DE3815850C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3815850C2
DE3815850C2 DE3815850A DE3815850A DE3815850C2 DE 3815850 C2 DE3815850 C2 DE 3815850C2 DE 3815850 A DE3815850 A DE 3815850A DE 3815850 A DE3815850 A DE 3815850A DE 3815850 C2 DE3815850 C2 DE 3815850C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
molecular sieve
relief
power plant
nuclear power
container
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE3815850A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3815850A1 (de
Inventor
Bernd 6454 Bruchkoebel De Eckardt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Areva GmbH
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE3815850A priority Critical patent/DE3815850A1/de
Priority to PCT/EP1989/000678 priority patent/WO1990016071A1/de
Priority to JP1506676A priority patent/JP2818237B2/ja
Priority to SU895010995A priority patent/RU2062514C1/ru
Priority to UA5010995A priority patent/UA22155A1/uk
Publication of DE3815850A1 publication Critical patent/DE3815850A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3815850C2 publication Critical patent/DE3815850C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C9/00Emergency protection arrangements structurally associated with the reactor, e.g. safety valves provided with pressure equalisation devices
    • G21C9/004Pressure suppression
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E30/00Energy generation of nuclear origin
    • Y02E30/30Nuclear fission reactors

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Structure Of Emergency Protection For Nuclear Reactors (AREA)
  • Jet Pumps And Other Pumps (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Druckentlastung eines Kernkraftwerks gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Kernkraftwerk mit allen konstruktiven Bestandteilen zur Durchführung des Verfahrens.
Kernkraftwerke der eingangs genannten Art sind z. B. Gegen­ stand der deutschen Patentanmeldungen P 36 37 795.3, P 37 29 501.2 und P 38 12 893.4. Zur Filterung sind dabei unter anderem Kiesbettfilter oder Sandfilter zur Rückhaltung von Jod und Aerosolen sowie Metallfaserfilter mit nachgeschalteten Jodsorptionsfiltern oder Venturiwäscher eingesetzt.
Die Verwendung von Metallfaserfiltern zum Filtern des Entlastungsstroms bei einem Verfahren zur Druckentlastung eines Kernkraftwerks gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist auch aus der DE-OS 36 35 342 bekannt. Bei dem dort beschriebenen Druckabbausystem sind die Metallfasern in Form von Faserpaketen an seitlichen Öffnungen von Modulen eines Kanals angebracht, der in einer in die Außenatmosphäre führenden Entlastungsleitung liegt. Nachteilig bei diesem Druckabbausystem ist neben einer nur begrenzten Filterwirkung der hohe bauliche Aufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine neuartige Verfahrensweise und entsprechende Einrichtungen dazu mit geringerem Aufwand auszukommen. Insbesondere sollen die baulichen Abmessungen verringert werden, die ganz wesentlich den Preis solcher Filter bestimmen, weil die Druckentlastung ohnehin nur bei einem äußerst unwahrscheinlichen Störfall von Nutzen sein kann.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Filter ein an sich bekanntes Molekularsieb, insbesondere mit Silbernitratauflage zur Jodsorptionsfilterung, umfaßt, das über Wärmetauscherflächen mit dem Entlastungsstrom beheizt wird, und daß der getrocknete Entlastungsstrom in direkten Kontakt mit dem Molekularsieb gebracht wird.
Weitere Ausgestaltungen des Verfahrens nach der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 6 angegeben. Die Ansprüche 7 bis 13 beschreiben Einrichtungen, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders gut geeignet sind.
Es wurde gefunden, daß ein eigenmedienbeheiztes Molekularsieb, z. B. mit Silbernitratbelegung, kombiniert mit einer vorgeschalteten Metallfaserfilterung und zwischengeschalteter Drosselung - ohne weitere aktive Beheizungseinrichtung - zur Jodsorptionsfilterung bei der Entlastung der Reaktorsicherheitshülle vorteilhaft eingesetzt werden kann, womit neben der Abscheidung des elementaren Jodes auch passiv die Organojodfilterung erreicht werden kann.
Mit Molekularsieben in Form von nicht brennbaren Sorptionsfiltern kann die Jodrückhaltung auch bei Gasbestandteilen, wie z. B. CO, die die Jodrückhaltung in Waschflüssigkeiten beeinflussen können, im Langzeitbetrieb durchgeführt werden.
Die Unterbringung bzw. Beheizung des Molekularsiebes erfolgt hierbei in einer geschlossenen Kammer im Zuströmbereich des Gashochdruckbereiches, so daß ein direkter Wärmeübergang von dem Entlastungsstrom auf das Molekularsieb erreicht wird. Hierbei wird entweder die Molekularsiebkammer umströmt oder/und durch im Molekularsieb angebrachter Wärmeübertragungsrohre direkt beheizt. An den Beheizungsflächen anfallendes Kondensat kann in einen Kondensatsammelraum zurückfallen. Verbleibende Feinsttropfen werden im Metallfaserfilterteil mitsamt Aerosolen abgeschieden und in den Kondensatsammelraum überführt. Nach der Aerosolfilterung erfolgt über festeingestellte oder regelbare Drosseln eine Druckabsenkung (Expansion) und somit Trocknung des Entlastungsstroms.
Das durch Drosselung getrocknete Gas des Entlastungsstroms vermeidet in Kombination mit der ständigen Temperierung des Sorptionsfilters die störende Kondensation am Molekularsieb und stellt somit bei dem Entlastungsstrom den Jodsorptionsmechanis­ mus sicher. Der Taupunktabstand beträgt vorteilhaft 5°C; das erforderliche Temperaturniveau stellt sich jeweils selbst­ regelnd ein. Durch Einbau einer weiteren Drosselstelle kann ein Drucksorptionsbetrieb (0,5-3 bar) eingestellt werden, so daß durch die Gasvolumenstromverkleinerung eine Reduzierung der er­ forderlichen Molekularsiebmengen um bis zu 50% erfolgen kann. Bei Volumenänderungen des Entlastungsstromes kann durch eine gleitende Betriebsdruckregelung in den einzelnen Stufen die ge­ wünschte Molekularsiebüberhitzung ständig sichergestellt werden.
Besonders günstig kann man mit Festdrosseln im gesamten Be­ triebsbereich von 2-10 bar weiterhin eine Volumenstrombegren­ zung bei Erreichen des kritischen Druckgefälles mit entsprechen­ der Betriebsdruck- und Überhitzungsstufung des Metallfaserfil­ ters und des Molekularsiebbereiches erreichen.
Die neue Filtereinrichtung kann auch mit einem vorgeschalteten frei ausblasenden Venturiwäscher kombiniert werden, so daß zu­ sätzlich noch eine Aerosol- und Jodvorabscheidung erfolgt.
Die Apparate der Filtereinrichtung können wegen ihrer kleinen Abmessungen auch in der Sicherheitshülle aufgestellt werden.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Kernkraftwerk nach der Erfindung mit den zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehenen Einrichtungen,
Fig. 2 einen Behälter, in dem Molekularsieb und Metallfaser­ filter gemeinsam angeordnet sind,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform eines Behälters mit Molekularsieb und Metallfaserfilter,
Fig. 4 ein Behälter mit Molekularsieb und Filter, in dem zusätzlich ein Venturiwäscher vorgesehen ist und
Fig. 5 ein Kernkraftwerk, in dessen Sicherheitshülle die Behälter mit den für die Verwirklichung der Erfindung wichtigen Einrichtungen eingebaut sind.
Der Einfachheit halber ist in Fig. 1 das Kernkraftwerk nur durch seine Sicherheitshülle 1 angedeutet, die vorzugsweise in Form einer Stahlkugel ausgeführt ist. Die Sicherheitshülle 1 hat die Aktivitätsträger aufzufangen, die bei einem Störfall im Inneren der Sicherheitshülle 1 freigesetzt werden können. Der Reaktor kann beliebiger Bauart sein, insbesondere handelt es sich um einen wassergekühlten Kernreaktor, dessen Kühlwasser bei einem Störfall zu einem erhöhten Druck im Inneren der Sicherheitshülle 1 führt.
Obwohl die Sicherheitshülle 1 an sich für den Überdruck im Störfall, also auch bei Verdampfung des gesamten Kühlwassers ausgelegt ist, wird neuerdings gefordert, daß weitere Druckausstiege durch eine Druckentlastung der Sicherheitshülle 1 aufgefangen werden. Zu diesem Zweck ist ein Auslaß 2 vorgesehen, an den eine Auslaßleitung 3 mit zwei in Reihe geschalteten Absperrventilen 4 und 5 angeschlossen ist. Mit der Auslaßleitung 3 wird der durch einen Pfeil 6 dargestellte Entlastungsstrom in einen zylindrischen Behälter 10 geführt, der einen Durchmesser von z. B. 2 m und eine ebenfalls 2 m betragende Höhe aufweist.
In dem Behälter 10 sind Molekularsiebe mit Silbernitratauflage 11 im mittleren Bereich angeordnet, die mit einer Kapselung 12 versehen sind. Die Kapselung 12 bildet Wärmetauscherflächen, über die das in den Behälter 10 einströmende Gas-Dampfgemisch des Entlastungsstroms eine Aufheizung der Molekularsiebe 11 vornimmt, bevor es durch eine an den Boden des Behälters 10 angeschlossene Leitung 15 entweicht.
Die Leitung 15 führt in einen zweiten zylindrischen Behälter 16, der bei einem Durchmesser von 3 m eine Höhe von 5 m hat. Wie man sieht, ist der horizontale Eintrittsstutzen 15′ in der Behälterachse vertikal nach oben abgewinkelt. Dort ist ein Prallblech 17 zur Tropfenabscheidung vorgesehen. Darüber sitzt ein als Tropfenabscheider wirkendes Metallfaserfilter 18, dem ein Feinstaerosolfilter 19 nachgeschaltet ist. Durch einen in den unteren Bereich des Behälters 16 weisenden Führungseinsatz 20 wird Kondensat nach unten geführt. Es ergibt sich ein Kondensatspiegel 21, unter den der Führungsmantel 20 reicht.
Das mit dem Metallfaserfilter 18 getrocknete und mit dem Feinstfaserfilter 19 aerosolgefilterte Luft-Dampfgemisch entweicht aus dem Behälter 16 über eine Leitung 25. Sie führt über eine Drossel 26, der ein Regelventil 27 parallel geschaltet ist, in die Kapselungen 12 der Molekularsiebe 11 im Behälter 10. Dort gelangt der Entlastungsstrom, der durch die Expansion hinter der Drosselung 26 auf eine Feuchtigkeit von z. B. 80% getrocknet wurde, in direkten Kontakt mit den Molekularsieben 11. Da diese durch die Kapselung 12 auf eine Temperatur aufgeheizt sind, die z. B. 5°C über der jeweiligen Sattdampftemperatur liegt, erfolgt dort eine praktisch vollständige Sorption von Jod, das als Aktivitätsträger zurückgehalten werden soll. Bei geringeren Anforderungen an die Aerosolrückhaltung können die Filter 18 und 19 auch zusammengefaßt werden.
Von der Reingasseite der Molekularsiebe 11 führt eine Auslaßleitung 30 über eine Drosselstelle 31 und eine Berstscheibe 32 in einen Kamin 33 und damit in die Atmsophäre. Die Drosselstelle 31 ergibt eine gestufte Entspannung der Entlastungsströmung. Sie sorgt dafür, daß die Molekularsiebe 11 mit Gleitdruck zwischen 5 bar und Atmosphärendruck betrieben werden.
Dabei kann durch eine kritische Drosselung der Durchsatz auf einem konstanten Wert gehalten werden, wie das für die Jodsorption günstig ist. Der Druck im Behälter 16 beträgt aber aufgrund der Drossel 26 mindestens das 1,2-fache des Druckes in den Kapseln 12. Vorzugsweise liegt der Druck im Behälter 16 um den Faktor 1,5 bis 2,5 höher.
Die Berstscheibe 32 sorgt dafür, daß die Behälter 10 und 16 mit ihren Einbauten im Normalbetrieb von der Außenluft abgeschlossen sind und erst bei einem Störfall wirksam werden, der eine Druckentlastung der Sicherheitshülle 1 erfordert. Anstelle der Berstscheibe 32 könnte auch ein Überdruckventil verwendet werden.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Behälter 40 betägt die Höhe mehr als das Doppelte des Durchmessers. In dem vergrößerten Raum sind das Molekularsieb 11 gemeinsam mit den Metallfaserfiltern 18 untergebracht. Beide Filter 11, 18 sind ringförmig ausgebildet und koaxial angeordnet. Der Behälter 40 ist in seinem unteren Teil mit einer Wärmeisolierung 41 versehen.
Das Molekularsieb 11 besitzt als Wärmetauscherflächen, die zusätzlich zu der Kapselung 12 vorgesehen sind, Heizrohre 43, die in vertikaler Richtung durch die Siebmasse verlaufen. Durch diese Heizrohre 43 strömt das Luftgasgemisch, dessen freier Weg nach oben zusätzlich durch einen Einbau 44 im Bereich des Molekularsiebs 11 behindert ist. Der aus den Tropfenabscheidern 19 austretende Entlastungsstrom wird den Kapseln 12 durch einen Überströmkanal 45 zugeführt, der in Form eines Ringkanals ausgebildet sein kann oder aus mehreren einzelnen Rohren besteht, die gegebenenfalls auch außerhalb des Behälters 40 geführt werden können. In jedem Falle ist vor dem Eintritt in die Kapselung 12 eine Drosselstelle 26′ vorgesehen, die eine Expansionstrocknung vor dem direkten Kontakt mit dem Molekularsieb 11 ermöglicht. Ferner sorgt die Drosselstelle 26′ für eine gleichmäßige Verteilung des Entlastungsstroms auf den Ringquerschnitt des Molekularsiebs 11. Der Anschluß der Leitung 30, durch die - wie durch die Pfeile 30′ angedeutet - der getrocknete Entlastungsstrom abströmt, erfolgt an Stutzen 46, die durch die Wärmeisolierung 41 hindurchführen.
Auch in dem Behälter 50 nach Fig. 3 sind die Molekularsiebe 11 und die Metallfaserfilter 18 und Tropfenabscheider 19 gemeinsam angeordnet. Hierbei sind die Kapseln 12 der Molekularsiebe 11 von der Behälterwand 51 getrennt angeordnet, so daß die Aufheizung der Molekularsiebe 11 schneller erfolgt. Die Heizrohre 43 führen mit einer Auslaßleitung 52 in einen zentralen Einsatz 53, der im oberen Teil des Behälters 50 dafür sorgt, daß die ringförmig ausgebildeten Metallfaserfilter 18 als Tropfenabscheider und der Feinstfilter 19 von außen in Richtung zur Behälterachse hin durchströmt werden. Bei dem Behälter nach Fig. 3 kann auf eine Wärmeisolierung verzichtet werden, weil die Kapseln 12, die über die Drosselstelle 26′ beaufschlagt werden, keinen wärmeleitenden Kontakt mit der Behälterwand 51 haben.
Bei dem Behälter 60 nach Fig. 4 ist im unteren Teil noch zu­ sätzlich ein Venturiwäscher 62 angeordnet, dessen Einlaß 63 unterhalb des Kondensatspiegels 21 liegt. Damit wird eine Vorreinigung des Entlastungsstroms erreicht, bevor die Hauptreinigung im Aerosolfilter 18 stattfindet.
Im oberen Teil des Behälters 60 sind elektrische Heizkörper 65 angeordnet, die über einen Anschluß 66 gespeist werden können. Die Heizkörper 65 sind mit Rippen 67 versehen, die eine mäandrierende Gasströmung erzwingen, wie durch den Pfeil 68 dargestellt ist. Mit den Heizkörpern 65 kann eine zusätzliche Erwärmung für den Anfahrbetrieb aufgebracht werden. Außerdem kann damit die Abkühlung kompensiert werden, die gegebenenfalls beim Betrieb des Venturiwäschers 62 auftritt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 sind die Behälter 10′ und 16′ im Inneren der Sicherheitshülle 1 angeordnet. Hierbei erfolgt die Beheizung der Molekularsiebe 11 direkt aus dem Inneren 70 der Sicherheitshülle 1, wie durch die Pfeile 71 und 72 dargestellt ist. Zusätzlich dient dabei die gesamte Wand des Behälters 10′ als Wärmetauscherfläche zur Beheizung der Molekularsiebe 11.
Der Auslaß 2′, der in die Auslaßleitung 3′ führt, liegt hier am Boden 73 des Behälters 16′. Öffnet nämlich bei einem inneren Überdruck die Berstscheibe 74, so gelangt die Entlüftungsströ­ mung in den Behälter 16′ und über das Metallfaserfilter 18 und das Feinstfilter 19 durch die Leitung 76 mit der Drosselstelle 26′′ in die Kapseln 12 der Molekularsiebe 11 im Behälter 10′. Die Auslaßleitung 3′ mit der Drosselstelle 31′ kann über eine Leitung 77 mit einem Ventil 78 mit Stickstoff beaufschlagt werden, um eine Inertisierung zu erreichen, da die Druckentla­ stungseinrichtungen, wie eingangs gesagt, voraussichtlich nie betätigt werden, aber ständig bereit sein sollen. Ferner kann mit einem Stickstoffüberdruck auch die Berstscheibe 74 ge­ steuert geöffnet werden. Es ist aber auch möglich, die Berst­ scheibe 74 wegzulassen, um durch eine Verbindung mit dem Inne­ ren 70 der Sicherheitshülle 1 den auf die Behälter 10′, 16′ wirkenden äußeren Überdruck zu reduzieren.

Claims (13)

1. Verfahren zur Druckentlastung eines Kernkraftwerks mit einer Sicherheitshülle (1) zum Einschluß von Aktivitätsträgern und mit einem Auslaß (2) für einen Entlastungsstrom, der aus der Sicherheitshülle (1) über ein Filter in die Atmosphäre führt, wobei der Entlastungsstrom mit einem Metallfaserfilter (18) entfeuchtet und aerosolgefiltert wird, und wobei der Entlastungsstrom dann durch Expansion getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter ein an sich bekanntes Molekularsieb (11), insbesondere mit Silbernitratauflage zur Jodsorptionsfilterung, umfaßt, das über Wärmetauscherflächen (12, 43) mit dem Entlastungsstrom beheizt wird, und
daß der getrocknete Entlastungsstrom in direkten Kontakt mit dem Molekularsieb (11) gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Molekularsieb (11) mit Gleitdruck zwischen 5 bar und Atmosphärendruck betrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallfaserfilter (18) mit mindestens dem 1,2-fachen des Molekularsiebdruckes be­ trieben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Entlastungsstrom durch eine hinter dem Molekularsieb (11) erfolgende kritische Dros­ selung (26′) auf einem konstanten Durchsatzwert gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Expansion des Entlastungsstroms zur Trocknung durch Drosselung (26) eingestellt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlastungsstrom zwi­ schen der Sicherheitshülle (1) und der Atmosphäre in mehreren Stufen (26, 31) expandiert.
7. Kernkraftwerk mit allen konstruktiven Bestandteilen zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß das Molekularsieb (11) und der Metallfaserfilter (18) in zylindrischen Behältern (10, 16) kreisförmig angeordnet sind.
8. Kernkraftwerk nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Behälter (10′, 16′) im Inneren der Sicherheitshülle (1) angeordnet sind.
9. Kernkraftwerk nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Molekularsieb (11) und das Metallfaserfilter (18) in einem gemeinsamen Behälter (40, 50, 60) angeordnet sind.
10. Kernkraftwerk nach Anspruch 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Behälter (40, 50, 60) mit seinem Unterteil einen Kondensatsammelraum (21) bildet.
11. Kernkraftwerk nach Anspruch 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Behälter (60) einen Ventu­ riwäscher (62) enthält.
12. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mo­ lekularsieb (11) eine Querschnittsverengung (26′) zur gleich­ mäßigen Verteilung des Entlastungsstroms vorgeschaltet ist.
13. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (60) mit dem Molekularsieb (11) Heizelemente (65) mit Fremdenergie aufweist.
DE3815850A 1988-05-09 1988-05-09 Kernkraftwerk mit einer sicherheitshuelle und verfahren zu seiner druckentlastung Granted DE3815850A1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3815850A DE3815850A1 (de) 1988-05-09 1988-05-09 Kernkraftwerk mit einer sicherheitshuelle und verfahren zu seiner druckentlastung
PCT/EP1989/000678 WO1990016071A1 (de) 1988-05-09 1989-06-16 Kernkraftwerk mit einer sicherheitshülle und verfahren zu seiner druckentlastung
JP1506676A JP2818237B2 (ja) 1988-05-09 1989-06-16 格納容器付きの原子力発電所および格納容器の圧力放出方法
SU895010995A RU2062514C1 (ru) 1988-05-09 1989-06-16 Способ разгрузки давления на аэс и устройство для его осуществления
UA5010995A UA22155A1 (uk) 1988-05-09 1989-06-16 Спосіб розваhтажеhhя тиску hа аес та пристрій для його здійсhеhhя

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3815850A DE3815850A1 (de) 1988-05-09 1988-05-09 Kernkraftwerk mit einer sicherheitshuelle und verfahren zu seiner druckentlastung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3815850A1 DE3815850A1 (de) 1989-11-23
DE3815850C2 true DE3815850C2 (de) 1993-05-06

Family

ID=6354012

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3815850A Granted DE3815850A1 (de) 1988-05-09 1988-05-09 Kernkraftwerk mit einer sicherheitshuelle und verfahren zu seiner druckentlastung

Country Status (5)

Country Link
JP (1) JP2818237B2 (de)
DE (1) DE3815850A1 (de)
RU (1) RU2062514C1 (de)
UA (1) UA22155A1 (de)
WO (1) WO1990016071A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012005204B3 (de) * 2012-03-16 2013-01-17 Westinghouse Electric Germany Gmbh Reaktordruckentlastungsfiltersystem

Families Citing this family (27)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP3117221B2 (ja) * 1990-12-17 2000-12-11 株式会社東芝 原子炉格納容器フィルタードベント装置
DE59105324D1 (de) * 1991-02-07 1995-06-01 Siemens Ag Verfahren und Anlage zur Druckentlastung der Sicherheitshülle eines Kernkraftwerks.
DE4110680A1 (de) * 1991-04-03 1992-10-15 Rwe Energie Ag Kernreaktor
DE10328773B3 (de) 2003-06-25 2005-02-17 Framatome Anp Gmbh Kerntechnische Anlage
DE10328774B3 (de) 2003-06-25 2005-01-13 Framatome Anp Gmbh Kerntechnische Anlage mit Druckentlastung
CN101908385B (zh) * 2010-07-02 2012-11-21 华北电力大学 利用盐溶液吸湿特性缓解核电站严重事故的装置
CN101916594B (zh) * 2010-07-16 2012-10-10 华北电力大学 一种非能动的核电站破口事故缓解***
DE102010035509A1 (de) * 2010-08-25 2012-03-01 Areva Np Gmbh Verfahren zur Druckentlastung eines Kernkraftwerks, Druckentlastungssystem für ein Kernkraftwerk sowie zugehöriges Kernkraftwerk
DE102010035510A1 (de) 2010-08-25 2012-03-01 Areva Np Gmbh Verfahren zur Druckentlastung eines Kernkraftwerks, Druckentlastungssystem für ein Kernkraftwerk sowie zugehöriges Kernkraftwerk
DE102011056889B3 (de) * 2011-12-22 2013-03-07 Yit Germany Gmbh Filtervorrichtung zur Filtration eines mit Aerosolen und/oder gasförmigem Jod beladenen Gasstroms
FR2985437A1 (fr) * 2012-01-10 2013-07-12 Alstom Technology Ltd Procede de filtration d'effluents gazeux d'une installation industrielle
FR2985595A1 (fr) 2012-01-10 2013-07-12 Alstom Technology Ltd Procede de filtration d'effluents gazeux nocifs d'une centrale nucleaire
FR2985438A1 (fr) 2012-01-10 2013-07-12 Alstom Technology Ltd Membrane pour procede de filtration d'effluents gazeux d'une installation industrielle
KR101363772B1 (ko) 2012-02-29 2014-02-17 한국수력원자력 주식회사 액체 피동밸브를 이용한 격납건물 압력제어장치
DE102013205525A1 (de) * 2013-03-27 2014-10-02 Areva Gmbh Ventingsystem für das Containment einer kerntechnischen Anlage
US10176901B2 (en) 2013-08-14 2019-01-08 Ge-Hitachi Nuclear Energy Americas Llc Systems, methods, and filters for radioactive material capture
KR101542473B1 (ko) 2014-03-02 2015-08-12 주식회사 미래와도전 분자체가 여과배기용기의 외부에 위치하는 여과 배기 계통
KR101555692B1 (ko) * 2014-03-02 2015-09-25 주식회사 미래와도전 격납건물 내부에 설치되는 원자로 여과배기 계통
KR101588883B1 (ko) * 2014-03-02 2016-01-28 주식회사 미래와도전 원자로 건물 배기 여과 시스템에서 사용하는 하이브리드 사이클론필터를 포함하는 여과 장치
KR101513725B1 (ko) * 2014-03-03 2015-04-22 주식회사 미래와도전 원자력발전소에 사용되는 여과 배기 계통
EP2937867B1 (de) 2014-03-03 2018-11-14 Fnctech Gefiltertes entlüftungssystem des sicherheitsbehälters (cfvs) für ein kernkraftwerk
CN104064238B (zh) * 2014-06-13 2016-09-14 长江勘测规划设计研究有限责任公司 地下核电站气载放射性流出物非能动水洗过滤***
EP3170183B1 (de) * 2014-07-14 2018-08-01 Framatome Inc. Trockenes system zur konvektiven gefilterten druckentlastung des containments
JP6578096B2 (ja) * 2014-11-10 2019-09-18 三菱重工業株式会社 放射性物質除去装置および放射性物質除去システム
US10937555B2 (en) * 2014-12-19 2021-03-02 Caverion Deutschland GmbH Nuclear power plant
JP6513055B2 (ja) * 2016-07-01 2019-05-15 日立Geニュークリア・エナジー株式会社 フィルタ付ベント装置及びその装置周囲への保温材の配置方法
DE102020004299B4 (de) * 2020-07-17 2022-06-09 Westinghouse Electric Germany Gmbh Reaktordruckentlastungsfiltersystem

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2931140C2 (de) * 1979-08-01 1984-06-07 Hochtemperatur-Kernkraftwerk GmbH (HKG) Gemeinsames Europäisches Unternehmen, 4701 Uentrop Druckentlastung für Kernreaktoren im Störfall
DE3212265C2 (de) * 1982-04-02 1984-05-10 Hochtemperatur-Reaktorbau GmbH, 5000 Köln Verfahren und Einrichtung zur gezielten Aktivitätsableitung aus dem Reaktorschutzgebäude einer gasgekühlten Kernkraftanlage
DE3635342A1 (de) * 1986-10-17 1988-04-28 Kernforschungsz Karlsruhe Druckabbausystem fuer den sicherheitsbehaelter eines kernreaktors
DE3729501A1 (de) * 1987-03-23 1988-10-06 Siemens Ag Verfahren und einrichtung zur druckentlastung eines kernkraftwerkes

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012005204B3 (de) * 2012-03-16 2013-01-17 Westinghouse Electric Germany Gmbh Reaktordruckentlastungsfiltersystem

Also Published As

Publication number Publication date
RU2062514C1 (ru) 1996-06-20
JPH04505802A (ja) 1992-10-08
UA22155A1 (uk) 1998-04-30
DE3815850A1 (de) 1989-11-23
WO1990016071A1 (de) 1990-12-27
JP2818237B2 (ja) 1998-10-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3815850C2 (de)
EP0285845B1 (de) Verfahren und Einrichtung zur Druckentlastung eines Kernkraftwerkes
EP0269847B1 (de) Kernkraftwerk mit einer Sicherheitshülle
EP2609597B1 (de) Verfahren zur druckentlastung eines kernkraftwerks, druckentlastungssystem für ein kernkraftwerk sowie zugehöriges kernkraftwerk
DE102010035510A1 (de) Verfahren zur Druckentlastung eines Kernkraftwerks, Druckentlastungssystem für ein Kernkraftwerk sowie zugehöriges Kernkraftwerk
DE2039962B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Rückkonzentration eines flüssigen Absorptionsmittels
EP0338324B1 (de) Kernkraftwerk mit einer Sicherheitshülle
DE1948429A1 (de) Feuchtigkeitsabscheider mit Nacherwaermung
EP1219892A1 (de) Abhitzekessel zum Kühlen von heissem Systhesegas
DE69719883T2 (de) Vorrichtung zur Abscheidung von Nebel
EP0498016A1 (de) Verfahren und Anlage zur Druckentlastung der Sicherheitshülle eines Kernkraftwerks
DE3129812A1 (de) "verfahren und vorrichtung zum abkuehlen von hochofengas"
WO1991020086A1 (de) Verfahren und einrichtung zur oxidation von wasserstoff
DE2255155A1 (de) Kernreaktor mit einer moderatorfluessigkeit
EP0558873B1 (de) Vorrichtung zum Entfernen von Aerosolen aus der Luft eines Kernreaktor-Containments
DE3824606C2 (de)
EP0775873A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Nutzung der restlichen fühlbaren und der latenten Wärme eines Abgases einer Feuerungsanlage
CH414560A (de) Vorrichtung zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln, insbesondere von Per- und Trichloräthylen
DE1805032A1 (de) Vorrichtung zum Abscheiden von Wasser aus Dampf mit eingebautem UEberhitzer
DE1639239A1 (de) Kernkraftwerk
DE19751171C1 (de) Vorrichtung zur Kühlung inertisierter Störfallatmosphären und zur Abtrennung und Beseitigung von Wasserstoff
DE3637845A1 (de) Kernreaktor mit einer sicherheitshuelle
DE2732204C2 (de) Filteranlage zum Reinigen von Gas- oder Luftströmen
EP0775872A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Nutzung der restlichen fühlbaren und der latenten Wärme eines Abgases einer Feuerungsanlage
DE19743333C2 (de) Abblasevorrichtung und Verfahren zum Abblasen von Dampf

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8125 Change of the main classification

Ipc: G21C 9/004

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: FRAMATOME ANP GMBH, 91058 ERLANGEN, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee