DE3815435A1 - Sitzmoebel mit einem um eine schwenkachse nach vorn hochklappbaren sitz - Google Patents

Sitzmoebel mit einem um eine schwenkachse nach vorn hochklappbaren sitz

Info

Publication number
DE3815435A1
DE3815435A1 DE19883815435 DE3815435A DE3815435A1 DE 3815435 A1 DE3815435 A1 DE 3815435A1 DE 19883815435 DE19883815435 DE 19883815435 DE 3815435 A DE3815435 A DE 3815435A DE 3815435 A1 DE3815435 A1 DE 3815435A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
seat
seating furniture
seating
fitting
lever
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19883815435
Other languages
English (en)
Other versions
DE3815435C2 (de
Inventor
Dieter Schaller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19883815435 priority Critical patent/DE3815435A1/de
Publication of DE3815435A1 publication Critical patent/DE3815435A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3815435C2 publication Critical patent/DE3815435C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61GTRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
    • A61G5/00Chairs or personal conveyances specially adapted for patients or disabled persons, e.g. wheelchairs
    • A61G5/10Parts, details or accessories
    • A61G5/14Standing-up or sitting-down aids

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Chairs For Special Purposes, Such As Reclining Chairs (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit einem um eine Schwenkachse nach vorn hochklappbaren Sitz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Aufrichtsessel für Behinderte bekannt, die sich ohne fremde Hilfe nicht erheben und setzen können. Der Aufrichtsessel besteht aus einem höhenverstellbaren Sesselsitz mit Rückenlehne, der durch einen Elektromotor angetrieben relativ gegenüber einer feststehenden Rückwand höhenverstellbar ist. Durch Betätigung eines Schaltkontakts gleitet der Sesselsitz mit den Armlehnen in die entsprechend der Körpergröße am besten geeignete Höhe, aus der der Behinderte ohne Hilfe leicht aufstehen kann. Der integrierte Kipp-Schwingsitz, der sich durch leichten Druck der Oberschenkel oder durch Vorbeugen des Oberkörpers nach vorn neigt, unterstützt zusätzlich das Aufstehen. Die Schwenkachse des Kipp-Schwingsitzes ist dabei in etwa mittig des Sitzes angeordnet. Bei gleichzeitiger Hubbewegung des Sesselsitzes wird der Benutzer förmlich in die Standposition beim Aufstehen gedrückt.
Es ist weiterhin ein sogenannter Katapultsitz für Gehbehinderte bekannt, die sich ohne fremde Unterstützung schwer von einem Stuhl erheben können. Der Katapultsitz besteht im wesentlichen aus einem Sitzteil, das an einer Stuhlauflage angelenkt ist. Durch das Körpergewicht wird das Sitzteil gegen die Kraft einer abstützenden Feder niedergedrückt. Leichtes Abstützen auf den Armlehnen oder Neigen des Körpers nach vorn lösen die Federwirkung zum Aufrichten aus und verschwenken den Sitz, die Aufstehbewegung unterstützend, nach vorn.
Die bekannten beschriebenen Sitzmöbel entfalten nur voll ihre Wirkung im Hinblick auf eine Aufstehhilfe, wenn die Sitzfläche nicht gegen die Rückenlehne greift oder diese untergreift. Insbesondere bei Polstermöbeln ist es üblich, den Sitz unter der Rückenlehne enden zu lassen oder vor der Rückenlehne, jedoch so, daß das dicke Sitzpolster praktisch in die untere Polsterkante des Rücksitzes eingreift. Bei anderen Möbeln, die nicht so stark gepolstert sind, ist es üblich, den Sitz unter die Rückenlehne fassen oder mit dieser abschließen zu lassen, so daß bei einer Schwenkbewegung die Rückenlehne diese hemmt. Untergreift der Sitz dabei die Rückenlehne, so ist ein Verschwenken desselben nicht möglich.
Dies ist insbesondere der Fall bei sogenannten Sitzliegemöbeln, wie Fernsehsesseln, bei denen infolge des zwischen der Beinstütze, dem Sitz und der Rückenstütze angeordneten Hebelverschwenkgetriebes eine Bewegungsübersetzung beim Abkippen des Rückenteils erfolgt. In der aufgestellten Position der Rückenlehne übergreift diese den hinteren Teil des Sitzpolsters völlig.
Ausgehend von dem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbel eingangs genannter Art derart zu verbessern, daß eine Aufstehhilfe durch Verschwenken des Sitzes unabhängig von der konstruktiven Ausführung des Rückenlehnen-Überganges möglich ist.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene technische Lehre gelöst, wonach entweder über einen gemeinsamen Antrieb und ein gemeinsames Hebelgetriebe der Sitz vor dem Verschwenken um ein bestimmtes Maß nach vorn verschoben und dann erst verschwenkt wird oder durch einen gesonderten Antrieb in eine vordere Stellung verschoben wird, um dann über einen zweiten Antrieb verschwenkt werden zu können. Ist der Sitz aus der Aufstehposition wieder in die Sitzposition zurückgeführt, so erfolgt die Bewegung in umgekehrter Weise, so daß der Sitz dann aus der vorgerückten Position der zweiten Stellung in die erste zurückgeschoben wird, was wiederum über einen gesonderten Antrieb oder über die Antriebskopplung mit der Hubvorrichtung erfolgt.
Als gesonderter Antrieb kann z. B. in einfacher Weise ein manuell betätigter Hebelarm vorgesehen werden, der an einer oder den beiden Innenseiten der Seitenteile des Sitzmöbels oder des Sitzmöbelbeschlags angelenkt ist und mit einer Langlochführung auf einen Mitnahmezapfen seitlich am Sitzbeschlag aufgreift. Wird der Hebel nach vorn bewegt, so wird dabei die Bewegung unmittelbar auf den Sitz übertragen, so daß dieser ebenfalls nach vorn verschoben wird. Wird andererseits der Hebel nach hinten gelegt, so nimmt der Sitz die erste Stellung ein, bei welcher er unmittelbar an der Rückenlehne endet oder diese untergreift.
Ist der Sitz vorgeschoben, so kann über einen zweiten Antrieb, der entweder manueller Art oder aber zweckmäßigerweise motorisch, insbesondere elektromotorisch, ist, der Sitz nach vorn verschwenkt werden, so daß die ihn benutzende Person aus dem Sitzmöbel zum Aufstehen herausgedrückt wird.
Um nun keine manuellen Betätigungsmittel vorzusehen, ist es zweckmäßig, elektromotorische oder hydraulische Hubvorrich­ tungen unterhalb des Sitzes anzuordnen, die über Hebelgetriebe, Zahnstangengetriebe oder Schneckenradgetriebe eine Dreh- oder Hubbewegung des Antriebes in eine Schwenkbewegung des Sitzes umsetzen, wobei bei entsprechender konstruktiver Ausführung bei Hubbeginn zunächst eine Schubbewegung des Sitzes erzwungen wird, derart, daß der Sitz aus der ersten Stellung in die zweite für die Schwenkbewegung bestimmte Stellung verschoben wird. Danach drückt die Hubvorrichtung unter den Sitz, so daß dieser die Schwenkbewegung vollzieht. Die Schwenkachse des Sitzes wird zweckmäßigerweise möglichst an die vordere Kante hin verlegt, um so ein Aufstehen aus dem Kniegelenk heraus zu erzwingen, was insbesondere bei Sesseln von Vorteil ist. Diese Ausführung hat zudem den Vorteil, daß ohne jegliche Entlastung des Körpergewichtes durch Aufgreifen auf die Armlehne des Sitzmöbels ein Aufstehen möglich ist.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung hat zudem den Vorteil, daß sie universell bei allen Sitzmöbeln einsetzbar ist, so daß designtechnische Ausbildungen unberücksichtigt bleiben können. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Anordnung des Sitzes unterhalb der Rückenpolsterung oder im Hinblick auf eine ineinandergreifende Polsterung des Sitz- und Rückenteils.
Die Hubvorrichtung kann selbstverständlich an unmittelbar zwischen den Seitenteilen eines Sitzmöbels vorgesehenen Querstreben, Wellen und dergl. befestigt werden oder an solchen Querstreben, die zwischen den Seitenteilen eines Sitzmöbelbeschlages vorgesehen sind. Ebenso ist es möglich, nicht den Rahmen des Sitzmöbels, sondern den Sitzbeschlag als solchen an den Sitzmöbelbeschlag oder den Gestellbeschlag anzuschlagen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. So ist es z. B. möglich, den Sitz nicht nur gegenüber der Schwenkachse zu verschieben, sondern die Schwenkachse selbst gemeinsam mit dem Sitz innerhalb von vorgesehenen Führungslanglöchern in den Seitenteilen des Sitzmöbels oder Sitzmöbelbeschlages zu verschieben. Bei der Ausbildung, bei welcher der Sitz gegenüber der Schwenkachse verschoben wird, ist der Sitz über einen Halter an der Schwenkachse angelenkt. Der Halter weist Langlochführungen auf, in die an die Sitzunterfläche angeschlagene oder seitlich angeschlagene - je nach Ausführungsform - Führungselemente greifen, die durch Sicherungsverschlüsse, z. B. Schrauben, in den Langlochführungen druckgegengesichert gelagert sind, so daß über diese Sicherungselemente das auf den Sitz ausgeübte Drehmoment auf den Halter und die Drehachse übertragen wird.
Um den Sitz stets in die erste Stellung zurückzuschieben, wenn der Sitz in die Sitzposition zurückgeführt wird, ist unterhalb des Sitzes in einer Ausführung ein in etwa im Schwenkradius verlaufender Hebelarm vorgesehen, der einen Bolzen oder eine durchgehende Welle, die zwischen den beiden seitlichen Gestellrahmen angeordnet ist, hintergreift. Der Sitz wird durch die Druckfläche des Hebels in unmittelbarer Nähe der Endstellung in der Sitzposition nach hinten verschoben. Andererseits hemmt der Hebel nicht die Vorschubbewegung des Sitzes, wenn die Hubkraft unter dem Sitz angreift, da die Kurvenform des Hebels der Vorschubbewegung bei gleichzeitigem leichten Hub folgt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Sessel mit einem Sitz in Sitzposition in schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen Sessel nach Fig. 1 mit hochgeschwenktem Sitz und in vorgeschobener Position, jeweils mit einem Zahnstangenantrieb, und
Fig. 3 einen Sessel in schematischer Darstellung mit einem Sitz in einer Sitzposition und in einer gestrichelt dargestellten Aufstehhilfsposition.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Sessel besteht aus einem Seitenrahmenteil 1 - der vordere Rahmenteil ist abgenommen, so daß die dahinterliegenden Elemente, die schematisch eingezeichnet sind, sichtbar werden -, einem Rückenpolsterteil 2, einer Kopfstütze und einer Beinstütze 4, die mit ihrem Beschlag 5 verschwenkbar an einer gemeinsamen Drehachse 6 angelenkt ist, die in dem Seitenteil 1 oder dem Gestellbeschlag verankert ist. Das Sitzpolster 7 untergreift, wie aus Fig. 1 ersichtlich, mit seinem hinteren Teil den unteren Teil des Sitzpolsters des Rückenteils 2. Das tragende Element des Sitzpolsters ist der Rahmen 8, auf den das Sitzpolster aufgezogen ist. Der Rahmen 8 ist an einem Halter 9 befestigt, der eine Langlochführung 10 aufweist, in die zwei Schraubenbolzen hindurchgeführt und in Einschlagmuffen 12 eingeschraubt sind. Der Halter ist an dem gemeinsamen Drehlager 6 bzw. einer gemeinsamen Achse 6 drehbar aufgesteckt. Es ist ersichtlich, daß der Sitz 7 um diese Schwenkachse herum nach oben geschwenkt werden kann. In der Sitzposition, die in Fig. 1 eingezeichnet ist, greift der Rahmen 8 auf einen Anschlag 13, der innen unterhalb des Sitzes am Seitenteil 1 oder am Gestellrahmen befestigt ist. Es ist ersichtlich, daß der Sitz 7 in dem Halter 9 verschiebbar gelagert ist, so daß er aus der eingezeichneten ersten Stellung in eine zweite vordere Stellung verschiebbar ist. Dabei bewegen sich die Bolzenschrauben innerhalb der Langlochführungen des Halters 9 nach vorn in die aus Fig. 2 ersichtliche zweite Stellung. Dies bewirkt nun der in diesem Beispiel vorgesehene Zahnstangenantrieb, bestehend aus einer Zahnstange 14, die an einem Drehlager 15 an den Sitzbeschlag 16 angelenkt ist. Die Zahnstange wird von einem Motor 17 angetrieben, der an einem Gehäuse 18 befestigt ist, das schwenkbar auf einer Achse 19 unterhalb des Sitzes gelagert ist. Dies kann z. B. eine Verbindungswelle zwischen den beiden Seitenteilen 1 sein. Das gestrichelt dargestellte Ritzel 20 überträgt dabei das Drehmoment auf die linear verschiebbare Zahnstange. Treibt nun der Elektromotor das Ritzel 20 weiter an, so verschiebt sich die Zahnstange in dem Gehäuse 18 und erreicht die aus Fig. 2 ersichtliche obere Endlage, wodurch der Sessel in die obere Position um das Drehlager 6 verschwenkt wird. Bereits zu Beginn der Hubbewegung hat der Sitz die aus Fig. 2 ersichtliche vordere Stellung eingenommen. Als Besonderheit dieser Ausführung ist ein Hebel 21 an der Unterseite des Sitzes 7 vorgesehen, der an dem Rahmen 8 bzw. dem Sitzbeschlag befestigt ist. Dieser Hebel ist kurvenförmig ausgebildet und hintergreift die Lagerungswelle 19 des Gehäuses 18, wenn der Sitz aus der in Fig. 2 dargestellten Hochstellung in die Sitzstellung zurückschwenkt. Da die Kurvenform in etwa dem Schwenkradius des Sitzes angepaßt ist und nur in einem Teilabschnitt nahezu schräg verläuft, bewirkt das Aufdrücken dieses Hebels auf die Welle 19 zwangsläufig eine Schubbewegung in Richtung des in Fig. 1 im Sitz dargestellten Pfeiles auf den Sitz und dieser wird in die erste Stellung zurückgeschoben. Diese Hubbewegung könnte auch durch den vorgesehenen Zahnstangenantrieb selbst bewirkt werden. Dies ist möglich, wenn der Drehpunkt des pendelnd aufgehängten Antriebsmotors nicht, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, unterhalb des Drehpunktes der an dem Sitz angelenkten Zahnstange liegt, sondern weiter nach hinten verschoben ist. Die Pendelaufhängung ist notwendig, um die lineare Bewegung der Zahnstange in eine Schwenkbewegung des Sitzes ohne Verspannungen zu transferieren. Anstelle des gewählten Rückzugantriebes über den Hebel 21 kann auch ein gesonderter Antrieb in Form eines von Hand betätigbaren an dem Seitenteil 1 angelenkten Hebels vorgesehen sein.
Es ist ersichtlich, daß durch den vorgesehenen elektromotorischen Antrieb die das Sitzmöbel benutzende Person ohne Unterstützung aus dem Sitzmöbel zum Aufstehen aus dem Kniegelenk heraus hochgedrückt wird.
Eine andere Ausführung eines gekoppelten Antriebssystems zwischen Schubbewegung des Sitzes und Schwenkbewegung desselben ist in Fig. 3 dargestellt. Es soll wiederum angenommen werden, daß das vordere Seitenteil abgenommen ist, so daß die wesentlichen Elemente des Sitzmöbels schematisch sichtbar sind, wie dargestellt. An dem Seitenteil 1 ist auch in diesem Ausführungsbeispiel eine Rückenlehne 2 mit einer Kopfstütze 3 befestigt. Das Rückenlehnenpolster endet unmittelbar am Polster des Sitzes 7. Abweichend von dem Ausführungsbeispiel in den Fig. 1 und 2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel der Sitz mitsamt seiner Schwenkachse innerhalb einer Langlochführung 22 verschiebbar gelagert. In der dargestellten Sitzposition nimmt dabei das Drehlager 23 die erste hintere Stellung ein. Sobald sich jedoch die Hülse 24, die auf die Spindel 25 des Schneckenantriebs mit dem Motor 26 aufgebracht ist, nach unten bewegt, wird über den Hebel 27 die lineare Bewegung in eine Schwenkbewegung des Sitzes transferiert. Der Hebel 27 ist hierzu an einem Drehlager 28 der Hülse und an einem Drehlager 29 eines Halters unterhalb des Sitzes 7 angelenkt. Als weiteres Festlager ist das Lager 30 vorgesehen, in welchem die Spindel drehbar gelagert ist. Zu Beginn der Hubbewegung wird nun der Sitz automatisch innerhalb der Langlochführungen 22 nach vorn verschoben, so daß der Drehpunkt 23 die vordere Position einnimmt. Durch entsprechende Ausgestaltung des Lagers des Drehzapfens 23 bzw. Dimensionierung kann sichergestellt werden, daß eine Schrägstellung des Sitzes ein Vorgleiten erfolgt. Zum Beispiel kann das Langloch leicht geneigt nach links unten verlaufen. Bei weiterer Drehung der Spindel wird durch die Gewindeübertragung die Hülse 24 nach rechts unten auf der Spindel bewegt, wodurch gleichzeitig über den Hebel 27 der Sitz 7 in die gestrichelt eingezeichnete Position verschoben wird. Es sei angenommen, daß dies in bezug auf die dargestellte Ausführung eine ideale Aufstehposition ist. Bei entsprechender Dimensionierung kann der Sitz auch noch weiter aufgeklappt werden. Beim Zurückführen des Sitzes wird dann die Spindel umgekehrt vom Motor 26 gedreht, so daß die Hülse sich wieder nach oben in die dargestellte Position bewegt. Dabei wird, wenn der entsprechende Punkt nicht überschritten wird, der Sitz in die hintere Sitzposition gleichsam verschoben. Für die Rückbewegung des Sitzes kann hier auch ein gesonderter Antrieb vorgesehen sein, z. B. auch ein Hebel 21, der einen entsprechenden Anschlag hintergreift.

Claims (11)

1. Sitzmöbel mit einem um eine Schwenkachse nach vorn hochklappbaren Sitz, der in der Sitzposition mit seinem hinteren Ende an der Rückenlehne endet oder diese untergreift und durch eine auf ihn wirkende Hubkraft in eine Aufstehposition verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (7) in der Sitzposition nach vorn in eine zweite Stellung verschiebbar gelagert ist, und daß vor der Schwenkbewegung bzw. beim Einsetzen derselben der Sitz in der Sitzposition zumindest um ein bestimmtes Maß in die zweite Stellung vorgeschoben wird, und daß der Sitz (7) nach dem Rückschwenken aus der Aufstehposition in die Sitzposition in Richtung der Rückenlehne (2) in die erste Stellung durch einen über Hebelgetriebe mit der Hubvorrichtung gekoppelten Antrieb oder durch Betätigung eines separaten Antriebes verschiebbar ist.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (6) aus zwei beidseitig des Sitzes angebrachten, in seitlich des Sitzes spiegelbildlich an den Seitenteilen des Sitzmöbels oder des Möbelbeschlages angeordneten Langlochführungen (2) eingreifenden Zapfen (23) gebildet ist, welche Langlochführungen (22) parallel zu den Seitenkanten des Sitzes verlaufen, wobei die Zapfen innerhalb der Langlochführungen (22) in eine vordere zweite und eine hintere erste Stellung durch eine auf den Sitz einwirkende Kraft verschiebbar sind.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine ortsfeste Schwenkachse (6) vorgesehen ist und daß an dieser ein oder mehrere Halter (9) angelenkt sind, in denen Langlochführungen (10) parallel zur Sitzunterfläche oder seitlich an dem Sitzbeschlag in Sitzlängsrichtung verlaufend angeordnet sind, in die verschiebbar gelagerte aus der Unterseite des Sitzes oder des Sitzbeschlages hervortretende Bolzen (11), wie Schraubbolzen, eingreifen und aus den Langlochführungen (10) hervorstehen, und daß die Bolzen mittels die Langlochführungen (10) übergreifender Verriegelungselemente gesichert sind.
4. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz an einem Hebel oder einem Exzenter eines Hebelgetriebes angelenkt ist, der seinerseits drehbar auf einer Welle oder einem Zapfen des Möbelbeschlages gelagert ist, wobei die Schwenkachse des Sitzes oberhalb des Drehlagers des Hebelgetriebes liegt und in der Sitzposition in eine hintere der Rückenlehne nahen ersten Stellung verschwenkbar und bei Ausübung einer Hubkraft auf den Sitz in eine vordere der Rückenlehne abgewandte zweite Stellung verschwenkbar ist, bevor die Schwenkhubbewegung des Sitzes einsetzt, und daß bei Rückführen des Sitzes aus der Aufstehposition in die Sitzposition der Sitz durch den Hubantrieb oder einen gesonderten Antrieb in die hintere erste Stellung zurückgeschwenkt wird.
5. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hubvorrichtung, wie motorangetriebener Schnecken- oder Zahnstangenantrieb, den Sitz von der Schwenkachse entfernt untergreift oder über Hebelgetriebe mit diesem verbunden ist, welche Hubvorrichtung an dem Sitzmöbelrahmen oder dem Sitzmöbelbeschlag befestigt ist.
6. Sitzmöbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Lageransatz (16) unter dem Sitz (7) eine Zahnstange (14) angelenkt ist, die in einen pendelnd gelagerten Zahnstangenantrieb (17, 18, 19, 20) verschiebbar eingreift, bei dessen motorisch angetriebener Drehung des Ritzels (20) die in Eingriff stehende Zahnstange vor- bzw. zurückgeschoben wird, wobei der Sitz (7) entweder beim Ausfahren der Zahnstange in die Aufstehposition (Fig. 2) verschwenkt oder aus dieser in die Sitzposition (Fig. 1) zurückbewegt wird.
7. Sitzmöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Sitz ein in etwa im Schwenkradius des Sitzes (7) verlaufender Hebel (21) vorgesehen ist, dessen Kurvenform so gewählt ist, daß er beim Rückschwenken des Sitzes (7) in die Sitzposition einen Anschlag (19) am Rahmen oder am Sitzmöbelbeschlag hintergreift und den nach vorn verschobenen Sitz in Richtung der Rückwand (2) in Abhängigkeit von dem weiteren Verschwenken des Sitzes (7) bis in die hintere erste Stellung verschiebt und andererseits bei Einsetzen der Hubbewegung die Vorschubbewegung nicht blockiert.
8. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Sitzes eine schräg nach vorn oder nach hinten von unten nach oben verlaufende Spindel (25) eines Schneckenradgetriebes (24, 25, 26) ortsfest gelagert vorgesehen ist, und daß auf der Spindel (25) eine Hülse (24) mit in das Spindelgewinde eingreifenden Gewindegängen aufgebracht ist, die eine Lagerlasche (28) aufweist, und daß an der Lagerlasche (28) und dem Gegenlager (29) unterhalb des Sitzes an dem der Schwenkachse (23) abgewandten Ende ein Zwischenhebel (27) angelenkt ist, so daß beim Verschieben der Hülse (24) durch Drehung der Spindel (25) über einen manuellen oder motorischen Antrieb (26) die schräg verlaufende Bewegung der Hülse (24) in eine Hubbewegung des Sitzes (7) über den zwischengeführten Hebel (27) transferiert wird.
9. Sitzmöbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschieben des Sitzes (7) ein gesonderter Antrieb vorgesehen ist, der vor oder nach Abschluß der Bewegung der Hubeinrichtung den Sitz aus der ersten in die zweite bzw. aus der zweiten in die erste Stellung verschiebt.
10. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Sitzmöbelbeschlag oder -rahmen ein Anschlag (13) vorgesehen ist, auf den der Sitz (7) in der Sitzposition aufgreift.
11. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Sitzbeschlag, der über durchgehende Verbindungswellen an dem Sitzmöbelbeschlag angelenkt ist, wobei der Antrieb ebenfalls auf durchgehenden zwischen den Seitenteilen (1) des Sitzmöbels oder dem Sitzmöbelbeschlag angebrachten Wellen (19) befestigt ist.
DE19883815435 1988-05-06 1988-05-06 Sitzmoebel mit einem um eine schwenkachse nach vorn hochklappbaren sitz Granted DE3815435A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19883815435 DE3815435A1 (de) 1988-05-06 1988-05-06 Sitzmoebel mit einem um eine schwenkachse nach vorn hochklappbaren sitz

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19883815435 DE3815435A1 (de) 1988-05-06 1988-05-06 Sitzmoebel mit einem um eine schwenkachse nach vorn hochklappbaren sitz

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3815435A1 true DE3815435A1 (de) 1989-11-16
DE3815435C2 DE3815435C2 (de) 1990-05-10

Family

ID=6353763

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19883815435 Granted DE3815435A1 (de) 1988-05-06 1988-05-06 Sitzmoebel mit einem um eine schwenkachse nach vorn hochklappbaren sitz

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3815435A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1994022410A1 (en) * 1993-04-06 1994-10-13 Hazel Menehira A chair
FR2933648A3 (fr) * 2008-07-08 2010-01-15 Renault Sas Siege pour vehicule a assise partiellement mobile, reglable en inclinaison
DE102010022386A1 (de) * 2009-10-13 2011-12-15 In-Tra-Tec GmbH Entlordosierungsvorrichtung
CN103202623A (zh) * 2012-01-13 2013-07-17 谢光孚 起身辅助结构

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2053852A (en) * 1935-02-11 1936-09-08 Tracy Thomas North Mechanical chair
GB608542A (en) * 1946-02-26 1948-09-16 John Gull Improvements in or relating to invalid chairs
CH593056A5 (en) * 1975-06-24 1977-11-15 Valutec Ag Seat to assist disabled person to stand - has power cylinder controlled by operating handle to swing up seat and backrest
EP0077280B1 (de) * 1981-10-01 1986-05-28 Michel Fayolle Aufrichtstuhl

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2053852A (en) * 1935-02-11 1936-09-08 Tracy Thomas North Mechanical chair
GB608542A (en) * 1946-02-26 1948-09-16 John Gull Improvements in or relating to invalid chairs
CH593056A5 (en) * 1975-06-24 1977-11-15 Valutec Ag Seat to assist disabled person to stand - has power cylinder controlled by operating handle to swing up seat and backrest
EP0077280B1 (de) * 1981-10-01 1986-05-28 Michel Fayolle Aufrichtstuhl

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1994022410A1 (en) * 1993-04-06 1994-10-13 Hazel Menehira A chair
FR2933648A3 (fr) * 2008-07-08 2010-01-15 Renault Sas Siege pour vehicule a assise partiellement mobile, reglable en inclinaison
DE102010022386A1 (de) * 2009-10-13 2011-12-15 In-Tra-Tec GmbH Entlordosierungsvorrichtung
EP2311421A3 (de) * 2009-10-13 2012-11-14 In-Tra-Tec GmbH Entlordosierungsvorrichtung
US8801638B2 (en) 2009-10-13 2014-08-12 In-Tra-Tec GmbH Delordosation device
DE102010022386B4 (de) * 2009-10-13 2015-10-29 In-Tra-Tec GmbH Entlordosierungsvorrichtung
CN103202623A (zh) * 2012-01-13 2013-07-17 谢光孚 起身辅助结构

Also Published As

Publication number Publication date
DE3815435C2 (de) 1990-05-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2459908C3 (de) Ausziehvorrichtung für eine Fußstütze bei einem Lehnsessel
DE69304890T2 (de) Neigungsvorrichtung
DE19853156A1 (de) Sitz
DE4133200A1 (de) Verstellbarer sessel
DE3126003A1 (de) Verstellbarer sessel
DE202005000574U1 (de) Sessel
DE2141022B2 (de) Zahnärztlicher Patientenstuhl mit neigbarer Rückenlehne und verstellbarem Sitz
DE102006039278B4 (de) Verwandelbarer Sitz-/Liegestuhl
AT402142B (de) Ruhesessel
DE3815435C2 (de)
EP0891145B1 (de) Stuhl
EP1129646B1 (de) Sitzmöbel
DE10220841B4 (de) Stuhl mit Rückenlehne, die zur Einstellung der Sitztiefe relativ gegenüber dem Sitzteil verstellbar ist
DE19743188A1 (de) Sitzmöbel
DE10044629C2 (de) Funktionsbeschlag für Polstermöbel
EP1208772A2 (de) Verwandlungsmöbel
DE4201349A1 (de) Mehrzweck-sitzmoebel
DE10033670A1 (de) Sitzmöbel
DE9301415U1 (de) Sitz-Liegemöbel in Form einer Ottomane oder Recamière
AT413634B (de) Sitzmöbel mit einem sitzteil, einer lehne und einer ausfahrbaren beinauflage
DE19844240A1 (de) Sessel mit Aufstehhilfe
DE19520429B4 (de) Verstellbares Sitz-/Liegemöbel
DE19627945A1 (de) Beschlag für ein Sitz- und Liegemöbel
DE1429367C (de) Sitz oder Liegesessel
DE9408583U1 (de) Sessel mit Aufstehhilfe

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8320 Willingness to grant licenses declared (paragraph 23)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee