DE3806257A1 - Verfahren zum lackieren von kraftfahrzeugkarosserien oder deren teilen - Google Patents
Verfahren zum lackieren von kraftfahrzeugkarosserien oder deren teilenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Lackieren von Kraftfahrzeugkarosserie oder deren Teilen nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Im Stand der Technik hat man bisher praktisch "naß in naß"
gearbeitet, indem man zwei oder mehrere Lackaufträge, z.B.
Metallic-Basislack mit Klarlack und Klarlack mit dekorativem
Lack möglichst schnell nacheinander auf die Karosserie
aufgetragen hat. Die Standzeit der Karosserie bzw. die sog.
Ablüftzeit zum Verdunsten der Lösungsmittelanteile wurden
verständlicherweise aus wirtschaftlichen Gründen möglichst
kurz gehalten. Da die in der Serienproduktion der
Automobilindustrie zur Verfügung stehende Ablüftzeit sehr
begrenzt ist, wird nur ein Teil der Lösungsmittel entfernt,
so daß praktisch auf die "nasse" Lackschicht eine weitere
aufgetragen wird, so daß die Gefahr besteht, daß die gesamte
Lackierung aufgrund der vorhandenen Scherkräfte abrutscht.
Es dürfte einleuchten, daß bei dickeren Lack- und/oder
Schutzschichten die Scherkräfte größer werden und damit die
Gefahr des Abrutschens der Lackaufträge bzw. -schichten
zunimmt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das
eingangs genannte Verfahren derart zu verbessern, daß es die
geschilderten Nachteile mit Sicherheit vermeidet und eine
einwandfreie Lackierung mit zwei oder mehreren Lackaufträgen
ermöglicht, die eine hohe mechanische Festigkeit und
Abriebfestigkeit besitzt. Ein weiteres Ziel der Erfindung
ist es, Standzeiten der Karosserie möglichst zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete
Verfahren gelöst, welches eine Trocknung mittels IR-
Strahlung zwischen den einzelnen Stufen des Lackauftragens
vorsieht. Insbesondere sollte die IR-Strahlung nur
kurzzeitig eingesetzt werden, so daß sichergestellt ist, daß
mindestens die Oberfläche des unteren Lackauftrages
angetrocknet ist. Mit anderen Worten: dem vorhandenen
Lösungsmittelanteil sollte ein kurzfristiges aber schnelles
Verdunsten ermöglicht werden. Vorteilhafterweise kann man
hierzu mittelwellige IR-Strahlung für einige Minuten
einsetzen. Ein besonders vorteilhafter erfindungsgemäßer
Anwendungsbereich ist der der Schweller, für die eine
besonders hohe Abriebfestigkeit wünschenswert ist. Durch
Anbringung entsprechender IR-Strahler im Bereich der
Schweller wird erfindungsgemäß sichergestellt, daß
mindestens eine partielle Trocknung des vorhandenen
Lackauftrages bewirkt wird, während die Karosserie
gleichzeitig auf einem Förderer weiterbewegt wird, so daß
irgendwelche Standzeiten gänzlich in Fortfall kommen.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Schemaskizze einer
mit einem Lackauftrag versehenen Kraft
fahrzeugkarosserie 10 auf einem sich
in Pfeilrichtung 11 bewegenden Förderer
(nicht gezeigt), der in geringem Abstand
zu IR-Strahlern 12 vorbeiläuft, deren IR-
Strahlung in Abhängigkeit von der Geschwin
digkeit des Förderers und der Intensität
der IR-Strahlung eine Antrockung bzw.
vollständige Trocknung des Lackauftrages
im Bereich der Schweller 14 bewirken, wie
dieses durch die Pfeile 16 angedeutet ist.
Die IR-Strahler 12 weisen ein Kühlsystem 18
auf.
Claims (6)
1. Verfahren zum Lackieren von Kraftfahrzeug
karosserien (10) oder deren Teilen, mit mindestens zwei oder
mehreren Lackaufträgen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Lackaufträgen eine Trocknung mittels IR-Strahlung (12)
durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Basislackschicht, ggf. mit einer Decklackschicht,
auf die Kraftfahrzeugkarosserie aufgetragen, dieselbe
kurzzeitig mit Infrarotlicht bestrahlt und zumindest im
Oberflächenbereich angetrocknet wird, und daß erst danach
ein weiterer Lackauftrag vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß einige Minuten mit IR-Strahlung
im Bereich von 0,75 µm bis 2,5 µm bestrahlt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der weitere Lackauftrag einen Deko-
und/oder Schutzlack mit hoher Schichtstärke darstellt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kraftfahrzeugkarosserie-Teile Schweller
darstellen, und daß IR-Strahler fortlaufend im Bereich der
Schweller beabstandet von diesen angeordnet sind, die min
destens eine partielle Trocknung des vorhandenen Lackauf
trages bei gleichzeitiger Fortbewegung der Karosserie auf
einem Förderer und dergleichen bewirken.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst durch Elektrophorese-
Lackierung die Grundlackierung auf die Karosserie und danach
durch Hoch- oder Niederdruckspritz-Verfahren ein Dekorations-
oder Schutzlack aufgebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883806257 DE3806257A1 (de) | 1988-02-27 | 1988-02-27 | Verfahren zum lackieren von kraftfahrzeugkarosserien oder deren teilen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883806257 DE3806257A1 (de) | 1988-02-27 | 1988-02-27 | Verfahren zum lackieren von kraftfahrzeugkarosserien oder deren teilen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3806257A1 true DE3806257A1 (de) | 1989-08-31 |
DE3806257C2 DE3806257C2 (de) | 1991-05-08 |
Family
ID=6348335
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883806257 Granted DE3806257A1 (de) | 1988-02-27 | 1988-02-27 | Verfahren zum lackieren von kraftfahrzeugkarosserien oder deren teilen |
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Country | Link |
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- 1988-02-27 DE DE19883806257 patent/DE3806257A1/de active Granted
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Also Published As
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