DE3804245A1 - Eindampfanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Eindampfanlage nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.

Bei solchen Eindampfanlagen werden als Verdichter Radial­ ventilatoren oder Radialverdichter verwendet. Diese Ver­ dichter haben die Aufgabe, den Brüden zu verdichten. Häu­ fig sind jedoch im Brüden flüssige und/oder feste Produkt­ reste enthalten, da die Abscheidung des Produkts in dem Auffangraum nie vollständig erfolgt.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Reinheit des Brüdens und somit eines schließlich aus dem Brüden gebildeten Brüden­ kondensats zu verbessern. Dabei wird ausgenutzt, daß der Verdichter eine Fläche aufweist, längs der der Brüden strömt und dabei auf die Fläche - bei Radialventilatoren und Radialverdichtern durch Zentrifugalkraft - drückt. Auf einer solchen Fläche sammeln sich nämlich Produktreste.

Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 angegeben.

Um die gesammelten Produktreste zu nutzen, ist bevorzugt eine Ausbildung nach Anspruch 2 vorgesehen. Besonders bewährt haben sich dabei die Ausbildungen nach Anspruch 3 und 4. Um die Abführung der Produktreste steuern zu können, ist bevorzugt eine Ausbildung nach Anspruch 5 vorgesehen.

Um einen Brüdenverlust zu vermeiden, ist bevorzugt eine Ausbildung nach Anspruch 6, insbesondere in der Form nach Anspruch 7 oder 8, vorgesehen.

Um die Produktreste besonders wirksam sammeln zu können, ist bevorzugt eine Ausbildung gemäß Anspruch 9 vorge­ sehen.

Besonders haben sich die Durchlaßformen in der Ausbildung nach Anspruch 10 und 11 bewährt.

Die Erfindung wird im folgenden an Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.

Fig. 1 zeigt das Schema einer Eindampfanlage.

Die Fig. 2 bis 5 zeigen schematisch vier Ausführungsfor­ men der Abführung der flüssigen und/oder festen Produkt­ reste aus dem Verdichter.

Die Fig. 6 zeigt eine gegenüber Fig. 1 verschiedene Art der Ausmündung der Abführungsleitung.

Die Fig. 7 und 8 zeigen zwei verschiedene Ausführungs­ formen von Flüssigkeitsschleusen.

Fig. 1 zeigt eine Eindampfanlage mit einer Produktzufüh­ rungsleitung 1 zu einem Verdampfer 2. In dem Verdampfer 2 wird das Produkt teilweise verdampft. Das eingedampfte Produkt gelangt in einen Sammelraum 2 a, aus dem es durch eine Abzugsleitung 4, in der sich eine Pumpe 17 befindet, abgeführt wird. Der Brüden des eingedampften Produkts ge­ langt in einen Abscheideraum 3. Aus dem Abscheideraum 3 wird abgeschiedenes Produkt über eine Leitung 5 in den Sammelraum 2 a überführt. Der vom Produkt fast völlig be­ freite, aber noch flüssige und/oder feste Produktreste ent­ haltende Brüden gelangt aus dem Abscheideraum 3 durch eine Leitung 6 in einen Radialventilator 7, wo er verdichtet wird. Bei geeigneter Konstruktion kann auch der Sammelraum 2 a als Abscheideraum genutzt werden; der Abscheideraum 3 kann dann entfallen. Aus dem Radialventilator 7 wird der verdichtete Brüden über eine Leitung 8 in den Heizraum des Verdampfers 2 oben eingeführt und unten als Kondensat über eine Leitung 13 abgeführt. Der verdichtete Brüden kann auch einem anderen Verdampfer zugeführt werden oder in sonstiger Weise genutzt werden.

Der Radialventilator 7 weist eine gekrümmte Außenwand 9 auf, längs deren Innenseite der Brüden in einem Strömungskanal 12 gefördert wird und dabei unter der Wirkung der Zentri­ fugalkraft gegen die Innenfläche der Außenwand 9 drückt. Dabei sammeln sich auf der Außenwand 9 flüssige und/oder feste Produktreste. In der Außenwand 9 befindet sich ein im folgenden in Ausführungsbeispielen beschriebener Durch­ laß, der in einem an die Außenseite der Außenwand 9 ange­ setzten Kanal 15 mündet. Von dem Kanal 15 ist nach unten eine Abführungsleitung 14 zum Sammelraum 2 a abgeführt. In der Abführungsleitung 14 befindet sich ein Stellventil 16.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist in der Außenwand 9 ein Schlitz 10 vorgesehen, der zu dem Kanal 15 führt.

Fig. 3 zeigt eine ähnliche Ausführungsform, bei der strom­ abwärts des Schlitzes 10 in den Strömungskanal 12 ein ge­ krümmtes Blech 11 hineinragt, das den von ihm eingefangenen Strom in den Kanal 15 umlenkt.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist der Schlitz 10 dadurch gebildet, daß ein stromaufwärtiger Abschnitt 9 a der Außenwand 9 gegenüber einem stromabwärtigen Abschnitt 9 b der Außenwand 9 radial nach außen versetzt ist.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind Löcher 20 statt des Schlitzes 10 bei den Ausführungsformen nach Fig. 2 bis 4 vorgesehen.

Da der Druck p ₂ im Radialventilator 7 stets größer ist als der Druck p ₁ im Sammelraum 2 a bzw. im Abscheideraum 3, strömen die Produktreste nicht nur unter der Wirkung der Schwerkraft, sondern auch unter der Wirkung des Druckgefäl­ les durch die Abführungsleitung 14 in den Sammelraum 2 a bzw. - bei einer anderen, nicht dargestellten Ausführungs­ form - in den Abscheideraum 3.

Die Erfahrung hat gezeigt, daß im Verdichter, insbesonde­ re wenn er als Radialventilator oder als Radialverdichter ausgebildet ist, infolge der hohen Zentrifugalkräfte auch kleinste Tröpfchen aus dem Brüden abgeschieden und als Film entlang der Innenfläche der Außenwand 9 mitgerissen werden. Produktreste im Brüden werden auf diese Weise stark gemindert.

Fig. 6 zeigt eine Ausmündung der Abführungsleitung 14 in der Abzugsleitung 4. Wesentlich ist, daß die Abführungs­ leitung 14 in einem mit Flüssigkeit gefüllten Bereich mündet, um einen Brüdenverlust zu vermeiden.

Fig. 7 zeigt, daß zu diesem Zweck die Abführungsleitung 14 einen Syphon 14 a enthält.

Fig. 8 zeigt, daß, um einen Brüdenverlust zu vermeiden, in der Abführungsleitung 14 ein Schwimmerventil 19 vorge­ sehen ist.

Claims (11)

1. Eindampfanlage, die wenigstens einen Verdampfer (2) mit einem Auffangraum (2 a, 3) für eingedampftes Produkt auf­ weist, in dem Brüden von eingedampftem Produkt getrennt und über einen Verdichter (7) abgeführt wird, wobei der Verdichter (7) eine Fläche aufweist, längs der der Brüden strömt und dabei auf die Fläche drückt, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Fläche ein Durchlaß (10, 20) befindet, der mit einer Abführungsleitung (14) verbunden ist.

2. Eindampfanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Abführungsleitung (14) in dem Auffangraum (2 a, 3) mündet.

3. Eindampfanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Auffangraum (2 a, 3) in einen unterhalb des Verdampfers (2) liegenden Sammelraum (2 a) und einen mit dem Sammelraum (2 a) verbundenen Abscheideraum (3) unter­ teilt ist und daß die Abführungsleitung (14) in einem dieser Räume (2 a, 3) mündet.

4. Eindampfanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abführungsleitung (14) in einer von dem Auffang­ raum (2 a, 3) abgeführten Abzugsleitung (4) mündet.

5. Eindampfanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Abführungslei­ tung (14) eine einstellbare Drossel (16) befindet.

6. Eindampfanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Abführungsleitung (14) eine Flüssigkeitsschleuse (14 a; 20) befindet.

7. Eindampfanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsschleuse (14 a) als Syphon (14 a) ausgebildet ist.

8. Eindampfanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsschleuse (19) als Schwimmerventil (19) ausgebildet ist.

9. Eindampfanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß des Durchlasses (10, 20) gegen den Strom des Brüdens gerichtet ist.

10. Eindampfanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß der Durchlaß (10, 20) durch wenigstens einen quer zur Stromrichtung des Brüdens ver­ laufenden Schlitz gebildet ist.

11. Eindampfanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß der Durchlaß (10, 20) durch wenigstens eine quer zur Stromrichtung des Brüdens verlaufende Lochreihe gebildet ist.