DE3806759A1 - Verfahren zum sanieren eines hohlzylindrischen baukoerpers, insbesondere eines schornsteins aus stahlbeton, und bausatzsystem zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zum sanieren eines hohlzylindrischen baukoerpers, insbesondere eines schornsteins aus stahlbeton, und bausatzsystem zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
- Publication number
- DE3806759A1 DE3806759A1 DE3806759A DE3806759A DE3806759A1 DE 3806759 A1 DE3806759 A1 DE 3806759A1 DE 3806759 A DE3806759 A DE 3806759A DE 3806759 A DE3806759 A DE 3806759A DE 3806759 A1 DE3806759 A1 DE 3806759A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tendon
- spacers
- jacket
- kit system
- chimney
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04G—SCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
- E04G21/00—Preparing, conveying, or working-up building materials or building elements in situ; Other devices or measures for constructional work
- E04G21/12—Mounting of reinforcing inserts; Prestressing
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04G—SCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
- E04G23/00—Working measures on existing buildings
- E04G23/008—Working measures on existing vertical ducts, e.g. chimneys, garbage chutes
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04G—SCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
- E04G23/00—Working measures on existing buildings
- E04G23/02—Repairing, e.g. filling cracks; Restoring; Altering; Enlarging
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04G—SCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
- E04G23/00—Working measures on existing buildings
- E04G23/02—Repairing, e.g. filling cracks; Restoring; Altering; Enlarging
- E04G23/0218—Increasing or restoring the load-bearing capacity of building construction elements
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04G—SCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
- E04G23/00—Working measures on existing buildings
- E04G23/02—Repairing, e.g. filling cracks; Restoring; Altering; Enlarging
- E04G23/0218—Increasing or restoring the load-bearing capacity of building construction elements
- E04G23/0225—Increasing or restoring the load-bearing capacity of building construction elements of circular building elements, e.g. by circular bracing
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04G—SCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
- E04G21/00—Preparing, conveying, or working-up building materials or building elements in situ; Other devices or measures for constructional work
- E04G21/12—Mounting of reinforcing inserts; Prestressing
- E04G2021/127—Circular prestressing of, e.g. columns, tanks, domes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Architecture (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Working Measures On Existing Buildindgs (AREA)
- Reinforcement Elements For Buildings (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sanieren
eines hohlzylindrischen Baukörpers, insbesondere von
hohen Schornsteinen aus Stahlbeton, deren Mantel bzw.
Schaft durch im wesentlichen vertikal verlaufende
Risse beschädigt ist, sowie ein Bausatz-System zur
Durchführung dieses Verfahren.
Schornsteine, die nach den Regeln der DIN 1056 vor
der Fassung vom Oktober 1984, insbesondere nach der
Fassung vom April 1959 entworfen wurden, weisen, wie
sich nachträglich herausstellt, eine zu geringe
horizontale Bewehrung auf. Infolge der Einwirkung von
Ringbiegemomenten aus der Windkraft und vor allem der
Zwängungsbeanspruchungen aus dem Temperaturgefälle in
der Schaftwand treten bei vielen derartigen
Schornsteinen im wesentlichen vertikal verlaufende
Risse in der Schaftwand auf. Diese Risse reichen zum
Teil über fast die gesamte Schafthöhe sowie teilweise
über die gesamte Dicke der Schaftwand, d.h. sie
bilden klaffende Trennrisse. Ursache dieser Risse ist
das Überschreiten der Streckgrenze der eingelegten
Bewehrungsstäbe. Die Standsicherheit des Tragsystems
ist somit wegen der ungenügenden
Schubkraftübertragung in den Rissen und auf Dauer
wegen der Korrosion der Bewehrungsstäbe akut
gefährdet.
Eine Verpressung bzw. Verfüllung der Risse ist keine
ausreichende Sanierung, da bei neuerlichen
Beanspruchungen erneut die Streckgrenze der
Bewehrungsstäbe überschritten wird und somit wieder
entsprechende Rißbilder auftreten. Eine auf Dauer
angelegte Sanierung eines betroffenen Schornsteins
kann damit nur durch Verstärkung der Ringbewehrung
des Tragsystems erreicht werden.
Bei gemauerten Kaminen hat man sich zur
nachträglichen Verstärkung der Ringbewehrung mit dem
Anbringen von Stahlbandagen beholfen, die vorgespannt
wurden. Die Vorspannung konnte z.B. durch Federkraft
erfolgen. Für hohe Schornsteine aus Stahlbeton ist
diese Möglichkeit aber ungenügend.
Für die Sanierung von Stahlbeton-Schornsteinen sind
zur nachträglichen Verstärkung des Tragsystems zwei
Lösungen bekannt.
Nach der ersten Lösung wird entweder innerhalb oder
außerhalb der vorhandenen Schaftwand eine zusätzliche
Wand errichtet, die ein ergänzendes Tragsystem
bildet. Diese Lösung ist nicht nur aufwendig; sie ist
auch hinsichtlich der Verbindung der beiden
Tragsysteme insbesondere aufgrund der
Zwängungsbeanspruchungen aus dem Temperaturgefälle
infolge der unterschiedlichen Dehnungen
problematisch.
Die zweite Lösung besteht darin, an der Außenseite
des Schornsteinschaftes im vertikalen Abstand
Betonringe mit eingelagerten Spanngliedern
anzuordnen. Durch entsprechendes Spannen der
Spannglieder werden die Betonringe auf die Schaftwand
gedrückt. Das oben geschilderte Verbindungsproblem
infolge unterschiedlicher Temperaturdehnungen besteht
daher bei dieser Vorgehensweise nicht. Durch das
Aufspannen der Ringbalken auf die Schaftwand werden
in dieser Ringdruckkräfte erzeugt, die die
ursprünglich vorhandenen Risse zusammendrücken und
nach Verpressen dieser alten Risse bei neuerlichem
Beanspruchen das Entstehen neuer Risse vermeiden
sollen. Abhängig von der Schaftwanddicke und dem
Radius reicht jedoch der von dem jeweiligen Ring
überdrückte Bereich nicht weit. Die Ringe müßten
daher relativ eng gelegt werden, wobei der lichte
Abstand ca. 3,6 betragen sollte.
Anderenfalls können zwischen den Ringen wieder Risse
auftreten. Dies würde aber bei diesem Lösungsweg
einen hohen Aufwand erfordern. Zudem entstehen
aufgrund der konzentrierten Lasteintragung durch die
Ringe zusätzliche Biegebeanspruchungen in Richtung
der Erzeugenden des Schaftes des Schornsteins.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu
entwickeln und darüber hinaus einen Bausatz zur
Durchführung dieses Verfahrens zur Verfügung zu
stellen, die ein sehr anpassungsfähiges und
wirtschaftliches sowie kontrollierbares, einfach
reparierbares und auswechselbares Sanierungskonzept
für Stahlbeton-Schornsteine ergeben.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig dadurch gelöst,
daß auf der äußeren Fläche des Mantels jeweils längs
mehreren, im vertikalen Abstand befindlichen
Umfangslinien mehrere Abstandhalter angebracht
werden, die jeweils eine im Abstand von der
Mantelfläche liegende Aufnahme für ein drahtförmiges
Spannglied aufweisen, und daß in die längs einer
Umfangslinie angeordneten Abstandshalter je ein
Spannglied eingebracht und danach gespannt wird.
Erfindungsgemäß bestehen die verwendeten
Spannelemente aus drahtförmigen Spanngliedern, die
auf der äußeren Fläche des Mantels bzw. Schaftes des
zu sanierenden Schornsteins im vertikalen Abstand
zueinander angebracht werden. Dabei erfolgt das
Anbringen nicht unmittelbar auf der äußeren Fläche
des Schornstein-Schaftes, sondern unter
Zwischenschaltung jeweils mehrerer Abstandhalter. Die
Abstandhalter ergeben unter Überbrückung der
unregelmäßigen Außenfläche des Schornsteins
definierte Punkte, über die die Vorspannkraft des
jeweiligen Spannglieds in Form einer entsprechenden
Druckkraft auf den Schaft des Schornsteins übertragen
wird. Durch den gewählten kleinen, lichten Abstand
der Ringspannglieder, z.B. entsprechend der Wirktiefe
der erzeugten Ringdruckkraft, und die Tatsache, daß
diese Ringspannglieder dementsprechend nur mit
geringer Spannkraft vorgespannt werden müssen, sind
die Beanspruchungen in der Schaftwand in Richtung der
Erzeugenden gering und es ist in Ringrichtung die
Wand des Schornsteins über die ganze Höhe überdrückt.
Das erfindungsgemäße Konzept besitzt danach eine hohe
Flexibilität in bezug auf die bei den jeweiligen
Schornsteinen zu lösenden Problemen hinsichtlich z.B.
der Rißbilder und damit der erforderlichen
Verbesserung der Standsicherheit bzw. des
Tragsystems.
Das erfindungsgemäße System bietet desweiteren den
Vorteil, daß der Zustand der Spannglieder und die
Höhe der Vorspannkraft jederzeit auf einfache Weise
kontrolliert werden können. Ferner sind die
Spannglieder einfach nachspannbar sowie reparierbar
oder auswechselbar.
Als Spannglieder werden bei dem erfindungsgemäßen
System vorteilhafterweise Einzellitzen eingesetzt.
Dabei können die verwendeten Einzellitzen mit einem
Korrosionsschutzmantel, bevorzugt aus PE versehen
sein, wobei zwischen Mantel und Litze ein Gleit- und
Korrosionsschutzmittel, z.B. Fett, eingebracht ist.
Dieser Korrosionsschutzmantel kann besonders
vorteilhaft noch von einem äußeren Schutzmantel mit
deutlich größerem Durchmesser als der des inneren
Korrosionsschutzrohrs umgeben sein; der Zwischenraum
zwischen innerem und äußerem Mantel wird dabei noch
durch eine Schutzmasse, vorzugsweise einen
Einpreßmörtel, verfüllt. Auf diese Weise ist ein
vorzüglicher Schutz gegen mechanische Einwirkungen
und UV-Bestrahlung gewährleistet.
Die bei dem erfindungsgemäßen Konzept vorgesehenen
Abstandhalter gewährleisten nicht nur eine definierte
Übertragung der Vorspannkraft der aufgrund der
Abstandhalter in Polygonform verlaufenden
Spannglieder als Ringdruckkraft auf die Schaftwand
des sanierten Schornsteins. Zusätzlich halten sie die
Spannlitzen auch im Abstand von der Außenwand des
Schornsteinschaftes, so daß sich zwischen den
Spanngliedern und der Schornsteinaußenwand keine
Stauräume ergeben, die sich ansonsten mit Wasser oder
anderen Medien füllen könnten. Dies ist ein
entscheidender Gesichtspunkt, da die aus dem
Schornstein ausgetragenen Medien, z.B. schwefelige
Säure, sehr aggressiv sind. Um desweiteren zu
verhindern, daß sich zwischen Spannglied und
Abstandshalter, insbesondere in dessen Aufnahme für
das Spannglied, die genannten aggressiven Medien
ansammeln können, ist die Aufnahme der Abstandhalter
für das Spannglied in bezug auf die Vertikalrichtung
von oben her zumindestens teilweise abgedeckt
angeordnet.
Die Abstandhalter selbst können bevorzugt aus
faserbewehrtem Beton oder Kunststoff bestehen.
Dadurch ergeben sich sowohl hinsichtlich der
Beanspruchung als auch hinsichtlich der
Witterungseinflüsse standfeste Abstandhalter mit
einer entsprechend langen Lebenszeit.
Schließlich empfiehlt sich hinsichtlich der
Ausbildung der Abstandhalter, daß die
Spannglied-Aufnahmen an ihren Enden abgerundet sind,
damit keine Knickstellen im Spannglied entstehen
können.
Desweiteren ist es für das erfindungsgemäße System
von Vorteil, wenn die Ankerkörper für das Spannen und
Verankern der Spannglieder als separate Bauteile
ausgebildet sind, und nicht z.B. als Lisenen, die an
den zu sanierenden Schornstein anzubetonieren wären.
Die separaten Ankerkörper können nämlich in bezug auf
benachbarte Spannglieder in Umfangsrichtung des
Schafts versetzt zueinander angeordnet werden, um auf
diese Weise u.U. vorhandene Toleranzen bezüglich der
Spannkraft über die Höhe des Schornsteins
auszugleichen. Desweiteren sind diese Ankerkörper
leicht auszuwechseln. Deren Konstruktion ist
besonders robust, wenn sie aus einem Gußkörper
bestehen und gegen Korrosion durch eine entsprechende
Beschichtung geschützt sind.
Weitere Vorteile und Einzelheiten des
erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. des
erfindungsgemäßen Bausatz-Systems ergeben sich im
folgenden anhand der Beschreibung der beigefügten
Figuren. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren sanierten Schornsteins,
Fig. 2 ein erfindungsgemäß verlegtes Spannglied längs
einer Umfangslinie des Schaftes des Schornsteins in
abgewickelter Darstellung,
Fig. 3 einen bei dem erfindungsgemäßen System
eingesetzten Abstandhalter mit einem Schnitt durch
das Spannglied in Form einer Einzellitze, und
Fig. 4 einen Schnitt durch einen für das Spannen und
Verankern einer Einzellitze verwendeten Ankerkörper.
ln der den Schornstein in schematischer Darstellung
zeigenden Fig. 1 sind die im wesentlichen vertikal
verlaufenden Risse in der Schaftwand des Schornsteins
mit (R) bezeichnet. Auf der äußeren Wandfläche des
Schafts des Schornsteins sind längs Umfangslinien (U)
im vertikalen Abstand zueinander Spannglieder (10)
verlegt. Diese Verlegung erfolgt, wie Fig. 2
schematisch deutlich macht, mittels zwischen der
Schaftwand und dem Spannglied (10) angeordneter
Abstandhalter (20). Das Spannen und Verankern des
jeweiligen Spannglieds (10) wird durch einen
separaten, d.h. nicht mit dem Bauwerk verbundenen
Ankerkörper (30) bewirkt.
Die genauere Ausbildung des jeweiligen Abstandhalters
(20) ergibt sich im Zusammenhang mit Fig. 3. Danach
umfaßt der jeweilige Abstandhalter (20) eine
Grundplatte (21), die auf der Außenfläche des
Schaftes aufliegt und durch mittels in Dübel (22)
eingeschraubte Schrauben (23) befestigt ist. Die
Grundplatte (21) geht vorzugsweise einstückig in
einen Abstandkörper (24) über, in dem eine Aufnahme
(25) ausgebildet ist. Diese Aufnahme ist nuten- bzw.
kanalförmig und verläuft in der Montagestellung des
Abstandhalters (20) horizontal, d.h. in Richtung der
Umfangslinie (U). Sie ist geeignet, ein als
Einzellitze ausgebildetes Spannglied (10)
aufzunehmen.
Wie Fig. 3 ebenfalls zeigt, ist die Aufnahme (25) des
Abstandhalters (20) zumindestens teilweise nach oben
hin durch ein bevorzugt einstückig mit den übrigen
Elementen des Abstandhalters ausgebildetes
Abdeckelement (26) so abgedeckt, daß ein Eindringen
von flüssigen und festen Medien zwischen Aufnahme und
Spannglied weitgehend vermieden wird. Auch dadurch
ist einer vorzeitigen Korrosion der Bauteile
vorgebeugt.
Die nähere Ausbildung des Spannglieds (10) ergibt
sich ebenfalls aus Fig. 3, die einen Querschnitt
desselben zeigt. Danach ist die Litze (11) geschützt
durch einen Korrosionsschutzmantel (12), der
vorzugsweise aus PE besteht. Zwischen diesem Mantel
(12) und der Litze (11) ist ein Gleit- und
Korrosionsschutzmittel (13) in Form eines Fetts
eingebracht. Der Korrosionsschutzmantel (12) selbst
ist umgeben von einem äußeren Schutzmantel (14) ,
dessen lnnendurchmesser erheblich größer ist als der
Außendurchmesser des Korrosionsschutzmantels
(12). Bevorzugt nach dem Spannen des Spanngliedes
(10) wird zwischen dem Innenmantel (12) und dem
Außenmantel (14) eine Schutzmasse (15), vorzugsweise
ein Einpreßmörtel, verfüllt. Auf diese Weise ist das
Spannglied auch für eine lange Lebensdauer gegen
Korrosion, mechanische Beschädigung und UV-Einwirkung
geschützt.
Der prinzipielle Aufbau des Ankerkörpers (30) ist
schließlich in Fig. 4 dargestellt. Danach weist der
Ankerkörper (30), der bevorzugt ein Gußkörper ist,
zwei der Aufnahme des jeweiligen Endes eines
Spannglieds (10) dienende Durchgangsbohrungen (31)
auf. Diese Durchgangsbohrungen (31) sind im
Ankerkörper (30) so angeordnet, daß andererseits die
beiden im Ankerkörper (30) zusammengeführten
Endabschnitte des Spannglieds (10) hinsichtlich ihrer
wirksamen Parts auf einer Achse liegen, andererseits
jedoch hinsichtlich ihrer freien Enden so aus dieser
Kraftverlaufsachse herausgeführt sind, daß an diesen
freien Enden hydraulische Spannvorrichtungen zum
Aufbringen der Vorspannung auf das Spannglied (10)
angekuppelt werden können. Die Arretierung der Enden
des Spannglieds (10) erfolgt jeweils über
Keilanordnungen (32).
Wie in Fig. 4, rechte Seite angedeutet, kann das
freie Ende des Spannglieds (10) so lange belassen
werden, daß auch nachträglich noch eine hydraulische
Spannvorrichtung zum eventuellen Nachspannen
angesetzt werden kann. Es ist aber auch möglich, wie
in der Fig. 4 links zum Ausdruck gebracht, das freie
Ende des Spannglieds (10) nicht oder kaum überstehend
in bezug auf den Ankerkörper (30) abzuschneiden; in
diesem Fall ist ein Nachspannen des Spannglieds (10)
nicht mehr möglich.
Nach dem Spannen des Spannglieds (10) kann in die
Bohrungen (31) des Ankerkörpers (30) eine
Korrosionsschutz-Masse (33) verfüllt, und es können
die Enden der Bohrungen durch entsprechend geformte
Schutzkappen (34) verschlossen werden. Zum weiteren
Korrosionsschutz ist der Ankerkörper (30) mit einer
entsprechend resistenten Beschichtung ausgerüstet.
Schließlich sind in Fig. 4 im Zusammenhang mit dem
geschilderten Spannglied (10) noch zwei
Einfüllstutzen (16) angedeutet, die am äußeren Mantel
(14) des Spannglieds (10) angeordnet sind und ein
Verfüllen des Raums zwischen dem inneren Mantel (12)
und dem äußeren Mantel (14) ermöglichen, wie dies
schon geschildert worden ist.
Claims (9)
1. Verfahren zum Sanieren eines hohlzylindrischen
Baukörpers, insbesondere eines Schornsteins aus
Stahlbeton, dessen Mantel durch im wesentlichen
vertikal verlaufende Risse beschädigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß auf der äußeren Fläche des Mantels jeweils längs mehreren, im vertikalen Abstand befindlichen Umfangslinien mehrere Abstandhalter angebracht werden, die jeweils eine im Abstand von der Mantelfläche liegende Aufnahme für ein drahtförmiges Spannglied aufweisen, und
- - daß in die längs einer Umfangslinie angeordneten Abstandshalter je ein Spannglied eingebracht und danach gespannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß als Spannglieder Einzellitzen verwendet werden und
- - daß die Einzellitzen mit relativ geringer Spannkraft vorgespannt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß der vertikale Abstand zwischen zwei Spanngliedern relativ gering ist und
- - in etwa der Wirktiefe der Vorspannkraft (Ringdruckkraft) des Spannglieds entspricht.
4. Bausatz-System zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die verwendeten Einzellitzen (10, 11) mit einem Korrosionsschutzmantel (12), vorzugsweise aus PE, versehen sind und
- - daß zwischen Mantel (12) und Litze (11) ein Gleit- und Korrosionsschutzmittel (13), z.B. Fett, eingebracht ist.
5. Bausatz-System nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß um den Korrosionsschutzmantel (12) ein äußerer Schutzmantel (14) gelegt ist und
- - daß nach dem Spannen der Litze zwischen Innen- und Außenmantel eine Schutzmasse (15), vorzugsweise ein Einpreßmörtel, verfüllbar ist.
6. Bausatz-System zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Aufnahme (25) der Abstandhalter (20) für das Spannglied (10) in bezug auf die Vertikalrichtung von oben her zumindest teilweise abgedeckt (durch Teil 26) angeordnet ist.
7. Bausatz-System nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Abstandhalter (20) aus faserbewehrtem Beton oder Kunststoff bestehen.
8. Bausatz-System nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Ein- und Austrittsbereiche der Aufnahme (25) der Abstandhalter (20) für das Spannglied (10) abgerundet sind.
9. Bausatz-System zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß für das Spannen und Verankern dar Spannglieder (10) Ankerkörper (30) vorgesehen sind, die als separate Bauteile ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3806759A DE3806759C2 (de) | 1988-03-02 | 1988-03-02 | Verfahren zum Sanieren eines hohlzylindrischen Baukörpers und Bausatzsystem hierzu |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3806759A DE3806759C2 (de) | 1988-03-02 | 1988-03-02 | Verfahren zum Sanieren eines hohlzylindrischen Baukörpers und Bausatzsystem hierzu |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3806759A1 true DE3806759A1 (de) | 1989-09-14 |
DE3806759C2 DE3806759C2 (de) | 1998-06-04 |
Family
ID=6348633
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3806759A Expired - Fee Related DE3806759C2 (de) | 1988-03-02 | 1988-03-02 | Verfahren zum Sanieren eines hohlzylindrischen Baukörpers und Bausatzsystem hierzu |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3806759C2 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994024391A1 (en) * | 1993-04-17 | 1994-10-27 | The University Of Sheffield | Repair and reinforcement of load bearing members |
US5799451A (en) * | 1993-04-17 | 1998-09-01 | The University Of Sheffield | Repair and reinforcement of load bearing members |
DE19711002A1 (de) * | 1997-03-17 | 1998-10-01 | Suspa Spannbeton Gmbh | Vorgefertigtes Zugglied, insbesondere als Umfangsspannglied für Großbehälter aus Beton |
WO1999049155A1 (en) * | 1998-03-24 | 1999-09-30 | University Of Ottawa | Retrofitting existing concrete columns by external prestressing |
US7234280B2 (en) * | 2001-03-15 | 2007-06-26 | Freyssinet International (Stup) | Device for anchoring prestressing reinforcements |
WO2016166026A1 (de) * | 2015-04-14 | 2016-10-20 | Wobben Properties Gmbh | Spannseilführung in einem windenergieanlagenturm |
CN110344506A (zh) * | 2019-07-12 | 2019-10-18 | 无锡市亨利富建设发展有限公司 | 一种外墙对拉螺栓孔防渗漏封堵处理工艺 |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10126912A1 (de) * | 2001-06-01 | 2002-12-19 | Oevermann Gmbh & Co Kg Hoch Un | Turmbauwerk aus Spannbeton |
DE10131095A1 (de) * | 2001-06-27 | 2003-01-23 | Zerna Koepper Und Partner Inge | Anordnung zur Sanierung und/oder Ertüchtigung einer Kühlturmkrone eines Kühlturms aus Stahlbeton |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3203592C2 (de) * | 1982-02-03 | 1984-12-13 | Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft, 6800 Mannheim | Verfahren zur Sanierung von Beschädigungen von runden Behältern zur Lagerung von Flüssigkeiten od.dgl. sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE8608882U1 (de) * | 1986-04-03 | 1986-05-15 | Dyckerhoff & Widmann AG, 81902 München | Bauelementensatz zum Herstellen der Wandung eines stehenden Behälters, insbesondere eines Güllebehälters |
DE3734954A1 (de) * | 1987-03-13 | 1988-04-07 | Dyckerhoff & Widmann Ag | Korrosionsgeschuetztes zugglied, vornehmlich spannglied fuer spannbeton ohne verbund und verfahren zu seinem einbau |
-
1988
- 1988-03-02 DE DE3806759A patent/DE3806759C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3203592C2 (de) * | 1982-02-03 | 1984-12-13 | Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft, 6800 Mannheim | Verfahren zur Sanierung von Beschädigungen von runden Behältern zur Lagerung von Flüssigkeiten od.dgl. sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE8608882U1 (de) * | 1986-04-03 | 1986-05-15 | Dyckerhoff & Widmann AG, 81902 München | Bauelementensatz zum Herstellen der Wandung eines stehenden Behälters, insbesondere eines Güllebehälters |
DE3734954A1 (de) * | 1987-03-13 | 1988-04-07 | Dyckerhoff & Widmann Ag | Korrosionsgeschuetztes zugglied, vornehmlich spannglied fuer spannbeton ohne verbund und verfahren zu seinem einbau |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
DD-Z. "Bauplanung-Bautechnik", H.11/1985, S.513-516 * |
DD-Z. "Bauplanung-Bautechnik", H.4/1968, S.186-189 * |
Prospektblatt "Frank Abstandhalter" der Fa. Max Frank GmbH, Leiblfing, veröffent- licht auf der BAUMA 1983 * |
Cited By (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994024391A1 (en) * | 1993-04-17 | 1994-10-27 | The University Of Sheffield | Repair and reinforcement of load bearing members |
US5799451A (en) * | 1993-04-17 | 1998-09-01 | The University Of Sheffield | Repair and reinforcement of load bearing members |
DE19711002A1 (de) * | 1997-03-17 | 1998-10-01 | Suspa Spannbeton Gmbh | Vorgefertigtes Zugglied, insbesondere als Umfangsspannglied für Großbehälter aus Beton |
DE19711002C2 (de) * | 1997-03-17 | 1999-12-30 | Suspa Spannbeton Gmbh | Vorgefertigtes Zugglied, insbesondere als Umfangsspannglied für Großbehälter aus Beton |
WO1999049155A1 (en) * | 1998-03-24 | 1999-09-30 | University Of Ottawa | Retrofitting existing concrete columns by external prestressing |
US6247279B1 (en) | 1998-03-24 | 2001-06-19 | University Of Ottawa | Retrofitting existing concrete columns by external prestressing |
US7234280B2 (en) * | 2001-03-15 | 2007-06-26 | Freyssinet International (Stup) | Device for anchoring prestressing reinforcements |
WO2016166026A1 (de) * | 2015-04-14 | 2016-10-20 | Wobben Properties Gmbh | Spannseilführung in einem windenergieanlagenturm |
JP2018516323A (ja) * | 2015-04-14 | 2018-06-21 | ヴォッベン プロパティーズ ゲーエムベーハーWobben Properties Gmbh | 風力発電装置タワーにおける引張ケーブル案内部 |
US10316537B2 (en) | 2015-04-14 | 2019-06-11 | Wobben Properties Gmbh | Tension cord guide in a wind turbine tower |
CN110344506A (zh) * | 2019-07-12 | 2019-10-18 | 无锡市亨利富建设发展有限公司 | 一种外墙对拉螺栓孔防渗漏封堵处理工艺 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3806759C2 (de) | 1998-06-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2717869B2 (de) | Verfahren zum Aussteifen eines dünnwandigen Hüllrohrs und zum Einfädeln eines Spannglieds in das Hüllrohr | |
DE2530420A1 (de) | Spannglied | |
CH676617A5 (de) | ||
DE3138819A1 (de) | Freies zugglied, insbesondere schraegseil fuer eine schraegseilbruecke, und verfahren zu seiner herstellung und seinem einbau | |
DE3224702A1 (de) | Verankerungs- und kopplungsvorrichtung fuer buendelspannglieder fuer spannbeton | |
DE3434620A1 (de) | Abstuetzung eines freien zugglieds, vorzugsweise eines schraegseils einer schraegseilbruecke | |
DE3806759C2 (de) | Verfahren zum Sanieren eines hohlzylindrischen Baukörpers und Bausatzsystem hierzu | |
DE2753112B2 (de) | Verankerung eines gespannten Zugglieds für große Belastungen in einem Betonbauteil, z.B. eines Schrägseils einer Schrägseilbrücke | |
DE2425866A1 (de) | Kabel fuer schraegkabelbruecken aus spannbeton | |
DE102011102987A1 (de) | Das Taktschiebeverfahren mit Stützweitenreduzierung für Strassen- und Bahnbrücken mit Plattenbalkenquerschnitt | |
EP0004345B1 (de) | Vorgespanntes Stahlbetonseil und Verfahren zur Anwendung von vorgespannten Stahlbetonseilen bei der Herstellung einer Hängebrücke | |
DE1101477B (de) | Verfahren zum Ausgleichen der Verformung von Lehrgeruesten | |
DE7930433U1 (de) | Behaelter fuer fluessigkeiten, insbesondere schwimmbassin | |
DE3339058A1 (de) | Freiliegendes spannbares zugglied aus einem oder mehreren zugelementen, wie stahlstaeben, -draehten oder -litzen | |
DE3738291C2 (de) | ||
DE3302075C2 (de) | Verbindung für Spannbeton- oder Stahlbetonbiegeträger | |
AT380502B (de) | Verfahren und vorrichtung zum verbreitern von fahrbahnplatten, brueckenfahrbahnen od.dgl. | |
DE3244035A1 (de) | Abschnittsweise erneuerung von durchlauftraegern aus spannbeton | |
DE2703822C3 (de) | Verfahren zum Herstellen langer Tragwerke aus Spannbeton im taktweisen Vorschiebeverfahren und Mittel zum Durchführen des Verfahrens | |
AT385553B (de) | Im erdboden verankertes fundament fuer die befestigung von bauteilen, insbesondere stehern, masten od.dgl. | |
AT270731B (de) | Vorrichtung und Verfahren zur abschnittweisen Herstellung eines auskragenden Spannbetonbalkens | |
DE2214155C3 (de) | Betonummantelung für Pipelines sowie Verfahren zur Herstellung der Beton ummantelung | |
DE3733537A1 (de) | Verfahren zur sanierung von betonfundamenten an masten u. dgl. | |
DE19856434C1 (de) | Betonbrücke mit externer Vorspannung | |
DE975089C (de) | Spannbetontragwerk |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |