DE3817372C2 - Verfahren zur Herstellung von Dichlorformiat und von Copolycarbonatoligomer - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dichlorformiat und von Copolycarbonatoligomer

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Dichlorformiates eines tetrahalogenierten Bisphenols und ein Verfahren zur Herstellung eines Copolycarbonatoligomers unter Verwendung des Dichlorformiates.
Erfindungsgemäß kann man ein Dichlorformiat in einer hohen Ausbeute erhalten, sowie ein Copolycarbonatoligomer mit einer hohen Regelmäßigkeit daraus herstellen.
Übliche Verfahren zur Herstellung von aromatischen Polycarbonatoligomeren aus einem tetrahalogenierten Bisphenol durch Grenzflächenpolymerisation schließen ein Verfahren zur Herstellung eines halogenierten, aromatischen Polycarbonatoligomers in Gegenwart eines Kettenübertragungsmittels ein (JP-OS 52 834/73) sowie ein Verfahren zur Herstellung eines halogenierten, aromatischen Polycarbonatoligomers ohne Verwendung eines Kettenübertragungsmittels gemäß JP-OS 84 894/76. Bei dem ersteren Verfahren werden praktisch keine Chlorformiatverbindungen erhalten. Bei dem letzteren Verfahren trägt das erhaltene Polycarbonatoligomer eine Hydroxylgruppe anstelle einer Chlorformiatgruppe und weist eine breite Molekulargewichtsverteilung auf.
Weiterhin kann man ein Dichlorformiat eines Bisphenols nach einem Verfahren herstellen, das in Macromol. Chem., Bd. 57,1 (1962), beschrieben wird, bei dem man ein Bisphenol und überschüssiges Phosgen in Toluol löst, N,N-Dimethylanilin etc. zu der Lösung gibt, um eine Umsetzung bei einer niedrigen Temperatur von etwa -10°C während 5 bis 6 Stunden durchzuführen, und wobei man das überschüssige Phosgen aus dem Reaktionssystem dann austreibt, unter Erhalt eines Dichlorformiates. Diese Verfahrensweise ist sehr kostenintensiv wegen der benötigten niedrigen Temperaturen und deshalb für die Praxis nicht geeignet.
Da man bisher kein Verfahren kennt, um ein Dichlorformiatmonomer eines tetrahalogenierten Bisphenols in einer hohen Ausbeute unter technischen Bedingungen herzustellen, ist es schwierig, ein Copolycarbonatoligomer mit hoher Regelmäßigkeit aus einem tetrahalogenierten Bisphenol und einem allgemeinen Bisphenol herzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Dichlorformiatmonomers von Bisphenol in einer hohen Ausbeute durch ein praktisches Grenzflächenverfahren zur Verfügung zu stellen. Verbunden mit dieser Aufgabe ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Copolycarbonatoligomers mit einer hohen alternierenden Regelmäßigkeit zu erhalten.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines aromatischen Copolycarbonatoligomers mit einem Durchschnitts-Polymerisationsgrad von 2 bis 20 durch ein Lösungsverfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das vorerwähnte Dichlorformiat eines tetrahalogenierten Bisphenols mit einem Bisphenol der Formel (II)
worin R die vorher angegebene Bedeutung hat und R¹, R², R³ und R⁴ jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Niedrig(C1-4)alkylgruppe bedeuten, umsetzt.
Der Ausdruck "Grenzflächenverfahren" bedeutet ein Reaktionsverfahren unter Verwendung eines Mischlösungsmittelsystems, welches zwei Phasen aus Wasser und einem wasserunmischbaren Lösungsmittel bildet. Ein solches Verfahren ist für die Grenzflächenpolymerisation bei der Herstellung eines Polycarbonates bekannt. Das wasserunmischbare Lösungsmittel ist ein organisches Lösungsmittel, welches beim Mischen mit Wasser eine von der wäßrigen Phase getrennte, organische Phase bildet. Bevorzugte wasserunmischbare Lösungsmittel sind solche, die bei der Umsetzung inert sind, die in der Lage sind, Phosgen aufzulösen und die auch in der Lage sind, ein Dichlorformiat eines tetrahalogenierten Bisphenols zu lösen. Typische Beispiele für solche Lösungsmittel sind Dichlormethan, 1,2-Dichlorethan, 1,1,2,2-Tetrachlorethan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Monochlorbenzol und Dichlorbenzol.
Tetrahalogenierte Bisphenole der allgemeinen Formel (I) umfassen 2,2-Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)propan, 2,2-Bis(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)propan, Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)sulfon, Bis(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)sulfid, Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)ether, Bis(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)cyclohexan und 1-Phenyl-1,1-bis(3,5-dicrom-4-hydroxyphenyl)ethan, wobei die vorstehende Aufzählung nur beispielhaft ist.
Eingeschlossen in die Bisphenole der Formel (II) sind 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan, 2,2-Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)propan, Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon, Bis(4-hydroxyphenyl)sulfid, Bis(4-hydroxyphenyl)ether, 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclohexan, 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)-1-phenylethan, Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)sulfon, Bis(3-dimethyl-4-hydroxyphenyl)sulfon, Bis(4-hydroxyphenyl)keton, Bis(4-hydroxyphenyl)methan, Bis(4-hydroxyphenyl)sulfoxid, 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)ethan, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)butan und Bis(4-hydroxyphenyl)diphenylmethan.
Das bei der vorliegenden Erfindung verwendete, halogenierte Carbonyl schließt Phosgen und Trichlormethylchlorformiat (Cl₃COCOCl) ein, wobei man im allgemeinen das erstere verwendet. Die Einführung des Phosgens wird im allgemeinen in gasförmiger oder flüssiger Form oder in Form einer Lösung in dem vorerwähnten wasserunmischbaren Lösungsmittel vorgenommen.
Geeignete quaternäre Ammoniumsalze sind z. B. Trimethylbenzylammoniumchlorid, Tetramethylammoniumchlorid, Triethylbenzylammoniumchlorid und Tetraethylammoniumchlorid. Als quaternäre Phosphoniumsalze kann man beispielsweise Triphenyl-n-butylphosphoniumbromid oder Triphenylmethylphosphoniumbromid verwenden.
Der Katalysator wird zu dem Reaktionssystem in einer Menge von 1×10-4 bis 1×10-1 mol und vorzugsweise von 5×10-4 bis 1×10-2 mol pro mol des tetrahalogenierten Bisphenols zugegeben.
Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten basischen, anorganischen Verbindungen schließen Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid, Lithiumhydroxid, Calciumhydroxid, Natriumcarbonat und Natriumtertiärphosphat ein.
Die Herstellung des Dichlorformiates gemäß der vorliegenden Erfindung wird durchgeführt, indem man in einem System, welches die vorgenannten Mengen an tetrahalogeniertem Bisphenol der Formel (I), den Katalysator für die Diformiat-Bildung, Wasser und ein wasserunmischbares Lösungsmittel umfaßt, bei einem pH-Wert von 10 bis 12 mittels einer basischen, anorganischen Verbindung einstellt, und ein halogeniertes Carbonyl in das System über einen Zeitraum von einigen Minuten bis zu mehreren zehn Minuten unter Rühren einführt, wobei man in dem Reaktionssystem eine Temperatur zwischen 0 und 40°C und vorzugsweise zwischen 5 und 30°C, und einen pH-Wert zwischen 10 und 12 durch nachfolgende Zugabe der basischen, anorganischen Verbindung zu dem Reaktionssystem hält.
Da der Zersetzungsverlust des halogenierten Carbonyls unter den vorgenannten Reaktionsbedingungen sehr gering ist, genügt ein 5- bis 15%iger theoretischer Überschuß des halogenierten Carbonyls, um das gewünschte Dichlorformiat des tetrahalogenierten Bisphenols zu erhalten.
Es ist wesentlich, daß das verwendete tetrahalogenierte Bisphenol die Formel (I) hat, und insbesondere sollen die 3,5-Stellungen in jedem Benzolring mit einem Halogenatom substituiert sein. Würde man ein unsubstituiertes Bisphenol verwenden, dann würde die Polymerisation in Gegenwart des Katalysators für die Chlorformiat-Bildung als Hauptreaktion ablaufen, weil die sterische Hinderung mittels des kernsubstituierten Halogenatoms nicht vorliegt, und dann würde man kein Dichlorformiatmonomer mit hoher Reinheit und in hoher Ausbeute erhalten. Liegt der pH-Wert des Reaktionssystems außerhalb des Bereiches von 10 bis 12, dann nimmt die Ausbeute an Dichlorformiatmonomer ab und die Zersetzungsgeschwindigkeit des Phosgens wird erhöht, und der Gehalt an endständigen Hydroxylgruppen nimmt erheblich zu.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann man ein Dichlorformiat eines tetrahalogenierten Bisphenols in einer Ausbeute von 80 bis 90% oder mehr, bezogen auf das verwendete tetrahalogenierte Bisphenol, erhalten und die Zersetzungsrate des Phosgens beträgt nur etwa 8 bis 11% und die Menge an endständigen, nicht-umgesetzten Hydroxylgruppen beträgt 20 ppm oder weniger.
Diese bei der Umsetzung erhaltenen Ergebnisse bedeuten eine merkliche Verbesserung gegenüber Reaktionsbedingungen, die außerhalb des Umfanges der vorliegenden Erfindung liegen und bei denen die Ausbeute 25 bis 35% beträgt, die Zersetzungsrate des Phosgens 40 bis 47% beträgt und der Gehalt an endständigen Hydroxylgruppen 7200 bis 12 000 ppm beträgt.
Ein Copolycarbonatoligomer kann unter Verwendung des so erhaltenen Dichlorformiates eines tetrahalogenierten Bisphenols erhalten werden, indem man entweder die Reaktionsmischlösung wie hergestellt verwendet oder das Produkt in isolierter Form einsetzt. Im letzteren Fall kann man das isolierte Produkt wiederum in einem Lösungsmittel lösen. Zu der Lösung des Dichlorformiates gibt man ein Bisphenol der Formel (II), einen Kettenabbrecher, eine basische Verbindung und einen Polymerisationskatalysator, z. B. ein tertiäres Amin, zu, und das System wird dann einer Grenzflächenpolymerisation in üblicher Weise unterworfen. Die Bedingungen für die Polymerisation sind die üblichen und nicht besonders begrenzt.
Die Erfindung wird ausführlich in den Beispielen und Vergleichsbeispielen beschrieben. In den Beispielen sind alle Prozentsätze auf das Gewicht bezogen, sofern nicht anders angegeben.
Beispiel 1
In einen 100-Liter-Reaktionskessel wurden 9,8 kg (18,0 mol) Tetrabrombisphenol A (TBA), 30 l Wasser, 37 l Methylenchlorid, 4 l einer wäßrigen 9%igen Natriumhydroxidlösung und 4,9 g (2,15×10-2 mol) Triethylbenzylammoniumchlorid (TEBAC) vorgelegt, und zu der Mischung wurden über einen Zeitraum von 30 Minuten 3,8 kg Phosgen gegeben, wobei man die Mischung bei einer Temperatur von etwa 20°C und bei einem pH-Wert von 11,0 bis 11,8 hielt. Die pH-Einstellung während der Umsetzung wurde durch Zugabe einer wäßrigen, 35%igen Natriumhydroxidlösung vorgenommen. Nach Beendigung der Umsetzung wurde das Lösungsmittel aus dem Reaktionsgemisch entfernt, wobei man ein weißes Pulver erhielt. Die analytischen Werte des erhaltenen Pulvers werden in Tabelle 1 gezeigt.
Beispiel 2
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei man jedoch anstelle von TEBAC 9,8 g (5,28×10-2 mol) Trimethylbenzylammoniumchlorid (TMBAC) verwendete. Die Analysenwerte des erhaltenen Pulvers werden in Tabelle 1 gezeigt.
Beispiel 3
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei man jedoch TEBAC durch 19,6 g (12,7×10-2 mol) Tetramethylammoniumbromid (TMAB) ersetzte. Die Analysenwerte des erhaltenen Pulvers werden in Tabelle 1 gezeigt.
Vergleichsbeispiel 1
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei man jedoch kein TEBAC verwendete. Die Analysenwerte des erhaltenen Pulvers werden in Tabelle 1 gezeigt.
Vergleichsbeispiel 2
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch TEBAC durch 3 g (2,97×10-2 mol) Triethylamin (TEA) ersetzt wurde. Die Analysenwerte des erhaltenen Pulvers werden in Tabelle 1 gezeigt.
Vergleichsbeispiel 3
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die wäßrige Natriumhydroxidlösung zu dem Reaktionssystem auf einmal im Anfangsstadium der Umsetzung zugegeben wurde. Die Analysenwerte des erhaltenen Pulvers werden in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
Beispiel 4
Die gleiche Reaktionsmischung wie in Beispiel 1, bei welcher das Phosgen ausgeblasen worden war, wurde in einen 150-Liter-Kessel überführt, und eine Lösung von 19 l einer wäßrigen, 9%igen Natriumhydroxidlösung, 2,2 kg Bisphenol A (BPA) und 1,65 kg p-t-Butylphenol in 15 l Methylenchlorid wurde zu dem Gemisch gegeben. Dann wurden 450 g TEA zugegeben und anschließend rührte man unter Ausbildung der Polykondensation etwa 1 Stunde.
Das Polykondensationsgemisch wurde in eine wäßrige Phase und eine organische Phase getrennt, und die organische Phase wurde wiederholt mit Wasser gewaschen, bis das Waschwasser neutral war. Die wäßrige Schicht wurde wiederum abgetrennt, und die organische Schicht wurde zum Abdampfen des Lösungsmittels bis zur Trockne erhitzt, wobei man ein Copolycarbonatoligomer als weißes Pulver erhielt. Die Analysenwerte des erhaltenen Polycarbonatoligomers werden in Tabelle 2 gezeigt.
Beispiel 5
Ein Copolycarbonatoligomer wurde wie in Beispiel 4 hergestellt, mit der Ausnahme, daß man als Reaktionsmischung das Reaktionsgemisch gemäß Beispiel 2 verwendete und das BPA durch 2,9 kg Bisphenol S (BPS) ersetzt wurde und die Menge an PTBP auf 985 g verändert wurde. Die Analysenwerte des erhaltenen Polycarbonatoligomers werden in Tabelle 2 gezeigt.
Beispiel 6
Ein Copolycarbonatoligomer wurde wie in Beispiel 4 hergestellt, wobei man jedoch die Reaktionsmischung, wie sie in Beispiel 3 erhalten wurde, verwendete und BPA durch 2,5 kg Thiobisphenol (TDP) ersetzt wurde, und PTBP durch 1,94 kg Tribromphenol (TBP) ersetzt wurde. Die Analysenwerte des erhaltenen Polycarbonatoligomers werden in Tabelle 2 gezeigt.
Beispiel 7
Ein Copolycarbonatoligomer wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 4 hergestellt, wobei man jedoch 1,65 kg PTBP durch 4,7 kg Hydroxyphenylsulfonattetrabutylphosphoniumsalz (SP) ersetzte. Die Analysenwerte des erhaltenen Polycarbonatoligomers werden in Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle 2
Erfindungsgemäß kann man ein Dichlorformiat eines tetrahalogenierten Bisphenols durch Grenzflächenverfahren erhalten, indem man in üblicher Weise Phosgen einbläst, wobei man eine hohe Ausbeute erhält und die Zersetzung des Phosgens unterdrückt. Ein Copolycarbonatoligomer kann einfach hergestellt werden, indem man das so erhaltene Dichlorformiatmonomer verwendet. Das erhaltene Copolycarbonatoligomer zeigt eine hohe alternierende Regelmäßigkeit und ist hervorragend verträglich als Kompoundierungsadditiv zu anderen Harzen.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von Dichlorformiat von tetrahalogeniertem Bisphenol der Formel (I) worin R eine geradkettige oder verzweigte oder zyklische Alkylidengruppe, eine arylsubstituierte Alkylengruppe, eine Arylgruppe, -O-, -CO-, -S-, -SO- oder -SO₂- bedeutet; und X¹, X², X³ und X⁴ ein Bromatom oder ein Chloratom bedeuten, mittels eines Grenzflächenverfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß man zu dem tetrahalogenierten Bisphenol der Formel (I) ein quaternäres Ammoniumsalz oder ein quaternäres Phosphoniumsalz als Katalysator für die Chlorformiat-Bildung in einer Menge von 1 × 10-4 bis 1 × 10-1 mol pro mol des Bisphenols zugibt und anschließend ein halogeniertes Carbonyl zugibt, unter Ausbildung einer Reaktion, wobei man den pH-Wert des Reaktionssystems zwischen 10 und 12 durch anschließende Zugabe einer basischen anorganischen Verbindung zu dem Reaktionssystem einstellt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator für die Chlorformiat-Bildung in einer Menge von 5 × 10-4 bis 1 × 10-2 mol pro mol des tetrahalogenierten Bisphenols zugegeben wird.
3. Verfahren zur Herstellung eines aromatischen Copolycarbonatoligomers mit einem Durchschnitts-Polymerisationsgrad von 2 bis 20 durch ein Lösungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Dichlorformiat eines tetrahalogenierten Bisphenols der Formel (I) worin R eine geradkettige oder verzweigte oder zyklische Alkylidengruppe, eine arylsubstituierte Alkylengruppe, eine Arylgruppe, -O-, -CO-, -S-, -SO- oder -SO₂- bedeutet und X¹, X², X³ und X⁴ ein Bromatom oder ein Chloratom bedeuten, mit einem Bisphenol der Formel (II) worin R die vorher angegebene Bedeutung hat und R¹, R², R³ und R⁴ jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkylgruppe bedeuten, durch ein Grenzflächenverfahren umsetzt, wobei das Dichlorformiat hergestellt wurde durch Zugabe eines quaternären Ammoniumsalzes oder eines quaternären Phosphoniumsalzes als Katalysator für die Chlorformiat-Bildung zu dem tetrahalogenierten Bisphenol der Formel (I) in einer Menge von 1 × 10-4 bis 1 × 10-1 mol pro mol des Bisphenols und anschließender Zugabe eines halogenierten Carbonyls unter Ausbildung der Reaktion, wobei man den pH-Wert des Reaktionssystems zwischen 10 und 12 durch nachfolgende Zugabe einer basischen, anorganischen Verbindung zu dem Reaktionssystem einstellt.
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