DE3813266C2 - Einrichtung zum Bespülen von Körperhöhlen - Google Patents
Einrichtung zum Bespülen von KörperhöhlenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum
Bespülen von Körperhöhlen mit einem in die entsprechende
Körperhöhle einsetzbaren Instrument gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Derartige Einrichtungen, die beispielsweise in Verbindung
mit Endoskopen verwendet werden, sind allgemein bekannt:
Aus der DE 33 38 758 A1 ist eine Einrichtung zum Bespülen
insbesondere des Kniegelenks mit einem in das Kniegelenk
einsetzbaren Instrument bekannt, das einen Kanal für die
Spülflüssigkeit aufweist. Ferner ist eine Förder-Einrich
tung vorgesehen, die in den Kanal eine Spülflüssigkeit
fördert. Die Förder-Einrichtung ist eine an sich bekannte
Rollenpumpe. Die Absaugung der in dem Kniegelenk befindli
chen Flüssigkeit erfolgt durch eine von dem Spülkanal
getrennte Absaugleitung.
Aus der DE 30 36 076 A1 ist ein Ausspül- und Absaughand
stück bekannt, bei dem für das in die Körperhöhle einzu
setzendem Instrument gleichfalls getrennte, parallel ge
führte Kanäle für das Spülen und Absaugen vorgesehen sind.
Bei der Verwendung der bekannten Einrichtungen stellt sich
jedoch das Problem, daß es - um beispielsweise eine
wirksame Spülbehandlung der Stirnhöhlen durchführen zu
können - erforderlich ist, vor Beginn der Spülverhandlung
den Nasenkanal zum Abfluß der Spülflüssigkeit aufzu
bougieren. In manchen Fällen ist sogar eine operative
Öffnung im Stirnbein für den Abfluß erforderlich.
Ähnliche Probleme treten beim Bespülen anderer Körper
höhlen, beispielsweise des Harnleiters, bei der Zer
trümmerung von Steinen oder auch beim Bespülen der Uterus
höhle bei Hysteroskopie auf.
Aus der DE 33 09 918 A1 ist eine Saug- und Spülvorrichtung
bekannt, bei der die Saugleitung und die Spülleitung
derart über ein Ventil mit einer Auslaßleitung verbunden
sind, daß das in die Körperhöhle einzusetzende Instrument
nur einen Kanal aufweisen muß, durch den abwechselnd
gespült oder gesaugt wird. Die Umschaltung der
Förderrichtung im Instrument erfolgt durch Umschalten des
Ventils.
Eine ähnliche Einrichtung ist aus dem DE-GM 67 51 116
bekannt.
Die Verwendung von Umschaltventilen hat den Nachteil, daß
ein gewisser "Totraum" vorhanden ist, der eine
Rückförderung von Flüssigkeit in die Körperhöhle beim
Umschalten von Absaugen auf Spülen zuläßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung
zum Bespülen von Körperhöhlen mit einem in die ent
sprechende Körperhöhle einsetzbaren Instrument gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden,
daß bei weiterhin geringen Abmessungen des in die Körper
höhle einsetzbaren Instruments das Umschalten von Spülen
auf Absaugen und umgekehrt ohne "Totraum" und bei geringen
Abmessungen möglich ist.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im An
spruch 1 angegeben; Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß ist die Fördereinrichtung eine Pumpe mit
umschaltbarer Förderrichtung. Damit ist es möglich, über
einen einzigen in dem Instrument vorgesehenen Kanal sowohl
Spülflüssigkeit in die Körperhöhle zu pumpen, als auch
anschließend die Spülflüssigkeit sowie die in der Körper
höhle vorhandenen Stoffe wieder abzusaugen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung hat damit gegenüber be
kannten Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 den Vorteil, daß kein zusätzlicher Abflußkanal
für die Spülflüssigkeit und die ausgespülten Körperbe
standteile geschaffen werden muß.
Gegenüber Lösungen, bei denen ein Spülkanal und ein Ab
saugkanal bis zum distalen Ende des Instruments geführt
ist, hat die erfindungsgemäße Lösung den Vorteil, daß
durch den Verzicht auf einen zusätzlichen "in das
Instrument" integrierten Absaugkanal die Querschnitts
fläche des Instruments in dem Teil, mit dem das Instrument
in die Körperhöhle eingesetzt wird, wesentlich kleiner als
bei Lösungen mit einem Doppelkanal ist.
Damit ist eine erfindungsgemäße Einrichtung beispielsweise
auch mit Endoskopie-Schäften mit vergleichsweise geringem
freien Lumen verwendbar. Dennoch ist die freie Quer
schnittsfläche des zum Bespülen und Absaugen dienenden
Kanals vergleichsweise groß, so daß auch größere Teile,
wie sie beispielsweise bei der Zertrümmerung von Steinen
auftreten, abgesaugt werden können.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann selbstverständlich
je nach detaillierter Ausbildung und Länge des Instruments
zum Bespülen von beliebigen Körperhöhlen und insbesondere
zu den eingangs genannten Zwecken verwendet werden.
Selbstverständlich ist die Anwendbarkeit der erfindungsge
mäßen Einrichtung aber nicht auf die eingangs genannten
Fälle beschränkt.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist nicht nur derart
betreibbar, daß zunächst Spülflüssigkeit in die Körper
höhle gepumpt wird, und anschließend die in die Körper
höhle gepumpte Flüssigkeit einschließlich der dort vor
handenen Konkrementen oder dergl. abgesaugt wird, sondern
auch derart, daß die Förderrichtung der Pumpe in
Intervallen umgeschaltet wird (Anspruch 2).
Insbesondere bei der im Anspruch 2 gekennzeichneten Be
triebsart der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es von
besonderem Vorteil, wenn das distale Ende des Förderkanals
verschließbar ist. Dies ermöglicht es, nach Beendigung des
Saugbetriebs vor einem erneuten Bespülen der Körperhöhle
zunächst den Förderkanal vollständig leer zu pumpen, ihn
anschließend wieder mit frischer Spülflüssigkeit zu füllen
und dann erst mit dem eigentlichen Spül-Vorgang zu be
ginnen (Anspruch 3).
Um das in dem Förderkanal nach Beendigung eines Absaugvor
gangs verbleibende Flüssigkeitsvolumen, das vor Beginn des
nächsten Spülvorgangs "ausgetauscht" werden muß, möglichst
klein zu halten, ist es gemäß Anspruch 4 von Vorteil,
einen Flußrichtungsschalter vorzusehen, der "am Ende" des
Förderkanals angeordnet ist, und der auf der dem Förder
kanal abgewandten Seite über Leitungen mit einem Vorrats
gefäß für die Spülflüssigkeit bzw. einem Auffanggefäß für
die absaugte Flüssigkeit verbunden ist. Dabei ist es be
sonders bevorzugt, wenn der Flußrichtungsschalter in dem
Teil des Instrumenten-Schafts angeordnet ist, der nicht in
die Körperhöhle eingesetzt wird. In diesem Teil steht ein
vergleichsweise großer freier Querschnitt zur Verfügung,
so daß problemlos der Flußrichtungsschalter eingebaut
werden kann. Andererseits wird hierdurch das beim Um
schalten auszutauschende Volumen möglichst gering ge
halten.
Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung sind
"nach der Pumpe" zusätzliche Rückschlagventile vorgesehen,
so daß auch bei einem versehentlichen Nichtumschalten des
Flußrichtungsschalters keine Verunreinigung der Spül
flüssigkeit mit abgesaugter Flüssigkeit auftritt.
Aus diesem Grunde ist es im übrigen bevorzugt, wenn gemäß
Anspruch 7 der Flußrichtungsschalter automatisch bei einer
Änderung der Förderrichtung der Pumpe umschaltet.
Auch das gemäß Anspruch 8 vorgesehene Filter dient zur
Erhöhung der Sicherheit, vor Verunreinigungen der
Spülflüssigkeit.
Im Prinzip können beliebige Pumpen, deren Förderrichtung
umkehrbar ist und die medizinischen Anforderungen genügen,
vorgesehen werden. Eine vorteilhafte Auswahl für eine
derartige Pumpe ist im Anspruch 9 angegeben, gemäß dem als
Pumpe eine Rollenpumpe verwendet wird. Durch Verwendung
eines sogenannten Stellschalters kann die Förderrichtung
einer derartigen Rollenpumpe jederzeit leicht umgekehrt
werden.
Ausdrücklich soll jedoch festgehalten werden, daß auch
noch andere Pumpen verwendet werden können.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann selbstverständlich
so aufgebaut werden, daß der Förderkanal sowie gegebenen
falls der Flußrichtungsschalter Teil eines an sich be
kannten Endoskop-Schafts sind (Anspruch 10).
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher be
schrieben, in der zeigen:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemäßen
Einrichtung, und
Fig. 2 den Aufbau eines Flußrichtungsschalters.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Endoskopie-Instrument 1, das
mit seinem distalen Ende in eine Körperhöhle einsetzbar
ist. In dem Instrument 1 befindet sich ein Flüssigkeits
kanal, der in der schematischen Zeichnung der Fig. 1
nicht dargestellt ist. Der Flüssigkeitskanal kann
beispielsweise den Kanal, in den ein Endoskop eingesetzt
werden kann, konzentrisch umgeben oder parallel zu diesem
verlaufen.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Flüssig
keitskanal über einen Stutzen 2 mit einem Flußrich
tungsschalter 3 verbunden, der in Verbindung mit Fig. 2
noch näher erläutert werden wird. Auf der dem Instrument 1
abgewandten Seite des Flußrichtungsschalters 3 weist die
ser zwei Ausgangsanschlüsse 4₁ bzw. 4₂ auf, die über eine
Doppelschlauchleitung 5 mit einer in einem Gehäuse 6 ange
ordneten Pumpe 7 verbunden sind. Die Pumpe 7, deren För
derrichtung umkehrbar ist, ist über eine weitere Doppel
schlauchleitung 8, in der zusätzliche Rückschlagventile 9
vorgesehen sind, mit einem Vorratsgefäß 10 für die Spül
flüssigkeit sowie einem Auffanggefäß 11 für die abgesaugte
Flüssigkeit verbunden.
Fig. 2 zeigt einen Flußrichtungsschalter 3, der bei Umkehr
der Förderrichtung der Pumpe 7 selbsttätig entweder die
Spülflüssigkeitsleitung 5₁ oder die Absaugleitung 5₂ mit
den in dem Instrument 1 vorgesehen Kanal verbindet. In dem
austrittseitigen Ende des "Spülteils" des Plusrichtungs
schalters 3 ist ein Filter 12 vorgesehen, das eine Verun
reinigung der Spülflüssigkeit mit abgesaugter Flüssigkeit
verhindert.
Die vorstehend exemplarisch beschriebene erfindungsgemäße
Einrichtung ermöglicht das Bespülen von Körperhöhlen mit
einem in die entsprechende Körperhöhle einsetzbaren
Instrument 1, das lediglich einen einzigen Flüssigkeits
kanal aufweist, wobei es nicht erforderlich ist, daß die
Körperhöhle einen zusätzlich Abfluß für die Spülflüssig
keit aufweist. Dabei ist die erforderliche Querschnitts
fläche des Instruments 1 nicht größer als bei herkömm
lichen Instrumenten, da weiterhin leidiglich ein einziger
Flüssigkeitskanal vorgesehen ist.
Trotzdem ist - insbesondere dann, wenn die erfindungsge
mäße Einrichtung intervallweise zwischen Spülen und Saugen
umgeschaltet wird - auch das Bespülen großer Körperhöhlen
möglich.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung ist
der vergleichsweise geringe apparative Aufwand.
Insbesondere ist die erfindungsgemäße Einrichtung immer
dann, wenn der Flußrichtungsumschalter außen an dem
Instrument, beispielsweise einem Endoskopie-Schaft, ange
bracht wird, leicht bei vorhandenen Instrumenten nach
rüstbar.
Claims (10)
1. Einrichtung zum Bespülen von Körperhöhlen mit einem in
die entsprechende Körperhöhle einsetzbaren Instrument, das
einen Kanal für eine Spülflüssigkeit aufweist, und einer
Förder-Einrichtung, die in den Kanal eine Spülflüssigkeit
fördert,
dadurch gekennzeichnet, daß die Förder-Einrichtung eine
Pumpe (7) mit umschaltbarer Förderrichtung ist, so daß
über den Förder-Kanal auch in der Körperhöhle befindliche
Flüssigkeiten bzw. Suspensionen absaugbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Förderrichtung der Pumpe
(7) in Intervallen umschaltbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das distale Ende des Förder-
Kanals verschließbar ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Flußrichtungsschalter
(3) vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flußrichtungsschalter (3)
in dem Endoskop-Schaft (1) angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Schlauchleitung (5, 8)
zwischen dem Flußrichtungsschalter (3) und dem Vorratsge
fäß (10) für die Spülflüssigkeit bzw. dem Auffangbehälter (11)
für die abgesaugte Flüssigkeit Rückschlagventile (9)
angeordnet sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flußrichtungsschalter (3)
beim Umschalten der Förderrichtung der Pumpe (7) selbsttä
tig von Spülen auf Saugen und umgekehrt umschaltet.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitung (5, 8) zwischen
dem Vorratsbehälter (10) für die Spülflüssigkeit und dem
Flußrichtungsschalter (3) ein Filter vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (7) eine Rollenpumpe
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Förder-Kanal Teil eines
Endoskop-Schafts (1) ist.
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US4299221A (en) * | 1979-09-28 | 1981-11-10 | Stryker Corporation | Irrigation and suction handpiece |
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