei ist
ein in der voranstehenden Weise ausgebildetes Fahrwerk nicht
nur für Rollstühle vorteilhaft einzusetzen, es können viel
mehr Lasttransportfahrzeuge, bei denen eine nur geringe
Lagenveränderung auch bei Treppen- oder Steigungsfahrten
vorzusehen ist, mit einem darartigen Fahrwerk versehen werden.
Auch bei solchen Fahrzeugen ist es vorteilhaft, bei der
Steigungsfahrt das Riemenlaufwerk einzusetzen und bei der
ebenen Fahrt Laufräder zu nutzen, wodurch aus einem Radfahr
zeug ein Kettenfahrzeug (und umgekehrt) wird.
Claims (5)
1. Treppensteigender Rollstuhl mit einem eine Sitzeinheit
tragenden Rahmen und mit einem kombinierten Laufrad- und
Laufkettenfahrgestell und einer an dem Rahmen angeordneten
Bedienungshandhabe, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) an dem Rahmen zwei hintere Leerlaufräder (24, 25) und zwei vordere Antriebsräder (26, 27) angeordnet sind, wobei jedes vordere Antriebsrad (26, 27) eines von zwei Umlaufrädern einer endlosen Zahnriemenlaufkette (31) ist,
- b) der Rahmen (10) einen stufenförmigen Aufbau aufweist und aus einem vorderen Tragteil (11), einem hierzu nahezu rechtwinkligen Sitzflächentragteil (12) und einem hierzu nahezu rechtwinkligen Rückentragteil (13) besteht,
- c) das zweite Umlaufrad (33) der Zahnriemenlaufkette (31) zur Ausbildung eines einen Winkel zur Sitzfläche (12) aufweisenden Riemenlaufwerks (30) an dem Rahmen (10) im Bereich der Verbindung zwischen dem Rückenlehnen tragteil (13) und dem Sitzflächentragteil (12) an dem Rückenlehnentragteil (13) angeordnet ist,
- d) an dem Rückenlehnentragteil (13) ein die hinteren Laufräder (24, 25) tragender Hubrahmen (20) angeordnet ist, wobei auf einer Laufachse (23) die hinteren Lauf räder (24, 25) angeordnet sind,
- e) der Hubrahmen (20) an dem Rückenlehnentragteil (13) verschiebbar gehaltert ist, derart, daß der Hubrahmen (20) aus einer auskragenden und eine ebenen Fahrt er möglichenden Fahrtstellung in eine eingezogene und eine Treppen- oder Steigungsfahrt ermöglichende Ruhestellung annähernd rückenlehnentragteilparallel verfahrbar ist, wobei in der Ruhestellung des Hubrahmens (20) die ins gesamt zwei Zahnriemenlaufketten (31) fahrgrundkontak tierend angeordnet sind.
2. Treppensteigender Rollstuhl nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Rückenlehnentragteil (13) aus zwei
Längsträgern (14, 15) und zwei Querträgern (16, 17) be
steht, daß die Längsträger (14, 15) mit Führungsrohren
(18, 19) mit einem inneren Querschnittsprofil versehen sind,
daß der Hubrahmen (20) aus zwei Längsträgern (21, 22) be
steht, zwischen denen ein die Laufachse (23) bildender
Querträger angeordnet ist, daß die Längsträger (21, 22)
ein dem inneren Querschnittsprofil der Führungsrohre (18, 19)
entsprechendes Außenprofil aufweisen und in den Führungs
rohren (18, 19) in diesen geführt und über einen Hubantrieb
(50, 60, 70) verschiebbar sind.
3. Treppensteigender Rollstuhl nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hubantrieb (50) aus einer an dem
Querträger (17) angeordneten Ritzelwelle (53) besteht,
die über ein Schneckengetriebe (54) und einen Elektroan
trieb (55) angetrieben an den Längsträgern (21, 22) des
Hubrahmens (20) angeordnete Zahnprofile (52) über die
Umlenkgetriebe (51) antreibt.
4. Treppensteigender Rollstuhl nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hubantrieb (60) aus einem zwischen
dem Querträger (17) und der Laufachse (23) angeordneten
Scherengitter besteht, das über eine Schubstange (62)
spreizbar ist, die über ein Getriebe (63) und einen
Elektroantrieb (64) bewegbar ist.
5. Treppensteigender Rollstuhl nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hubantrieb (70) aus mindestens einem
zwischen dem Querträger (17) und der Laufachse (23) ange
ordneten Zylinder (71) besteht, wobei der Hubzylinder (71)
über eine Zu- und Ableitung (76) über eine Pumpe (75) mit
einem Ölbehälter (74) verbunden ist.
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