DE3811624C2 - Schaltungsanordnung zur Ansteuerung einer Brückenendstufe - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Ansteuerung einer BrückenendstufeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur
Ansteuerung einer Brückenendstufe. (Der Elektroniker, Nr. 11/
1985, S. 48-50).
In Steuer- bzw. Regelsystemen werden Brückenendstu
fen häufig zum Betrieb von elektro-motorischen Stell
gliedern verwendet, welche in zwei Richtungen steuer
bar sind. Von den vier steuerbaren Schaltern der
Brückenendstufe sind jeweils zwei diagonal angeord
nete bei einer Drehrichtung leitend. In Steuer- bzw.
Regelsystemen werden jedoch auch Mikrocomputer, vor
zugsweise Ein-Chip-Mikrocomputer, angewendet, die
neben anderen Ausgängen einen Ausgang für ein puls
breitenmoduliertes Signal aufweisen.
Aus "Der Elektroniker" Nr. 11/85 Seite 48 bis 49 wird zur Ansteuerung einer aus vier
Halbleiterschaltern bestehenden Brückenendstufe von einem Mikrocomputer ein
pulsbreitenmoduliertes Signal sowie ein Richtungssignal bereitgestellt.
Aus der DE 32 26 001 A1 ist es bekannt, bei der Ansteuerung einer Brücken
endstufe ein pulsbreitenmoduliertes Signal aus einer Dreieckspannung zu erzeugen.
Dieses pulsbreitenmodulierte Signal sowie eine Vergleichsspannung werden je
einem Komperator zugeführt, der jedem Halbleiterschalter der Brückenendstufe vor
geschaltet ist. Dabei wird das pulsbreitenmodulierte Signal hinsichtlich der Pausen
zeiten der einzelnen Transistor moduliert, d. h. die Pulsbreite wird verändert. Eine
Verknüpfung dieses TWM-Signals mit einem separat erzeugten Richtungssignal, ist
nicht zu entnehmen.
Aus der FR-PS 24 34 511 ist ebenfalls eine gattungsgemäße Schaltungsanordnung
zur Ansteuerung einer Brückenendstufe bekannt. Bei dieser Anordnung liegt das
Richtungssignal an einem Eingang eines jeweiligen Komperators an, während eine
zyklische Impulsfolge dem anderen Eingang jedes Komperators zugeführt wird. In
Abhängigkeit davon, ob das Richtungssignal einen Schwellwert über- bzw.
unterschreitet, wird ein Motor entweder in die eine oder in die andere Richtung
gesteuert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Schaltungsanordnung anzugeben, mit der in einfacher
Weise eine Brückenendstufe nach den Vorgaben eines
Mikrocomputers angesteuert werden kann.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist
von mindestens vier steuerbaren Schaltern
gebildet, welchen jeweils ein Komperator
vorgeschaltet ist,
mit einem Mikrocomputer, der ein Richtungssignal und
ein Pulsbreitenmoduliertes Signal bereitstellt, die
zu einem Summensignal verknüpft werden,
welches den beiden jeweils einem Brückenzweig
zugeordneten Komperatoren an Unterschiedlichen
Eingängen (invertierend, nicht invertierend) zugeführt
werden,
während die verbleibenden Eingänge der jeweils einem
Brückenzweig zugeordneten Komperatoren
an einer gemeinsamen
Vergleichsspannung liegen, welche
je Brückenzweig einen Unterschiedlichen Wert haben.
Durch die im Unteranspruch aufgeführten Maßnah
men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesse
rungen der im Hauptanspruch angegebenen Erfindung
möglich.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu.
Eine davon ist schematisch in der Zeichnung anhand
mehrerer Figuren dargestellt und nachfolgend be
schrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild des Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 eine Wahrheitstabelle und
Fig. 3 ein Beispiel für eine Schaltung zur Pegel
anpassung.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß fig. 1 bilden vier
MOS-FET-Transistoren mit integrierten Dioden die
steuerbaren Schalter 1 bis 4 einer Brückenendstufe,
deren Ausgang mit einem Motor 5 verbunden ist. Der
Motor 5 ist beispielsweise der Motor eines Stellglie
des, das Teil eines Steuer- bzw. Regelsystems ist.
Die Transistoren 3 und 4 sind über einen Widerstand
6 mit Massepotential verbunden, während die Transi
storen 1, 2 an einen Pol 7 einer Betriebsspannungs
quelle (Ub) angeschlossen sind. Ein Mikrocomputer 10
ist ebenfalls Teil eines im übrigen nicht darge
stellten Steuer- bzw. Regelsystems und weist unter
anderem zwei Ausgänge 11, 12 auf, an denen binäre
Signale anstehen. Das Signal RI am Ausgang 11
besagt, in welche Richtung der Motor 5 drehen soll.
Am Ausgang 12 steht ein pulsbreitenmoduliertes Sig
nal PWM an, das eine praktisch stufenlose Steuerung
des Drehmoments des Motors 5 gestattet. Die Auftei
lung dieser Signale in ein Richtungssignal RI und
ein pulsbreitenmoduliertes Signal PWM wird bei be
kannten, für Steuer- bzw. Regelsysteme vorgesehenen
Mikrocomputern vorgenommen, da derartige Mikrocompu
ter, welche vorzugsweise als Ein-Chip-Mikrocomputer
ausgebildet sind, häufig nur über einen Ausgang ver
fügen, der eine Pulsbreitenmodulation zuläßt. Über
zwei Widerstände 13, 14 werden beide Signale dem
Schaltungspunkt 15 zugeführt. Die Widerstände 13, 14
sind vorzugsweise untereinander gleich und bezüglich
der übrigen Widerstände, vorzugsweise der Eingangs
widerstände der Komperatoren 16, 17, 18, 19, derart
dimensioniert, daß am Schaltungspunkt 15 der volle
Signalpegel Ucc ansteht, wenn beide Signale RI und
PWM den Wert 1 aufweisen. Dementsprechend ergibt
sich der halbe Signalpegel, wenn lediglich eines der
Signale 1 ist, und ein Pegel von 0 V, wenn beide
Signale den Wert 0 aufweisen.
Von den Komperatoren 16 bis 19 sind jeweils zwei
einem der Brückenzweige zugeordnet. Dabei ist der
Ausgang jeweils eines der Komperatoren 17, 18 mit
dem Transistor 3 bzw. 4 verbunden, während die Aus
gänge der Komperatoren 16, 18 über Pegelanpassungs-
Schaltungen 20, 21 mit den Steuerelektroden der
Transistoren 1, 2 verbunden sind. Die Ausgänge der
Komperatoren 16 bis 19 sind über Arbeitswiderstände
22, 23, 24, 25 mit dem Pol 7 der Betriebsspannung Ub
verbunden. Kondensatoren 8, 9 dienen zur Unter
drückung von Störimpulsen.
Den Komperatoren 16, 17 wird eine Vergleichsspannung
zugeführt, die aus der Spannung Ucc mit Hilfe eines
Spannungsteilers 26, 27 gebildet wird. Dabei ist der
Wert des Widerstandes 27 etwa dreimal so groß wie
der Wert des Widerstandes 26, daß die Vergleichsspan
nung, welche dem invertierenden Eingang des Kompera
tors 16 und dem nichtinvertierenden Eingang des
Komperators 17 zugeführt wird, bei etwa 75% der
Spannung Ucc liegt.
Ein weiterer Spannungsteiler 28, 29 leitet aus der
Spannung Ucc die Vergleichsspannung für die Kompera
toren 18, 19 ab, wobei der Widerstand 28 den drei
fachen Wert gegenüber dem Widersand 29 aufweist,
wodurch diese Vergleichsspannung, welche dem invertierenden Eingang des
Komperators 18 und dem nichtinvertierenden Eingang des Komperators 19
zugeführt wird, bei etwa 25% der
Spannung Ucc liegt. Die Transistoren 1 bis 4 werden
leitend, wenn die Ausgangsspannung des jeweiligen
Komperators positiv ist.
Die von der beschriebenen Schaltung dargestellte
logische Verknüpfung der Signale RI und PWM ist als
Wahrheitstabelle in Fig. 2 dargestellt. Dabei bedeu
tet bezüglich der Transistoren 1 bis 4 eine 1 lei
tend und eine 0 nicht leitend. Sind sowohl RI als
auch PWM 0, so sind die Transistoren 2 und 3 lei
tend. Der Motor 5 nimmt daher eine erste Drehrich
tung ein. Wird das Signal PWM gleich 1, werden die
Transistoren 3 und 4 leitend, so daß der Motor nicht
mit Strom versorgt wird.
Bei RI : 1 und PWM = 0 sind die Transistoren 3 und 4
ebenfalls leitend, was wiederum keinen Stromfluß
durch den Motor zur folge hat. Wird dann PWM gleich
1, so wird anstelle des Transistors 3 der Transistor
1 leitend, so daß der Motor die andere Drehrichtung
einnimmt.
Aus der Wahrheitstabelle ist erkennbar, daß das Rich
tungssignal RI direkt die Drehrichtung des Motors
bestimmt. Bei dem pulsbreitenmodulierten Signal PWM
bedeutet jedoch eine 1 bei der einen Drehrichtung
Stillstand und bei der anderen Drehrichtung Antrieb.
Dieses ist jedoch in keiner Weise ein Nachteil, da
der Mikrocomputer 10 entsprechend programmiert ist,
so daß das Signal PWM in Abhängigkeit vom Richtungs
signal invertiert wird, bzw. die Zuordnung zwischen
der Pulsbreite und dem Motorstrom sinngemäß umge
schaltet wird.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für eine der Pegelanpas
sungsschaltungen 20, 21 (fig. 1), die im wesentli
chen dazu dienen, eine einwandfreie Ansteuerung auch
dann zu ermöglichen, wenn die Transistoren 1, 2 lei
tend sind und ihre Quellelektroden nahezu positive
Betriebsspannung annehmen. Dem Transistor 1 wird von
einem Steuereingang 31 das Steuersignal über zwei
Transistoren 32, 33 zugeführt, welche als Gegentakt
treiber geschaltet sind. Der Transistor 32 erhält
Basisstrom über einen Widerstand 34.
Zur Erzeugung einer Betriebsspannung für die Treiber
stufe dient eine Diode 35 und ein Kondensator 36.
Dabei ist die Diode 35 an eine weitere Betriebsspan
nung von beispielsweise Ub1 = 16 V angeschlossen,
während die Betriebsspannung Ub 12 V beträgt. Ist
der Transistor 1 nicht leitend, so daß dessen Quell
elektrode auf Massepotential liegt, wird der Konden
sator 36 über die Diode 35 auf die Spannung Ub1
aufgeladen. Wird der Transistor 1 leitend, steigt
die Spannung an seiner Quellelektrode, so daß der
Verbindungspunkt zwischen dem Kondensator 36 und der
Diode 35 ebenfalls höheres Potential annimmt. Da
durch sperrt die Diode 35. Das Potential des Verbin
dungspunktes kann daher über Ub1 steigen. Somit ist
eine ausreichend hohe Betriebsspannung für die Trei
berstufe während der leitenden Phase des Transistors
1 vorhanden.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung zur Ansteuerung einer Brückenendstufe,
- - die von mindestens vier steuerbaren Schaltern (1 bis 4) gebildet ist, welchen jeweils ein Komperator (16 bis 19) vorgeschaltet ist,
- - mit einem Mikrocomputer, der ein Richtungssignal (RI) und ein Pulsbreitenmoduliertes Signal (PWN) bereitstellt, die zu einem Summensignal verknüpft werden (11 bis 15),
- - welches den beiden jeweils einem Brückenzweig (1, 3 bzw. 2, 4) zugeordneten Komperatoren an unterschiedlichen Eingängen (invertierend, nicht invertierend) zugeführt werden,
- - während die verbleibenden Eingänge der jeweils einem Brückenzweig (1, 3 bzw. 2, 4) zugeordneten Komperatoren (16, 17 bzw. 18, 19) an einer gemeinsamen Vergleichsspannung (3/4 Ucc bzw. 1/4 Ucc) liegen, welche je Brückenzweig einen unterschiedlichen Wert haben.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Aus
gängen von zwei Komperatoren (16, 19) und den Steuer
eingängen derjenigen steuerbaren Schalter (1, 2),
welche mit dem nicht auf Massepotential liegenden
Pol (7) einer Betriebsspannungsquelle verbunden
sind, je eine Schaltung (20, 21) zur Pegelanpassung
angeordnet ist.
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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DE3811624A Expired - Fee Related DE3811624C2 (de) | 1988-04-07 | 1988-04-07 | Schaltungsanordnung zur Ansteuerung einer Brückenendstufe |
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DE4223208A1 (de) * | 1992-07-15 | 1994-01-20 | Papst Motoren Gmbh & Co Kg | Brückenschaltung zum Betrieb eines bürstenlosen Gleichstrommotors |
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---|---|---|---|---|
FR2434511A1 (fr) * | 1978-07-27 | 1980-03-21 | Dba | Procede pour commander la vitesse de rotation d'un moteur a courant continu a commande par l'induit, et dispositif d'alimentation pour un tel moteur a courant continu |
DE3226001A1 (de) * | 1982-07-12 | 1984-01-12 | Siemens Ag | Verfahren zur erzeugung von ansteuerimpulsen fuer einen gleichstromsteller und schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
-
1988
- 1988-04-07 DE DE3811624A patent/DE3811624C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3811624A1 (de) | 1989-10-19 |
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