DE6751116U - - saug- und spuelgeraet, vorzugsweise fuer operationen am ohr. - Google Patents
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Description
Anmelder t'flerrrT W. Oskar" Friedl, Plattling
Beschreibung des Gebrauchsmustergegenstandes
"Universal- Saug- und Spülgerät , vorzugsweise für Operationen as Ohr "
Die Erfindung betrifft ein Saug- und Spülgerät dessen Einsatz bei sämtlichen Operationen am Ohr, angefangen von der Warzenfortsatzausräumung
bis zur Stapesoperation möglich ist» Seine Aufgabe ist das Absaugen und Wegspülen der beim Arbeiten mit
Instrumenten, besonders mit dem elektrischen Bohrer anfallenden Knochenspäne, Blutgerinnsel,des Eiters, kleiner Gewebeteilchen
u. a.
Unter den gleichen Aspekten bietet sich dieses Universal-Saug-
und Spülgerät auch bei neurochirurgischen Operationen in der Handchirurgie und bei Eingriffen im Bereich der Nasennebenhöhlen
an.
Es sind bereits Spül- und Sauggeräte für Operationen am Ohr bekanntgeworden, die jedoch die mannigfachen Forderungen, die
während einer Operation an ein solches Gerät gestellt werden müssen, bisher nur zu einem geringen Teil erfüllen konnten.
Die Geräte, die durch ein großlumiges Saug- und und kleinlumiges
Spülrohr an einem Handstück gekennzeichnet sind, eignen sich nur für relativ grobe Eingriffe, wie z. B. zur Warzenforisatzausräusung.
Dagegen sind derartige Geräte für die subtilen Operationen im Mittelohr durch den Gehörgang oder nach
der Warsenfortsatzausräumung unzureichend, da die doppelläufigen
und damit relativ massigen Geräte während des Operierens mit den feinen Instrumenten unter der Lupe oder dem Mikroskop,
das ohnehin enge Blickfeld noch weiter einschränken.
Die bisher bekanntgewordenen Spül- und Sauggeräte haben auf Grund ihrer Hnziilänglichkeiten n^i eine sehr· begrenzte Verwendung
in der OhrcMrurgie gefunden. Der "Spül- und Saughandgriff"
nach YESEEB, selbst nach Modifikation durch WEICH-M4M,
erfüllt nicht die Anforderungen, die in der hörverbessernden
Mittelohrchirurgie an ein Spül- und Sauggerät gestellt
werden müssen. Eeboü der schon erwähnten Einengung des Blick-
675Π1
feldes durch die Doppelläufigkeit der Ansätze sind letztere
für das Saugen und Spülen im Mittelohr, z. B. an oder zwischen den Gehörknöchelchen zu groß. Für die letztgenannten Eingriffe
werden meist die Absaugröhrchen bzw. die Spülkanülen nach ZÖLLNER verwendet, die,, wie ihr Name besagt, entweder
zum Absaugen oder zur Spülung benutzt werden. Um dem Operateur das Auswechseln des Absaugröhrehens gegen die Spülkanüle
- und umgekehrt - zu ersparen, wurde ein Spül- und Sauggerät vorgeschlagen, das beide Vorgänge durch ein Röhrchen gestattet.
Dieses "Spül- und Sauggerä+, inabesondere zur Behandlung der
Ohren" von KELLEB (SD? Nr. 1 1o1 7o2) weist jedoch andere
Nachteile auf. So führt die Y-förmigre Einmündung der Spül-
und Saugleitung im Kopfteil des Ger .es zum Ansatz von Knochenspänen,
Gewebeteilchen u. a. und damit zur Verlegung der beiden Eöhrchen. Das häufige Verstopfen, insbesondere der Saugleitung,
behindert und verzögert die Durchführung der Operation be- iteänln tT i r>Tn KiiRaipAaxn cröa+o + + on ß.zsv«ä + ö A-ia.aa·*' A·*·+ ufi«n Sie
handlich sein sollten, nur einen kleinen Querschnitt der Bohrungen
in den Leitungen, so daß bei Eingriffen mit Anfall
größerer Knochensplitter z. B. bei der den meisten Mittelohroperationen Yorausgehenden Warzenfortsatzausräumung bisher
νχα euaacjTcr uaugcjT, wie a. D. aei" nacn yiiDzuui - wüiunriflUß Denutzt
werden muß. Einen weiteren Nachteil stellt die einfache Verbindung zwischen deai Konus de3 Mundstücks und dein Innenkönus
der Höhrehen dar, die es nicht gestattet, die Röhrchen in einer der jeweiligen Operationssituation entsprechenden,für
den Operateur wünschenswerten St-llung zu fixieren. Nachteilig
erweist sich auch der Absperrmechanismus für die Spül- und Saugleitung, der gleichbleibende Qualität und Abmessungen der
verwendeten Gummischlauche erfordert, eine korrekte Abdichtung
der Leitungen nicht gewährleistet und nach kurzem Gebrauch die Schläuche abschert.
Der angemeldeten Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem
Operateur ein Spül- und Sauggerät an die Hand zu geben, das in der technischen Konzeption möglichst unkompliziert in der
gesamten Ohrchirurgie, angefangen von der Warzenfortsatzausräuinung
bis zur Stapesoperation.bei neurochirurölsehen Operationen
und Eingriffen im Bereich der Nasennebenhöhlen universell verwendbar ist, trotz eines einfachen Absperrmechanismus
eine korrekte, wechselseitige Sperrung der Saug- und Spülleitung gestattet, durch eine großkalibrige Saugleitung eine
störungsfreie Funktion garantiert, durch anschraubbare, leicht zu pflegende Ansatzrohre dem Operateur eine einfache,zweckentsprechende
Handhabung ermöglicht und in der äußeren Gestaltung
praktisch und handlich ist.
Das "Universal Saug- und Spülgerät, vorzugsweise für Operationen am Ohr " besteht aus einer gegen eine Grundplatte (8)
beweglichenDeckplatte (7), die mittels zweier Schrauben (9). in den vorn-seitlich gelegenen Abwinkelungea beider Platten
verbunden sind. Beide Platten (7, 8) sind auch an ihrem hinteren Teil abgewinkelt und zum Abspsrrniechanismus gestaltet,
wobei die Spannung der Feder (1o) zwischen den Platten wesentlich ist. Der vordere Teil der Grundplatte (8) ist zu einer
Stirnwand abgewinkelt, an der das Saugrohr (5) befestigt ist. Durch diesen Aufbau ist der Forderung nach Umkompliziertheit
und geringem ökonomischen Aufwand bei größtmöglichem Nutzeffekt Rechnung getragen.
Das Saugrohr (5) ist gerade und großkalibrig gestaltet und die Zuführung des Spülrohres (6) erfolgt in ihrem hinterem
Anteil seitlich, so daß ein Verstopfen der Leitung als eine Störung der Funktion ausgeschlossen ist. Der vordere Teil
des Saugrohres (5) wurde durch einen Ionenkonus und ein Außengewinde
zur Aufnahme von verschiedenartigen Ansatzrohren (1) entwickelt. Damit sind an das Saug- und Spülgerät feinste
Ansatzrohre (1), z. B. mit einem Außendurchmesser von o,5 mm, wie sie bei Stapesoperationen erforderlich werden ko'nnenj aber
auch großkalibrige Ansatzrohre (1), z. B. bis zu einem Innendurchmesser von 4 mm und damit bis zur Innenabmessung des Saugrohres
(5), wie sie bei neurochirurgischen Operationen und bei Warzenfortsatzau. räumungen zweckmäßig sind, anbringbar.
Auf diese Weise wurde eine wirkliche universelle Verwendbarkeit dieses Gerätes erreicht. Der hintere Anteil des Saug-
und Spülrohres (5, 6) läuft in einer Olive aus und dient somit zur Anbringung des Saugschlauches (11) und des Spülsehlau»
ches (12). Beide Gummischläuohe (11, 12) werden durch die zum
AbspBrrmechanismus abgewinkelten- und als Klemmstüeke bezeichneten
- hinteren Anteile der Grund- und Deckplatte (8T 7) geleitet.
Durch die Spannung der Feder (1o) zwischen den beiden Platten (7, P^ ist in Ruhe- oder Saugstellung (siehe Figur 3)
der zwischen den Klemmstücken beider Platten gelegene Spülschlauch (12) abgequetscht und der unter dem Klemmstück der
Deckplatte (7) gelegene Saugschlauch (11) offen und damit bei
angeschlossener Vakuumpumpe funktionstüchtig. Nach Überwindung der Federspannung (s. 1o) durch Druck auf die Deckplatte
(7) kehrt sich die Funktion der Klemmstücke um, d. h. in Funk-
tions- oder Spülstellung (siehe Figur 4) ist der unter dem
Kleininstück der Deckplatte (7) gelegene Saugschlauch (11) abigequetscht,
dagegen der zwischen den Klemmstücken beider fPlatten (7, 8) gelegene Spülschlauch (12) offen und damit für
{die Spülung funktionstüchtig. Durch diese Gestaltung des Ab-
spErrmechanismus wird eine einfache, aber korrekte Sperrung
der Saug- bzw. Spülleitung erreicht.
Der Innenkonus und das Außengewinde an dem vorderen Teil des Saugrohres (5) dienen zur Anbringung von in Form und Abmessung
verschiedenen Ansatzrohren (1), wobei die Verbindung durch den ,Konus (2) des Ansatzrohres (1) möglich und die Fixierung des-■'
selben an dem Saugrohr (5) durch die Überwurfmutter (4) gewährleistet wird. Die Überwurfmutter ist durch den Federring O)
•an dem Konus (2) gut gesichert. In Buhe- oder Saugstellung erfolgt nach Anschluß einer Vakuumpumpe an die Saugleitung (11)
durch das Ansatzrohr (1) das Absaugen und nach Überwindung der Federspannung durch Druck auf die Deckplatte G) und der damit
vollständigen Schließung der Saugleitung (11) durch das gleiche __~λ, Ansatzrohr der SpülVorgang= Es besteht daait nicht nur die Mög—
"*^t;>
-lichkeit, verschiedene Ansatzrohre an dem Gerät anzubringen 9
'Λ. "sondern diese auch in einer dem Operateur handlichen und der
f\-!> Operationssitua-tion entsprechenden Stellung zu. fixieren*
,"Die Möglichkeit der starren Verbindung zwischen Jnsaizrohr und
, t- '."dem Saug- und Spülgerät hat weiterhin den Vorteil, daß ersteres
f ■""".· .neben der ursprünglichen Funktion gleichzeitig zum Zurückf
halten von Gewebe u. ä. benutzt,womit das Arbeiten erleichtert
* -,^s= „und sogar eine Assistenz erspart werden kann.
Die feineren Ansatzrohre müssen, um nicht zu verstopfen, insbesondere
nach, in einzelnen Fällen auch während der Operation gesäubert werden. Um dies zu erleichtern, wurde der Konus (4)
bei Ansatsrohren mit einem Innendurchmesser unter J elji mit einer
einheitlichen Bohrung versehen, die den Ansatz einer üblichen Injektionsspritze gestattet. Die Spritze wird mit dem Konus
in die Bohrung eingeführt upd das Ansatsrohr (1) durchgespült
und auf diese Weise gesäubert. Damit ist auch das Problem der Wartung des Gerätes, insbesondere der feinen Ansätze, günstig
gelost.
Die Griffigkeit und damit die sichere Handhabung des üniversal-Saug-
und Spülgerätes ist durch eine besondere Gestaltung der
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Claims (5)
1.) Saug- und Spülgerät für Operationen, Torzugsweise am Ohr,
gekennzeichnet durch eine Grundplatte (8), die oben (siehe Fig. 1 und 2) zu einer Deckwand für die Aufnahme eines
Saugrohrhalters (5) und beidseits zur Aufnahme je einer Schraube (9) etwa rechtwinkelig abgebogen ist und die unten
zum Mitbilden einer Klemme für einen Spülschlauch (12) und einen Saugschlauch (11) ebenfalls etwa rechtwinklig abgebogen
ist; ferner gekennzeichnet durch eine Deckplatte (7), die oben beidseits abgebogen ist, um mit den beiden Schrauben
(9) die Verbindung zur Grundplatte zu bilden und als Drehlager der Deckplatte gegen die Grundplatte unter Überwindung
einer Feder Uo) zu dienen, und die unten zum Mitbilden der Klemme für den Spül- und Saugschlauch ebenfalls
abgebogen ist, wobei der in der Deckwand gehaltene Saugrohrhalter nach unten zwischen Grund- und Deckplatte zu
einem Saugrohr verlängert ist, von dem ein nebengescheltetes
Spülrohr abzweigt, und beide Rohre nach unten von den beiden Schläuchen (11, 12) verlängert sind, wobei weiterhin
der Saugrohrhalter nach oben zur Aufnahme auswechselbarer, mit verschiedenen Durchmessern versehener Ansatzrohre
(1) ausgebildet ist.
2.) Saug- und Spülgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unten abgebogenen Teile von Grundplatte (8)
und Deckplatte (7) derart ausgeschnitten und ineinandergepaßt sind (ygl. Fig. 3 und 4), daß bei durch die Feder
iίο) auseinandergehaitener Grund- und Deckplatte (iigur 5)
der Spülschlauch (12) durch Abquetschen gesperrt ist, während in der zusammengedrückten Lage von Grund- und Deckplatte
(Fig. 4) der Saugschlauch (11) durch Zusammenpressen ■gesperrt ist.
3.) Saug- und Spülgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn-
Seite - 6 - J
zeichnet, laß der Saugrohrhalter (5) se oberen Teil einen
Innenkonus und ein Außengewinde mit Übermirfmutter aufweist,
um Ansatzrohre (1) verschiedener Form und Größe ansetzen zu können.
4.) Saug- und Spülgerät nach Anspruch ^, dadurch geke=nnziilehnet,
daß die Bohr-ng innerhalb des Konus der Ansatzrohre
(1) derart gestaltet ist, daß eine übliche Injektionsspritze zum Durchspülen des Ansatzrohres angesetzt werden
kann.
5.) Saug- und Spülgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deck- und / oder Grundplatte oder nur ihre Oberflächen eine bessere Griffigkeit aufweisen, ζ. Β.
durch Riffelung oder Aufrauhen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19686751116 DE6751116U (de) | 1968-07-24 | 1968-07-24 | - saug- und spuelgeraet, vorzugsweise fuer operationen am ohr. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19686751116 DE6751116U (de) | 1968-07-24 | 1968-07-24 | - saug- und spuelgeraet, vorzugsweise fuer operationen am ohr. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6751116U true DE6751116U (de) | 1969-02-06 |
Family
ID=6591863
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19686751116 Expired DE6751116U (de) | 1968-07-24 | 1968-07-24 | - saug- und spuelgeraet, vorzugsweise fuer operationen am ohr. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6751116U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3430095A1 (de) * | 1984-08-16 | 1986-02-27 | Werner Dr.med. 4330 Mülheim Schubert | Vorrichtung zur enteralen dialyse mit intensiver spuelung |
DE3813266A1 (de) * | 1988-04-20 | 1989-11-09 | Storz Karl | Einrichtung zum bespuelen von koerperhoehlen |
-
1968
- 1968-07-24 DE DE19686751116 patent/DE6751116U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3430095A1 (de) * | 1984-08-16 | 1986-02-27 | Werner Dr.med. 4330 Mülheim Schubert | Vorrichtung zur enteralen dialyse mit intensiver spuelung |
DE3813266A1 (de) * | 1988-04-20 | 1989-11-09 | Storz Karl | Einrichtung zum bespuelen von koerperhoehlen |
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