DE3810487C2 - Eckverbindung für Holzhäuser - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Eckverbindung für Holzhäuser, bestehend aus waagerecht und beabstandet zueinander angeordneten Holzbauelementen und senkrecht zwischen diesen beabstandet zu­ einander angeordneten Holzbauelementen.

Der Einfachheit halber sind in der nachfolgenden Beschreibung die senkrechten Holzbauelemente und die waagerechten Holzbauele­ mente kurz als senkrechte bzw. waagerechte Bauelemente bezeichnet.

Eine Eckverbindung für Holzhäuser ist aus der DE-OS 22 04 731 bekannt. Bei dieser bestehen die senkrechten Bauelemente aus drei miteinander verleimten Schichten bei jedem senkrechten Bauelement ist die mittlere Schicht über die beiden äußeren Schichten hinaus verlängert, so daß ein Zapfen gebildet ist der in ein entsprechend gestaltetes Zapfenloch des mit dem senkrechten Bauelement in Anlage ge­ langenden waagerechten Bauelementes einsteckbar ist. Die Zapfenlöcher sind jeweils im Normabstand in die waagerechten Bauelemente eingebracht, so daß sich die senkrechten Bauele­ mente nur im Normabstand zueinander aufstellen lassen und auch weitere zwischen den senkrechten Bauelementen einzu­ bringende waagerechte Bauelemente an diesen Normabstand ge­ bunden sind. Die definierte Verbindung von senkrechten und waagerechten Bauelementen mittels der Zapfen/Zapfenlöcher be­ dingt einerseits eine präzise Fertigung der Bauteile und da­ mit hohe Produktionskosten. Abgesehen hiervon ist es aufgrund der Normanordnung der Bauelemente nicht möglich, zwischen diese nicht normgerechte Bauteile einzubauen, beispielsweise individuell gestaltete und bemessene Fenster, Türen usw.

Eine Eckverbindung gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2 ist aus der DE-GM 86 24 542 bekannt. Bei dieser werden die Bauelemente nach dem Prinzip eines Steckwürfels zusammengebaut.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine feste und schnell zusammensteckbare Eckverbindung für Holzhäuser bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Eckverbindung durch die in den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 1 und 2 angegebenen Maßnahmen gelöst.

Die erfindungsgemäße Verbindung ermöglicht damit ein stufenloses Verschieben der mir ihren Stirnflächen mit dem jeweiligen waagerechten Bauelement in Anlage gelangenden senkrechten Bauelemente in Längsrichtung der waagerechten Bau­ elemente. Es können so Abstände zwischen benachbarten senk­ rechten Bauelementen geschaffen werden, die exakt auf die vorgegebenen Abmessungen der in die Wandkonstruktion einzu­ setzenden Bauteile, wie Fenster und Türen usw. abgestimmt sind, zum zusätzlichen Halten der Teile bzw. um der Wand­ konstruktion eine größere Formstabilität bzw. Festigkeit zu verleihen können zwischen senkrechten Bauelementen weitere waagerechte Steckelemente vorgesehen sein; die Ausnehmungen in den senkrechten Bauelementen durchsetzen.

Jedes der senkrechten Bauelemente ist aus drei miteinander verleimten Schichten gebildet wobei die mittlere Schicht einen Rücksprung zur Bildung der Nut aufweist, sowie jedes der waagerechten Bau­ elemente aus drei miteinander verleimten Schichten gebildet ist, wobei mit der mittleren Schicht eine Kantleiste zur Bildung der Feder verleimt ist.

Die Kantleiste selbst kann sich über die gesamte Länge des waagerechten Bauelementes erstrecken. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, daß sie ein- oder beidseitig gegen­ über dem Bauelement verkürzt oder verlängert ausgebildet ist. Eine auf der einen Seite verlängerte und auf der anderen Seite verkürzte Ausbildung ermöglicht ein einfaches, über­ lappendes Anordnen benachbarter waagerechter Bauelemente und hat sich insbesondere bei der Bildung von Wändeecken bewährt.

Weiter ist vorgesehen, daß im Bereich der Wändeecken in jeder Ebene waagerechter Bauelemente ein waagerechtes Bauelement mit seiner Stirnseite an die Längsseite des anderen waagerechten Bauelementes in dessen Endbereich anstößt und die Kantleiste des einen waage­ rechten Bauelementes sich über die Breite des anderen waage­ rechten Bauelementes erstreckt, während die Kantleiste des anderen waagerechten Bauelementes im Abstand von dessen Stirn­ seite endet und mit der erstgenannten Kantleiste zur Anlage gelangt wobei jede Eckverbindung durch drei U-förmig ange­ ordnete senkrechte Bauelemente gebildet wird indem zwei senkrechte Bauelemente mit der der Kantleiste des einen und ein drittes senkrechtes Bauelement mit der Kantleiste des anderen waagerechten Bauelementes zusammenwirken. Alternativ kann vorgesehen sein, daß im Bereich der Wandecken in jeder Ebene waagerechter Bauelemente ein waagerechtes Bauelement mit seiner Stirnkante in Anlage mit der entsprechenden Stirn­ kante des benachbarten waagerechten Bauelementes gelangt, wobei jede Eckverbindung durch zwei senkrechte Bauelemente gebildet ist, die im Bereich der einander zugewandten Enden der waagerechten Bauelemente auf deren Kantleisten gesteckt sind und ein sich in Längsrichtung der senkrechten Bauelemente erstreckendes und mit diesen verbundenes Profilelement vor­ gesehen ist, zur Aufnahme von aufeinandersteckbaren Holz­ blockelementen, um so der Wandecke die Formgestaltung der Wandecke eines Blockhauses zu geben.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren und in den Unteransprüchen dargestellt, wobei be­ merkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.

In den Fig. 1 bis 6 ist die Erfindung an einer Ausführungs­ form für verschiedene Anwendungszwecke beispielsweise dar­ gestellt, ohne auf diese Ausführungsform beschränkt zu sein. Es zeigt.:

Fig. 1 eine räumliche Darstellung eines senkrechten Bauelementes,

Fig. 2 über Eck angeordnete waagerechte Bauelemente mit einem in eines der waagerechten Bauelemente eingesetzten senkrechten Bauelement sowie drei weiteren im Eckbereich angeordneten senkrech­ ten Bauelementen, für den unteren Wandungsbe­ reich bzw. Wandeckbereich dargestellt,

Fig. 3 eine der Darstellung nach Fig. 2 entsprechende Darstellung der einzelnen senkrechten Bauele­ mente für den oberen Wand- bzw. Wandeckbereich,

Fig. 4 eine Detailansicht zur Verdeutlichung des Zusammenbaus und der Anordnung der beiden un­ teren waagerechten Bauelemente,

Fig. 5 eine der Darstellung nach Fig. 4 entsprechende Darstellung zur Verdeutlichung des Zusammenbaus und der Anordnung der beiden oberen waagerech­ ten Bauelemente, die mit einer Abdeckung versehen sind, und

Fig. 6 eine Ansicht entsprechend Fig. 2 mit einer modifiziert ausgebildeten Wändeecke.

Die in den Fig. 1 bis 6 gezeigten Bauelemente bestehen aus Holz und dienen als Wandkonstruktion für Holzhäuser. An den einzelnen Bauelementen werden Verkleidungen, Wandelemente oder dgl. angebracht, zwischen senkrechten Bauelementen kön­ nen Bauteile wie Fenster, Türen usw. angeordnet werden.

Im einzelnen zeigt Fig. 1 ein senkrechtes Ständerelement, das aus drei miteinander verleimten Einzelstäben 2, 3 und 4 gebildet ist. Der mittlere Einzelstab 3 ist gegenüber den beiden äußeren Einzelstäben 2 und 4 verkürzt ausgebildet, d.h. er weist im Bereich seiner beiden Enden gegenüber den angren­ zenden Einzelstäben Rücksprünge in Form von Nuten 5 und 6 auf. Die weiterhin zur Fig. 1 gehörende Unteransicht des senk­ rechten Ständerelementes 1 verdeutlicht die Leimfugen 7 zwi­ schen den einzelnen Stäben 2 bis 4.

Fig. 2 zeigt ein Bodenelement 8, dieses besteht gleichfalls aus miteinander verleimten Einzelstäben 9, 10 und 11, wobei mit dem mittleren Einzelstab 10 eine Kantleiste 12 verleimt ist, deren Querschnittsform der der Nuten 5 und 6 im Ständer­ element 1 entspricht, bei geringfügig geringeren Abmessungen, so daß das auf das Bodenelement 8 aufgesetzte Ständerelement 1 ohne großes Spiel in Längsrichtung des Bodenelementes 8 verschoben werden kann.

Die Ausbildung vom Bodenelement 8 und Ständerelement 1 er­ möglicht das Anordnen von Ständerelementen 1 mit beliebigen Abständen zueinander auf dem Bodenelement 8. Hierdurch bietet sich einerseits die Möglichkeit, die Wandkonstruktion beliebig zu gestalten, insbesondere in bezug auf die statischen An­ forderungen, es können dabei ferner normierte Maße, wie sie beispielsweise bei Bauteilen wie Fenstern und Türen vorge­ geben sind, außer acht bleiben.

Nach der grundsätzlichen Beschreibung der erfindungsgemäßen Verbindung von Ständerelement 1 und Bodenelement 8, wobei die Verbindung zu einem noch später zu beschreibenden Decken­ element entsprechend der mit dem Bodenelement 8 ist, wird nachfolgend hinsichtlich der Beschreibung der Verbindung im Bereich der Wändeecken auf die Darstellung der Fig. 2 bis 5 Bezug genommen. So zeigen die Fig. 2 und 4 das Boden­ element 8 sowie ein senkrecht zu diesem angeordnetes Boden­ element 8a. Bei dem Bodenelement 8 endet die Kantleiste 12 in einem solchen Abstand von der Stirnfläche 13 des Bodenele­ mentes 8, der der Gesamtbreite der Einzelstäbe 9 und 10 des Bodenelementes 8a entspricht, beim Bodenelement 8a hingegen ist die Kantleiste 12 so weit über dessen Stirnfläche 14 hinaus verlängert, daß bei deren Anlage am Bodenelement 8 der überstehende Teil der Kantleiste 12 auf allen Einzelstä­ ben 9, 10 und 11 des Bodenelementes 8 zu liegen kommt und in Anlage mit der Kantleiste 12 des Bodenelementes 8 gelangt. Fig. 2 zeigt drei auf das Gebilde nach Fig. 4 aufgesteckte Ständerelemente 1 zur Bildung der Wändeecke. So ist auf den Einzelstab 11 des Bodenelementes 8 ein erstes Ständerelement 1a aufgesteckt, das die Kantleiste 12 des Bodenelementes 8a umschließt, ferner befindet sich in Anlage mit dem Ständer­ element 1a ein weiteres Ständerelement 1b, das parallel zur Stirnfläche 13 auf dem Bodenelement 8 ruht und zwischen sich dessen Kantleiste 12 aufnimmt, weiterhin ruht benachbart zur Stirnfläche 14 des Bodenelementes 8a ein drittes Ständerele­ ment 1c, das die Kantleiste 12 dieses Bodenelementes umschließt. Die Fig. 3 und 5 zeigen die mit der Verbindung nach den Fig. 2 und 4 identische Verbindung von Einzelstäben 1 und Deckenelementen, letztere sind in den genannten Figuren mit den Bezugsziffern 18 und 18a bezeichnet. Die Deckenelemente sind mit einer Eckabdeckung 14 verleimt.

Fig. 6 zeigt für den Bodenbereich eine spezielle Ausgestal­ tung der Eckverbindung, die sich weitgehend an der in Fig. 2 gezeigten Konstruktion orientiert, jedoch den Zweck ver­ folgt die Wandbereiche jeweils über den Eckpunkt zu ver­ längern und so dem gebildeten Haus den Charakter eines Block­ hauses zu verleihen. Hierzu weist die Wandkonstruktion im Bereich der Wandecken wiederum die beiden Bodenelemente 8 und 8a auf, wobei in diesem Fall jedoch die beiden Bodenelemente sich nur im Bereich der Vorderkanten berühren. Bündig mit den jeweiligen Stirnflächen 13 und 14 sind auf die Kantleisten 12 der Bodenelemente 8 und 8a die Ständerelemente 1b und 1c aufgesetzt und eine weitere Kantleiste 15 in der durch die beiden Ständerelemente 1b und 1c gebildeten Ecke mit diesen verleimt. Quaderförmige Aufsatzteile 16 mit Aussparungen 17 für die Kantleiste 15 können nun im rechten Winkel zueinander angeordnet aufeinandergesetzt werden, die Aufsatzteile 16 be­ sitzen entweder unten oder oben Hinterschneidungen 19 zum paßgerechten Zusammenfügen.

Claims (3)

1. Eckverbindung für Holzhäuser, bestehend aus waagerecht angeordneten Holzbauelementen (8, 8a) und senkrecht angeordneten Holzbauelementen (1a, 1b, 1c), wobei die Holzbauelemente aus drei miteinander verleimten Schichten (9, 10, 11) gebildet sind und die mittlere Schicht (10) der waagerechten Holzbauelemente einen Vorsprung zur Bildung einer Feder und die mittlere Schicht (10) der senkrechten Holzbauelemente einen Rücksprung zur Bildung einer Nut (5, 6) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Schicht (10) der waagerechten Holzbauelemente (8, 8a) mit einer Kantleiste (12) verleimt ist, und daß ein waagerechtes Holzbauelement (8a) mit seiner Stirnseite (14) an die Längsseite eines anderen waagerechten Holzbauelements (8) in dessen Endbereich anstößt und die Kantleiste (12) des einen waagerechten Holzbauelements (8a) sich über die Breite des anderen waagerechten Holzbauelements (8) erstreckt, während die Kantleiste (12) des anderen waage­ rechten Holzbauelements (8) in Abstand von dessen Stirnseite (13) endet und mit der erstgenannten Kantleiste (12) zur Anlage gelangt, und zwei senkrechte Holzbauelemente (1a, 1c) mit der Nut (5, 6) in die Kantleiste (12) des einen waagerechten Holzbauelements (8a) und ein drittes senkrechtes Holzbauelement (1b) mit der Nut in die Kantleiste (12) des anderen waage­ rechten Holzbauelements (8) eingreift.

2. Eckverbindung für Holzhäuser, bestehend aus waagerecht angeordneten Holzbauelementen (8, 8a) und senkrecht angeordneten Holzbauelementen (1b, 1c), wobei die Holzbauelemente aus drei miteinander verleimten Schichten (2, 3, 4) gebildet sind und die mittlere Schicht (3) der waagerechten Holzbau­ elemente einen Vorsprung zur Bildung einer Feder und die mittlere Schicht (3) der senkrechten Holzbauelemente einen Rücksprung zur Bildung einer Nut (5, 6) aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß die mittlere Schicht (3) der waagerechten Holzbauelemente (8, 8a) mit einer Kantleiste (12) verleimt ist, und
daß ein waagerechtes Holzbauelement (8a) mit seiner Stirnseite in Anlage mit der entsprechenden Stirnseite eines anderen waagerechten Holzbauelements (8) gelangt und zwei senkrechte Holzbauelemente (1b, 1c) im Bereich der einander zugewandten Enden der waagerechten Holzbauelemente mit der Nut (5, 6) auf deren Kantleisten (12) gesteckt sind und ein sich in Längsrichtung der senkrechten Holzbauelemente (1b, 1c) erstreckendes und mit diesen verleimtes Profilelement (15) zur Aufnahme von aufeinandersteckbaren Holzblockelementen (16) vorgesehen ist.

3. Eckverbindung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinandersteckbaren Holzblockelemente (16) mit Aus­ sparungen (17) für das Profilelement (15) versehen sind.