DE4311096C1 - Teilnehmereinrichtung für ein Installationsbussystem - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Teilnehmereinrichtung für den Anschluß an ein Installationsbussystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Installationsbussysteme finden in Gebäuden als Ergänzung des elektrischen Installationsnetzes Anwendung. Sie ermög­ lichen auf wirtschaftliche Weise die Lösung einer Vielzahl von Steuerungs- und Überwachungsaufgaben. Ein solches In­ stallationsbussystem ist z. B. in der Druckschrift Busch-In­ stallationsbus EIB, die intelligente Lösung für die Gebäu­ desystemtechnik, Busch-Jaeger Elektro GmbH, Bestell-Nr. BJE 1083/12.92/0502 beschrieben.

An ein solches Installationsbussystem können in Fig. 1 dargestellte Eingabegeräte 7, das sind z. B. Schalt-, Dimm- oder Jalousiesensoren, mit Hilfe jeweils einer Buskoppel­ einrichtung 2 angeschlossen werden. Außerdem können als Ausgabegeräte Aktoren 6 ebenfalls mit Hilfe einer Koppel­ einrichtung 2 angeschlossen werden. Die Aktoren 6 enthalten Schaltglieder zur Verbindung eines Verbrauchers 5 mit einem Niederspannungsnetz 4.

Wenn bestehende Gebäude-Installationseinrichtungen durch ein Installationsbussystem ergänzt werden sollen, besteht Bedarf an einer Weiterverwendung von vorhandenen Vor­ ort-Bedienungseinrichtungen, die mit dem Niederspannungs­ netz verbunden sind, also Netzspannungssignale als Sensor­ signale liefern. Solche Vorort-Bedienungseinrichtungen sind lediglich mit wenigstens einem handbetätigten Kontakt zur Signalgabe ausgestattet.

In bekannten Installationsbussystemen erfordern Ein- und Ausgabegeräte eigene Buskoppeleinrichtungen, unabhängig von der räumlichen Entfernung von Ein- und Ausgabegeräten.

Aus der DE 33 33 971 C2, insbesondere Fig. 4 und 7 und zu­ gehöriger Beschreibung, ist eine Busteilnehmereinrichtung mit einer für bidirektionalen Informationsfluß eingerichte­ ten Buskopplereinrichtung bekannt. Die Teilnehmereinrich­ tung enthält ein Lastschaltglied (Verbrauchersteuerrelais RY) mit Ansteuereinrichtung (Relaissteuerschaltung 30, Steuerschaltkreis 32), über das ein Verbraucher mit einem Niederspannungsnetz verbindbar ist. Das Lastschaltglied ist sowohl durch Signale aus dem Bussystem, als auch durch handbetätigte Schaltgeräte (9, 66) ansteuerbar. Die erfor­ derliche Gesamtanordnung mit Relaissteuereinrichtung 30, Steuerschaltkreis 32 und Schaltgerät 9 oder 66 ist aufwen­ dig; insbesondere das in der Nähe des Verbrauchers anorden­ bare Schaltgeräte 66 erfordert eine Vielzahl elektronischer Bauelemente. Einfache Vorort-Bedieneinrichtungen mit nur einem Schaltkontakt sind jedenfalls nicht anschließbar. Zur Meldung des jeweiligen Schaltzustandes in das Bussystem ist im Steuerschaltkreis 32 ein Optokoppler 67 angeordnet.

Aus der DE 36 08 910 A1 ist eine elektrische Anschlußein­ heit für Leistungs- und Informationsanschluß bekannt, wobei der Informationsanschluß über ein potentialtrennendes Über­ tragungselement erfolgt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit wenig Zusatzaufwand eine Möglichkeit zur Weiterverwendung einfacher Vorort-Bedienungseinrichtungen in Installationsbussystemen zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch eine Teilnehmereinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in Unteransprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Teilnehmereinrichtung,

Fig. 2 eine Anschlußeinrichtung für eine Vorort-Bedienungseinrichtung.

Die Teilnehmereinrichtung 1 ist in Fig. 1 dargestellt. Sie enthält eine Buskoppeleinrichtung 2, die an das Bussystem 3 angeschlossen ist. Die Buskoppeleinrichtung 2 liefert vor­ zugsweise mit Hilfe eines Optokopplers potentialgetrennt Steuersignale an eine Ansteuereinrichtung 9 für ein Last­ schaltglied 11, das den Verbraucher 5 mit dem Niederspan­ nungsnetz 4 verbindet. Die Steuersignale können von einem Eingabegerät 7 über das Bussystem 3 zum Teilnehmer 1 gelan­ gen. Es können aber auch Steuersignale sein, die von einer Vorort-Bedienungseinrichtung 10 über eine Anschlußeinrich­ tung 8 in die Buskoppeleinrichtung 2 gegeben sind. Wenn es sich um Steuersignale aus der Anschlußeinrichtung 8 han­ delt, werden diese über das Bussystem 3 auch anderen Stellen eines Gebäudes z. B. zur Auswertung oder Anzeige zur Verfügung gestellt.

Eine bevorzugte Gestaltung der Anschlußeinrichtung 8 ist in Fig. 2 dargestellt. Fig. 2 zeigt eine Anordnung, in der mit Hilfe eines Tasters einer Vorort-Bedienungseinrichtung 10 ein Netzspannungsignal über einen Vorwiderstand R1 auf den Wechselspannungseingang eines Gleichrichters G gegeben werden kann. Soweit aus Gründen einer Prüfvorschrift erfor­ derlich, können auch mehrere Vorwiderstände angeordnet sein. Ein an den Gleichrichter G angeschlossener Integra­ tor, der aus einer Parallelschaltung eines Kondensators C1 und eines Widerstands R3 besteht, verhindert, daß kurze Störungen auf der Anschlußleitung zu Schaltaktionen führen. Die so gebildete Gleichspannung ist über eine Zenerdiode D5 und einen Schutzwiderstand R4 auf den Eingang eines Opto­ kopplers K gegeben, dessen Ausgang mit der Buskoppelein­ richtung 2 verbunden ist. Mit R5 ist ein Kollektorwider­ stand zur Speisung des Transistors im Optokoppler K be­ zeichnet.

Claims (3)

1. Teilnehmereinrichtung (1) für den Anschluß an ein Installationsbussystem (3), wobei

• a) die Teilnehmereinrichtung (1) ein Lastschaltglied (11) mit Ansteuereinrichtung (9) aufweist zum Verbin­ den eines Verbrauchers (5) mit einem Niederspannungs­ netz (4),
• b) die Teilnehmereinrichtung (1) eine Buskoppeleinrich­ tung (2) enthält, die für bidirektionalen Informati­ onsfluß eingerichtet ist und an die die Ansteuerein­ richtung (9) angeschlossen ist, und wobei
• c) an die Teilnehmereinrichtung (1) eine Vorort-Bedie­ nungseinrichtung (10) anschließbar ist,
  dadurch gekennzeichnet, daß
• d) die Vorort-Bedieneinrichtung (10) - unter Vermeidung elektronischer Bauelemente - lediglich einen Schaltkontakt enthält, der bei Betä­ tigung ein Netzspannungssignal liefert, und
• e) die Teilnehmereinrichtung (1) eine Anschlußeinrich­ tung (8) aufweist, die die Netzspannungssignale aus der Vorort-Bedienungseinrichtung (10) in buskompati­ ble Eingabesignale umsetzt, und die diese Signale in die Busankoppeleinrichtung (2) einspeist zur Weiter­ leitung an die Ansteuereinrichtung (9).

2. Teilnehmereinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußeinrichtung (8) zur Umset­ zung von Netzspannungssignalen aus einer Vorort-Bedienungs­ einrichtung (10) nachstehendes Merkmal aufweist:

• a) die Befehlssignaleingabe erfolgt über eine Reihen­ schaltung wenigstens eines Vorwiderstands (R1) und einer Gleichrichterschaltung (G) auf einen Integrator (C1, R3), der mit einem Optokoppler (K) verbunden ist, dessen Ausgang mit der Buskoppeleinrichtung (2) ver­ bunden ist.

3. Teilnehmereinrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung des Optokopplers (K) unter Zwischenschaltung eines Schutzwiderstands (R4) und einer Zenerdiode (D5) ausgeführt ist.