DE3823384A1 - Drehschwingungsdaempfer - Google Patents
DrehschwingungsdaempferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Dämpfung von
Drehschwingungen zwischen zwei relativ zueinander dreh
baren Massen, insbesondere eines Zweimassenschwungrads,
im Antriebsstrang eines von einer Brennkraftmaschine an
getriebenen Kraftfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Im von einer Brennkraftmaschine rotierend angetriebenen
Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs angeordnete Dreh
schwingungsdämpfer enthalten Federn, die zusammen mit den
beiden über die Federn drehelastisch gekuppelten Massen
ein Drehschwingungssystem mit Eigenfrequenzen im Be
triebsdrehzahlbereich der Brennkraftmaschine bilden. Das
Drehschwingungssystem ist üblicherweise so bemessen, daß
eine der Eigenfrequenzen unterhalb der Leerlaufdrehzahl
der Brennkraftmaschine auftritt. Diese Resonanzstelle
liegt damit unterhalb von Schwingungsfrequenzen, wie sie
im normalen Fahrbetrieb mit über der Leerlaufdrehzahl
liegender Betriebsdrehzahl der Brennkraftmaschine auftre
ten. Die Resonanzstelle wird jedoch beim Anlassen und Ab
stellen der Brennkraftmaschine, aber auch bei motordrüc
kender Fahrweise usw. durchlaufen und verursacht große
Schwingungsamplituden, die häufig mit Anschlaggeräuschen
des Drehschwingungsdämpfers verknüpft sind. Zur Dämpfung
dieser Drehschwingungen ist es bekannt, den Federn des
Drehschwingungssystems Dämpf- oder Reibeinrichtungen pa
rallel zu schalten. Diese Reibeinrichtungen beeinflussen
jedoch die Dämpfungseigenschaften im Leerlaufbetrieb,
d.h. in einem Betriebszustand, in welchem keine Last auf
gebracht wird.
Aus der DE-OS 35 05 677 ist ein Zweimassen-Schwungrad be
kannt, dessen Massen über einen Drehschwingungsdämpfer
mit zwei in Reihe geschalteten Federsätzen drehelastisch
miteinander gekuppelt sind. Das durch die beiden Feder
sätze und die beiden Massen gebildete Drehschwingungs
system hat eine Eigenfrequenz unterhalb der bei Leerlauf
drehzahl der Brennkraftmaschine angeregten Drehschwingun
gen. Zur Bedämpfung dieser Drehschwingungen ist der Rei
henschaltung der beiden Federsätze eine Reibeinrichtung
parallel geschaltet, die von einer Fliehkraftsteuerung
unterhalb der Leerlaufdrehzahl eingeschaltet und ober
halb der Leerlaufdrehzahl ausgeschaltet wird. Bei einem
Drehschwingungsdämpfer dieser Art ist jedoch die Abstim
mung der Reibeinrichtung für den normalen Fahrbetrieb
unter Last problematisch, insbesondere da der lastfreie
Betrieb bei der Leerlaufdrehzahl beeinflußt wird.
Aus der DE-OS 34 31 809 ist ein weiterer Drehschwingungs
dämpfer mit zwei in Reihe zueinander angeordneten Feder
sätzen bekannt, die die beiden Massen des durch den An
triebsstrang eines Kraftfahrzeugs gebildeten Drehschwin
gungssystems miteinander kuppeln. Zur Dämpfung der Dreh
schwingungen sind zwei Reibeinrichtungen vorgesehen, von
denen eine lediglich einem der Federsätze parallel ge
schaltet ist, während die andere Reibeinrichtung der Rei
henanordnung der beiden Federsätze parallel geschaltet
ist. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß auch kleine
Drehschwingungen, die einer durch Belastung hervorgerufe
nen Grundauslenkung überlagert sind, gedämpft werden kön
nen. Bei dem Drehschwingungsdämpfer der DE-OS 34 31 809
wird jedoch auf die Problematik beim Durchlaufen von Re
sonanzstellen nicht eingegangen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen insbesondere für ein
Zweimassen-Schwungrad geeigneten Drehschwingungsdämpfer
anzugeben, bei dem Resonanzschwingungen in einem großen
Betriebsdrehzahlbereich vermieden werden, wobei insbeson
dere das Verhalten im Leerlaufbetrieb nicht oder nur we
nig beeinflußt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzei
chen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Im Rah
men der Erfindung ist eine der die Eigenfrequenz bestim
menden Komponenten des Drehschwingungssystems zwischen
zwei Zuständen umschaltbar und bestimmt damit zwei unter
schiedliche Eigenfrequenzen des Drehschwingungssystems.
Diese Komponente wird abhängig von der Betriebsdrehzahl
der Brennkraftmaschine so umgeschaltet, daß die jeweils
eingeschaltete Eigenfrequenz entweder oberhalb oder un
terhalb der bei der momentanen Betriebsdrehzahl angereg
ten Schwingungsfrequenz des Antriebsstrangs liegt. Auf
diese Weise wird verhindert, daß Resonanzschwingungen an
geregt werden, da jeweils auf die andere Eigenfrequenz
umgeschaltet wird, wenn sich die bei der momentanen Be
triebsdrehzahl ergebende Schwingungsfrequenz der einen
Eigenfrequenz nähert. Anders als bei herkömmlichen Dreh
schwingungsdämpfern werden nicht angefachte Resonanz
schwingungen bedämpft, sondern es wird die Eigenfrequenz
des Drehschwingungssystems so verändert, daß die aufgrund
der momentanen Betriebsdrehzahl sich ergebende Schwin
gungsfrequenz nicht mit einer Eigenfrequenz zusammenfal
len kann. Insbesondere für die unterhalb der Leerlauf
drehzahl liegenden Eigenfrequenzen des Drehschwingungs
systems entfallen damit Reibeinrichtungen, die das Leer
laufverhalten des Drehschwingungsdämpfers in unerwünsch
ter Weise beeinflussen könnten.
Soweit dennoch eine Reibeinrichtung erforderlich ist,
kann sie auch für den Lastbetrieb für ein vergleichsweise
kleines Reibdrehmoment bemessen sein.
In der bevorzugten Ausgestaltung nach Anspruch 2 ist die
umschaltbare Komponente des Drehschwingungssystems so be
messen, daß eine der beiden durch diese Komponente be
stimmten Eigenfrequenzen unterhalb der bei Leerlaufdreh
zahl angeregten Leerlauf-Schwingungsfrequenz und die an
dere Eigenfrequenz oberhalb der Leerlauf-Schwingungsfre
quenz liegt. Auf diese Weise kann sich die Betriebsdreh
zahl über die Leerlaufdrehzahl hinweg ändern, ohne daß
Resonanzstellen durchlaufen werden müßten. Bei Betriebs
drehzahlen unterhalb der Leerlaufdrehzahl ist die höhere
Eigenfrequenz maßgebend, womit die beiden Massen über die
Federn unterkritisch miteinander gekoppelt sind. Oberhalb
der Leerlaufdrehzahl, d.h. normalerweise im Fahrbetrieb,
ist die niedrigere Eigenfrequenz eingeschaltet, und die
Massen sind überkritisch gekoppelt. Soweit gesonderte
Federn für den Leerlaufbetrieb vorgesehen sind, liegt die
durch die Leerlauffedern und die beiden Massen bestimmte
Eigenfrequenz weit unterhalb der vorstehend genannten
beiden Eigenfrequenzen, so daß auch bei höherer Drehzahl,
jedoch lastfreiem Betrieb, eine weitgehende Entkopplung
des Leerlaufsystems vom Lastsystem erreicht wird.
Die Umschaltung der Eigenfrequenzen des Drehschwingungs
systems kann durch Ändern der beteiligten Massen oder
durch Ändern der Federraten der beteiligten Federn er
folgen. Bei Variation der an den Drehschwingungen betei
ligten Massen kann insbesondere bei einem Zweimassen-
Schwungrad einer der Massen eine zuschaltbare Zusatzmasse
zugeordnet sein, die nicht im Kraftübertragungsweg des
Antriebsstrangs liegt, jedoch über eine drehzahlabhängige
Kupplung, beispielsweise eine drehzahlabhängige Reibein
richtung der Masse zugeschaltet bzw. von ihr abgeschaltet
wird. Insbesondere ist die Kopplung der Zusatzmasse mit
der abtriebsseitigen bzw. sekundärseitigen Masse des
Drehschwingungssystems von Vorteil.
Nach Anspruch 3 bilden die Federn des Drehschwingungs
systems dessen umschaltbare Komponente. Es sind wenig
stens zwei Sätze von Federn vorgesehen, von denen ein
Satz drehzahlabhängig wirksam bzw. unwirksam geschaltet
wird. Der steuerbare Federsatz kann hierbei überbrückt
oder auch nur gehemmt werden. Für die Überbrückung eignen
sich Reibeinrichtungen mit hohem Reibmoment ebenso wie
formschlüssige Kupplungen. Die Hemmung erfolgt zweckmäßi
gerweise durch die dem steuerbaren Federsatz parallel ge
schalteten Reibeinrichtungen.
Die zur Umschaltung der Eigenfrequenz des Drehschwin
gungssystems vorgesehenen Federsätze können einander
parallel oder in Serie geschaltet sein. Die Serienschal
tung gemäß Anspruch 4 bietet den Vorteil, daß zum Um
schalten eine dem einen Federsatz parallel geschaltete
Überbrückungseinrichtung herangezogen werden kann. Solche
Überbrückungseinrichtungen lassen sich in Form von Reib
einrichtungen mit verhältnismäßig geringem Aufwand reali
sieren. Darüberhinaus läßt sich, wenn die beiden genann
ten Federsätze für den Lastbetrieb bemessen sind, mit ge
ringem Aufwand nach Anspruch 5 ein dritter, für den Leer
laufbetrieb bemessener Federsatz hinzufügen. Die letztge
nannte Ausgestaltung läßt sich nach Anspruch 6 problemlos
mit einer für den Leerlaufbetrieb bemessenen Grundreib
einrichtung und einer unabhängig davon für den Lastbe
trieb bemessenen Lastreibeinrichtung versehen. Eine Leer
wegeinrichtung der Lastreibeinrichtung stellt hierbei si
cher, daß das Lastreibmoment lediglich außerhalb des für
den lastfreien Betrieb bemessenen Arbeitsbereichs wirk
sam ist.
Anspruch 7 beschreibt eine konstruktiv stabile Ausgestal
tung eines Drehschwingungsdämpfers mit fliehkraftabhängig
umschaltbarer Federrate. Die zur Führung der Federsätze
vorgesehenen, ringförmigen Scheibenteile überlappen ein
ander radial und lassen sich zur Abstützung von Reibein
richtungen, insbesondere jedoch einer zur Eigenfrequenz
umschaltung vorgesehenen, fliehkraftgesteuerten Reibein
richtung ausnutzen.
Der für den Leerlaufbetrieb vorgesehene dritte Federsatz
ist zweckmäßigerweise nicht dem für die Umschaltung der
Eigenfrequenz ausgenutzten Federsatz, sondern dem anderen
der beiden Federsätze parallel geschaltet, da dieser Fe
dersatz nicht wesentlich bedämpft werden muß und damit im
lastlosen Zustand eine gute Entkopplung für niederfre
quente Schwingungen ermöglicht. Durch Leerlauf-Reibein
richtungen läßt sich die Dämpfung im Leerlaufbetrieb ohne
Beeinträchtigung der Entkopplung einstellen.
Die an sich geringe Dämpfung im lastlosen Zustand durch
den Leerlaufdämpfer kann allerdings zur Folge haben, daß
sich der Leerlaufdämpfer bei Schwingungen um die Ruhela
ge, wie sie beim Anlassen und Abstellen des Motors vor
kommen, als Drehspiel auswirkt. Diese das Schwingungsver
halten unerwünscht beeinflussende Wirkung läßt sich ver
meiden, wenn auch dem zweiten Federsatz oder gegebenen
falls der Reihenschaltung der beiden Federsätze eine wei
tere drehzahlabhängige Reibeinrichtung parallel geschal
tet wird, deren Reibdrehmoment unterhalb der Leerlauf
drehzahl mit abnehmender Drehzahl gemäß Anspruch 9 zu
nimmt.
In Anspruch 10 wird eine besonders einfache, konstruktive
Lösung beschrieben, bei welcher beide drehzahlabhängig
steuerbare Reibeinrichtungen mit einer gemeinsamen Feder
zur Reibkrafterzeugung auskommen. Dies hat insbesondere
den Vorteil, daß auch nur eine einzige Fliehkraftsteue
rung erforderlich ist.
Das Reibdrehmoment dieser zusätzlichen, drehzahlabhängig
steuerbaren Reibeinrichtung kann vergleichsweise niedrig
sein. Dies läßt sich durch geeignete Auswahl von Reib
paarungen erreichen, oder aber dadurch, daß die zur Um
schaltung der Eigenfrequenzen vorgesehene Reibeinrichtung
nach Anspruch 12 auf einem größeren Durchmesser angeord
net ist, als die weitere Reibeinrichtung. Sollte durch
diese Maßnahmen das Reibmoment der weiteren drehzahlab
hängig steuerbaren Reibeinrichtung im Bereich der Leer
laufdrehzahl nicht hinreichend absenkbar sein, so kann
der zur Umschaltung der Eigenfrequenzen vorgesehenen,
drehzahlabhängig steuerbaren Reibeinrichtung eine dritte
Reibeinrichtung parallel geschaltet sein (Anspruch 11),
deren die Reibkraft bestimmende Vorspannfeder der ge
meinsamen Vorspannfeder der beiden drehzahlabhängig steu
erbaren Reibeinrichtungen entgegenwirkt. Die Feder der
dritten Reibeinrichtung mindert die Anpreßkraft der dreh
zahlabhängigen Reibeinrichtung, ohne daß es jedoch zu
einer Minderung des Gesamtreibdrehmoments kommt.
Die drehzahlabhängig steuerbare Reibeinrichtung läßt sich
auf vielerlei Weise verwirklichen. Beispielsweise können
an Lenkern oder Führungen geführte Fliehgewichte vorgese
hen sein, die über Schrägflächengetriebe oder Hebelge
triebe die Vorspannung der Reibeinrichtung ändern. Nach
Anspruch 14 sind die Fliehgewichte über Kniehebel unmit
telbar an einer als Tellerfeder ausgebildeten Vorspann
feder angebracht, und zwar so, daß sie die Tellerfeder
mit wachsender Drehzahl abflachen und dementsprechend die
Vorspannung der Reibeinrichtung mindern.
Die Ansprüche 15 und 16 beschreiben eine vorteilhafte Ver
besserung, die sich auch bei anderen Drehschwingungsdämp
fern mit in Reihe geschalteten Federsätzen, insbesondere
bei einem Zweimassen-Schwungrad realisieren läßt. Die zur
Führung der Federsätze vorgesehenen Ringscheiben bilden
nach radial außen geschlossene Ringräume, die die Feder
sätze in sich aufnehmen. Die Ringräume können schmiermit
tel-, beispielsweise fettgefüllt, sein und mindern so den
Verschleiß.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform
eines Drehschwingungsdämpfers für den Antriebs
strang eines von einer Brennkraftmaschine ange
triebenen Kraftfahrzeugs;
Fig. 2 ein Diagramm, das die Abhängigkeit der Schwin
gungsamplitude A von der Betriebsdrehzahl n der
Brennkraftmaschine zeigt;
Fig. 3 ein Diagramm, das die Abhängigkeit des die Um
schaltung der Eigenfrequenz steuernden Reibmo
ments MR 1 von der Betriebsdrehzahl n der Brenn
kraftmaschine zeigt;
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform
eines Drehschwingungsdämpfers für den Antriebs
strang einer Brennkraftmaschine;
Fig. 5 ein Diagramm mit dem Reibmoment MR von zwei in
dem Drehschwingungsdämpfer der Fig. 4 verwende
ten Reibeinrichtungen in Abhängigkeit von der
Betriebsdrehzahl n der Brennkraftmaschine;
Fig. 6 eine schematische teilweise Schnittansicht eines
Zweimassen-Schwungrads mit einem Drehschwingungs
dämpfer gemäß dem Blockschaltbild in Fig. 4 und
Fig. 7 eine detailliertere Schnittansicht des Zweimas
sen-Schwungrads nach Fig. 6.
Das in Fig. 1 in Form eines Blockschaltbilds dargestellte
Drehschwingungssystem hat zwei um eine gemeinsame Dreh
achse rotierende Massen S 1 und S 2 im Antriebsstrang eines
von einer Brennkraftmaschine angetriebenen Kraftfahr
zeugs. Bei der Masse S 1 handelt es sich um die primäre,
von der Brennkraftmaschine angetriebene Masse. S 2 be
zeichnet die sekundäre Masse. Bei den Massen S 1 und S 2
kann es sich um die beiden Massen eines Zweimassen-
Schwungrads handeln. Für die folgenden Betrachtungen re
präsentieren die Massen S 1 und S 2 jedoch das Trägheitsmo
ment der zu Einheiten drehsteif verbundenen Komponenten.
Die Massen S 1 und S 2 sind über jeweils aus mehreren Fe
dern bestehende Federsätze C 0, C 1 und C 2 drehelastisch
miteinander gekuppelt. Die Federn der Federsätze C 0, C 1
und C 2 sind in nachstehend noch näher erläuterter, jedoch
herkömmlicher Weise in Fenstern von relativ zueinander um
die Drehachse der Massen S 1, S 2 drehbaren Scheibenteilen
B, C und D geführt. Die Federsätze C 1 und C 2 sind über
den Scheibenteil C miteinander verbunden und in Reihe
zwischen die Scheibenteile B und D geschaltet. Die Feder
sätze C 1 und C 2 übertragen das Last-Drehmoment zwischen
den Massen S 1 und S 2. Durch Anschläge oder dergleichen
gebildete Leerwegeinrichtungen L 1 und L 3 begrenzen den
Relativdrehwinkel zwischen den Scheibenteilen B und C
einerseits und C und D andererseits. Der Federsatz C 0 ist
für den Leerlaufbetrieb bemessen und dem abtriebsseitigen
Federsatz C 2 zwischen den Scheibenteilen C und D parallel
geschaltet. Eine weitere Leerwegeinrichtung L 0 in Serie
zum Federsatz C 2 begrenzt den Relativdrehwinkel zwischen
den Scheibenteilen C und D, in welchem der Last-Federsatz
C 2 unwirksam und ausschließlich der Leerlauf-Federsatz C 0
wirksam ist. Bei der Leerwegeinrichtung L 0 kann es sich
um Spiel handeln, welches die Federn des Federsatzes C 2
in Umfangsrichtung in den Fenstern der Scheibenteile C
und D haben, so daß die Scheibenteile C und D um einen
Leerweg gegeneinander verdreht werden müssen, bevor der
Federsatz C 2 parallel zu C 0 zum Einsatz kommt.
Dem Federsatz C 1 ist eine Reibeinrichtung MR 1 zwischen
den Scheibenteilen B und C parallel geschaltet, die von
einer Steuerung E, beispielsweise einer nachstehend noch
näher erläuterten Fliehgewichtssteuerung, abhängig von
der momentanen Betriebsdrehzahl n der Brennkraftmaschine
steuerbar ist. Fig. 3 zeigt das Reibmoment der Reibein
richtung MR 1 in Abhängigkeit von der Betriebsdrehzahl n.
Das Reibmoment nimmt nach einer quadratischen Funktion
von einem Maximalwert bei stillstehender Brennkraftma
schine auf den Wert 0 bei einer oberhalb der Leerlauf
drehzahl n 0 liegenden Abschaltdrehzahl n 1 ab.
Das Reibmoment der Reibeinrichtung MR 1 ist so bemessen,
daß der Federsatz C 1 oberhalb der Leerlaufdrehzahl n 0
wirksam und unterhalb der Leerlaufdrehzahl n 0 überbrückt
oder zumindest beträchtlich gehemmt ist. Auf diese Weise
kann das durch die Federsätze C 1 und C 2 und die Massen S 1
und S 2 gebildete Drehschwingungssystem zwischen zwei Ei
genfrequenzen umgeschaltet werden. Bei überbrücktem Fe
dersatz C 1 stellt sich eine Eigenfrequenz f 2 ein, die im
Lastbetrieb im wesentlichen ausschließlich durch den Fe
dersatz C 2 bestimmt wird, nachdem die Federrate des Leer
lauf-Federsatzes C 0 für den Lastbetrieb vernachlässigbar
ist. Bei von der Reibeinrichtung MR 1 freigegebenem Feder
satz C 1 ergibt sich die Eigenfrequenz f s der Reihenschal
tung der Federsätze C 1 und C 2, die niedriger liegt, als
die Eigenfrequenz f 2 des Federsatzes C 2 allein. Äuch hier
ist im Lastbetrieb der Einfluß des Federsatzes C 0 ver
nachlässigbar.
Die Federsätze C 1 und C 2 sind auf die Massen S 1 und S 2 so
abgestimmt, daß die Eigenfrequenzen im Bereich der bei
der Leerlaufdrehzahl n 0 angeregten Schwingfrequenzen auf
treten. Wie Fig. 2 zeigt, liegt die der Eigenfrequenz f s
zugeordnete Drehzahl n fs unterhalb der Leerlaufdrehzahl
n 0, während die der Eigenfrequenz f 2 zugeordnete Drehzahl
n f 2 oberhalb der Leerlaufdrehzahl n 0 liegt. Die durch die
Steuerung E festgelegte Reibdrehmomentcharakteristik der
Reibeinrichtung MR 1 sorgt dafür, daß bei Drehzahlen im
Bereich der Resonanzdrehzahl n fs der Federsatz C 1 unwirk
sam ist, so daß für die Schwingungseigenschaften des
Drehschwingungssystems die Eigenfrequenz f 2 maßgebend
ist, das System also in einem unterkritischen Bereich ar
beitet. Liegt andererseits die Drehzahl n im Bereich der
Resonanzdrehzahl n f 2, so gibt die Steuerung E die Reib
einrichtung MR 1 frei, und die Resonanzeigenschaften des
Drehschwingungssystems werden durch die Eigenfrequenz f s
der Reihenschaltung der Federsätze C 1 und C 2 bestimmt.
Das System arbeitet damit im überkritischen Bereich.
Fig. 2 zeigt mit einer ausgezogenen Kurve 11 die Abhän
gigkeit der Schwingungsamplitude A von der Drehzahl n für
den Lastbetrieb, jedoch unter Vernachlässigung des Ein
flusses des Federsatzes C 0 und nachfolgend noch näher er
läuterter Reibeinrichtungen MR 0 und MR 2. Die Kurve 11
zeigt, daß unterhalb der Leerlaufdrehzahl n 0 keine Re
sonanzamplituden im Lastfall auftreten und sich lediglich
im Bereich der Leerlaufdrehzahl n 0 eine geringfügige
Überhöhung ergibt, wohingegen oberhalb der Abschaltdreh
zahl n 1 keine Schwingungsamplituden angeregt werden. Im
Bereich der Resonanzdrehzahlen n fs und n f 2 sind mit ge
strichtelten Linien Resonanzkurven 13, 15 eingetragen,
die sich ohne Bedämpfung durch MR 1 einstellen würden.
Fig. 2 zeigt bei 17 zusätzlich den Verlauf der Schwin
gungsamplitude des unbedämpften Leerlauf-Dämpfungssy
stems, dessen Eigenfrequenz f 0 im unbelasteten Zustand,
d.h. innerhalb des Leerspiels der Leerwegeinrichtung L 0
zu einer Resonanzstelle bei der Resonanzdrehzahl n f 0
führt. Der Vergleich der Kurven 11 und 17 zeigt ferner,
daß das Leerlauf-Dämpfungssystem und das Last-Dämpfungs
system weitgehend voneinander entkoppelt sind. Die Ab
schaltdrehzahl n 1 liegt im dargestellten Ausführungs
beispiel oberhalb der Resonanzdrehzahl n f 2, beispiels
weise bei einer Drehzahl von 1000 Umdrehungen pro Minute.
Die Reibeinrichtung MR 1 bedämpft im wesentlichen den
Federsatz C 1, der zweckmäßigerweise eine geringere Fe
derrate hat als der Federsatz C 2. Da es für die Funk
tionsweise der Eigenfrequenzumschaltung einer Bedämpfung
des Federsatzes C 2 nicht bedarf, kann eine eventuell dem
Federsatz C 2 zugeordnete Reibeinrichtung MR 2 problemlos
so bemessen werden, daß sie lediglich im Lastbereich oder
einem Teil des Lastbereichs wirksam ist. Die Reibeinrich
tung MR 2 kann zwischen die Scheibenteile C und D geschal
tet ein und liegt im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwischen den Scheibenteilen B und D. Eine Leerwegeinrich
tung L 2, deren Spiel gleich oder etwas größer als das
Spiel der Leerwegeinrichtung L 0 ist, sorgt dafür, daß die
Reibeinrichtung MR 2 lediglich außerhalb des Arbeitsbe
reichs des Leerlaufdämpfers wirksam ist. Soweit die Ei
genreibung des Leerlaufdämpfers nicht ausreicht, kann zu
sätzlich eine für den Leerlaufbetrieb bemessene Grund-
Reibeinrichtung MR 0 entweder zwischen die Scheibenteile C
und D oder, wie dargestellt, zwischen die Scheibenteile B
und D geschaltet sein.
Der vorstehend erläuterte Drehschwingungsdämpfer verhin
dert Resonanzschwingungen unterhalb der Leerlaufdrehzahl,
wie sie beim Anlassen und Abstellen bzw. bei motordrüc
kendem Fahrbetrieb mit großer Amplitude auftreten könn
ten. Darüberhinaus wird sichergestellt, daß auch im
Drehzahlbereich oberhalb der Leerlaufdrehzahl bei norma
lem Fahrbetrieb unter Last Resonanzschwingungen im we
sentlichen nicht auftreten. Das Leerlauf-Dämpfersystem
ist darüberhinaus unabhängig vom Last-Dämpfersystem opti
mierbar und weitgehend entkoppelt.
Fig. 4 zeigt das Blockschaltbild einer Variante des Dreh
schwingungsdämpfers aus Fig. 1, die sich lediglich durch
die Art der Bedämpfung des Federsatzes C 2 von diesem un
terscheidet. Gleichwirkende Komponenten sind mit gleichen
Bezugsziffern versehen. Zur Erläuterung wird auf die
vorangegangene Beschreibung Bezug genommen.
Beim Anlassen und Abstellen der Brennkraftmaschine kann
es zu Schwingungen um die Ruhelage des Schwingungsdämp
fers kommen. Für Schwingungen dieser Art wirkt sich der
Leerlaufdämpfer mit seiner Leerwegeinrichtung L 0 und sei
nem vergleichsweise schwachen Federsatz C 0 als Drehspiel
aus, in welchem der zur Dämpfung solcher Schwingungen be
messene Lastdämpfer nicht zum Einsatz kommt. Der Effekt
tritt unterhalb der Leerlaufdrehzahl auf. Um ihm entge
genzuwirken, ist der Reihenschaltung aus dem Federsatz C 2
und der Leerwegeinrichtung L 0 eine Reibeinrichtung MR 3
parallel geschaltet. Das Reibmoment der zwischen den
Scheibenteilen C und D wirksamen Reibeinrichtung MR 3 wird
von einer weiteren Steuerung F abhängig von der Betriebs
drehzahl n der Brennkraftmaschine gesteuert. Fig. 5 zeigt
den Verlauf des Bremsmoments der Bremseinrichtung MR 3.
Das Bremsmoment MR 3 ist bei Stillstand maximal und nimmt
nach einer angenähert quadratischen Funktion mit wachsen
der Drehzahl n ab. Das erforderliche maximale Reibdrehmo
ment ist vergleichsweise klein, in jedem Fall jedoch
kleiner als das maximale Reibdrehmoment der Reibeinrich
tung MR 1. Es nimmt bei einer Abschaltdrehzahl n 2 unter
halb der Leerlaufdrehzahl n 0 auf null ab. Die Reibein
richtung MR 3 dämpft unterhalb der Leerlaufdrehzahl im
Lastbetrieb beispielsweise beim Anlassen oder Abstellen
der Brennkraftmaschine auftretende Schwingungen. Da die
Abschaltdrehzahl n 2 unterhalb der Leerlaufdrehzahl n 0
liegt, wird der ohne Last bei der Leerlaufdrehzahl n 0
wirksame Leerlaufdämpfer nicht beeinflußt. Die Reibein
richtungen MR 0 und MR 2 mit zugehöriger Leerwegeinrichtung
L 2 können jedoch gegebenenfalls auch weiterhin vorhanden
sein, wie dies in Fig. 4 gestrichelt angedeutet ist.
Fig. 6 zeigt schematisch einen Drehschwingungsdämpfer ge
mäß Fig. 4 in Verbindung mit einem Zweimassen-Schwungrad.
An einer um eine Drehachse 21 rotierenden Kurbelwelle 23
einer Brennkraftmaschine ist ein Primärschwungrad 25 be
festigt, welches zusammen mit den fest mit ihm verbunde
nen Komponenten, insbesondere der Kurbelwelle 23, sowie
den Kolben und dergleichen die Masse S 1 bildet. An einem
Lageransatz 27 der Kurbelwelle 23 oder der Primärschwung
masse 25 ist über ein Lager 29 eine Sekundärschwungmasse
31 gleichachsig relativ zum Primärschwungrad 25 drehbar
gelagert. Der Scheibenteil B besteht aus zwei mit axialem
Abstand voneinander angeordneten Ringscheiben 33, 35 und
ist im Bereich seines Außenumfangs mit dem Primärschwung
rad 25 verbunden. Der Scheibenteil C besteht seinerseits
aus zwei mit axialem Abstand angeordneten, zu einer Ein
heit verbundenen Ringscheiben 37, 39, die sich mit den
Ringscheiben 33, 35 radial überlappen. Die Ringscheibe 37
greift hierbei zwischen die Ringscheiben 33, 35, während
die Ringscheibe 35 zwischen die Ringscheiben 37 und 39
reicht. Der Scheibenteil D umfaßt eine einzige Ringschei
be, die im Bereich ihres Innenumfangs mit dem Sekundär
schwungrad 31 drehfest verbunden ist, und ebenfalls zwi
schen die Ringscheiben 37, 39. Die Federn des Federsatzes
C 1 sind in üblicher Weise in axial korrespondierenden
Fenstern der Ringscheiben 33, 35 einerseits und der Ring
scheibe 37 andererseits geführt, wobei die Federn in Um
fangsrichtung verteilt angeordnet sind. Die Federn des
Federsatzes C 2 sind auf einem kleineren Kreis um die
Drehachse 21 angeordnet als die Federn C 1 und werden in
axial korrespondierenden Fenstern der Ringscheibe 41
einerseits und der Ringscheiben 37, 39 andererseits ge
führt. Die Federn des Federsatzes C 3 können, wie darge
stellt, in den Federn C 2 angeordnet sein oder aber in Um
fangsrichtung gegen diese Federn versetzt sein. In jedem
Fall sind sie jedoch auch zwischen den Ringscheiben 37,
39 einerseits und der Ringscheibe 41 andererseits in Um
fangsrichtung abgestützt. Das von der Brennkraftmaschine
ausgeübte Antriebsdrehmoment wird im Fahrbetrieb unter
Last vom Primärschwungrad 25 über den Scheibenteil B, den
Federsatz C 1, den Scheibenteil C, den Federsatz C 2 und
den Scheibenteil D auf das Sekundärschwungrad 31 über
tragen, an welchem in nicht näher dargestellter Weise
eine Reibungskupplung befestigt ist, die das Antriebs
drehmoment auf die Eingangswelle eines Getriebes weiter
leitet. Es bleibt zu erwähnen, daß das Sekundärschwungrad
31 zusammen mit den abtriebsseitig mitrotierenden Kompo
nenten die Masse S 2 bildet.
Die Reibeinrichtung MR 1 ist am Außenumfang der Ringschei
be radial außerhalb des Federsatzes C 1 auf der dem Sekun
därschwungrad 31 axial benachbarten Seite angeordnet.
Eine zwischen der Ringscheibe 39 des Scheibenteils C und
den nicht näher bezeichneten Reibringen der Reibeinrich
tung MR 1 eingespannte Tellerfeder 43 erzeugt die erfor
derliche Vorspannung. Vom Außenumfang der Tellerfeder 43
stehen entgegen deren Aufwölbung Kniehebel 45 angenähert
axial ab, die an ihrem freien Ende Fliehgewichte 47 tra
gen oder selbst als Fliehgewichte wirken. Mit wachsender
Drehzahl flachen die Fliehgewichte 47 über die Kniehebel
47 die Tellerfeder 43 ab, so daß die Vorspannung der
Reibeinrichtung MR 1 und damit deren Reibdrehmoment mit
wachsender Drehzahl entsprechend Fig. 5 abnimmt.
Die Tellerfeder 43 erzeugt zugleich die Vorspannung der
Reibeinrichtung MR 3, deren Reibbeläge im Bereich des In
nenumfangs des Scheibenteils C zwischen der Ringscheibe
37 und der Ringscheibe 41 angeordnet sind. Um die Anpreß
kraft übertragen zu können, ist der Scheibenteil C mit
axialem Spiel drehbar geführt. Wird die Vorspannung der
Tellerfeder 43 durch die Fliehgewichte 47 mit wachsender
Drehzahl gemindert, so wird entsprechend Fig. 5 auch das
Reibmoment der Reibeinrichtung MR 3 gleichsinnig verrin
gert. Da die Reibeinrichtung MR 3 auf einem kleineren Ra
dius angeordnet ist, vorzugsweise radial innerhalb des
Anordnungskreises des Federsatzes C 2, ergibt sich, gege
benenfalls durch geeignete Reibpaarungswahl ein kleineres
Reibdrehmoment als im Fall der Reibeinrichtung MR 1.
Fig. 6 zeigt eine weitere Maßnahme, durch die das Reib
moment der Reibeinrichtung MR 3 im Bereich der Leerlauf
drehzahl weiter abgesenkt werden kann, ohne daß hierdurch
die Reibeigenschaften der Reibeinrichtung MR 1 nachteilig
beeinflußt würden. Zwischen den Ringscheiben 37 und 35,
d.h. auf der bezogen auf die Ringscheibe 35 der Reibein
richtung MR 1 gegenüberliegenden Seite, ist eine weitere
Reibeinrichtung MR 4 angeordnet, die von einer gesonderten
Tellerfeder 49 vorgespannt wird. Die Vorspannkraft der
Tellerfeder 49 wirkt der Vorspannkraft der Tellerfeder 43
entgegen und mindert damit die Vorspannung der Reibein
richtung MR 3 und dementsprechend deren Reibdrehmoment.
Das Reibdrehmoment der Reibeinrichtung MR 4 ist, wie in
Fig. 5 dargestellt, drehzahlunabhängig und erhöht, da die
Reibeinrichtung MR 4 der Reibeinrichtung MR 1, wie in Fig.
4 angedeutet, parallel geschaltet ist, das Grundreibmo
ment des Federsatzes C 1. Die Reibeinrichtungen MR 4 und
MR 3 sind jedoch so aufeinander abgestimmt, daß unterhalb
der Leerlaufdrehzahl beim Anlassen und Abstellen der
Brennkraftmaschine auftretende Schwingungen ausreichend
gedämpft werden.
Fig. 7 zeigt weitere Einzelheiten des Zweimassen-Schwung
rads aus Fig. 6. Einander entsprechende Komponenten sind
mit den Bezugsziffern aus Fig. 6 bezeichnet. Zur weiteren
Erläuterung wird auf die Beschreibung der Fig. 6 und wei
ter auf die vorangegangene Beschreibung Bezug genommen.
Wie Fig. 7 zeigt, sind die Ringscheiben 33, 35 durch Ab
standnieten 51 miteinander und mit dem Primärschwungrad
25 verbunden. Die Abstandnieten 51 treten durch Ausspa
rungen der Ringscheibe 37 und bilden zusammen mit den
Aussparungen die Leerwegeinrichtung L 1. In ähnlicher
Weise sind die Ringscheiben 37 und 39 über Abstandnieten
53 fest miteinander verbunden, die durch Aussparungen der
Ringscheibe 41 treten und zusammen mit diesen Aussparun
gen die Leerwegeinrichtung L 3 bilden. Die Ringscheibe 41
ist mit Abstandnieten 55 am Sekundärschwungrad 31 befe
stigt. Die Reibeinrichtung MR 2 ist auf einem vergleichs
weise kleinen Durchmesserkreis angeordnet und sitzt im
Bereich des Lagers 29 zwischen dessen Innenring und einer
Ringschulter des Primärschwungrads 25. Sie umfaßt eine
Steuerscheibe 57, die mit dem Drehspiel der Leerwegein
richtung L 2 mit der Ringscheibe 41 gekuppelt ist. Die Fe
dern des Federsatzes C 2 sind auf einem kleineren Radius
angeordnet, als die Federn des Federsatzes C 1 und mit
Spiel in Umfangsrichtung der Ringscheiben 33, 35 bzw. 37
angeordnet. Anders als in Fig. 6 ist die Reibeinrichtung
MR 4 radial außerhalb des Federsatzes C 1 vorgesehen.
Die Ringscheiben 33, 35 sind axial nach außen im Bereich
ihrer Fenster geschlossen, wobei das Fenster der Ring
scheibe 33 von dem Primärschwungrad 25 überdeckt ist und
die Ringscheibe 35 aus zwei miteinander verbundenen Tei
len besteht, von denen lediglich der innengelegene zur
Bildung der Fenster durchbrochen ist. Im Bereich des
Außenumfangs überbrückt eine Ringwand 59 des Primär
schwungrads 25 den Abstand zwischen den Ringscheiben 33,
35 und liegt von einer Ringdichtung 61 abgedichtet an der
Ringscheibe 35 an. Die Ringscheiben 33, 35 bilden damit
einen nach radial außen geschlossenen Ringraum für die
Aufnahme eines Schmiermittels zur Verschleißminderung des
Federsatzes C 1. In ähnlicher Weise sind die Federsätze
C 2, C 3 in einem durch die Ringscheiben 37, 39 gebildeten,
nach radial außen geschlossenen Schmiermittelringraum
enthalten. Ein Dichtring 61 umschließt die Federsätze C 2,
C 3 auf der radial äußeren Seite und dichtet die Ring
scheiben 37, 39 gegeneinander ab. Ebenso ist, wie bei
63, 65 angedeutet ist, der Bereich der Fenster der Ring
scheiben 37, 39 nach axial außen hin abgedichtet.
Claims (16)
1. Anordnung zur Dämpfung von Drehschwingungen zwischen
zwei relativ zueinander drehbaren Massen, insbesondere
eines Zweimassenschwungrads, im Antriebsstrang eines
von einer Brennkraftmaschine angetriebenen Kraftfahr
zeugs, mit mehreren, die beiden Massen (S 1, S 2) dreh
elastisch miteinander kuppelnden Federn (C 1, C 2, C 3),
die zusammen mit den beiden Massen (S 1, S 2) ein Dreh
schwingungssystem mit wenigstens einer Eigenfrequenz
im Betriebsdrehzahlbereich der Brennkraftmaschine bil
den
und mit wenigstens einer Reibeinrichtung (MR 0 bis MR 4) zur Dämpfung der Drehschwingungen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der die Eigenfrequenz bestimmenden Komponenten (C 1, C 2) des Drehschwingungssystems zwischen zwei Zu ständen umschaltbar ist und in den beiden Zuständen zwei unterschiedliche Eigenfrequenzen des Drehschwin gungssystems festlegt,
und daß eine auf die Betriebsdrehzahl der Brennkraft maschine ansprechende Steuerung (E, MR 1) den Zustand der umschaltbaren Komponente (C 1, C 2) des Drehschwin gungssystems in der Weise einstellt, daß die Eigenfre quenz des Drehschwingungssystems stets oberhalb oder unterhalb der bei der Betriebsdrehzahl angeregten Schwingungsfrequenz des Drehschwingungssystems liegt.
und mit wenigstens einer Reibeinrichtung (MR 0 bis MR 4) zur Dämpfung der Drehschwingungen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der die Eigenfrequenz bestimmenden Komponenten (C 1, C 2) des Drehschwingungssystems zwischen zwei Zu ständen umschaltbar ist und in den beiden Zuständen zwei unterschiedliche Eigenfrequenzen des Drehschwin gungssystems festlegt,
und daß eine auf die Betriebsdrehzahl der Brennkraft maschine ansprechende Steuerung (E, MR 1) den Zustand der umschaltbaren Komponente (C 1, C 2) des Drehschwin gungssystems in der Weise einstellt, daß die Eigenfre quenz des Drehschwingungssystems stets oberhalb oder unterhalb der bei der Betriebsdrehzahl angeregten Schwingungsfrequenz des Drehschwingungssystems liegt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die umschaltbare Komponente (C 1, C 2) des Drehschwin
gungssystems in ihren beiden Zuständen eine unterhalb
der bei Leerlaufdrehzahl (n 0) angeregten Leerlauf-
Schwingungsfrequenz liegende Eigenfrequenz (f s ) bzw.
eine oberhalb der Leerlauf-Schwingungsfrequenz liegen
de Eigenfrequenz (f 2) festlegt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die umschaltbare Komponente des Drehschwin
gungssystems durch wenigstens zwei die Massen (S 1, S 2)
drehelastisch miteinander kuppelnde Sätze (C 1, C 2) von
Federn gebildet ist, von denen ein erster Satz (C 1)
mittels der Steuerung (E, MR 1) wirksam bzw. unwirksam
schaltbar ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die zwei Sätze (C 1, C 2) von Federn die beiden Massen
(S 1, S 2) in einer Reihenanordnung drehelastisch mit
einander kuppeln und daß die Steuerung (E, MR 1) den
ersten Satz (C 1) steuerbar überbrückt.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Sätze (C 1, C 2) von Federn für den Lastbe
trieb bemessen sind, daß in Serie zum Drehmomentweg
des zweiten (C 2) der beiden Sätze von Federn eine
Leerwegeinrichtung (L 0) angeordnet ist und daß der aus
dem zweiten Satz (C 2) von Federn und der Leerwegein
richtung (L 0) bestehenden Serienschaltung ein dritter,
für den Leerlaufbetrieb bemessener Satz (C 0) von Fe
dern parallel geschaltet ist, wobei die Leerwegein
richtung (L 0) den Arbeitsdrehbereich des dritten Sat
zes (C 0) von Federn begrenzt.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
parallel zur Reihenanordnung des ersten (C 1) und zwei
ten (C 2) Satzes von Federn eine Reihenanordnung aus
einer für den Lastbetrieb bemessenen Reibeinrichtung
(MR 2) und einer weiteren Leerwegeinrichtung (L 2) mit
einem dem Arbeitsdrehbereich des dritten Satzes (C 0)
von Federn entsprechenden Leerweg geschaltet ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federn der beiden Sätze (C 1,
C 2) in Fenstern von drei relativ zueinander drehbaren
Scheibenteilen (B, C, D) angeordnet sind, von denen
das erste (B) und das zweite (C) Scheibenteil mit je
einer der beiden Massen (S 1, S 2) verbunden ist und
das dritte Scheibenteil (C) über je einen der beiden
Sätze (C 1, C 2) von Federn mit dem ersten (B) und dem
zweiten (D) Scheibenteil drehelastisch gekuppelt ist
und daß die Steuerung (E, MR 1) als Fliehkraftsteuerung
ausgebildet ist und den Drehmomentübertragungsweg zwi
schen dem dritten Scheibenteil (C) und einem (D) der
beiden anderen Scheibenteile bei einer Betriebsdreh
zahl kleiner als ein vorgegebener Grenzwert (n 1) über
brückt und bei einer Betriebsdrehzahl größer als der
Grenzwert (n 1) freigibt, wobei der Grenzwert (n 1) einer
Schwingungsfrequenz zwischen den beiden Eigenfrequen
zen (f 2, f s ) entspricht.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fliehkraftsteuerung eine dem ersten Satz (C 1) von
Federn parallel geschaltete Reibeinrichtung (MR 1) auf
weist, deren Reibdrehmoment von wenigstens einem mit
den Scheibenteilen (B, C, D) rotierenden Fliehgewicht
(47) steuerbar ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Reibeinrichtung (MR 1) zwischen dem dritten
(C) und dem ersten (B) Scheibenteil wirksam ist, daß
zwischen dem dritten (C) und dem zweiten (D) Scheiben
teil eine zweite für ein kleineres Reibdrehmoment be
messene Reibeinrichtung (MR 3) vorgesehen ist, und daß
die Fliehkraftsteuerung das Reibdrehmoment beider Reib
einrichtungen (MR 1, MR 3) gleichsinnig ändert.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der dritte Scheibenteil (C) relativ zum ersten (B) und
zweiten (D) Scheibenteil axiales Spiel hat, daß die
beiden Reibeinrichtungen (MR 1, MR 3) eine gemeinsame,
axial wirkende Feder (43) haben, die über Reibringe
der ersten Reibeinrichtung (MR 1) zwischen dem ersten
(B) und dem dritten (C) Scheibenteil abgestützt ist und
über das dritte Scheibenteil (C) Reibringe der zweiten
Reibeinrichtung (MR 3) zwischen dem dritten (C) und dem
zweiten (D) Scheibenteil einspannt.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem ersten (B) und dem dritten (C) Schei
benteil eine dritte Reibeinrichtung (MR 4) angeordnet
ist, deren axial wirkende Feder (49) der gemeinsamen
Feder (43) der ersten (MR 1) und der zweiten (MR 3)
Reibeinrichtung entgegenwirkt.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Reibeinrichtung (MR 1) am
Außenumfang des ersten Scheibenteils (B) und die zwei
te Reibeinrichtung (MR 3) am Innenumfang des zweiten
Scheibenteils (D) vorgesehen ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerung (E, MR 1) als Flieh
kraftsteuerung ausgebildet ist und eine ausschließlich
dem ersten Satz (C 1) von Federn parallel geschaltete
Reibeinrichtung (MR 1) aufweist, deren Reibdrehmoment
von wenigstens einem mit einer der Massen (S 1) rotie
renden Fliehgewicht (47) steuerbar ist.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibeinrichtung (MR 1) eine Tellerfeder (43)
umfaßt, von deren Außenumfang mehrere mit Fliehgewich
ten (49) versehene Kniehebel (47) entgegen der Aufwöl
bung der Tellerfeder (43) abstehen.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste (B) und das dritte (C)
Scheibenteil jeweils aus zwei axial nebeneinander an
geordneten und miteinander fest verbundenen Ringschei
ben (33, 35 bzw. 37, 39) bestehen, daß eine der Ring
scheiben (37) des dritten Scheibenteils (C) axial zwi
schen den beiden Ringscheiben (33, 35) des ersten
Scheibenteils (B) angeordnet ist, und daß das zweite
Scheibenteil (D) als axial zwischen den beiden Ring
scheiben (37, 39) des dritten Scheibenteils (C) ange
ordnete Ringscheibe (41) ausgebildet ist.
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringscheiben (33, 35 bzw. 37, 39) des ersten
(B) und vorzugsweise auch des dritten (C) Scheiben
teils geschlossene Wände haben und radial außerhalb
der jeweils axial dazwischen angeordneten Ringscheibe
(37, 41) durch eine geschlossene Umfangswand zur Bil
dung eines Fettaufnahmeraums abgedichtet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883823384 DE3823384A1 (de) | 1988-07-09 | 1988-07-09 | Drehschwingungsdaempfer |
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