DE3826827A1 - Vorrichtung zum positionieren von werkstuecken - Google Patents
Vorrichtung zum positionieren von werkstueckenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind CNC-gesteuerte Koordinatentische bekannt, durch
welche Werkstücke wie z.B. Blechplatinen der Arbeits
station einer Schneidpresse zugeführt und positioniert
werden. Diese Koordinatentische bestehen aus einem Unter
wagen, der die Auflagefläche für das Werkstück bildet und
in einer Richtung Y in Richtung auf die Schneidpresse hin
motorisch bewegbar ist. Auf dem Unterwagen ist ein Ober
wagen aufgelagert, der in einer Richtung X senkrecht zu
der Richtung Y motorisch verfahrbar ist und Spannwerk
zeuge, Klemmittel oder dergleichen zur Führung des Werk
stücks trägt. Aus den koordinierten Bewegungen des Ober-
und Unterwagens ergibt sich die Positionierbewegung des
Werkstücks auf der genannten Auflagefläche und insbe
sondere relativ zur Arbeitsstation der Schneidpresse.
Bei diesem bekannten Konzept eines Koordinatentisches
treten insbesondere dann Probleme auf, wenn es sich um
ein schnelles sowie genaues Positionieren von großen bzw.
schweren Werkstücken handelt. Um auch in diesen Fällen
kurze Beschleunigungs- und Abbremsphasen während des Ver
fahrens des Werkstücks zu gewährleisten, müssen ent
sprechend starke Antriebsysteme vorgesehen sein. Für eine
hinreichende Genauigkeit des Positioniervorganges müssen dar
über hinaus die tragenden Teile des Koordinatentisches
formstabil und weitestgehend schwingungsfrei sein. Insbe
sondere die letztgenannte Forderung führt zu einer
schweren Bauweise des Koordinatentisches. Da die bewegliche
Auflagefläche für das Werkstück entsprechend den Ab
messungen des letzteren ebenfalls verhältnismäßig groß
ausfallen muß, sind mit Hinblick auf eine stabile und
präzise Führung der Arbeitsfläche in der Richtung Y zwei
mit Abstand voneinander angeordnete Antriebsspindeln er
forderlich, die jeweils synchron angetrieben werden müssen.
Somit gestaltet sich der Antrieb der beweglichen Teile
des Koordinatentisches auch unter dem Gesichtspunkt der
Führungsgenauigkeit verhältnismäßig kostenaufwendig. Muß
- aus welchen Gründen auch immer - der Arbeits- bzw. Ver
schiebebereich des Koordinatentisches verändert werden,
beispielsweise mit Hinblick auf ein größeres Werkstück,
ist diese Veränderung praktisch nicht möglich. Die
Positionierung eines solchen Werkstücks ist dann mit
mehreren, aufeinanderfolgenden Einspannvorgängen an den
genannten Spannzangen verbunden. Es ist dies jedoch nicht
nur mit Genauigkeitsverlusten und einem verringerten
Durchsatz, sondern auch entsprechend der Größe des Werk
stücks mit einer einseitigen Belastung des Koordinaten
tisches verbunden.
Es hat sich nach alledem gezeigt, daß das herkömmliche
Konzept eines Koordinatentisches in den genannten Fällen
zum Teil zu konstruktiv und kostenmäßig aufwendigen
Konstruktionsformen führt und außerdem hinsichtlich Ver
änderungen des möglichen Verfahrbereiches eines Werk
stückes als unflexibel und insbesondere kaum erweiterungs
fähig angesehen werden muß.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der
eingangs bezeichneten Gattung dahingehend auszugestalten,
daß unter Vermeidung der den vorstehend geschilderten ein
schlägigen Stand der Technik anhaftenden Nachteile eine
schnelle und präzise Positionierung auch großer und
schwerer Werkstücke möglich ist und daß der Arbeits- bzw.
Verfahrbereich für das zu positionierende Werkstück im
Bedarfsfall mit geringem Aufwand erweiterungsfähig ist.
Gelöst ist diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Vor
richtung durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des
Anspruchs 1.
Erfindungswesentlich ist, daß in Abweichung von dem
einschlägigen Stand der Technik die Auflagefläche für das
Werkstück stets stationär angeordnet ist und daß lediglich
ein das/die Erfassungsorgan/Erfassungsorgane für das
Werkstück tragendes Führungssystem zweidimensional be
wegbar ist. Als Erfassungsorgane können hier die üblichen
Spannzangen oder vergleichbaren, vorzugsweise motorisch
betätigbaren Klemmeinrichtungen eingesetzt werden. Aus
dieser Grundkonstellation folgt, daß die verfahrbaren
Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung hinsichtlich
ihrer Nasse verhältnismäßig klein ausgebildet werden
können, so daß mit einem dementsprechend geringeren
Energieaufwand ein rasches Beschleunigen und Abbremsen
während des Positionierens erreichbar ist. Das Führungs
system kann beispielsweise auf Schienen aufgelagert sein,
durch deren Verlängerung dementsprechend der Verfahrbe
reich desselben vergrößert werden kann. Es ergeben sich
auf diesem Wege entlang des verhältnismäßig einfach aus
bildbaren Auflagetisches eine Vielzahl von Positionier
möglichkeiten des Werkstücks, insbesondere gegenüber den
Arbeitsstationen mehrerer, entlang des Auflagetisches
angeordnete Arbeitsmaschinen.
Die Ausgestaltung des Führungssystems entsprechend den
Merkmalen der Ansprüche 3 und 4 ist praktisch besonders
vorteilhaft, insbesondere mit Hinblick auf die Er
weiterungsfähigkeit dessen Verfahrbereichs. Nachdem der
Unterwagen in der Richtung X, nämlich parallel zur Kante
des Auflagetisches verfahrbar ist, kann eine Erweiterung
des Verfahrbereichs bereits durch entsprechende Ver
längerung der der Führung des Unterwagens dienenden Auf
lagen erreicht werden. Das erfindungsgemäße Traggestell
kann somit als ein Modulteil angesehen werden, welches
beliebig verlängerbar ist, so daß der Verfahrweg des
auf dem Traggestell bzw. den Traggestellen beispiels
weise gleitfähig aufgelagerten Führungssystems in ein
fachster Weise erweiterbar ist. Die dem zweidimensionalen
Antrieb des Führungssystems dienenden Motoren sind er
findungsgemäß an dem Unterwagen befestigt, wodurch eine
raumsparende Bauweise ermöglicht wird. Das an dem Ober
wagen befestigte wenigstens eine Erfassungsorgan er
möglicht insbesondere eine leichte Zugänglichkeit.
Die verschiebbare Anordnung von Erfassungsorganen in der
Richtung Y entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 5 ist
insbesondere dann zweckmäßig. wenn mehrere Erfassungs
organe vorgesehen sind, um eine flexible, jedoch genaue
Handhabung des Werkstücks zu ermöglichen. So kann das
Werkstück beispielsweise trotz genauester Positionierung
an unterschiedlichen Stellen von unterschiedlichen Er
fassungsorganen eingespannt werden. Zum Antrieb des Er
fassungsorgans bzw. der Spannzange relativ zu den Ober
wagen können grundsätzlich beliebige Systeme eingesetzt
werden. Beispielsweise kann die Spannzange, die vorzugs
weise motorisch betätigbar ist, in einem, gegenüber dem
Oberwagen in der Richtung Y verfahrbaren Schlitten unter
gebracht sein. Sowohl die Betätigung der Spannzange als
auch das Verschieben des genannten Schlittens erfolgt vor
zugsweise durch Kolben-Zylinder-Einheiten. die mit einer
Steuerungseinrichtung zusammenwirken.
Die der Übertragung von Führungskräften zwischen den be
weglichen Teilen des Führungssystems sowie dem Tragge
stell eingesetzten Elementenpaarungen können beispiels
weise aus Rollenelementen und Schienen bestehen. Es han
delt sich hierbei somit um handelsübliche Standardbau
teile, die sowohl zwischen dem Traggestell und dem Unter
wagen als auch zwischen dem Unterwagen und dem Oberwagen
eingesetzt werden können.
Die Anordnung der Rollenelemente entsprechend den Merk
malen des Anspruchs 8 bringt eine stabile und insbeson
dere präzise Führung entsprechend den Abständen der
Rollenelemente voneinander mit sich. Ist der Unterwagen -
in der Draufsicht gesehen - beispielsweise quadratisch aus
gebildet, befinden sich die genannten Rollenelemente im
Bereich der jeweiligen Eckpunkte. Dabei sind die Rollen
elemente, die zur Aufnahme vertikaler und horizontaler
Führungskräfte ausgebildet sind, jeweils einer gemein
samen Schiene, die bei dem Unterwagen in der Richtung X
verläuft, zugeordnet. Entsprechend dem Abstand der letzt
genannten Rollenelemente ergibt sich eine auf das Werk
stück ausgeübte präzise Führung.
Die gemäß den Merkmalen des Anspruchs 9 der Führung des
Oberwagens dienenden, zur Aufnahme vertikaler und hori
zontaler Führungskräfte ausgestalteten Rollenelemente sind
naturgemäß einer, sich in der Richtung Y erstreckenden
Schiene zugeordnet.
Eine entsprechend den Merkmalen der Ansprüche 10 und 11
NC-steuerbare Ausbildung der der Positionierung dienenden
Motoren sowie der den Motoren zugeordneten Steuerung er
öffnet vielfältige Variationsmöglichkeiten bei der prak
tischen Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, ins
besondere beim Zusammenwirken mit mehreren Arbeitsmaschinen.
Die Anpassung an unterschiedliche Werkstücke ebenso wie
die Anpassung an unterschiedliche Arbeitsfolgen der ge
nannten Arbeitsmaschinen ist dann lediglich eine Frage
der Programmierung der NC-Steuerung.
Da das erfindungsgemäße Führungssystem verhältnismäßig
klein gebaut werden kann, sind gemäß den Merkmalen des An
spruchs 12 für jeden Wagen lediglich eine Zahnstange als
linear wirkendes Antriebselement vorgesehen. Die Zahnstange
kann naturgemäß durch ein vergleichbares Maschinenelement
wie z.B. eine Kugelrollspindel oder ein ähnliches, zur
Übertragung bzw. Erzeugung einer geradlinigen Bewegung
dienendes Element ersetzt werden.
Die Merkmale des Anspruchs 13 bringen den Vorteil eines
eine geringe Masse aufweisenden Unter- und Oberwagens mit
sich. Günstig wirken sich auch die schwingungsdämpfenden
Eigenschaften des Kunststoffs aus, der vorzugsweise ein
Faserverbundwerkstoff ist und eine formsteife Bauweise er
möglicht.
Durch die Merkmale des Anspruchs 14 wird ein reibungsarmes
Verschieben des Werkstücks über die Arbeitsebene des Auf
lagetisches ermöglicht. Darüber hinaus werden Beschädi
gungen des Werkstücks als Folge der Verschiebebe
wegungen vermieden.
In den Merkmalen des Anspruchs 15 kommt der modulartige
Charakter des erfindungsgemäßen Traggestells zum Ausdruck.
Wesentlich ist, daß hierbei über die gesamte Länge der
Reihe von Traggestellen auch eine Antriebsmöglichkeit für
das Führungssystem über die genannte Zahnstange zur Ver
fügung steht. Die Verwendung mehrerer, vorzugsweise
synchron gesteuerter Führungssysteme auf einem Tragge
stell bzw. einer Reihe von Traggestellen kommt insbe
sondere bei der Positionierung von extrem großen bzw.
sperrigen Werkstücken in Betracht, deren präzise und
schwingungsfreie Positionierung mit einem Führungssystem
entweder nicht oder nur eingeschränkt möglich ist.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ent
sprechend den Merkmalen des Anspruchs 17 zeigt, daß der
Erfindungsgegenstand das Basiselement einer Fertigungs
straße bilden kann, der Arbeitsmaschinen der unter
schiedlichsten Art zugeordnet sind. Durch Programmierung
der entsprechenden übergeordneten Steuerung sind somit
Positioniervorgänge der unterschiedlichsten Bearbeitungs
prozesse, die an einem in einer Horizontalebene ver
schiebbaren Werkstück vorgenommen werden, möglich.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das
in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vor
richtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung
der Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine erweiterte Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 4 eine andere Verwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer gegenüber dem
Oberwagen beweglich angeordneten Spannzange.
Mit 1 ist in den Fig. 1 und 2 der erfindungsgemäße
Koordinatentisch in seiner Gesamtheit bezeichnet. Es be
steht dieser aus einem fest angeordneten Auflagetisch 2
für ein plattenartiges Werkstück 3, welches mittels eines
erfindungsgemäßen Führungssystems 4 innerhalb der
in Fig. 2 gestrichelt umrandeten Fläche 5 in definierter
Weise verfahrbar ist.
Mit 6 sind Spannzangen oder sonstige Spanneinrichtungen
bezeichnet, die an dem Führungssystem ange
bracht und zum Ergreifen bzw. Einspannen und Verfahren des
Werkstücks 3 innerhalb der Fläche 5 bestimmt sind. Die
Spannzangen 6, die gemäß Fig. 2 in einer Nebeneinander
anordnung vorgesehen sind, können an der Positionierein
richtung 4 fest angebracht sein - sie können jedoch auch
gegenüber dieser beweglich angeordnet sein.
Mit den Pfeilen Y ist eine in Richtung auf eine an der
Stelle 7 befindliche Arbeitsmaschine hin bzw. von dieser
fort gerichtete Bewegung bezeichnet, während mit den
Pfeilen X die zu der Richtung Y senkrechte, ebenfalls in
einer Horizontalebene verlaufende Richtung bezeichnet ist.
Mit 8 ist eine elektrische Steuerung angedeutet, welche
den Antrieben des im folgenden noch zu beschreibenden
Führungssystems 4 zugeordnet ist.
Das Führungssystem 4 besteht aus einem auf einem
Boden 9 aufstehenden Traggestell 10, das oberseitig
zwei mit Abstand sowie parallel zueinander und zu der
Richtung X verlaufende Schienen 11, 12 trägt. Es dienen
diese Schienen der Auflagerung eines Unterwagens 13, der
somit in einer Richtung X relativ zu dem Auflagetisch 2
verfahrbar ist. Die Auflagerung des einen ungefähr recht
eckigen Rahmen aufweisenden Unterwagens 13 auf den
Schienen 11 erfolgt über zwei in Richtung X mit Abstand
zueinander angeordnete an sich bekannte Rollenelemente 14,
welche derart beschaffen sind, daß neben einer Vertikal
abstützung des Unterwagens 13 dieser auch in der X-Y-Ebene
geführt ist. Es ist die Schiene 11 in zeichnerisch nicht
dargestellter Weise diesen Führungsfunktionen, welche
beispielsweise durch Kugelrollen ausgeübt werden können,
angepaßt. Die Auflagerung auf der Schiene 12 erfolgt
über zwei weitere, in der Richtung X wiederum mit Ab
stand angeordnete Rollenelemente 15, durch welche jedoch
lediglich eine vertikale, d.h. senkrecht zur X-Y-Ebene
verlaufende Führungsfunktion ausgeübt wird. Da die Rollen
elemente 14, 15 als solches bekannte Maschinenelemente
sind, wird auf eine genauere Darstellung deren Wirkungs
weise im folgenden verzichtet.
Es ist die Schiene 11 auf der Oberseite einer Zwischen
platte 16 befestigt, an deren Unterseite, und zwar der
Schiene 11 gegenüberliegend eine Zahnstange 17 befestigt
ist. Die Zahnstange 17 verläuft somit parallel zu der
Schiene 11 und hat ebenso wie die Zwischenplatte 16 eine
Erstreckung in der Richtung X, welche derjenigen des
Traggestells 10 praktisch entspricht.
An dem Rahmen des Unterwagens 13 ist ein Getriebemotor
18 befestigt, dessen Abtriebswelle 19 über ein Ritzel 20
mit der Zahnstange 17 im Eingriff steht. Der Getriebe
motor 18 steht mit der Steuerung 8 in Wirkverbindung und ist
NC-steuerbar ausgebildet.
Die Steuerung und Energieversorgung des Getriebemotors 18
erfolgt über eine flexible Leitungsgruppe bzw. Energie
führungskette 21, welche in Fig. 1 schematisch ange
deutet ist. Man erkennt, daß durch entsprechende An
steuerungen des Getriebemotors 18 ein Verfahren des
Unterwagens 13 auf den Schienen 11, 12 gegeben ist.
Auf dem Rahmen des Unterwagens 13 sind zwei, in der
Richtung Y mit Abstand zueinander angeordnete, kon
struktiv den Rollenelementen 14 gleichartig ausgebildete
Rollenelemente 22 angeordnet, welche der Auflagerung eines
Oberwagens 23 dienen. Der Oberwagen 23 trägt auf seiner
Unterseite zwei mit Abstand zueinander sowie parallel zu der
Richtung Y verlaufende Schienen 24, 25, die an einem
Rahmen des Oberwagens 23 befestigt sind und sich über
dessen gesamte, in Richtung Y verlaufende Länge er
strecken. Die Rollenelemente 22 wirken hierbei mit der
Schiene 24 zusammen, während die Schiene 25 mit zwei
weiteren, in Richtung Y mit Abstand voneinander auf dem
Unterwagen angeordneten Rollenelementen 26 zusammenwirkt.
Die Rollenelemente 26 entsprechen konstruktiv den Rollen
elementen 15 und üben lediglich eine vertikale Führungs
funktion aus.
Es sind die Schienen 11, 12 in Verbindung mit den Rollen
elementen 14, 15 derart angeordnet, daß der Unterwagen 13
in etwa an seinen vier Eckpunkten unterstützt ist. Es sind
die Schienen 24, 25 in Verbindung mit der Lage der
Rollenelemente 22, 26 derart angeordnet, daß die Unter
stützungspunkte des Oberwagens 23 im wesentlichen mit
denjenigen des Unterwagens übereinstimmen, und zwar un
abhängig von der Verschiebeposition des Oberwagens 23
gegenüber dem Unterwagen 13.
Mit 27 ist eine an der Unterseite des Oberwagens ange
brachte Zahnstange bezeichnet. Es steht die Zahnstange
27 mit einem Ritzel 28 im Eingriff, welches auf der Ab
triebswelle 29 eines Getriebemotors 30 angebracht ist,
der seinerseits ebenfalls am Rahmen des Unterwagens 13
befestigt ist. Der Getriebemotor 30 wird ebenso wie der
Getriebemotor 18 über die Energieführungskette 21 ge
steuert sowie mit Energie versorgt und steht mit der
Steuerung 8 in Wirkverbindung. Es ist der Getriebemotor
30 ebenfalls NC-steuerbar ausgebildet. Man erkennt, daß
durch Betätigung des Getriebemotors 30 der Oberwagen 23
in der Richtung Y gegenüber dem Unterwagen 13 verfahrbar
ist.
Die sich parallel zu den Schienen 24, 25 erstreckende
Zahnstange 27 verläuft ungefähr in einem mittigen Bereich
des Oberwagens 23. Die Befestigungspunkte der Getriebe
motoren 18, 28 sind in einen mittleren Bereich des
Rahmens des Unterwagens 13 plaziert.
An dem Rahmen des Oberwagens, der eine in der Draufsicht
ungefähr rechteckige Gestalt aufweist, sind die Spann
zangen 6 angebracht. Es ist das Führungssystem 4
derart gegenüber dem Auflagetisch 2 aufgestellt, daß
sich die Schienen 11, 12 parallel zu dessen Längskante 31
erstrecken.
Die Auflagefläche 32 des Auflagetisches 2 ist in gleich
mäßiger Verteilung mit aus dieser herausragenden Borsten
bündeln 33 überzogen, deren obere bzw. äußere Enden die
Arbeitsebene 34 definieren, in welcher das Werkstück 3
mittels des erfindungsgemäßen Führungssystems 4
verfahren wird. Es wird durch diese Borstenebene ein
reibungsarmes und insbesondere beschädigungsfreies Ver
schieben des Werkstückes 3 auch bei empfindlichen Blech
qualitäten in einfacher Weise ermöglicht. Die Ebene, in
der der Oberwagen 23 gegenüber dem Unterwagen 13 ver
schiebbar ist, befindet sich geringfügig oberhalb der
Arbeitsebene 34, so daß der Oberwagen 23 problemlos über
den Borstenbündeln 33 verfahrbar ist. Man erkennt, daß
die Borstenbündel 33 ein problemloses Erfassen des Werk
stücks 3 mittels der Spannzangen 6 ermöglichen, da letztere
unter elastischer Verformung einzelner Borstenbündel in
diese einfahren und das Werkstück 3 untergreifen können.
Mit 35 ist eine in der Arbeitsebene des Auflagetisches 2
angeordnete, um eine in dieser Ebene liegende Achse
schwenkbare Klappe bezeichnet, welche der Abführung von
Teilen 36 des Werkstücks 3 dient. Wird der Koordinaten
tisch 1 beispielsweise bei einer Revolverschneidpresse
mit zwei übereinander angeordneten, im Umfangsbereich
eine Vielzahl kompletter Werkzeugsätze enthaltenden
Revolvertellern eingesetzt, wobei das Oberwerkzeug zu
mindest aus einem Stempel und das Unterwerkzeug zu
mindest aus einer Matrize besteht, befindet sich die
Arbeitsebene 34 in einer, die Oberkante der Matrize ent
haltenden Ebene. Es ist somit der Auflagetisch 2 in
jedem Fall mit Entsorgungseinrichtungen für durch den
Stanz- oder einen sonstigen Bearbeitungsprozeß an
fallenden Werkstückteilen ausgerüstet, so daß dessen
Rechteckgestalt gemäß Fig. 2 lediglich schematisch zu
verstehen ist und im wesentlichen nur den Verfahrbereich
wiedergibt, innerhalb welchem das Werkstück 3 mittels
der Positioniereinrichtung 4 verfahrbar ist.
Die von dem Werkstück 3 abgetrennten Teile 36 können bei
spielsweise mittels eines unterhalb des Auflagetisches 2
befindlichen Förderbandes 37 abtransportiert werden.
Die Rahmen und Aufbauten des Unter- und Oberwagens 13, 23
bestehen aus Faserverbundwerkstoffen, beispielsweise auf
der Basis von CFK-Sandwich-Platten.
Man erkennt aus der vorangegangenen Darstellung, daß
mittels des erfindungsgemäßen Koordinatentisches 1 mit
verhältnismäßig geringem Energieaufwand auch große Werk
stücke schnell und insbesondere genau positionierbar
sind, da die beweglichen Teile des Koordinatentisches,
nämlich das Führungssystem 4, aufgrund einer ent
sprechenden Werkstoffwahl eine verhältnismäßig geringe
Masse aufweisen, wobei deren Steifigkeit auf rein
konstruktivem Wege erreicht wird. Die Werkstoffwahl
bringt darüber hinaus günstige Schwingungsdämpfungs
eigenschaften mit sich. Zur Genauigkeit der Führung
tragen insbesondere die verhältnismäßig großen Ab
stände der Rollenelemente 22 in der Richtung Y und 14
in der Richtung X bei, wie sich aus einer Lagebetrachtung
dieser Rollenelemente im Verhältnis zu dem Schwerpunkt
S des Werkstücks 3 ohne weiteres ergibt. Nicht nur
platzsparend sondern auch mit Hinblick auf die Kraft
übertragung günstig wirkt sich auch die vergleichsweise
mittige Anordnung der Getriebemotoren 18, 30 an dem
Unterwagen 13 aus, da die Außermittigkeit der Kraftan
griffe dieser Motoren praktisch vernachlässigbar ist.
Wesentlich ist auch, daß erfindungsgemäß der Unterwagen
13 in der Richtung X verfahrbar ist. Hierauf wird im
folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 3 näher einge
gangen:
Das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel eines Ko
ordinatentisches unterscheidet sich von demjenigen der
Fig. 1 und 2 dadurch, daß ein vergrößerter, ebenfalls
feststehender Auflagetisch 38 verwendet wird, der in
gleicher Weise wie der Auflagetisch 2 oberseitig mit
Borstenbündeln 33 überzogen ist. Es ist der Auflage
tisch 38 insbesondere für besonders große, sperrige und/
oder schwere Werkstücke 39 bestimmt.
Entsprechend der in Richtung X vergrößerten Abmessungen
des Auflagetisches 38 sind zwei erfindungsgemäße Trag
gestelle 10 an ihren Stirnseiten 40 aneinander gesetzt,
und zwar derart, daß deren Schienen 11,12 über eine
Stoßstelle miteinander in Verbindung stehen, so daß die
erfindungsgemäßen Führungssysteme 4 einen
dementsprechend in der Richtung X vergrößerten Verfahr
weg aufweisen. Es sind somit im Bereich der Stirnseiten
40 auch die in Fig. 3 nicht erkennbaren, unterhalb der
Schienen 11 angeordneten Zahnstangen 17 (Fig. 1) un
mittelbar aneinander liegend angeordnet.
Entsprechend der verhältnismäßig großen Erstreckung des
Werkstückes 39 in Richtung X sind zwei, mit Abstand von
einander angeordnete Positioniereinrichtungen 4 vorge
sehen, die bei der Positionierung des Werkstücks 39
stets synchron verfahren werden. Es stehen die Getriebe
motoren 18, 30 beider Führungssysteme 4 wiederum
über entsprechende Energieversorgungsketten 21 mit einer
Steuerung 8 in Wirkverbindung, so daß auch diese Aus
führungsform eines Koordinatentisches 1, welche in
einfacher Weise durch Aneinandersetzen von Bauelementen
der Fig. 1 und 2 erstellbar ist, NC-steuerbar ist. Die
Erweiterung hinsichtlich der Steuerung von zwei
Führungssystemen 4 erfordert somit im wesentlichen
lediglich eine dementsprechende ergänzende Programmierung.
Unter Wahrung des Grundkonzepts der Fig. 1 und 2
somit durch entsprechende Verlängerung des Traggestells
10 und ggf. Anordnung mehrerer Führungssysteme 4
können somit auch große und/oder sperrige Werkstücke
sicher, schnell und insbesondere genau positioniert
werden.
Fig. 4 zeigt eine weitere Verwendbarkeit eines erfindungs
gemäßen, einen Transport eines Werkstückes 3 über große
Strecken ermöglichenden Koordinatentisches 1. Hierbei
wird wiederum von einem, im Vergleich zu dem Aus
führungsbeispielen der Fig. 1 und 2 vergrößerten, an
sonsten jedoch gleichartig ausgebildeten, in der Drauf
sicht rechteckigen Auflagetisch 38 ausgegangen, entlang
dessen Breitseite 41 eine Reihe unterschiedlicher, mit
Abstand zueinander plazierter Arbeitsmaschinen ange
ordnet sind. Mittels der erfindungsgemäßen Positionier
einrichtung 4, die wiederum mit einer NC-Steuerung 8
zusammenwirkt, kann somit das Werkstück 3 nacheinander
in einer beliebig vorgebbaren Orientierung den Arbeits
stationen der einzelnen Arbeitsmaschinen in beliebig
vorgebbarer Reihenfolge zugeführt werden. Lediglich
beispielhaft zeigt die Fig. 4 in diesem Zusammenhang
in Nebeneinanderanordnung eine Revolverschneidpresse 42,
eine Gewindeschneidmaschine 43, deren einzelne Schneid
köpfe mit 44 bezeichnet sind, eine Laserschneidmaschine 45
und eine sonstige Trenneinrichtung 46. Die Maschinenan
ordnung entlang des Auflagetisches 38 kann nahezu beliebig
ergänzt werden, da - wie oben bereits ausgeführt - der
räumliche Verfahrweg insbesondere in Richtung X nahezu
beliebig erweiterbar ist. Der erfindungsgemäße Koordi
natentisch 1 kann damit als Grundelement einer NC-ge
steuerten Fertigungsstraße dienen.
Fig. 5 zeigt in beispielhafter Weise den Aufbau einer
Spannzange 8, die gegenüber dem Oberwagen beweglich an
geordnet ist. Hierbei ist das Werkstück 3 zwischen einer
Auflage 51 und einem Spannhebel 52 eingeklemmt, welch
letzterer um einem Drehpunkt 52′ drehbar ist. Die nötige
Klemmkraft wird von einer Kolben-Zylinder-Einheit 53 auf
gebracht und mittels einer Schubstange 54, deren Schräge
55 das eine Ende des Spannhebels 52 untergreift, über
tragen. Die Kolben-Zylinder-Einheit 53 sowie die Spann
zange 8 sind an einem Schlitten 58 befestigt, welcher
relativ zu einem, an dem hier nicht näher dargestellten
Oberwagen befestigten Gehäuse 57 mittels einer weiteren
Kolben-Zylinder-Einheit 58 in Richtung der Pfeile Y be
wegbar ist. Man erkennt, daß durch Beaufschlagung der
Kolben-Zylinder-Einheit 53 die Spannzange geöffnet bzw.
geschlossen werden kann, so daß diese während der Ein-
bzw. Ausfahrhübe der Kolben-Zylinder-Einheit 58 jeweils in
eine geeignete Betriebsstellung überführt werden kann. Auf
die Darstellung der den Kolben-Zylinder-Einheiten 53, 58
zugeordneten Steuerungseinrichtungen ist aus Gründen der
zeichnerischen Übersichtlichkeit jedoch verzichtet worden.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Positionieren eines Werkstücks (3, 39)
innerhalb einer horizontalen Fläche, gekennzeichnet
durch einen ortsfest angeordneten, die Fläche
bildenden Auflagetisch (2, 38) und durch wenigstens
ein, in zwei zueinander senkrechten Richtungen (X, Y)
innerhalb der Fläche mittels eines Führungssystems (4)
beweglich angeordneten Erfassungsorgans für das Werk
stück (3, 39).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Erfassungsorgan als Spannzange (6) oder der
gleichen ausgebildet ist, die vorzugsweise motorisch
betätigbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Führungssystem (4) aus einer Überein
anderanordnung eines Unter- (13) und eines Oberwagens
(23) besteht, daß der Unter- (13) und der Oberwagen (23)
auf einem ortsfest angeordneten Traggestell (10) auf
gelagert sind , daß der Unter- (13) und der Oberwagen
(23) in den zwei zueinander senkrechten Richtungen
(X, Y) motorisch verschiebbar sind und daß beide, dem
Antrieb der Wagen (13, 23) dienende Motoren an dem
Unterwagen (13) befestigt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Richtung (X) parallel zur Kante des Auflage
tisches (2, 38) und die Richtung (Y) senkrecht zu
dieser Kante verläuft, daß der Unterwagen (13)
parallel zu der Richtung (X) verfahrbar ist und daß
das wenigstens eine Erfassungsorgan an dem, auf dem
Unterwagen (13) verfahrbar angeordneten Oberwagen (23)
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Erfassungsorgan auf dem Oberwagen
(23) motorisch verschiebbar angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell
(10) sowie der unmittelbar auf diesem gelagerte Unter
wagen (13) mit Elementenpaarungen zur Auflagerung und
Führung versehen sind und daß vorzugsweise im
wesentlichen die gleichen Elementenpaarungen zwischen
dem Unter- (13) und dem Oberwagen (23) vorgesehen
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannten Elementenpaarungen jeweils aus
Schienen (11, 12; 24, 25) und Rollenelementen (14, 15; 22,
26) bestehen und daß zur Führung des Unter- (13) und
des Oberwagens (23) vorzugsweise jeweils vier Rollen
elemente vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen dem Traggestell (10) einerseits und
dem Unterwagen (13) andererseits wirksamen Rollen
elemente (14, 15) mit Abstand voneinander im peripheren
Bereich des Unterwagens (13) angeordnet sind und daß
zumindest zwei Rollenelemente (14) zur Aufnahme
vertikaler und horizontaler Führungskräfte ausge
staltet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwischen dem Ober- (23) und Unter
wagen (13) wirksamen Rollenelemente (22, 26) mit Ab
stand voneinander an dem Unterwagen (13) befestigt
sind und daß zumindest zwei dieser Rollenelemente (22)
zur Aufnahme vertikaler und horizontaler Führungs
kräfte ausgestaltet sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Antrieb
des Ober- (23) und des Unterwagens (13) dienenden
Motoren NC-steuerbar ausgebildet und in einem mittleren
Bereich des Unterwagens (13) befestigt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch
eine den Motoren zugeordnete Steuerung.
12. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des
Ober- (23) und des Unterwagens (13) jeweils über eine
Zahnstange (17, 27) erfolgt, daß die genannten Motoren
als Getriebemotoren (18, 30) ausgebildet sind und daß
die zum Antrieb des Unterwagens (13) dienende Zahn
stange (17) an dem Traggestell (10) und die zum An
trieb des Oberwagens (23) dienende Zahnstange (27)
an diesem befestigt ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die tragenden
Teile des Ober- (23) und des Unterwagens (13) aus
einem Kunststoff wie z.B. einem Faserverbundwerkstoff
bestehen.
14. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die als Auf
lagefläche bzw. Arbeitsebene (34) des Auflagetisches
(2, 38) dienende Fläche mit Borstenbündeln (33) oder
dergleichen überzogen ist, welche aus der Fläche
herausragen.
15. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirn
seiten (40) des Traggestells (10), insbesondere die
an letzterem befestigten Schienen (11, 12) sowie Zahn
stange (27) durch Ankuppeln wenigstens eines weiteren
Traggestells (10) verlängerbar sind.
16. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
3 bis 15, gekennzeichnet durch eine Anordnung mehrerer,
vorzugsweise synchron gesteuerter Führungssysteme (4)
auf einem Traggestell (10).
17. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der voran
gegangenen Ansprüche 1 bis 16 zur Positionierung von
Werkstücken (3, 39) gegenüber den Arbeitsstationen
mehrerer, dem Auflagetisch (2, 38) zugeordneter Arbeits
maschinen.
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