DE3814101A1 - Verfahren zum zusammenstellen einer transportpalette aus verschiedenen warenverpackungen oder dergleichen, und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum zusammenstellen einer transportpalette aus verschiedenen warenverpackungen oder dergleichen, und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenstellen
einer Transportpalette aus verschiedenen Warenverpackungen
oder dergleichen nach dem Gattungsbegriff von Anspruch 1 und
eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
In großen Zentrallagern der Handelsbranche sammelt man die
gesamte Warenauswahl von Großhändlern und von anderen
Lieferanten. Die Händler bestellen je nach Absatz Produkte
in verschiedenen Verpackungen beim Zentrallager. Das
Zentrallager führt gemäß der Bestellung des Händlers das
Sammeln der Warenverpackungen durch und liefert die
Warenverpackungen auf einer Transportpalette geordnet aus.
Bei einem Zentrallager, bei dem eine Warenauswahl aus
mehreren Ländern gesammelt wird, ist es aufgrund oft
fehlender internationaler Verpackungsnormen in aller Regel
nicht möglich, das Sammeln zu automatisieren. Vielmehr muß
das Sammeln manuell durchgeführt werden, weil die
Verpackungsgrößen in einem Maße variieren, daß ihr
automatisches Sammeln unmöglich ist.
Als Beispiel dient ein Zentrallager, das Produkte
verschiedener Art liefert, die hauptsächlich in
Wellpappkartons verpackt sind, deren Größenanzahl 192
verschiedene Größen umfaßt. Die Höhenabmessung der aus
verschiedenen Ländern importierten Pappkartons variiert von
28 cm bis 52 cm, die Breite von 17 cm bis 39 cm und die Höhe
von 12,5 cm bis 39 cm. Darüber hinaus haben die
verschiedenen Warenverpackungen einen erheblich
unterschiedlichen Absatz. Einige Größen werden in großen
Mengen bestellt, andere Größen dagegen nur selten oder sogar
einzeln.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zu schaffen, mittels welchem eine Transportpalette
zusammengestellt werden kann, die verschiedene
Warenverpackungen umfaßt, auch wenn die Außendimensionen der
Warenverpackungen erheblich unterschiedlich sind. Die
Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß in den meisten der
praktischen Fälle, in denen eine Transportpalette für
Warenverpackungen gebildet wird, die Warenverpackungen
beinahe immer wenigstens in ihrer Höhenabmessung so
weitgehend gleichmäßige Verpackungen aufweisen, daß aus
ihnen wenigstens eine Schicht gebildet werden kann, die im
wesentlichen den Abmessungen der Transportpalette
entspricht.
Des weiteren können aus anderen Warenverpackungen, die
unterschiedliche Außendimensionen aufweisen, auf der
Transportpalette Stapel gebildet werden, deren Gestaltung so
gewählt werden kann, daß diejenige, die die größte
Oberfläche hat, unten im Stapel usw. angeordnet wird.
Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird bei einem
Verfahren nach der Erfindung zum Bilden wenigstens einer
Warenverpackungsschicht, bei der wenigstens die
Höhenabmessungen der Verpackungen im wesentlichen gleich
sind, und/oder wenigstens eines Warenverpackungsstapels, bei
dem alle Außendimensionen der Warenverpackungen
untereinander unterschiedlich sein können, folgendermaßen
verfahren:
- - man wählt die auf wenigstens eine eigene Warenbahn aufzuschichtenden Warenverpackungen,
- - man wählt die auf wenigstens eine eigene Warenbahn zu stapelnden Warenverpackungen,
- - man führt das Aufschichten der aufzuschichtenden Warenverpackungen wenigstens bis zu einer im wesentlichen der Größe der Transportpalette entsprechenden Schicht durch,
- - man führt das Stapeln der zu stapelnden Warenverpackungen wenigstens bis zu einem Stapel durch, und
- - man setzt die vorgenannten, wenigstens eine Warenverpackungsschicht und den vorgenannten, wenigstens einen Warenverpackungsstapel zusammen, um eine, verschiedene Warenverpackungen umfassende Transportpalette zu bilden.
Das vorgenannte Verfahren umfaßt also eine lagerspezifische
Warenverpackungsanalyse, aufgrund deren insbesondere nach
den Außendimensionen der Warenverpackungen, sowie nach dem
Absatz betreffender Waren die Warenverpackungen gewählt
werden, aus denen Schichten gebildet werden. Als
Auswahlkriterium dienen also erstens die Außendimensionen,
insbesondere die Höhe der Warenverpackungen und zweitens der
Absatz. Somit kann aufgrund der Außenabmessungen der
Standardpalette die Mindestbestellmenge des betreffenden
Produkts bzw. derjenigen Produkte gewählt werden, die eine
gleichmäßige Verpackungshöhe aufweisen. Diese
Warenverpackungen werden immer auf einem Stapel angeordnet.
Entsprechend werden andere Waren, deren Absatz geringer ist
und die damit weniger auf einmal bestellt werden, für zu
stapelnde Waren gewählt.
Das vorgenannte System erleichtert das Bilden der
Transportpaletten, die verschiedene Warenverpackungen
umfassen. Es ist aber auch möglich, daß die Bestellmengen
sämtlicher Waren frei sind, wo das Verfahren bei der
Zusammensetzung der Transportpaletten mit mehreren
Warenschichten sowie der Transportpaletten mit mehreren
Warenstapeln dann angewendet wird, wenn aufgrund der
Bestellung kein Bedarf für die vorgeführte Transportpalette
mit Verpackungsschichten und Verpackungsstapeln besteht.
Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich
aus den Unteransprüchen, die sich auf das Verfahren
beziehen.
Die Erfindung betrifft auch eine Einrichtung zum
Zusammenstellen einer Transportpalette, die verschiedene
Warenverpackungen oder dergleichen umfaßt. Die
erfindungsgemäße Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß
sie folgendes umfaßt:
- - wenigstens eine Zuführbahn einerseits für die aufzuschichtenden Warenverpackungen und andererseits für die zu stapelnden Warenverpackungen,
- - Handhabungselemente zum Bilden wenigstens einer Schicht aus den auf jeder Transportpalette aufzuschichtenden Warenverpackungen,
- - Handhabungselemente zum Bilden wenigstens eines Stapels aus den auf jeder Transportpalette zu stapelnden Warenverpackungen, und
- - Handhabungselemente zum Zusammenfügen der vorgenannten, wenigstens einer Schicht und des vorgenannten, wenigstens eines Stapels auf der gleichen Transportpalette.
Durch diese Erfindung lassen sich Transportpaletten flexibel
benutzen, weil damit gleichzeitig nur Schichten oder nur
Stapel auf der Transportpalette gebildet werden können.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung, worin anhand der Zeichnungen ein
Ausführungsbeispiel erörtert wird. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 die schematische Gesamtansicht einer
erfindungsgemäßen Einrichtung;
Fig. 2 die schematische Ansicht einer Palettierungs
vorrichtung, durch die wenigstens eine Schicht und
wenigstens ein Stapel auf jeder Transportpalette
gebildet werden kann;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2;
Fig. 4 die perspektivische Ansicht einiger Transport
paletten mit Warenverpackungen, die durch das
Verfahren und durch die Einrichtung nach der
Erfindung zusammengestellt werden können; und
Fig. 5 verschiedene Möglichkeiten, wenigstens eine Schicht
und wenigstens einen Stapel auf einer
Standardpalette zu bilden.
Die Einrichtung gemäß Fig. 1 arbeitet bei Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens folgendermaßen:
Die in die automatische Sammelvorrichtung kommenden
Transportpaletten mit Verpackungen, die gleiche Ware
enthalten, werden durch automatische und/oder
halbautomatische Palettenausladevorrichtungen entladen. Die
Palettenausladevorrichtung 1 ist für die aufzuschichtenden
Warenverpackungen und die Palettenausladevorrichtung 2 für
die zu stapelnden Warenverpackungen bestimmt.
Separat kann auch die Möglichkeit vorbereitet werden, die
Palette manuell, eventuell mittels Hilfsgeräten zu entladen,
die die Arbeit erleichtern. Die Warenverpackungen in der
Warenauswahl des Zentrallagers, die wegen ihrer Sammelmengen
oder wegen ihrer Handhabbarkeit nicht mittels des
erfindungsgemäßen Verfahrens gehandhabt werden können,
werden zu einem separaten Bereich für manuelles Sammeln
geführt, wo sie nach Bedarf auf Transportpaletten gesammelt
werden, die dem Kunden geliefert werden.
Die Palettenausladeautomatik ist nicht Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, und ein Fachmann hat die
Möglichkeit, diesen Teil der Einrichtung auf viele
verschiedene Arten im Rahmen des bekannten Standes der
Technik zu konstruieren.
Die entladenen Warenverpackungen werden durch Umladewagen 5
und 6 auf die Zwischenlagerbahnen 3, 4 verteilt. Die
Mindestpartie, die auf die Einrichtung gebracht wird,
beträgt optimal eine Palette Warenverpackungen, die gleiche
Ware enthalten. Die Einrichtung umfaßt ein Computersystem,
das den Nachbedarf jedes Produktes durch ein Terminal
anzeigt. Um die Lieferbereitschaft zu erhalten, sind die
Länge und die Anzahl der Zwischenlagerbahnen, auf denen
bestimmte Waren enthaltende Warenverpackungen gebracht
werden, für die Liefermengen gemäß der im voraus geplanten
Nachfrage geordnet.
Die Zwischenlagerung der Waren auf den Zwischenlagerbahnen 3
und 4 gliedert sich nach der Warenverpackungsanalyse so, daß
erstens diejenigen Waren, die zu einer Mindestpartie
gehören, auf den Zwischenlagerbahnen 3 abgelagert werden,
die für aufzuschichtende Waren bestimmt sind. Zweitens
werden die Warenverpackungen, die einzeln oder in mehreren
Warenverpackungen bestellt werden, auf den
Zwischenlagerbahnen 4 abgelagert, die für zu stapelnde
Warenverpackungen bestimmt sind.
An den Enden der Zwischenlagerbahnen 3 und 4, die einander
benachbart sind, befinden sich die Sammelvorrichtungen 7 für
die Zwischenlagerbahnen 3 und die Sammelvorrichtungen 8 für
die Zwischenlagerbahnen 4. Zwischen den Zwischenlagerbahnen
3 und 4 liegen darüber hinaus die jeweils von Förderbändern
gebildeten Zuführbahnen 9 und 10, durch die aus den
Zwischenlagerbahnen die nach der Bestellung zu entladenden
Warenverpackungen auf die Palettiervorrichtung 11 entweder
zur Aufschichtung oder zur Stapelung geliefert werden. Die
jeweils von einem Sammelwagen gebildeten Sammelvorrichtungen
7 und 8 führen das Sammeln nach der Sammelanweisung
einzelner Bestellungen durch, die das Computersystem angibt.
Die Sammelvorrichtung 7 wird zum Sammeln der
Warenverpackungen nach der Bestellanweisung optimal so
dimensioniert, daß die Waren, die einzeln oder in einigen
Verpackungen geliefert werden, in der von der Bestellung
vorausgesetzten Anzahl von der Zuführbahn 9 durch eine
entsprechende Transportbewegung des betreffenden
Förderbandes abgeholt werden können. Diese Transportbewegung
erfolgt an den Entladungsenden der Zwischenlagerbahnen 4
vorbei. Die zu stapelnden Waren werden auf die Zuführbahn in
Form einer Reihe so geliefert, daß die Verpackungen entweder
einzeln oder möglicherweise in Stapeln von zwei oder
mehreren Warenverpackungen liegen. Die Höhe der Stapel wird
natürlich durch die Größe der Warenverpackung sowie durch
die Transportgeschwindigkeit des Förderbandes festgelegt.
Als Kriterium dient also das Aufrechterhalten dieses
Teilstapels während der Transportbewegung durch das
Förderband. Entsprechend werden mit der Sammelvorrichtung 8
die auf die Zuführbahn 10 aufzuschichtenden
Warenverpackungen in Form einer Reihe entweder einzeln oder
in aufgrund des vorgenannten Kriteriums gewählten
Teilstapeln entnommen.
In Verbindung mit der Palettiervorrichtung 11 ist die
Zwischenlagerung 14 der Transportpaletten angeordnet. Die
Transportpaletten kommen auf die Palettiervorrichtung aus
den Palettenausladevorrichtungen 1, 2 durch die Förderbänder
12, 13. Die in den Fig. 2 und 3 dargestellte, als
Anordnungseinheit dienende Palettiervorrichtung 11 umfaßt
folgende Hauptteile: eine Schichtpalettierungseinheit 15,
eine Stapeleinheit 16, sowie eine Stapelpalettierungseinheit
17.
Auf die Schichtpalettierungseinheit 15 kommen die in
Schichten zu verpackenden Waren in Form einer Reihe durch
die Zuführbahn 10. In Fig. 2 ist abweichend von Fig. 1 das
Förderband 13 der leeren Transportpaletten unterhalb dieser
Zuführbahn 10 dargestellt. Die Zuführbahn 10 endet am
Schieber 18 bei der Schichtpalettierungseinheit 15, der in
Querrichtung der Zuführbahn 10 die Warenverpackung durch die
beim Bilden der Schicht eventuell verwendete
Schwenkvorrichtung 19 in die Schichtpalettierungseinheit 15
schiebt, wo aus den Verpackungen Reihen gebildet werden, die
durch den Schieber 20 in der Schichtpalettierungseinheit 15
auf den Förderuntersatz 21 geschoben werden. Wenn eine
Schicht nach den Reihentransportbewegungen, die in Stufen
erfolgen, auf dem Förderuntersatz 21 gebildet worden ist,
wird sie auf den Schichtpalettierer 22 transportiert, wo
früher schon die als Untersatz dienende Umladepalette (nicht
dargestellt) aus der Zwischenlagerung 14 der
Transportpaletten geliefert worden ist. In dieser Phase
können auf der Transportpalette eine oder mehrere, im
wesentlichen den Außenabmessungen der Standardpalette
entsprechende Schichten aus den Verpackungen gebildet
werden, die eine im wesentlichen gleichmäßige Höhe
aufweisen.
Nach der Phase in der Schichtpalettierungseinheit 15 wird
die Transportpalette und die auf ihr liegende, wenigstens
eine Schicht durch das Zwischenförderband 23 unterhalb der
Stapelpalettierungseinheit 17 transportiert.
Die in die Stapeleinheit 16 kommenden Verpackungen werden in
zwei Gruppen in der Ausführungsform nach der Fig. 2
eingeteilt, d.h. aus der Zuführbahn 9 werden die Waren
einerseits auf die Zuführbahn 9 a der Einzelverpackungen und
andererseits auf die Zuführbahn 9 b der Teilstapel
(wenigstens Stapel von zwei Verpackungen) so verteilt, daß
aus den vorgenannten Bahnen die Zuführung der Verpackungen
in die Stapeleinheit 16 auf den ihr gegenüberliegenden
Seiten erfolgt. An den Enden der Zuführbahnen 9 a und 9 b
befinden sich die Schieber 24, 25, die in Querrichtung
gegenüber der Längsrichtung der Bahnen wirken. Die
Einzelverpackungen aus der Zuführbahn 9 a werden durch die
eventuell erforderliche Schwenkvorrichtung 26 auf den
Stapler 27 transportiert, der z.B. nach einem von unten aus
stapelnden Prinzip arbeiten kann, wobei der schon gebildete
Teilstapel soweit nach oben gehoben wird, daß die zunächst
unterste Verpackung des Stapels unter dem Stapel Platz
findet. Diese Arbeit wird solange fortgeführt, bis der
Stapel durch die vorgenannten Hebebewegungen des Teilstapels
fertig ist. Am Ende der Zuführbahn 9 b liegt die eventuell
beim Bilden des Stapels erforderliche Schwenkvorrichtung 28
sowie der dem Stapler 27 entsprechende Stapler 29. Aus den
Staplern 27 und 29 werden die fertigen Stapel in die
Stapeleinheit 16 so geführt, daß bei Abnahme eines Stapels,
sowohl aus dem Stapler 27 als auch aus dem Stapler 29, die
gegeneinanderliegenden Kanten der Stapel an der Mittellinie
K der Transportvorrichtung der vorgenannten Stapel möglichst
gut ausgeglichen werden. Durch den Schieber 31 werden die
vorgenannten zwei Stapel auf den Förderuntersatz 30 geführt.
Wenn die erforderliche Anzahl der vorgenannten
Stapelungsmaßnahmen auf der betreffenden Transportpalette
vorgenommen ist, werden die Stapel durch den Förderuntersatz
30 in die Stapelpalettierungseinheit 17 transportiert, wo
die Stapel in wenigstens einer Schicht auf der
Transportpalette angeordnet werden. Auf die vorgenannte
Weise werden zwei Stapelreihen PR 1 und PR 2 gebildet, die zu
beiden Seiten der Mittellinie K placiert werden. Die fertige
Transportpalette wird durch das Förderband 32
abtransportiert.
In Fig. 2 ist auch die Überholbahn 37 der manuell zu
palettierenden Verpackungen dargestellt, wo die auf der
Transportpalette zu placierenden Verpackungen von Hand
gesammelt werden können. In Fig. 2 ist mit gestrichelten
Linien eine alternative Aufstellungsstelle der
Schichtpalettierungseinheit 15 auf der linken Seite der
Stapeleinheit 16 dargestellt.
Besonders aus Fig. 3 ist die Funktion der Stapeleinheit 16
sowie die der Stapelpalettierungseinheit 17 ersichtlich.
Durch den Schieber 33 werden die fertigen Stapel gegen die
Gegenschieber 34 geschoben und die Stapel werden durch
Abziehen des Förderuntersatzes 30 unter den Stapeln an die
oberste Verpackungsschicht übergeben. Der Förderuntersatz 21
arbeitet auf entsprechende Weise in der
Schichtpalettierungseinheit 15. Die Transportpalette liegt
auf dem Hebetisch 35, der nach dem Scherenprinzip arbeitet
und der auf das Niveau des Förderbandes 32 sinkt, wenn die
Transportpalette mit den darauf liegenden Waren für die
folgenden Phasen fertig ist, wie z.B. zur
Kunststoffumhüllung und/oder zur Bindung.
Fig. 4 zeigt vier Beispiele von Transportpaletten, die durch
das Verfahren gemäß der Erfindung gebildet werden können.
Die Beispiele 4a und 4b zeigen durch Schichtpalettierung und
durch Stapelpalettierung erzielbare Zusammenstellungen. Im
Beispiel 4a liegt eine Schicht miteinander gleicher
Verpackungen in der untersten Schicht und auf dieser Schicht
liegen sechs Stapel Warenverpackungen, die in jedem Stapel
entweder vollkommen oder teilweise eine gleichmäßige Höhe
aufweisen.
Wie insbesondere das Beispiel 4a zeigt, werden die Stapel so
gebildet, daß die Verpackungen mit der größten Bodenfläche
am untersten im Stapel placiert werden. Diese
Stapelungsordnung kann durch eine Programmierung der
Sammelordnung des die Verpackungen sammelnden Zuführbandes 9
so erreicht werden, daß es die Sammelordnung jedes Stapels
der jeweiligen Warenpalette so vorzieht, daß in Reihenform
auf dem Sammelförderband 9 immer zuerst die größten
Verpackungen jedes Stapels liegen.
Fig. 4b zeigt ein Beispiel, das drei Schichten sowie auf
ihnen liegende sechs Stapel umfaßt. Die Schichten sind in
diesem Fall aus zwei verschiedenen Verpackungsgrößen
gebildet, die jedoch eine im wesentlichen gleichmäßige Höhe
aufweisen. Somit können die Stapel auf einem ebenen
Untersatz angeordnet werden. Aus Fig. 4b ist ersichtlich,
daß der Stapel in seinem Minimum eine Warenverpackung nach
dem Zweck der Erfindung umfassen kann.
Die Fig. 4c und 4d zeigen Transportpalettenvariationen, die
nur Stapel aufweisen, die durch das Verfahren gemäß der
Erfindung dann gebildet werden können, wenn die Bestellung
es voraussetzt. Entsprechend lassen sich Transportpaletten
bilden, die nur Schichten umfassen.
Für alle Beispiele der Fig. 4 gilt, daß die Verpackungen
nach Möglichkeit auf der Mittellinie K so ausgeglichen sind,
daß die Seitenkanten der Verpackungen auf dieser Linie
gegeneinander liegen. Durch diese Maßnahme, die in der
Stapeleinheit 16 und in der Stapelpalettierungseinheit 17
vorgenommen wird, ist die entstehende Transportpalette eine
möglichst kompakte Einheit, wobei natürlich die
individuellen Größenvariationen der Verpackungen
mitberücksichtigt werden. Dieser Vorgang erleichtert die
eventuelle Kunststoffumhüllung und/oder die Bindung.
Was die Schichten betrifft, ist insbesondere aus Fig. 4
speziell ersichtlich, daß, auch wenn die Gesamtoberfläche
der Verpackungen den Außenabmessungen der Standardpalette
(1200×800) nicht entspricht, der Ausgleich der Schicht
nach dem Verfahren so durchgeführt wird, daß sich die
Verpackungen in möglichst hohem Grad nach den
Außenabmessungen der Standardpalette richten. Diese Funktion
wird durch die Verwendung der Anschläge 38 in Fig. 2
erzielt, wodurch die vor dem Schieber 20 entstehende
Warenverpackungsreihe passend eingeteilt wird. Aus diesem
Grunde können zwischen den Verpackungen Schlitze 36 bleiben.
Falls in diesem Falle auf der Transportpalette mehrere
Schichten gebildet werden, kann durch die Wahl der
Sammelordnung sowie durch verschiedene Schichtplacierung
gesichert werden, daß die Schlitze 36 die Standfestigkeit
der Schichten und die der darauf liegenden Stapel nicht
beeinträchtigen. Die auf Ober- und Bodenfläche der
Warenverpackungen wirkenden Reibkräfte halten sie fest.
Zwischen der obersten Schicht und den auf ihr liegenden
Stapeln kann eine Kartonplatte oder eine reibungsfähige
Kunststoffolie angebracht werden. Dadurch ist die
Standfestigkeit der Transportpalette weiter gesichert.
Fig. 5 zeigt einige Schicht- und Stapelformen, die sich auf
einer Standardtransportpalette unter Berücksichtigung der
betreffenden Warenverpackungsgrößen anbringen lassen. In
Fig. 5 zeigen die zwei auf der linken Seite liegenden
Vertikalreihen die Gestaltungsalternativen der Schicht,
womit Verpackungsgrößen mit einem bestimmten
Variationsabstand abgestimmt werden können. Betragen die
Außenabmessungen der Bodenfläche bei der betreffenden
Warenverpackung z.B. 550×380, kann die oberste
Schichtvariation verwendet werden.
Entsprechend kann für jede Warenverpackungsgröße die
geeignete Schichtform z.B. aus den in den Figuren
dargestellten Variationen gewählt werden. Die angegebenen
Abmessungen sind die maximalen Außenabmessungen jeder
Warenverpackung. Nach den Außenabmessungen einer
Standardpalette kann die gleiche Form natürlich auch
Verpackungen verschiedener Größe enthalten, wenn die
Sammelordnung und die Gestaltungsordnung der Schicht
geeignet programmiert werden. Wesentlich in dieser Hinsicht
ist nur, daß Verpackungen mit unterschiedlicher Bodenfläche
eine im wesentlichen gleichmäßige Höhe aufweisen. In den
zwei mittleren Vertikalreihen sind verschiedene
Zusammensetzungsvariationen dargestellt, durch die
Schichten, insbesondere in praktisch vorkommenden
Ausführungsformen verwirklicht werden können. Durch
Kombination verschiedener Alternativen der zwei linken
Reihen nach den Buchstaben kann die Anzahl reduziert werden
und einige können aus den aufzuschichtenden Waren
weggelassen werden. Dadurch wird die Programmierung
leichter. In den zwei rechten Vertikalreihen sind
Stapelvariationen dargestellt, die sich auch auf beiden
Seiten der Mittellinie K zusammensetzen lassen (z.B. Reihe
AV und Reihe CO).
Wie sich für den Fachmann aus den vorstehenden Erläuterungen
ergibt, ermöglicht die Erfindung die Beherrschung eines sehr
komplizierten Vorganges, in welchem die Anzahl der möglichen
Variablen groß ist. Diese Erläuterungen können somit nur
beispielsweise Erklärungen geben und nicht alle möglichen
Varianten erfassen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Zusammenstellen einer
Transportpalette aus verschiedenen Warenverpackungen oder
dergleichen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Bilden wenigstens einer Warenverpackungsschicht, bei
der wenigstens die Höhenabmessungen der Verpackungen im
wesentlichen gleich sind, und/oder eines
Warenverpackungsstapels, bei dem alle Außendimensionen der
Warenverpackungen untereinander unterschiedlich sein können,
folgendermaßen verfahren wird:
- - man wählt die auf wenigstens eine eigene Warenbahn (10) aufzuschichtenden Warenverpackungen,
- - man wählt die auf wenigstens eine eigene Warenbahn (9, 9 a, 9 b) zu stapelnden Warenverpackungen,
- - man führt das Aufschichten der aufzuschichtenden (15) Warenverpackungen wenigstens bis zu einer, im wesentlichen der Größe der Transportpalette entsprechenden Schicht durch,
- - man führt das Stapeln der zu stapelnden (16) Warenverpackungen wenigstens bis zu einem Stapel durch, und
- - man setzt die vorgenannte, wenigstens eine Warenverpackungsschicht und den vorgenannten, wenigstens einen Warenverpackungsstapel zusammen (17), um eine, verschiedene Warenverpackungen umfassende Transportpalette zu bilden:
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf jede Transportpalette als erste zu placierende,
wenigstens eine Warenverpackungsschicht in einer separaten
Schichtpalettierungseinheit (15) gebildet wird, woraus eine
mit wenigstens einer Warenverpackungsschicht versehene
Transportpalette in eine Stapelpalettierungseinheit (17)
geführt (23) wird, und daß die zu stapelnden
Warenverpackungen wenigstens zu einem Stapel in einer
separaten Stapeleinheit (16) gestapelt werden, woraus sie in
die Stapelpalettierungseinheit (17) transportiert und auf
die vorgenannte, wenigstens eine Warenverpackungsschicht
gestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die zu
bildende Transportpalette mehrere Stapel umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stapel in der Stapeleinheit (16)
und/oder in der Stapelpalettierungseinheit (17) so
ausgeglichen werden, daß die Stapel wenigstens auf der
Mittellinie (K) der Palette gegeneinander liegen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die in der Stapeleinheit (16) zu
stapelnden Warenverpackungen aus zwei Zuführungsbahnen
(9 a, 9 b) zugeführt werden, aus denen die Warenverpackungen
durch die Handhabungselemente (24-29) der Stapeleinheit von
beiden Seiten zugeführt werden, wodurch die Mittellinie (K)
zwischen den Vertikalflächen von zwei in der Stapeleinheit
auf verschiedenen Seiten placierten Warenverpackungsstapeln
gebildet wird, und die genannten Vertikalflächen sich
gegeneinander stellen, und wobei die Stapel auf einer
fertigen Schichtpalette zwei Reihen bilden, die zu beiden
Seiten der Mittellinie (K) liegen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß auf den Zuführungsbahnen (9 a, 9 b)
die Warenverpackungen in Reihenform entweder als einzelne
Warenverpackungen oder als Teilstapel liegen, und daß die
Warenstapel durch die zwischen den Enden der Bahnen und der
Sammeleinheit angebrachten Stapler (27, 29) gebildet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Warenverpackungen auf einer
Zuführungsbahn (10) in Stapelform als Einzelverpackungen
liegen, und daß sie in der Schichtpalettierungseinheit (15)
in Schichtform angeordnet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Schichtpalettierungs
einheit (15) jede Transportpalette aus der Zwischenlagerung
(14) der Transportpaletten zugeführt wird, wohin die
Transportpaletten aus den Ausladestationen (1, 2) der
Transportpaletten geführt werden.
8. Einrichtung zum Zusammenstellen einer
Transportpalette, die verschiedene Warenverpackungen oder
dergleichen umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie folgendes umfaßt:
- - wenigstens eine Zuführbahn (9, 10) einerseits für aufzuschichtende Warenverpackungen und andererseits für zu stapelnde Warenverpackungen,
- - Handhabungselemente (18-21) zum Bilden wenigstens einer Schicht aus den auf jeder Transportpalette aufzuschichtenden Warenverpackungen,
- - Handhabungselemente (16, 24-31) zum Bilden wenigstens eines Stapels aus den auf jede Transportpalette zu stapelnden Warenverpackungen, und
- - Handhabungselemente (15, 17, 23, 33, 34) zum Zusammenfügen der vorgenannten, wenigstens einen Schicht und des vorgenannten, wenigstens einen Stapels auf der gleichen Transportpalette.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß für die zu stapelnden Warenverpackungen
zwei Zuführbahnen (9 a, 9 b) angeordnet sind, die so gestaltet
sind, daß sie die Warenverpackungen den auf den Seiten der
Stapeleinheit (16) liegenden Staplern (27, 29) zuführen, von
denen die fertigen Stapel in die Stapeleinheit (16) placiert
werden.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl die Schichten als auch die Stapel
auf den entsprechenden Förderuntersätzen (21, 30) gebildet
werden, von denen jede Schicht auf die Transportpalette oder
auf die vorgebildete Schicht und jeder Stapel auf die auf
der Transportpalette liegende oberste Schicht gesetzt wird.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Zuführbahnen
(9 a, 9 b, 10), sowie der entsprechenden Schichtpalettierungs
einheit (15) bzw. Stapeleinheit (16) Schwenkvorrichtungen
(19, 26, 28) angeordnet sind, um die Verpackungen bei Bedarf
zu wenden, bevor sie entweder in die
Schichtpalettierungseinheit (15) oder in die Stapeleinheit
(16) transportiert werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FI871848A FI81547C (fi) | 1987-04-28 | 1987-04-28 | Saett och anlaeggning foer hopsaettning av en olika produktfoerpackningar eller liknande omfattande transportpall. |
Publications (1)
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---|---|
DE3814101A1 true DE3814101A1 (de) | 1988-11-10 |
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ID=8524394
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DE (1) | DE3814101A1 (de) |
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