DE3821820A1 - Verfahren zur herstellung einer fluessigkristallzelle - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer fluessigkristallzelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Flüssigkristallzelle gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus der DE 35 32 486 A1 ist ein Verfahren zur
Herstellung einer Flüssigkristallzelle bekannt, bei dem
zuerst ein Abstandsrahmen auf ein erstes Substrat
gebracht wird und anschließend der Flüssigkristall im
Bereich des Abstandsrahmens auf das Substrat gedruckt
wird. Danach wird die Flüssigkristallzelle mit einem
zweiten Substrat verschlossen.
Das bekannte Verfahren weist den Nachteil auf, daß die
durch Drucken auf das Substrat aufgebrachte Menge an
Flüssigkristallmaterial eine große Mengentoleranz
erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung einer Flüssigkristallzelle anzugeben,
bei der das Flüssigkristallmaterial einfach und in einer
genau definierten Menge eingebracht werden kann.
Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den
übrigen Ansprüchen und dem Rest der Beschreibung zu
entnehmen.
Ausführungsbeispiele des Verfahrens werden im folgenden
beschrieben.
In einer Figur ist der Querschnitt einer
Flüssigkristallzelle schematisch abgebildet.
Ein erstes Substrat 1 ist auf einer Seite, in der Figur
auf der unteren Seite, mit einem Polarisationsfilter 2
und auf der anderen Seite mit einer transparenten
Elektrode 3 versehen. Durch den Abstandsrahmen 4 ist das
erste Substrat 1 mit dem zweiten Substrat 5 verbunden.
Das zweite Substrat 5 weist auf der einen, zum ersten
Substrat 1 zeigenden Seite transparente Elektroden 6
auf. Auf der anderen Seite trägt das zweite Substrat 5
einen Polarisationsfilter 7. Der von den Substraten 1
und 5 und dem Abstandsrahmen 4 gebildete Raum nimmt den
Flüssigkristall 8 auf.
Die Substrate 1 und 5 können aus Glas, Kunststoff oder
einem anderen geeigneten transparenten Material
bestehen. Sie können die Abmessungen einer
Flüssigkristallzelle haben, die auch eine größere Fläche
aufweisen, auf der mehrere Flüssigkristallzellen
gleichzeitig hergestellt werden können. Der
Abstandsrahmen 4 kann aus einem Abstandskörper bestehen,
der die Flüssigkristallzelle in mehrere Bereiche
unterteilt. Ebenso ist es auch möglich, daß im
Flüssigkristall Kugeln oder Faserteilchen als
Abstandshalter vorhanden sind.
Bei dünnen Flüssigkristallzellen, und wenn der
ansteuerbare Bereich der Flüssigkristallzelle die
Randbereiche des Flüssigkristalls nicht mit einschließt,
können die beiden Substrate auch direkt miteinander
verklebt sein (nicht abgebildet).
Die Flüssigkristallzelle 9 kann als
Flüssigkristallanzeige oder als Lichtventil eines
optischen Druckers verwendet werden. Bei der Verwendung
als Flüssigkristallanzeige ist beim Reflexionsbetrieb
auf dem Polarisationsfilter ein Spiegel angebracht, der
beim Transmissionsbetrieb entfällt oder weggeklappt wird.
Da Flüssigkristallzellen an sich bekannt sind, wird hier
nicht auf weitere Einzelheiten eingegangen.
Bei der Beschreibung der Herstellung der
Flüssigkristallzelle 9 wird davon ausgegangen, daß die
Substrate 1, 5 schon in bekannter Weise mit den üblich
transparenten Elektroden 3, 6, Isolationsschichten
(nicht gezeigt), Orientierungsschichten (nicht gezeigt)
und Polarisationsfiltern 2, 7 versehen sind, wobei die
Polarisationsfilter 2, 7 auch noch später angebracht
werden können.
Auf dem entsprechend vorbereiteten ersten Substrat 1
wird der Abstandsrahmen 4 aufgebracht. Dann wird
pulverisiertes Flüssigkristallmaterial in den vom
Abstandsrahmen 4 und dem ersten Substrat 1 gebildeten
Raum gestreut. Hierzu wird zur Vorbereitung des
Flüssigkristallpulvers zunächst Flüssigkristallmaterial
in ein Gefäß gebracht, das mit flüssigem Stickstoff in
Wärmekontakt steht. Das Flüssigkristallmaterial wird
dadurch auf eine Temperatur von etwa T=100 K
abgekühlt. Es wird anschließend in einem Mörser
zermahlen. Die Pulverkorngröße sollte nach dem Mahlen
kleiner als 50 Mikrometer sein, da sich die
Flüssigkristallzelle sonst beim Verschließen zu stark
auf aufbäckt, wobei die Schichten der Substrate
beschädigt werden können.
Im nächsten Schritt wird die Pulvermenge des
Flüssigkristallmaterials jeweils für eine
Flüssigkristallzelle abgewogen und kann danach auf das
Substrat gestreut werden.
Das Pulver wird nach dem Einstreuen in den vom
Abstandsrahmen und dem ersten Substrat 1 gebildeten Raum
bei Raumtemperatur getrocknet. Beim Einwiegen muß der
sich verflüchtigende Anteil des Flüssigkristallmaterials
berücksichtigt werden.
Nach dem Trockungsvorgang wird das entsprechend
vorbereitete zweite Substrat 5 unter Vakuum mit einem
Druck p kleiner als 500 Pascal (N/m2) auf den
Abstandsrahmen 4 gelegt und mit diesem fest verbunden.
Die Flüssigkristallzelle 9 wird somit dicht
verschlossen. Anschließend wird die Flüssigkristallzelle
9 über den Klärpunkt des Flüssigkristalls 8 erhitzt, der
sich in dem Raum, der durch die beiden Substrate 1 und 5
und den Abstandsrahmen 4 eingeschlossen wird,
gleichmäßig verteilt. In diesen Raum noch verbliebene
Gase werden vom Flüssigkristall 8 aufgenommen.
Die als Abstandshalter (nicht gezeigt) dienenden Kugeln
oder Faserteilchen können entweder vor dem Aufbringen
des Flüssigkristalls 8 auf das erste Substrat 1 oder
danach auf den Flüssigkristall 8 gestreut werden. Ebenso
können diese Abstandshalter schon im
Flüssigkristallmaterial verteilt enthalten sein.
Das Verschließen der Flüssigkristallzelle 9 erfolgt je
nach den verwendeten Materialien der beiden Substrate 1,
5 und des Abstandsrahmens 4 beispielsweise durch
Verkleben oder Verschweißen.
Anstelle des Abstandsrahmens kann auch ein Kleberand als
Randbegrenzung verwendet werden, der beim Verschließen
der Flüssigkristallzelle gequetscht wird. Hierbei ist
darauf zu achten, daß das Flüssigkristallmaterial beim
Verschließen noch pulverförmig oder zumindest hochviskos
ist, damit es nicht in die Breite gequetscht wird.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen einer Flüssigkristallzelle
mit einem ersten und einem zweiten Substrat, bei dem das
Flüssigkristallmaterial zuerst auf das erste Substrat
aufgebracht und die Zelle mit dem zweiten Substrat
verschlossen wird, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Abkühlen des Flüssigkristallmaterials auf eine Temperatur niedriger als 20 Grad unter dem Schmelzpunkt;
- b) Trocknen des Flüssigkristallmaterials;
- c) Zermahlen des Flüssigkristallmaterials in eine Pulvergröße kleiner als 50 Mikrometer;
- d) Aufbringen einer Randbegrenzung auf das erste Substrat (1);
- e) Streuen des Flüssigkristallmaterials in den Raum, der vom ersten Substrat (1) und der Randbegrenzung gebildet wird;
- f) Verschließen der Flüssigkristallzelle (9) mit dem zweiten Substrat (5) in Vakuum;
- g) Erhitzen des Flüssigkristallmaterials über den Klärpunkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Randbegrenzung ein Abstandsrahmen (4) auf das
erste Substrat (1) aufgebracht und mit diesem verbunden
wird, und daß die Flüssigkristallzelle (9) durch
Aufbringen des zweiten Substrats (5) auf den
Abstandsrahmen (4) verschlossen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Randbegrenzung ein Kleberand auf das erste
Substrat aufgebracht und mit diesem verbunden wird,
daß die Flüssigkristallzelle durch Aufbringen des
zweiten Substrats auf den Kleberand und anschließendes
Quetschen des Kleberandes verschlossen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Flüssigkristallmaterial vor dem Zermahlen auf
eine Temperatur von etwa 100 K abgekühlt wird.
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