DE3812760C2 - Verfahren und Anordnung zur Überwachung eines Sollwertgebers - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Überwachung eines SollwertgebersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anord
nung zur Überwachung eines Sollwertgebers für die
Leistungssteuerung einer Brennkraftmaschine, insbe
sondere für Kraftfahrzeuge, wobei von dem Sollwert
geber eine Ausgangsspannung abgegeben wird, welche
von der Stellung des Sollwertgebers innerhalb eines
vorgegebenen Bereichs abhängig ist.
Bei Anlagen zur Leistungssteuerung der Brennkraft
maschine eines Kraftfahrzeuges, insbesondere bei
sogenannten elektronischen Gaspedal-Anlagen, ist das
Fahrpedal Teil eines Sollwertgebers, dessen mechani
sche Stellung in eine elektrische Spannung umgewan
delt wird. Bekannte Sollwertgeber umfassen ein Poten
tiometer, bei welchem ein Schleifkontakt auf einer
elektrischen Widerstandsbahn schleift. Ein Potentio
meter weist jedoch verschiedene Nachteile auf, ins
besondere ist eine sichere Kontaktgabe zwischen dem
Schleifkontakt und der Widerstandsbahn nicht immer
gewährleistet.
In einem Kraftfahrzeug können von einem derartigen Defekt
insbesondere dann Gefahren ausgehen, wenn der Defekt zu einer
ungewollten Beschleunigung des Kraftfahrzeugs führt.
Zur Überwachung einer elektronischen Gaspedal-Anlage ist es aus
der DE 35 10 173 A1 zwar bereits bekannt, sowohl bei dem
Sollwertgeber als auch an einer Stellvorrichtung für die
Drosselklappe je einen Leerlaufsicherheitskontakt vorzusehen, die
elektrisch derart miteinander verbunden sind, daß ein Fehler
gemeldet wird, wenn das Fahrpedal in die Leerlaufstellung gebracht
wird und die Drosselklappe dieser Vorgabe nicht folgt. Dabei wird
nur der Bereich des Sollwertgebers überprüft, welcher diesem
Leerlaufbereich entspricht, indem festgestellt wird, ob der Sollwert
innerhalb eines durch eine erste und zweite Sollwertschwelle
begrenzten Bereich liegt. Diese bekannten Maßnahmen ermöglichen
jedoch keine Überwachung des Sollwertgebers bei Stellungen
oberhalb der Leerlaufstellung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine weitgehende
Überwachung des Sollwertgebers zu ermöglichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat unter anderem den
Vorteil, daß wesentliche Abweichungen des Ausgangs
signals von der vorgesehenen Kennlinie nicht nur in
der Leerlaufstellung erkannt werden und daß weitere
Maßnahmen zur Abwendung von Gefahren getroffen wer
den können - beispielsweise die Umschaltung auf ein
Notlaufsystem.
Weiterhin wird erreicht, daß innerhalb eines großen Teils des
Stellbereichs Abweichungen der Ausgangsspannung in Richtung auf
Vollgas erkannt werden.
Eine zusätzliche Überwachungsmöglichkeit ist gemäß
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfah
rens, bei welchem die Ausgangsspannung auf einen
Spannungsbereich begrenzt ist, der kleiner als eine
dem Sollwertgeber zugeführte Betriebsspannung ist,
dadurch gegeben, daß ferner die jeweils abgegebene
Ausgangsspannung mit den Grenzen des Spannungs
bereichs verglichen wird.
Eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemä
ßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erzeugung der Ausgangsspannung ein Potentiometer und
zur Ableitung der Prüfsignale Schalter vorgesehen
sind. Dabei können zum Vergleich der Ausgangsspan
nungen mit den vorgegebenen Werten Vergleichsschal
tungen oder ein Mikrocomputer vorgesehen sein.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu.
Zwei davon sind schematisch in der Zeichnung an Hand
mehrerer Figuren dargestellt und nachfolgend be
schrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer elektro
nischen Gaspedal-Anlage mit einer erfindungs
gemäßen Anordnung,
Fig. 2 eine graphische Darstellung zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
Fig. 3 ein Struktogramm für ein das erfindungsgemäße
Verfahren betreffendes Rechenprogramm.
Bei der elektronischen Gaspedal-Anlage gemäß Fig. 1
wird mit Hilfe eines Fahrpedals 1 ein Sollwert für
die Stellung der Drosselklappe 2 vorgegeben und
einem Steuergerät 3 zugeführt. Das Steuergerät 3
erhält seine Betriebsspannung vom positiven Pol 4
der Fahrzeugbatterie über einen Spannungsregler 5.
Das Steuergerät 3 ist in an sich bekannter Weise auf
gebaut und enthält neben anderen Komponenten einen
Mikroprozessor 6. Ein Ausgang 7 des Steuergerätes 3
ist über eine Endstufe 8 mit einer Stellvorrichtung
9 für die Drosselklappe 2 verbunden. Die Welle 10
der Drosselklappe 2 ist in nicht näher dargestellter
Weise mit einem Istwertgeber 11 verbunden, so daß
eine die Drosselklappenstellung kennzeichnende Span
nung als Istwert an das Steuergerät abgegeben wird.
In Reihe mit dem Potentiometer 12 sind zwei Wider
stände 13, 14 geschaltet, wodurch der Bereich der
Ausgangsspannung gegenüber der Betriebsspannung
derart begrenzt wird, daß bei intaktem Sollwertgeber
die Ausgangsspannung nicht kleiner als ein unterer
Wert Umin und nicht größer als ein oberer Wert Umax
werden kann. Mit dem Fahrpedal 1 und dem Schleifer
des Potentiometers 12 sind ferner zwei Schalter 15,
16 verbunden, die bei verschiedenen Stellungen des
Fahrpedals 1 betätigt werden und entsprechend Signa
le an das Steuergerät 3 abgeben.
Fig. 2 zeigt die Ausgangsspannung U des Sollwertge
bers in Abhängigkeit von der Stellung S des Fahrpe
dals. Außerdem ist in Fig. 2 der Wert der Betriebs
spannung Uo eingetragen. Die Spannung U steigt von
Umin bis Umax linear mit der Bewegung des Fahrpedal
winkels von der Leerlaufstellung LL bis zur Vollast
stellung VL an. Bei den Stellungen S1 und S2 werden
die Schalter 15, 16 (Fig. 1) betätigt. Danach läßt
sich der gesamte Stellbereich in drei Teilbereiche
A, B, C einteilen. Die Schaltzustände sind in Fig. 2
mit Z1.1, Z1.2, Z2.1 und Z2.2 bezeichnet. Die Aus
gangsspannungen, die sich bei intaktem Sollwertgeber
bei den Stellungen S1 und S2 ergeben, sind U1 und
U2. Wenn also von den Schaltern abgegebene Signale
anzeigen, daß sich das Fahrpedal im Bereich B befin
det, ist eine Ausgangsspannung zu erwarten, welche
größer als U1, jedoch kleiner als U2 ist.
Bei der dargestellten Lage der Schaltpunkte S1 und
S2 ergibt sich ein relativ großer mittlerer Bereich
B, der die am häufigsten eingenommenen Stellungen
des Fahrpedals umfaßt und in welchem diejenigen Feh
ler erkannt werden, die praktisch zu einer Vollgas
stellung der Drosselklappe führen. In der Leerlauf
stellung und einem relativ kleinen Bereich A bis zum
Schaltpunkt S1 werden bereits kleine Fehler erkannt,
welche jedoch eine relativ hohe unbeabsichtigte
Leistungssteigerung der Brennkraftmaschine und eine
ungewollte Beschleunigung des Fahrzeugs zur Folge
haben. Der Bereich A ist auch deshalb von großer
Wichtigkeit für die Erkennung von fehlerhaften Kenn
linien, die in Richtung auf eine höhere Sollwertspan
nung verschoben sind, da dieser Bereich im Fehler
fall (Fahrzeug beschleunigt schneller als gewünscht)
durch die Reaktion des Fahrers eingenommen wird (Fuß
vom Gas).
Fig. 3 zeigt ein Struktogramm des im Steuergerät zur
Überwachung vorgesehenen Programms. Zunächst wird
geprüft, ob die Ausgangsspannung U des Sollwertge
bers größer als Umax ist. Ist dieses nicht der Fall,
so wird geprüft, ob U kleiner als Umin ist. Ist eine
dieser Bedingungen erfüllt, liegt ein Fehlerfall
vor, da die Spannung U außerhalb der erlaubten Gren
zen ist.
Als nächster Programmschritt erfolgt eine Feststel
lung, in welchem Teilbereich sich das Fahrpedal
befindet. Zunächst wird dazu der Zustand des Schal
ters 15 (Fig. 1) abgefragt. Es wird damit festge
stellt, ob die Stellung S1 über- oder unterschritten
ist bzw. ob der Teilbereich Z1.1 oder einer der
Teilbereiche Z2.1 oder Z2.2 vorliegen. Danach wird
jeweils der Zustand des Schalters 16 abgefragt. Ist
die Stellung des Fahrpedals kleiner als S2, so liegt
der Zustand Z2.1 vor, worauf die Ausgangsspannung u
mit U1 verglichen wird. Ist in diesem Fall (Bereich
A) U kleiner als U1, so wird die Kennlinie als kor
rekt erkannt. Ist U jedoch nicht kleiner, wird ein
Fehler gemeldet, da die Ausgangsspannung U dann für
diesen Bereich A zu hoch ist.
Wird festgestellt, daß der Zustand Z1.1 und der
Zustand Z2.2 vorliegen, so wird ebenfalls ein Fehler
gemeldet, da diese beiden Zustände nicht gleichzei
tig vorhanden sein dürfen.
Für den Fall, daß der Zustand Z1.2 und der Zustand
Z2.1 vorliegen, wenn also die Stellungen der Schal
ter auf den Bereich B schließen lassen, wird eben
falls die Ausgangsspannung U mit U1 verglichen. Ist
U größer als U1, wird entschieden, ob U kleiner als
U2 ist. Ist dieses der Fall, so ist die Kennlinie
korrekt, während anderenfalls ein Fehler angezeigt
wird. Ein Fehler wird auch dann gemeldet, wenn U
nicht größer als U1 ist.
Schließlich wird die Spannung U mit der Spannung U2
verglichen, wenn die Zustände Z1.2 und Z2.2 vorlie
gen. Ist dann U größer als U2, ist die Kennlinie
korrekt, während anderenfalls ein Fehler gemeldet
wird.
Claims (5)
1. Verfahren zur Überwachung eines Sollwertgebers für die Leistungs
steuerung einer Brennkraftmaschine, insbesondere für die Stellung einer
Drosselklappe eines Kraftfahrzeuges, wobei von dem Sollwertgeber eine
Ausgangsspannung (U) abgegeben wird, welche von der Stellung des
Sollwertgebers innerhalb eines vorgegebenen Stellbereichs abhängig ist,
wobei der Stellbereich in drei Teilbereiche (A, B, C) unterteilt ist, wobei die
Grenze (S2) zwischen einem ersten (C) und einem zweiten Teilbereich (B)
in der Nähe derjenigen Grenze (VL) des Stellbereichs liegt, welche nicht
sicherheitskritisch ist, wobei die Grenze (S1) zwischen dem zweiten (B)
und einem dritten Teilbereich (A) näher an der sicherheitskritischen
Grenze (LL) des Stellbereichs als an der nichtsicherheitskritischen Grenze
(VL) liegt, wobei unabhängig von der Erzeugung der Ausgangsspannung
Prüfsignale (Z1.1, Z1.2, Z2.1, Z2.2) in Abhängigkeit davon abgeleitet
werden, in welchem der genannten Teilbereiche des Stellbereichs sich
der Sollwertgeber befindet, und wobei der Wert der jeweils abgegebenen
Ausgangsspannung (U) mit Sollwerten (U₁, U₂, Umin, Umax) verglichen wird,
welche für die Grenzen desjenigen Teilbereichs abgespeichert sind, dem
die jeweils abgeleiteten Prüfsignale zugeordnet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Ausgangsspannung
(U) auf einen Spannungsbereich begrenzt ist, der kleiner als eine dem
Sollwertgeber zugeführte Betriebsspannung (Uo) ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die jeweils abgegebene Ausgangsspannung mit den
Grenzen des Spannungsbereichs (Umin, Umax) verglichen wird.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der
Ausgangsspannung (U) ein Potentiometer (12) und zur Ableitung der
Prüfsignale (Z1.1, Z1.2, Z2.1, Z2.2) Schalter (15, 16) vorgesehen sind.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Vergleich der Ausgangsspannung (U) mit den vorgegebenen Werten (U₁,
U₂, Umin, Umax) Vergleichsschaltungen vorgesehen sind.
5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Vergleich der Ausgangsspannung (U) mit den vorgegebenen Werten (U₁),
U₂, Umin, Umax) ein Mikrocomputer (6) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
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DE19883812760 DE3812760C2 (de) | 1988-04-16 | 1988-04-16 | Verfahren und Anordnung zur Überwachung eines Sollwertgebers |
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Publications (2)
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