DE3815968A1 - Steuereinrichtung fuer einen doppeltwirkenden arbeitszylinder - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Steuereinrichtung für einen doppeltwirkenden Arbeitszylinder nach der Gattung des Hauptan­ spruchs. Derartig bekannte Steuereinrichtungen sind bekannt, weisen aber den Nachteil auf, daß sie für gewisse Sonderzwecke nicht aus­ reichend sind.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung mit den kennzeichnenden Merk­ malen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß sie für besondere Zwecke besonders gut geeignet ist, z. B. der hydraulischen Hinter­ achslenkung eines Fahrzeugs, die nach dem sogenannten Druckabbau­ prinzip arbeitet, bei der Drucküberhöhungen durch äußere Kräfte ver­ mieden bzw. in Grenzen gehalten werden müssen.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge­ stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine Steuereinrichtung für einen doppeltwirkenden Arbeitszylinder.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

In der Zeichnung ist mit 10 eine Druckmittelquelle bezeichnet, z. B. eine Pumpe oder ein Druckspeicher, die an eine Leitung 11 ange­ schlossen ist. Von dieser Leitung führen zwei Leitungen 12, 13 zu den beiden Druckräumen 14, 15 eines doppeltwirkenden Arbeits­ zylinders 16, dessen Kolbenstange mit 17 und der Kolben selbst mit 18 bezeichnet ist. In der Leitung 12 ist ein Steuerventil 19 ange­ ordnet, das dem Druckraum 15 zugeordnet ist, in der Leitung 16 ist ein ebensolches Steuerventil 20 angeordnet, das dem Druckraum 14 zugeordnet ist. Auf beide Steuerventile wirkt je ein Elektromagnet 21 bzw. 22 ein, und zwar entgegen der Kraft jeweils einer Feder 23, 24. Die Federn 23, 24 sind bestrebt, das Steuerventil in Durchfluß­ stellung I zu bringen, während die Elektromagnete 21, 22 das Steuer­ ventil in eine Stellung bringen, in der sie eine Druckentlastung des Druckraums 14 bzw. 15 herbeiführen. Die beiden Elektromagneten werden über elektrische Leitungen 25, 26 angesteuert, und zwar von einem elektronischen Steuergerät 27. Von der Leitung 12 zeigt von einer Stelle zwischen dem Druckraum 15 und dem Steuerventil 19 eine Steuerleitung 30 ab, die zum Druckraum 31 eines Kolbens 32 führt, der entgegen der Kraft einer sich am Steuerventilgehäuse abstützen­ den Feder 33 auf den Steuerventilschieber 20 in Entlastungsrichtung des Druckraums 14 einwirkt. Von der Leitung 13 geht von einer Stelle zwischen dem Druckraum 14 und dem Steuerventil 20 eine Leitung 35 aus, die zum Druckraum 36 eines Kolbens 37 führt. Der Kolben wirkt entgegen der Kraft einer Feder 38 ebenfalls im Entlastungssinn des Druckraums 15 auf das Steuerventil 19 ein.

An die Kolbenstange 17 ist noch in bekannter Weise ein Weggeber 39 angeschlossen, der über eine elektrische Leitung 40 dem Steuergerät 27 die Position der Kolbenstange 17 anzeigt. In jeder der beiden Leitungen 12, 13 ist ein Ruckschlagventil 41, 42 angeordnet, die in Richtung von der Leitung 11 zu den Druckräumen 14, 15 des Arbeits­ zylinders 16 hin öffenbar sind. Die beiden Steuerventile 19, 20 sind an eine Entlastungsleitung angeschlossen, die zu einem Behälter führt.

Soll der Arbeitszylinder 16 betätigt werden, z. B. daß er nach links ausfährt, so wird das Steuerventil 19 in seine Durchflußrichtung I geschaltet, das Steuerventil 20 in seine Durchflußstellung II. Druckmittel gelangt nun von der Leitung 11 über die Leitung 12 in den Druckraum 15, vom Druckraum 14 fließt Druckmittel über das Steuerventil 20 zum Behälter 44.

Befinden sich beide Steuerventile in der Schaltstellung I, so sind beide Druckräume 14, 15 gleichermaßen beaufschlagt, d. h. der Arbeitszylinder 16 ist hydraulisch verriegelt. Wirkt von außen her auf die Kolbenstange 17 eine Kraft z. B. in Richtung des Pfeils F, so steigt der Druck im Druckraum 15 an. Dieser Druck pflanzt sich über die Steuerleitung 30 in den Druckraum 31 des Kolbens 32 fort. Liegt dieser Druck über dem Systemdruck, d. h. der Druck in den Leitungen 11, 12 und 13, so überwiegt die Kraft des Kolbens 32 die Kraft der Feder 33, wodurch das Steuerventil 20 in seine Schalt­ stellung II gelangt. Nun kann Druckmittel aus dem Druckraum 14 zum Behälter 44 abströmen. Dadurch fällt der Druck im Druckraum 14, wodurch die Kraft auf den Kolben 18 vom Druckraum 15 her sich solange vergrößert, bis die auf die Kolbenstangen bzw. den Kolben 18 wirkende Kraft F auf die Kolbenstange kompensiert ist. Wirkt die Kraft F in der entgegengesetzten Richtung, so geschieht beim Steuer­ ventil 19 dasselbe. Wenn die Kraft F kompensiert ist, stellen die Federn 19, 20 ihre zugehörigen Steuerventile wieder in die zuvor eingenommene Schaltstellung, d. h. die Schaltstellung I. Auf die oben beschriebene Weise wird der maximale Druck in einem der beiden Druckräume vermindert. Ein Drucküberhöhung durch äußere Kräfte wird somit vermieden bzw. in Grenzen gehalten.

Claims (3)

1. Steuereinrichtung für einen doppeltwirkenden Arbeitszylinder (16), dessen beiden Druckräumen (14, 15) jeweils ein Steuerventil (19, 20) zugeordnet ist, die durch je einen Elektromagneten (21, 22) entgegen der Kraft einer Feder (23, 24) in Entlastungsstellung des betreffenden Druckraums verstellbar sind und durch die Federn in eine Stellung, in welcher der betreffende Druckraum mit Systemdruck beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Steuerventil (19, 20) ein auf dieses in Richtung Entlastung des Druckraums ein­ wirkender, vom Druck im jeweils anderen Druckraum beaufschlagter Kolbens (32, 37) zugeordnet ist, auf den in entgegengesetzter Rich­ tung die Kraft einer Feder (33, 38) einwirkt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventile als 3/2-Wegeventile ausgebildet sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventile durch ein elektronisches Steuergerät (27) ein­ gestellt werden, das auch über einen Weggeber (39) die Position der Kolbenstange (17) erfaßt.