DE3805426A1 - Schaltung zur steuerung von motorisch stellbaren dachlueftungseinrichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Steuerung motorisch stellbarer Dachlüftungseinrichtungen.

Die Schaltung zur Steuerung der motorischen Antriebe der Lüftungseinrichtungen soll einerseits einen hohen Be­ dienungskomfort durch den Einsatz von mehreren Bedien­ stationen ermöglichen, die zudem eine räumliche Anordnung ohne Rücksicht auf Kabellängen ermöglichen sollen, zum anderen soll sie bei der Montage der Anlage den Material- und Arbeitsaufwand reduzieren.

Es ist üblich, für obengenannte Lüftungssteuerungen zentrale Systeme einzusetzen. Dazu werden mehradrige Leitungen von einer einzelnen Zentralstation zu den Motor­ öffnern an den Fenstern oder Dachkuppeln verlegt. Es kommt zu keiner räumlichen Trennung von Bedieneinheiten und Lei­ stungsschaltstufen.

Nachteilig an dieser Vorgehensweise ist der hohe Aufwand beim Verlegen der Leitungen, da diese für eine große Anzahl von Fenstern oder kleinen Untergruppen je nach Anordnung der Fenster und der Bedienstation mit hoher Aderzahl über große Entfernungen verlegt werden müssen. Weiter ist die Installation von weiteren Bedienstationen sehr aufwendig, da die Schaltsignale für die Motoröffner durch separate Verdrahtung für jedes Signal logisch parallel geschaltet werden müssen. Mehrere Bedienstationen sind sehr sinnvoll, da sonst beispielsweise ein Arbeiter unter einer Dachkuppel zum Verstellen der Kuppel lange Wege hat. Weiter ist eine genaue Einstellung der Lüftungseinrichtung von großer Be­ deutung für den Arbeitsschutz, da sich unter Dachlüftungen sehr kalte, lokal eng begrenzte Fallströmungen ergeben, die zumindest das Wohlbefinden der Menschen stark beeinträchti­ gen können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand für die Einrichtung weiterer Bedienstationen und für die Installation der Motoröffner zu reduzieren.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.

In der Realisierung wird in der Schaltzentrale ein Mikro­ prozessorsystem eingesetzt, das über Leistungsstufen die Motoröffner ansteuert und über die Datenverbindung die manuellen Befehle von den Bedienstationen entgegennimmt. In weiterer Ausgestaltung können Systemzustände zur Anzeige an die Bedienstation übertragen werden und automatische Funktionen bereitgestellt werden, wie etwa durch die Imple­ mentierung einer Schaltuhr in der Schaltzentrale. Das Mikroprozessorsystem in den Bedienstationen muß die manuellen Schaltbefehle entgegennehmen und an die Schalt­ zentrale weiterleiten. Desweiteren steuert es gegebenen­ falls die Anzeige der Systemzustände, die von der Schalt­ zentrale gemeldet werden. Hier können Informationen von Endschaltern der Motoröffner ausgewertet oder die aktuelle Zeit der Schaltuhr in der Schaltzentrale angezeigt werden.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen ins­ besondere darin, daß statt eines mächtigen Kabelbaumes oder extrem vieladrigen Steuerleitungen von den Lüftungsein­ richtungen zu der Bedienstation nur noch eine einfache digitale Datenstrecke nötig ist, die mit den heutigen Mitteln der Mikroelektronik und Datentechnik mit geringem Aufwand zu realisieren ist. Die Verkabelung der Motoröffner ist nun auf kurze Wege von den Lüftungseinrichtungen zu einer sinnvollerweise zentral in der Fenstergruppe ange­ ordneten Schaltzentrale reduziert.

Der Aufwand für weitere Bedienstationen ist im wesent­ lichen der gleiche wie für die erste, da ein geeigneter Mikrocomputer ohne weiteres simultan mit mehreren Periphe­ rieeinheiten kommunizieren kann. Die Bedienstationen sind in diesem Sinne als intelligente Peripherieeinheiten der zentralen Schalteinheit aufzufassen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrie­ ben.

Es zeigt

Fig. 1 Installation einer kleinen Anlage mit einer Schaltung nach dem Patentanspruch mit Dachkuppeln in einer Halle,

Fig. 2 Blockschaltbild einer Schaltung nach dem Patent­ anspruch.

Es folgt die Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnung nach Aufbau und Wirkungsweise der dargestellten Erfindung.

Die Lüftungseinrichtung der Halle nach Fig. 1 besteht aus Dachkuppeln (1, 2), die mit Motoröffnern (4) geöffnet werden können. Die Schaltzentrale (3) ist zentral in der Lüftungs­ gruppe angeordnet. Von ihr führen die acht Leitungen (5) zu den Motoröffnern der Dachkuppeln. Über Datenleitungen (6) sind zwei Bedienstationen (7, 8) angeschlossen.

Ein mögliches Blockschaltbild der Schaltung des Patent­ anspruchs ist in Fig. 2 angegeben. Es wird davon ausge­ gangen, daß der eingesetzte Motoröffner (MÖ 1, MÖ 2) drei Leiter für den Antrieb in den Richtungen 'auf' und 'zu' und zwei Leiter für einen Endschalter (E) zum Anzeigen eines vollständig geschlossenen Zustandes benötigt bzw. bereitstellt. Die Motoröffner sind mit der Schaltzentrale (SZ) verbunden. Die Motoren (M) werden über Leistungsstufen (LS), etwa mit Relais oder Triacs, von einem Mikrocomputer (uC) angesteuert. Die Baugruppe (LS) setzt in diesem Beispiel auch die Rückmeldesignale der Endschalter in Signalpegel für den Mikrocomputer um.

Als zusätzlicher Eingang ist ein Regensensor (RS) an die Schaltzentrale angeschlossen, um gegebenenfalls das Schließen der Kuppeln zu bewirken. Über Datenübertragungs­ einrichtungen (D 1, D 2) sind zwei Bedienstationen (B 1, B 2) angeschlossen. Die Bedienstationen enthalten ebenfalls ein Mikrocomputersystem, um zum einen die Befehlseingaben, wie 'Schließen Kuppel 3', von Schaltelementen für die Übertra­ gung zur Schaltzentrale aufzuarbeiten, und zum anderen von der Schaltzentrale kommende und anzuzeigende Informationen, wie 'Kuppel 3 ist geschlossen' oder 'Regenalarm', entgegen­ zunehmen und über Signaleinrichtungen, wie Leuchtdioden, anzuzeigen.

Für die Datenübertragungseinrichtungen (D 1, D 2) und ihre Gegenstücke in den Bediengeräten kommen eine Vielzahl be­ kannter Realisierungen für digitale Signalübertragungsein­ richtungen in Frage, wie etwa eine Normschnittstelle RS 422 oder die Verwendung eines Modems, beispielsweise in Träger­ frequenztechnik.

Claims (1)

1. Schaltung zur Steuerung motorisch stellbarer Dachlüf­ tungseinrichtungen (Gruppen von Dachkuppeln oder anderen Dachfenstern), dadurch gekennzeichnet, daß neben einer mikrocomputergesteuerten Schaltzentrale eine oder mehrere örtlich getrennte, ebenfalls mikrocomputergesteuerte Be­ dienstationen eingesetzt werden, die über eine digitale Datenstrecke mit der Schaltzentrale in Verbindung stehen.