DE3809429A1 - Brennersystem zur verbrennung von festen brennstoffen in gasfoermigem zustand - Google Patents
Brennersystem zur verbrennung von festen brennstoffen in gasfoermigem zustandInfo
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- F23B90/06—Combustion methods not related to a particular type of apparatus including secondary combustion the primary combustion being a gasification or pyrolysis in a reductive atmosphere
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- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G5/00—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
- F23G5/02—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment
- F23G5/027—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment pyrolising or gasifying stage
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Description
Während bei Steinkohle - sofern sie nicht als Kohlestaub ver
brannt wird - ein eben liegender, fester oder beweglicher Rost
angewandt wird, sind z.B. für stückige Braunkohlen feststehen
de oder mechanisch bewegte Treppen- und auch Muldenroste
gebräuchlich. Heizwert, Wasser- und auch Aschegehalt, Körnung,
flüchtige Bestandteile, Beschaffenheit der Rückstände und die
Eigenschaft der Schlacke sind bei der konstruktiven Gestaltung
der Feuerung maßgebend. Eine Sonderstellung nehmen dabei Anla
gen zur Verbrennung von Abfallstoffen ein. An sie werden die
höchsten Anforderungen gestellt, um einen möglichst vollständi
gen Gasausbrand zu erreichen. Nachteilig bei allen bekannten
Feuerungsarten ist aber, daß bisher immer versucht wird, den
Primär- und den Sekundärverbrennungsvorgang in einem Raum,
oder wenigstens in unmittelbar zusammenhängenden Räumen durchzu
führen. Diese konstruktiven Gegebenheiten wirken sich ungünstig
bei der Verbrennung fester Brennstoffe aus, weil die für eine
vollkommene Verbrennung notwendigen thermodynamischen, chemi
schen und strömungsabhängigen Einzelprozesse auf dem allgemein
kurzen und geradlinigen Weg zwischen Glutbett und der Abhitze
zone nicht voll wirksam werden können.
Durch die im wesentlichen geradlinige, von einem Rost oder
einem anderen Vergasungselement ausgehende Strömung der Brenn
gase, stellen sich für die Verbrennung ungünstig hohe Strömungs
geschwindigkeiten ein. Dadurch können Schlieren ungenügend
ausgebrannter Gase aus dem Feuerraum in den Abhitzebereich
und danach in den Abgasstrom gelangen. Das Einblasen von
Sekundärluft wirkt sich dabei nicht im vollen Umfang günstig
aus, weil die eingeblasene Sekundärluft in größerer Entfernung
vom Glutbett und bei ungenügender Vermischung mit den Brenngasen
teilweise kühlend wirkt. Zudem werden durch die in eine Rich
tung gerichtete Feuerung unnötig viele Feststoffteilchen vom
Glutbett in den Abhitzebereich mitgerissen. Diese im allgemeinen
ungenügende Verbrennung begünstigt das Entstehen feuerungsbe
dingter Schadstoffe. Dies hat wiederum zur Folge, daß den Feue
rungseinrichtungen für feste Brennstoffe verhältnismäßig große
und aufwendige Abgasreinigungsanlagen nachgeschaltet werden
müssen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Brennersystem
für feste Brennstoffe in gasförmigem Zustand so auszubilden,
daß trotz geringem fertigungstechnischen Aufwand und geringem
Platzbedarf feste Brennstoffe, unter weitestgehender Vermeidung
feuerungsbedingter Schadstoffe, mit gutem Wirkungsgrad genutzt
werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch
gelöst, daß den herkömmlichen und bekannten Primärbrenneinrich
tungen, wie Schrägrost, Planrost, Unterschubrost, Vorschubrost
oder Drehrohrofen usw. eine von diesen Einrichtungen räumlich
getrennte, in der Anmeldeschrift beschriebene Sekundärbrenn
einrichtung, ein Brennersystem zur Verbrennung von festen Brenn
stoffen in gasförmigem Zustand, nachgeschaltet wird.
In diesem Brenner für feste Brennstoffe in gasförmigem Zustand
können den aus den Primärbrenneinrichtungen kommenden, bereits
teilweise brennenden Gasen, die für die Sekundärverbrennung
notwendigen Sekundärverbrennungsluft-Mengen und bei Bedarf eine
zur NOX Minderung günstige Rückführabgasmenge zugemischt und so
zu einem optimalen Ausbrandgemisch aufbereitet werden. Danach
strömen die aufbereiteten Brenngase in die Hauptbrennkammer der
Sekundärbrenneinrichtung, wo sie bei mäßiger Strömungsgeschwin
digkeit und ausgeglichenen Temperaturen vollkommen ausbrennen
können.
Von wesentlicher Bedeutung ist dabei, daß die Brenngase vor dem
Eintritt in die Brennkammer der Sekundärbrenneinrichtung mit
der notwendigen Sekundärverbrennungsluft und bei Bedarf mit
anderen Gasen, wie z.B. Rückführabgas, durch die horizontal und
vertikal wirkende Mischeinrichtung innig vermischt werden und
danach in einer zur Rückwand der Hauptbrennkammer gerichteten
Flammenrichtung der vollständige Gasausbrand abläuft. Von
wesentlicher Bedeutung ist auch, daß die beschriebene Brenn
kammer nach oben geschlossen ist und eine versetzt zur Einlaß
öffnung angeordnete Auslaßöffnung aufweist.
Durch diese getrennt von den Primärverbrennungseinrichtungen
vorgesehenen Sekundärverbrennungseinrichtungen kann die Entste
hung feuerungsbedingter Schadstoffe durch sogenannte Primärmaß
nahmen weitestgehend vermieden werden. Erst nach dem vollständi
gen Ausbrand der von den Primärbrenneinrichtungen kommenden
Brenngase verlassen die ausgebrannten und heißen Gase über eine
Auslaßöffnung den Brenner und gelangen in den Abhitzebereich,
wo die aus den Festbrennstoffen umgewandelte Wärmeenergie
genutzt werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher er
läutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer ersten Ausführungs
form eines Heizkessels mit einem Schrägrost als
Primärbrenneinrichtung sowie mit einem Sekundär
brenner,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Brennstoffschacht mit der
Primärbrenneinrichtung und den Sekundärbrenner ge
mäß Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungs
form eines Heizkessels mit einem Unterschubrost als
Primärbrenneinrichtung sowie mit einem Sekundärbren
ner,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Brennstoffschacht mit der
Primärbrenneinrichtung und den Sekundärbrenner gemäß
Linie A-A in Fig. 3,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform eines
weiteren Dampferzeugers mit einem Vorschubrost zur
Abfallverbrennung als Primärbrenneinrichtung sowie
mit einem Sekundärbrenner,
Fig. 6 einen Schnitt durch den Primärfeuerungsraum mit der
Primärbrenneinrichtung und den Sekundärbrenner gemäß
Linie A-A in Fig. 5,
Fig. 7 eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform eines
weiteren Dampferzeugers mit einem Drehrohrofen als
Primärbrenneinrichtung sowie mit einem Sekundärbren
ner, und
Fig. 8 einen Schnitt durch den Sekundärbrenner gemäß Linie
A-A in Fig. 7.
Nach den Fig. 1 und 2 umfaßt ein Heizkessel einen als Pri
märbrennraum dienenden Brennstoffschacht 1 mit einer Ein
füllöffnung 2, einen Schrägrost 3 als Primärbrenneinrichtung
und einen Ascheraum 4. In diesem Ascheraum 4 wird die zur
Primärverbrennung der Festbrennstoffe notwendige Primärver
brennungsluft eingeleitet. Neben dem Brennstoffschacht 1 und
mit diesem verbunden durch eine Einlaßöffnung 5 ist eine
Brenngasmischkammer 6 vorgesehen, in die über einen Sekun
därrost 7 aus einem Sekundärluftkanal 8 die notwendige
Sekundärverbrennungsluft für die Brenngase für einen voll
ständigen Gasausbrand zugeführt wird. Über eine Einlaß-
Öffnung 9 gelangen die Brenngase in eine Hauptbrennkammer
10, wo sie vollständig ausbrennen. Danach verlassen die
optimal ausgebrannten und heißen Gase die Hauptbrennkammer
10 über eine versetzt zur Einlaßöffnung 9 angeordnete Aus
laßöffnung 11 der Hauptbrennkammer 10 und gelangen in einen
Abhitzebereich 12, wo die aus den Festbrennstoffen umgewan
delte Wärmeenergie genützt werden kann.
Der in den Fig. 3 und 4 gezeigte Heizkessel umfaßt einen
Brennstoffschacht 1 mit einem bodenseitig angeordneten
Unterschubrost 13 und einer Revisionsöffnung 3. In den Raum
4 unter dem Unterschubrost 13 wird die zur Primärverbrennung
notwendige Primärverbrennungsluft eingeleitet. Neben dem
Brennstoffschacht 1 und mit diesem verbunden durch die Ein
laßöffnung 5 ist die Brenngasmischkammer 6 vorgesehen, in
die über den Sekundärrost 7 aus dem Sekundärluftkanal 8 die
notwendige Sekundärverbrennungsluft für die Brenngase für
einen vollständigen Gasausbrand zugeführt wird. Über die
Einlaßöffnung gelangen die Brenngase in die Hauptbrennkammer
10, wo sie vollständig ausbrennen. Danach verlassen die
optimal ausgebrannten und heißen Gase die Hauptbrennkammer
10 über die versetzt zur Einlaßöffnung 9 angeordnete Aus
laßöffnung 11 der Hauptbrennkammer 10 und gelangen in den
Abhitzebereich 12, wo die aus den Festbrennstoffen umgewan
delte Wärmeenergie genutzt werden kann.
Der Dampferzeuger nach den Fig. 5 und 6 umfaßt einen Primär
brennraum 21 mit einem bodenseitig angeordneten Vorschubrost
2 und eine Brennstoffaufgabeeinrichtung 22. In den Raum 4
unter dem Vorschubrost 23 wird die zur Primärverbrennung
notwendige Primärverbrennungsluft eingeleitet. Neben dem
Primärverbrennungsraum 21 und mit diesem verbunden durch die
Einlaßöffnung 5 ist die Brenngasmischkammer 6 vorgesehen, in
die über den Sekundärrost 7 aus dem Sekundärluftkanal 8 die
notwendige Sekundärverbrennungsluft für die Brenngase für
einen vollständigen Gasausbrand zugeführt wird. Über die
Einlaßöffnung 9 gelangen die Brenngase in die Hauptbrenn
kammer 10, wo sie vollständig ausbrennen. Danach verlassen
die optimal ausgebrannten und heißen Gase die Hauptbrenn
kammer 10 über die versetzt zur Einlaßöffnung 9 angeordnete
Auslaßöffnung 11 der Hauptbrennkammer 10 und gelangen in den
Abhitzebereich 12, wo die aus den Festbrennstoffen umgewan
delte Wärmeenergie genutzt werden kann.
Der in den Fig. 7 und 8 gezeigte Dampferzeuger umfaßt einen
den Primärbrennraum 31 aufweisenden Drehrohrofen 33 mit
einer Brennstoffaufgabeeinrichtung 32 und einem Schlacken
schacht 35. Die zur Primärverbrennung notwendige Verbren
nungsluft wird auf der Brennstoffaufgabeseite 34 des
Drehrohrofens 33 in diesen eingeleitet. Neben dem Schlacken
schacht 35 und mit diesem verbunden durch die Einlaßöffnung
5 ist die Brenngasmischkammer 6 vorgesehen, in die über den
Sekundärrost 7 aus dem Sekundärluftkanal 8 die notwendige
Sekundärverbrennungsluft für die Brenngase für einen voll
ständigen Gasausbrand zugeführt wird. Über die Einlaßöffnung
9 gelangen die Brenngase in die Hauptbrennkammer 10, wo sie
vollständig ausbrennen. Danach verlassen die optimal ausge
brannten und heißen Gase die Hauptbrennkammer 10 über die
versetzt zur Einlaßöffnung 9 angeordnete Auslaßöffnung 11
der Hauptbrennkammer 10 und gelangen in den Abhitzebereich
12, wo die aus den Festbrennstoffen umgewandelte Wärmeener
gie genutzt werden kann.
Die erfindungsgemäße Feuerungsvorrichtung für feste Brenn
stoffe in Form des beschriebenen Brennersystems zur Ver
brennung von festen Brennstoffen in gasförmigem Zustand in
Verbindung mit bekannten Primärbrenneinrichtungen erbringt
im Vergleich zu bekannten Feuerungseinrichtungen eine
wesentlich bessere Ausnutzung der zur Verfügung stehenden
Brennstoffe unter gleichzeitiger Verringerung der Umweltbe
lastung durch feuerungsbedingte Schadstoffe und ist außer
dem einfach und wirtschaftlich zu fertigen. Die erfundene
Sekundärbrenneinrichtung in Form der beschriebenen Brenn
systeme zur Verbrennung von festen Brennstoffen in gasför
migem Zustand kann in Verbindung mit allen bekannten Primär
einrichtungen eingesetzt werden.
Claims (8)
1. Feuerungsvorrichtung zur Verbrennung von festen Brenn
stoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß einer die
festen Brennstoffe aufnehmenden und deren Vergasung her
beiführenden Primärbrenneinrichtung (3, 13, 23, 33) eine
getrennte Sekundärbrenneinrichtung (6, 10) zur Verbren
nung der in gasförmigem Zustand vorliegenden Brennstoffe
nachgeschaltet ist.
2. Feuerungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundär
brenneinrichtung (6, 10) eine mit der Brennkammer (1)
der Primärbrenneinrichtung (3, 13, 23, 33) verbundene
Brandgasmischkammer (6) sowie eine sich daran an
schließende Hauptbrennkammer (10) umfaßt.
3. Feuerungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haupt
brennkammer (10) eine zu einem Abhitzebereich (12) füh
rende Auslaßöffnung (11) besitzt, die in Flammenrichtung
betrachtet seitlich gegenüber der Einlaßöffnung (9) ver
setzt ist.
4. Feuerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Brand
gasmischkammer (6) die für einen vollständigen Gasaus
brand erforderliche zusätzliche Verbrennungsluft einführ
bar ist.
5. Feuerungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr der
Verbrennungsluft über einen Rost (7) erfolgt.
6. Feuerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Primär
brenneinrichtung einen Rost (3, 13, 23) umfaßt.
7. Feuerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Primär
brenneinrichtung einen Drehrohrofen (33) umfaßt.
8. Feuerungsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die zur Pri
märverbrennung erforderliche Verbrennungsluft in einen
unterhalb des Rostes (3, 13, 23) liegenden Raum (4) ein
führbar ist.
Priority Applications (4)
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