DE3815435A1 - Sitzmoebel mit einem um eine schwenkachse nach vorn hochklappbaren sitz - Google Patents
Sitzmoebel mit einem um eine schwenkachse nach vorn hochklappbaren sitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit einem um eine
Schwenkachse nach vorn hochklappbaren Sitz nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Aufrichtsessel für Behinderte bekannt, die sich ohne
fremde Hilfe nicht erheben und setzen können. Der
Aufrichtsessel besteht aus einem höhenverstellbaren
Sesselsitz mit Rückenlehne, der durch einen Elektromotor
angetrieben relativ gegenüber einer feststehenden Rückwand
höhenverstellbar ist. Durch Betätigung eines Schaltkontakts
gleitet der Sesselsitz mit den Armlehnen in die entsprechend
der Körpergröße am besten geeignete Höhe, aus der der
Behinderte ohne Hilfe leicht aufstehen kann. Der integrierte
Kipp-Schwingsitz, der sich durch leichten Druck der
Oberschenkel oder durch Vorbeugen des Oberkörpers nach vorn
neigt, unterstützt zusätzlich das Aufstehen. Die Schwenkachse
des Kipp-Schwingsitzes ist dabei in etwa mittig des Sitzes
angeordnet. Bei gleichzeitiger Hubbewegung des Sesselsitzes
wird der Benutzer förmlich in die Standposition beim
Aufstehen gedrückt.
Es ist weiterhin ein sogenannter Katapultsitz für
Gehbehinderte bekannt, die sich ohne fremde Unterstützung
schwer von einem Stuhl erheben können. Der Katapultsitz
besteht im wesentlichen aus einem Sitzteil, das an einer
Stuhlauflage angelenkt ist. Durch das Körpergewicht wird das
Sitzteil gegen die Kraft einer abstützenden Feder
niedergedrückt. Leichtes Abstützen auf den Armlehnen oder
Neigen des Körpers nach vorn lösen die Federwirkung zum
Aufrichten aus und verschwenken den Sitz, die Aufstehbewegung
unterstützend, nach vorn.
Die bekannten beschriebenen Sitzmöbel entfalten nur voll ihre
Wirkung im Hinblick auf eine Aufstehhilfe, wenn die
Sitzfläche nicht gegen die Rückenlehne greift oder diese
untergreift. Insbesondere bei Polstermöbeln ist es üblich,
den Sitz unter der Rückenlehne enden zu lassen oder vor der
Rückenlehne, jedoch so, daß das dicke Sitzpolster praktisch in
die untere Polsterkante des Rücksitzes eingreift. Bei anderen
Möbeln, die nicht so stark gepolstert sind, ist es üblich,
den Sitz unter die Rückenlehne fassen oder mit dieser
abschließen zu lassen, so daß bei einer Schwenkbewegung die
Rückenlehne diese hemmt. Untergreift der Sitz dabei die
Rückenlehne, so ist ein Verschwenken desselben nicht möglich.
Dies ist insbesondere der Fall bei sogenannten Sitzliegemöbeln,
wie Fernsehsesseln, bei denen infolge des zwischen der Beinstütze,
dem Sitz und der Rückenstütze angeordneten
Hebelverschwenkgetriebes eine Bewegungsübersetzung beim
Abkippen des Rückenteils erfolgt. In der aufgestellten
Position der Rückenlehne übergreift diese den hinteren Teil
des Sitzpolsters völlig.
Ausgehend von dem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbel eingangs genannter Art derart
zu verbessern, daß eine Aufstehhilfe durch Verschwenken des
Sitzes unabhängig von der konstruktiven Ausführung des
Rückenlehnen-Überganges möglich ist.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene
technische Lehre gelöst, wonach entweder über einen
gemeinsamen Antrieb und ein gemeinsames Hebelgetriebe der
Sitz vor dem Verschwenken um ein bestimmtes Maß nach vorn
verschoben und dann erst verschwenkt wird oder durch einen
gesonderten Antrieb in eine vordere Stellung verschoben wird,
um dann über einen zweiten Antrieb verschwenkt werden zu
können. Ist der Sitz aus der Aufstehposition wieder in die
Sitzposition zurückgeführt, so erfolgt die Bewegung in
umgekehrter Weise, so daß der Sitz dann aus der vorgerückten
Position der zweiten Stellung in die erste zurückgeschoben
wird, was wiederum über einen gesonderten Antrieb oder über
die Antriebskopplung mit der Hubvorrichtung erfolgt.
Als gesonderter Antrieb kann z. B. in einfacher Weise ein
manuell betätigter Hebelarm vorgesehen werden, der an einer
oder den beiden Innenseiten der Seitenteile des Sitzmöbels
oder des Sitzmöbelbeschlags angelenkt ist und mit einer
Langlochführung auf einen Mitnahmezapfen seitlich am
Sitzbeschlag aufgreift. Wird der Hebel nach vorn bewegt, so
wird dabei die Bewegung unmittelbar auf den Sitz übertragen,
so daß dieser ebenfalls nach vorn verschoben wird. Wird
andererseits der Hebel nach hinten gelegt, so nimmt der Sitz
die erste Stellung ein, bei welcher er unmittelbar an der
Rückenlehne endet oder diese untergreift.
Ist der Sitz vorgeschoben, so kann über einen zweiten
Antrieb, der entweder manueller Art oder aber
zweckmäßigerweise motorisch, insbesondere elektromotorisch,
ist, der Sitz nach vorn verschwenkt werden, so daß die ihn
benutzende Person aus dem Sitzmöbel zum Aufstehen
herausgedrückt wird.
Um nun keine manuellen Betätigungsmittel vorzusehen, ist es
zweckmäßig, elektromotorische oder hydraulische Hubvorrich
tungen unterhalb des Sitzes anzuordnen, die über
Hebelgetriebe, Zahnstangengetriebe oder Schneckenradgetriebe
eine Dreh- oder Hubbewegung des Antriebes in eine
Schwenkbewegung des Sitzes umsetzen, wobei bei entsprechender
konstruktiver Ausführung bei Hubbeginn zunächst eine
Schubbewegung des Sitzes erzwungen wird, derart, daß der Sitz
aus der ersten Stellung in die zweite für die Schwenkbewegung
bestimmte Stellung verschoben wird. Danach drückt die
Hubvorrichtung unter den Sitz, so daß dieser die
Schwenkbewegung vollzieht. Die Schwenkachse des Sitzes wird
zweckmäßigerweise möglichst an die vordere Kante hin verlegt,
um so ein Aufstehen aus dem Kniegelenk heraus zu erzwingen,
was insbesondere bei Sesseln von Vorteil ist. Diese
Ausführung hat zudem den Vorteil, daß ohne jegliche
Entlastung des Körpergewichtes durch Aufgreifen auf die
Armlehne des Sitzmöbels ein Aufstehen möglich ist.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung hat zudem den
Vorteil, daß sie universell bei allen Sitzmöbeln einsetzbar
ist, so daß designtechnische Ausbildungen unberücksichtigt
bleiben können. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die
Anordnung des Sitzes unterhalb der Rückenpolsterung oder im
Hinblick auf eine ineinandergreifende Polsterung des Sitz-
und Rückenteils.
Die Hubvorrichtung kann selbstverständlich an unmittelbar
zwischen den Seitenteilen eines Sitzmöbels vorgesehenen
Querstreben, Wellen und dergl. befestigt werden oder an
solchen Querstreben, die zwischen den Seitenteilen eines
Sitzmöbelbeschlages vorgesehen sind. Ebenso ist es möglich,
nicht den Rahmen des Sitzmöbels, sondern den Sitzbeschlag als
solchen an den Sitzmöbelbeschlag oder den Gestellbeschlag
anzuschlagen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben. So ist es z. B. möglich, den Sitz
nicht nur gegenüber der Schwenkachse zu verschieben, sondern
die Schwenkachse selbst gemeinsam mit dem Sitz innerhalb von
vorgesehenen Führungslanglöchern in den Seitenteilen des
Sitzmöbels oder Sitzmöbelbeschlages zu verschieben. Bei der
Ausbildung, bei welcher der Sitz gegenüber der Schwenkachse
verschoben wird, ist der Sitz über einen Halter an der
Schwenkachse angelenkt. Der Halter weist Langlochführungen
auf, in die an die Sitzunterfläche angeschlagene oder
seitlich angeschlagene - je nach Ausführungsform -
Führungselemente greifen, die durch Sicherungsverschlüsse,
z. B. Schrauben, in den Langlochführungen druckgegengesichert
gelagert sind, so daß über diese Sicherungselemente das auf
den Sitz ausgeübte Drehmoment auf den Halter und die
Drehachse übertragen wird.
Um den Sitz stets in die erste Stellung zurückzuschieben,
wenn der Sitz in die Sitzposition zurückgeführt wird, ist
unterhalb des Sitzes in einer Ausführung ein in etwa im
Schwenkradius verlaufender Hebelarm vorgesehen, der einen
Bolzen oder eine durchgehende Welle, die zwischen den beiden
seitlichen Gestellrahmen angeordnet ist, hintergreift. Der
Sitz wird durch die Druckfläche des Hebels in unmittelbarer
Nähe der Endstellung in der Sitzposition nach hinten
verschoben. Andererseits hemmt der Hebel nicht die
Vorschubbewegung des Sitzes, wenn die Hubkraft unter dem Sitz
angreift, da die Kurvenform des Hebels der Vorschubbewegung
bei gleichzeitigem leichten Hub folgt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Sessel mit einem Sitz in Sitzposition in
schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen Sessel nach Fig. 1 mit hochgeschwenktem
Sitz und in vorgeschobener Position, jeweils mit
einem Zahnstangenantrieb, und
Fig. 3 einen Sessel in schematischer Darstellung mit einem
Sitz in einer Sitzposition und in einer gestrichelt
dargestellten Aufstehhilfsposition.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Sessel besteht aus einem
Seitenrahmenteil 1 - der vordere Rahmenteil ist abgenommen,
so daß die dahinterliegenden Elemente, die schematisch
eingezeichnet sind, sichtbar werden -, einem
Rückenpolsterteil 2, einer Kopfstütze und einer Beinstütze 4,
die mit ihrem Beschlag 5 verschwenkbar an einer gemeinsamen
Drehachse 6 angelenkt ist, die in dem Seitenteil 1 oder dem
Gestellbeschlag verankert ist. Das Sitzpolster 7 untergreift,
wie aus Fig. 1 ersichtlich, mit seinem hinteren Teil den
unteren Teil des Sitzpolsters des Rückenteils 2. Das tragende
Element des Sitzpolsters ist der Rahmen 8, auf den das
Sitzpolster aufgezogen ist. Der Rahmen 8 ist an einem Halter
9 befestigt, der eine Langlochführung 10 aufweist, in die
zwei Schraubenbolzen hindurchgeführt und in Einschlagmuffen
12 eingeschraubt sind. Der Halter ist an dem gemeinsamen
Drehlager 6 bzw. einer gemeinsamen Achse 6 drehbar
aufgesteckt. Es ist ersichtlich, daß der Sitz 7 um diese
Schwenkachse herum nach oben geschwenkt werden kann. In der
Sitzposition, die in Fig. 1 eingezeichnet ist, greift der
Rahmen 8 auf einen Anschlag 13, der innen unterhalb des
Sitzes am Seitenteil 1 oder am Gestellrahmen befestigt ist.
Es ist ersichtlich, daß der Sitz 7 in dem Halter 9
verschiebbar gelagert ist, so daß er aus der eingezeichneten
ersten Stellung in eine zweite vordere Stellung verschiebbar
ist. Dabei bewegen sich die Bolzenschrauben innerhalb der
Langlochführungen des Halters 9 nach vorn in die aus Fig. 2
ersichtliche zweite Stellung. Dies bewirkt nun der in diesem
Beispiel vorgesehene Zahnstangenantrieb, bestehend aus einer
Zahnstange 14, die an einem Drehlager 15 an den Sitzbeschlag
16 angelenkt ist. Die Zahnstange wird von einem Motor 17
angetrieben, der an einem Gehäuse 18 befestigt ist, das
schwenkbar auf einer Achse 19 unterhalb des Sitzes
gelagert ist. Dies kann z. B. eine Verbindungswelle zwischen
den beiden Seitenteilen 1 sein. Das gestrichelt dargestellte
Ritzel 20 überträgt dabei das Drehmoment auf die linear
verschiebbare Zahnstange. Treibt nun der Elektromotor das
Ritzel 20 weiter an, so verschiebt sich die Zahnstange in dem
Gehäuse 18 und erreicht die aus Fig. 2 ersichtliche obere
Endlage, wodurch der Sessel in die obere Position um das
Drehlager 6 verschwenkt wird. Bereits zu Beginn der
Hubbewegung hat der Sitz die aus Fig. 2 ersichtliche vordere
Stellung eingenommen. Als Besonderheit dieser Ausführung ist
ein Hebel 21 an der Unterseite des Sitzes 7 vorgesehen, der
an dem Rahmen 8 bzw. dem Sitzbeschlag befestigt ist. Dieser
Hebel ist kurvenförmig ausgebildet und hintergreift die
Lagerungswelle 19 des Gehäuses 18, wenn der Sitz aus der in
Fig. 2 dargestellten Hochstellung in die Sitzstellung
zurückschwenkt. Da die Kurvenform in etwa dem Schwenkradius
des Sitzes angepaßt ist und nur in einem Teilabschnitt nahezu
schräg verläuft, bewirkt das Aufdrücken dieses Hebels auf die
Welle 19 zwangsläufig eine Schubbewegung in Richtung des
in Fig. 1 im Sitz dargestellten Pfeiles auf den Sitz und
dieser wird in die erste Stellung zurückgeschoben.
Diese Hubbewegung könnte auch durch den vorgesehenen
Zahnstangenantrieb selbst bewirkt werden. Dies ist möglich,
wenn der Drehpunkt des pendelnd aufgehängten Antriebsmotors
nicht, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, unterhalb
des Drehpunktes der an dem Sitz angelenkten Zahnstange liegt,
sondern weiter nach hinten verschoben ist. Die
Pendelaufhängung ist notwendig, um die lineare Bewegung der
Zahnstange in eine Schwenkbewegung des Sitzes ohne
Verspannungen zu transferieren. Anstelle des gewählten
Rückzugantriebes über den Hebel 21 kann auch ein gesonderter
Antrieb in Form eines von Hand betätigbaren an dem Seitenteil
1 angelenkten Hebels vorgesehen sein.
Es ist ersichtlich, daß durch den vorgesehenen
elektromotorischen Antrieb die das Sitzmöbel benutzende
Person ohne Unterstützung aus dem Sitzmöbel zum Aufstehen aus
dem Kniegelenk heraus hochgedrückt wird.
Eine andere Ausführung eines gekoppelten Antriebssystems
zwischen Schubbewegung des Sitzes und Schwenkbewegung
desselben ist in Fig. 3 dargestellt. Es soll wiederum
angenommen werden, daß das vordere Seitenteil abgenommen ist,
so daß die wesentlichen Elemente des Sitzmöbels schematisch
sichtbar sind, wie dargestellt. An dem Seitenteil 1 ist auch
in diesem Ausführungsbeispiel eine Rückenlehne 2 mit einer
Kopfstütze 3 befestigt. Das Rückenlehnenpolster endet
unmittelbar am Polster des Sitzes 7. Abweichend von dem
Ausführungsbeispiel in den Fig. 1 und 2 ist bei diesem
Ausführungsbeispiel der Sitz mitsamt seiner Schwenkachse
innerhalb einer Langlochführung 22 verschiebbar gelagert. In
der dargestellten Sitzposition nimmt dabei das Drehlager 23
die erste hintere Stellung ein. Sobald sich jedoch die Hülse
24, die auf die Spindel 25 des Schneckenantriebs mit dem
Motor 26 aufgebracht ist, nach unten bewegt, wird über den
Hebel 27 die lineare Bewegung in eine Schwenkbewegung des
Sitzes transferiert. Der Hebel 27 ist hierzu an einem
Drehlager 28 der Hülse und an einem Drehlager 29 eines
Halters unterhalb des Sitzes 7 angelenkt. Als weiteres
Festlager ist das Lager 30 vorgesehen, in welchem die Spindel
drehbar gelagert ist. Zu Beginn der Hubbewegung wird nun der
Sitz automatisch innerhalb der Langlochführungen 22 nach vorn
verschoben, so daß der Drehpunkt 23 die vordere Position
einnimmt. Durch entsprechende Ausgestaltung des Lagers des
Drehzapfens 23 bzw. Dimensionierung kann sichergestellt
werden, daß eine Schrägstellung des Sitzes ein Vorgleiten
erfolgt. Zum Beispiel kann das Langloch leicht geneigt nach links
unten verlaufen. Bei weiterer Drehung der Spindel wird
durch die Gewindeübertragung die Hülse 24 nach rechts
unten auf der Spindel bewegt, wodurch gleichzeitig über den
Hebel 27 der Sitz 7 in die gestrichelt eingezeichnete
Position verschoben wird. Es sei angenommen, daß dies in
bezug auf die dargestellte Ausführung eine ideale
Aufstehposition ist. Bei entsprechender Dimensionierung
kann der Sitz auch noch weiter aufgeklappt werden. Beim
Zurückführen des Sitzes wird dann die Spindel umgekehrt vom
Motor 26 gedreht, so daß die Hülse sich wieder nach oben in
die dargestellte Position bewegt. Dabei wird, wenn der
entsprechende Punkt nicht überschritten wird, der Sitz in die
hintere Sitzposition gleichsam verschoben. Für die
Rückbewegung des Sitzes kann hier auch ein gesonderter
Antrieb vorgesehen sein, z. B. auch ein Hebel 21, der einen
entsprechenden Anschlag hintergreift.
Claims (11)
1. Sitzmöbel mit einem um eine Schwenkachse nach vorn
hochklappbaren Sitz, der in der Sitzposition mit seinem
hinteren Ende an der Rückenlehne endet oder diese
untergreift und durch eine auf ihn wirkende Hubkraft in
eine Aufstehposition verschwenkbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sitz (7) in der Sitzposition nach
vorn in eine zweite Stellung verschiebbar gelagert ist,
und daß vor der Schwenkbewegung bzw. beim Einsetzen
derselben der Sitz in der Sitzposition zumindest um ein
bestimmtes Maß in die zweite Stellung vorgeschoben wird,
und daß der Sitz (7) nach dem Rückschwenken aus der
Aufstehposition in die Sitzposition in Richtung der
Rückenlehne (2) in die erste Stellung durch einen über
Hebelgetriebe mit der Hubvorrichtung gekoppelten Antrieb
oder durch Betätigung eines separaten Antriebes
verschiebbar ist.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenkachse (6) aus zwei beidseitig des Sitzes
angebrachten, in seitlich des Sitzes spiegelbildlich an
den Seitenteilen des Sitzmöbels oder des Möbelbeschlages
angeordneten Langlochführungen (2) eingreifenden Zapfen
(23) gebildet ist, welche Langlochführungen (22) parallel
zu den Seitenkanten des Sitzes verlaufen, wobei die Zapfen
innerhalb der Langlochführungen (22) in eine vordere
zweite und eine hintere erste Stellung durch eine auf den
Sitz einwirkende Kraft verschiebbar sind.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine ortsfeste Schwenkachse (6) vorgesehen ist und daß an
dieser ein oder mehrere Halter (9) angelenkt sind, in
denen Langlochführungen (10) parallel zur
Sitzunterfläche oder seitlich an dem Sitzbeschlag in
Sitzlängsrichtung verlaufend angeordnet sind, in die
verschiebbar gelagerte aus der Unterseite des Sitzes oder
des Sitzbeschlages hervortretende Bolzen (11), wie
Schraubbolzen, eingreifen und aus den Langlochführungen
(10) hervorstehen, und daß die Bolzen mittels die
Langlochführungen (10) übergreifender
Verriegelungselemente gesichert sind.
4. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sitz an einem Hebel oder einem Exzenter eines
Hebelgetriebes angelenkt ist, der seinerseits drehbar auf
einer Welle oder einem Zapfen des Möbelbeschlages
gelagert ist, wobei die Schwenkachse des Sitzes oberhalb
des Drehlagers des Hebelgetriebes liegt und in der
Sitzposition in eine hintere der Rückenlehne nahen ersten
Stellung verschwenkbar und bei Ausübung einer Hubkraft
auf den Sitz in eine vordere der Rückenlehne abgewandte
zweite Stellung verschwenkbar ist, bevor die
Schwenkhubbewegung des Sitzes einsetzt, und daß bei
Rückführen des Sitzes aus der Aufstehposition in die
Sitzposition der Sitz durch den Hubantrieb oder einen
gesonderten Antrieb in die hintere erste Stellung
zurückgeschwenkt wird.
5. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Hubvorrichtung, wie
motorangetriebener Schnecken- oder Zahnstangenantrieb, den
Sitz von der Schwenkachse entfernt untergreift oder über
Hebelgetriebe mit diesem verbunden ist, welche
Hubvorrichtung an dem Sitzmöbelrahmen oder dem
Sitzmöbelbeschlag befestigt ist.
6. Sitzmöbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an
einem Lageransatz (16) unter dem Sitz (7) eine Zahnstange
(14) angelenkt ist, die in einen pendelnd gelagerten
Zahnstangenantrieb (17, 18, 19, 20) verschiebbar
eingreift, bei dessen motorisch angetriebener Drehung des
Ritzels (20) die in Eingriff stehende Zahnstange vor-
bzw. zurückgeschoben wird, wobei der Sitz (7) entweder
beim Ausfahren der Zahnstange in die Aufstehposition
(Fig. 2) verschwenkt oder aus dieser in die Sitzposition
(Fig. 1) zurückbewegt wird.
7. Sitzmöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
unter dem Sitz ein in etwa im Schwenkradius des Sitzes
(7) verlaufender Hebel (21) vorgesehen ist, dessen
Kurvenform so gewählt ist, daß er beim Rückschwenken des
Sitzes (7) in die Sitzposition einen Anschlag (19) am
Rahmen oder am Sitzmöbelbeschlag hintergreift und
den nach vorn verschobenen Sitz in Richtung der Rückwand
(2) in Abhängigkeit von dem weiteren Verschwenken des
Sitzes (7) bis in die hintere erste Stellung verschiebt
und andererseits bei Einsetzen der Hubbewegung die
Vorschubbewegung nicht blockiert.
8. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß unterhalb des Sitzes eine schräg nach
vorn oder nach hinten von unten nach oben verlaufende
Spindel (25) eines Schneckenradgetriebes (24, 25, 26)
ortsfest gelagert vorgesehen ist, und daß auf der Spindel
(25) eine Hülse (24) mit in das Spindelgewinde
eingreifenden Gewindegängen aufgebracht ist, die eine
Lagerlasche (28) aufweist, und daß an der Lagerlasche
(28) und dem Gegenlager (29) unterhalb des Sitzes an dem
der Schwenkachse (23) abgewandten Ende ein Zwischenhebel
(27) angelenkt ist, so daß beim Verschieben der Hülse
(24) durch Drehung der Spindel (25) über einen manuellen
oder motorischen Antrieb (26) die schräg verlaufende
Bewegung der Hülse (24) in eine Hubbewegung des Sitzes
(7) über den zwischengeführten Hebel (27) transferiert
wird.
9. Sitzmöbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Verschieben des Sitzes (7) ein gesonderter Antrieb
vorgesehen ist, der vor oder nach Abschluß der Bewegung
der Hubeinrichtung den Sitz aus der ersten in die zweite
bzw. aus der zweiten in die erste Stellung verschiebt.
10. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Sitzmöbelbeschlag oder
-rahmen ein Anschlag (13) vorgesehen ist, auf den der
Sitz (7) in der Sitzposition aufgreift.
11. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen Sitzbeschlag, der über
durchgehende Verbindungswellen an dem Sitzmöbelbeschlag
angelenkt ist, wobei der Antrieb ebenfalls auf
durchgehenden zwischen den Seitenteilen (1) des Sitzmöbels
oder dem Sitzmöbelbeschlag angebrachten Wellen (19)
befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883815435 DE3815435A1 (de) | 1988-05-06 | 1988-05-06 | Sitzmoebel mit einem um eine schwenkachse nach vorn hochklappbaren sitz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883815435 DE3815435A1 (de) | 1988-05-06 | 1988-05-06 | Sitzmoebel mit einem um eine schwenkachse nach vorn hochklappbaren sitz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3815435A1 true DE3815435A1 (de) | 1989-11-16 |
DE3815435C2 DE3815435C2 (de) | 1990-05-10 |
Family
ID=6353763
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883815435 Granted DE3815435A1 (de) | 1988-05-06 | 1988-05-06 | Sitzmoebel mit einem um eine schwenkachse nach vorn hochklappbaren sitz |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3815435A1 (de) |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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