DE3805303C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Befestigungs­ mittel gemäß dem Ober­ begriff des Hauptanspruches.

Zum Beispiel in der DE-32 29 313 A1 wird eine äußere Fixierungsvorrichtung für Knochenbrüche dargestellt und beschrieben, bei welcher eine Stützschiene auß­ erhalb des Fleisches des Schienbeines angeordnet ist und in die beiden gebrochenen Schienbeinteile Knochenhaltestifte eingeführt sind, die über die äußere Stützschiene eine Fixierung des Knochens er­ möglichen. In gleicher Weise sind innere Fixierungs­ vorrichtungen bekannt, die als Platten ausgebildet sind und beispielsweise über Schrauben am zu fixie­ renden Knochenbereich festgelegt werden.

Der Elastizitätsmodul der Befestigungsmittel ist aber grundsätzlich unterschiedlich vom Elastizitäts­ modul eines Knochens, d. h. diese Befestigungs­ mittel nehmen keine Rücksicht auf den Knochen und über die Knochenlängsachse gesehen sind die Elastizitätsmodule eines Knochens in ihren Bereichen ebenfalls wieder unterschiedlich, genauso, wie die Knochenelastizität alterasabhängig ist.

Diese unterschiedlichen elastischen Verhältnisse bei der Stabilisierung einer Knochenfraktur zwischen Be­ festigungsmittel und dem Knochen führen dazu, daß bei Beanspruchung des Knochens die Befestigungsmit­ tel sich im Knochenrandbereich einen "Bewegungs­ trichter" schaffen oder eine anders geartete Schwächung des Knochens eintritt, was häufig dazu führt, daß eine sichere und einwandfreie Veran­ kerung nach gewisser Benutzungsdauer nicht mehr gegeben ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungsmittel zu schaffen, bei welchem ein Bewegen des Befestigungsmittels im Knochen nach der Fixation nicht mehr auftritt.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Patentanspruches 1 gelöst.

Mit anderen Worten ausgedrückt wird gemäß der Erfin­ dung vorgeschlagen, daß das Befestigungsmittel z. B. für eine Fixateurexterne nunmehr nicht mehr starr ist, insbesondere nicht starrer als der Knochen, sondern daß das Befestigungsmittel hinsichtlich seines Elastizitätsmoduls an den Elastizitätsmodul des Knochens angepaßt wird, wobei vorzugsweise dabei auch so vorgegangen wird, daß bei in unterschied­ liche Knochenbereiche einzusetzenden Befestigungs­ mitteln die Elastizitätsmodule dieser Befestigungs­ mittel ebenfalls in Anpassung an den Knochenbereich unterschiedlich gewählt werden.

Mit der erfindungsgemäßen Gestaltung des Befesti­ gungsmittels wird erreicht, daß eine Relativbewegung zwischen Befestigungsmittel und Knochenrand nicht mehr möglich ist, so daß das gefürchtete Ausschlagen des Randbereiches des Knochens, bedingt durch das starre Befestigungsmittel, vermieden wird. Hierdurch wird weiterhin sichergestellt, daß das Befestigungs­ mittel besser als im Stand der Technik über längere Zeit im Knochen verankert ist. Außerdem werden Schädigungen des Knochens vermieden, die zu postoperativen Krankheitsbildern am Knochen führen können.

Die Erstellung des Befestigungsmittels aus einem einen entsprechend ausgewählten Elastizitätsmodul aufweisenden Werkstoff stellt heute keie Schwierig­ keit mehr dar. So können beispielsweise derartige Befestigungsmittel heute aus bekannten Werkstoffen erstellt werden, d. h. sie weisen die gleichen Trag­ fähigkeitseigenschaften auf, sind aber gegenüber Stahl elastischer.

Claims (2)

1. Befestigungsmittel, das bei der Osteosyn­ these im Knochen verankert wird und als Schraube, Knochenhaltestift oder Pin aus­ gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das schräg oder im rechten Winkel zur Längs­ achse des Knochens zu verankernde Befesti­ gungsmittel aus einem elastischen Werkstoff erstellt ist, dessen Elastizitätsmodul dem Elastizitätsmodul des Knochens angepaßt ist, in dem das Befestigungsmittel angeordnet werden soll.

2. Befestigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elastizitätsmodul des Werkstoffs dem Elastizitätsmodul des Knochen­ bereiches angepaßt ist, in dem das Befesti­ gungsmittel angeordnet werden soll.